99 auf Elektroantrieb umbauen!

Also sorry, wenn eine Familie mit kleinen Kindern einen worst case darstellt, hat Herr S. im Titel seines ebenso umstrittenen wie meist nur sehr auszugsweisen bekannten Buches das 'ganz schnell' vergessen.

Es wohnen halt - zum Glück - nicht alle als 'Single-Pärchen' in max. 150m Entfernung zur U-Bahn und dem nächsten Supermarkt.

Mann, du verstehst mich nicht! Ich will doch nur dass die Leute nicht IMMER und FÜR ALLES das Auto nehmen! Die intelligente Verknüpfung mehrerer für den jeweiligen Zweck geeigneter Verkehrsmittel sollte das Ziel sein. Ich höre immer wieder mal Argumente wie "Manchmal ist es kalt, manchmal regnet es, manchmal muss ich was Schweres transportieren, man könnte schwitzen, da gibt es eine fiese Steigung usw. usf." als Ausrede dafür, dass man das Fahrrad als Verkehrsmittel erst gar nicht in Betracht zieht!
 
Ich wollte nicht die Kids bzw. Enkel im Fahrradanhänger transportieren. Für einen Ausflug gibt es zwar tausende von km an Radwegen, aber zum Einkaufen mit so einem Gefährt im dicken Verkehr? Wäre mir zu gefährlich. Zum Glück nicht (mehr) mein Problem. Ansonsten lässt es sich theoretisch gut raten, wenn man in einer anderen individuellen Situation lebt. Deshalb auch im Beitrag 32 meine Einschränkung, dass es für mich so ist, nicht zwangsläufig für andere. Muss jeder selbst wissen, was für ihn am besten ist.

Wie gefährlich das ist, habe ich vor ein paar Jahren erlebt. Eine Frau kommt mir mit dem Fahrrad entgegen, hat vorn einen Kindersitz montiert. Das Kind steckt plötzlich den Fuß in die Speichen und die Frau kommt im Hechtsprung auf mich zugeflogen. Konnte gerade noch ausweichen. Das Kind hatte nur ein paar Abschürfungen und einen Mordsschreck. Konnte dank großem Auto das Rad in den Kofferraum stecken sowie Frau und Kind direkt zum Doc fahren. Wäre das nur 1 sec. später passiert, nicht auszudenken.

Kindersitze sind da deutlich kritischer als Fahrradanhänger. Sie verlegen den Schwerpunkt des Rades noch weiter nach oben und im Fall des Falles ist die Sturzhöhe des Kindes deutlich höher als im Fahrradanhänger. Allerdings sind Anhänger deutlich sperriger und auf engen Radwegen bzw. Straßen ist das ganze schon manchmal sehr unangenehm. Wenn die Fuhre aber mal läuft ist das Fahrvergnügen für Kind und Radfahrer in einen Rad/Anhänger-Gespann deutlich angenehmer.

Aber wie Du schon schreibst - jeder muss für sich das richtige finden.
 
Mann, du verstehst mich nicht! Ich will doch nur dass die Leute nicht IMMER und FÜR ALLES das Auto nehmen! Die intelligente Verknüpfung mehrerer für den jeweiligen Zweck geeigneter Verkehrsmittel sollte das Ziel sein. Ich höre immer wieder mal Argumente wie "Manchmal ist es kalt, manchmal regnet es, manchmal muss ich was Schweres transportieren, man könnte schwitzen, da gibt es eine fiese Steigung usw. usf." als Ausrede dafür, dass man das Fahrrad als Verkehrsmittel erst gar nicht in Betracht zieht!

Wahre Worte.

Genau deshalb nehme ich ja auch bei allen verbleibenden 0,0003 % meiner Fahrten, auf die diese Gründe *nicht* zutreffen, grundsätzlich das Fahrrad.

*kicher*

Halloooooo... - Schon gemerkt....? Im heutigen Verkehrsgeschehen ist ein Fahrrad kein Verkehrsmittel und auch kein Sportgerät, sondern schlicht und einfach ein Suizid-Transponder. Scotty, beam me to Friedhof. Ich kann leider die ganzen hirnbefreiten Lieschen mit ihren SUVs nicht zum Mars beamen. Auch die rasenden Geschäftsreisenden im Dauertermindruck nicht. Ganz zu schweigen von den Polonaisen der morgentlich halbverschlafenen Berufspendler. Deshalb muß ich mich an den Schwachsinn anpassen - und aus reinen Selbsterhaltungsgründen ein Maximum von Blech mit mir rumkarren. Scheiß entwicklung, stimmt auffällig - Aber ich kann's halt nicht ändern.

Zudem - Die Zeiten, in denen ich mich unter dem Vorwand der "Sportlichkeit - also im Klartext - Keine Kohle für's Auto - zwangsweise bei Regen und Kälte durch die Landschaft eiere, mich stundenlang auf Nebenwegen dem Ziel zuquäle, weil keine einigermaßen sicheren Verkehrswege für Radler vorhanden sind - oder klapperige Gepäckträger und Lenker mit Einkaufstüten vollhänge, dann mit einem quasi unfahrbaren Drahtesel schiebenderweise die "Beute" nach Hause befördere, nur um sie nicht eigenhändig schleppen zu müssen... - Diese Zeiten sind seit knapp einem halben Jahrhunder für mich erledigt.
 
Joseph, bei Dir zieht dann dafür die Konsum- und vor allem die Mineralölsteuerverweigerung. :biggrin:
 
Komisch, ich lebe noch. :rolleyes:

Josef, du hast hier wie so oft einen richtigen Sachverhalt, ein reales Problem überzogen dargestellt. Letztlich sind bei diesem Thema die Verkehrsplaner am Zug. In Aachen geht der Trend schon in die richtige Richtung, auch wenn der Weg noch weit ist, bis man Zustände wie in Kopenhagen oder Amsterdam/Rotterdam (? weiß nicht mehr genau) hat, die sehr radfreundlich sind.
 
Joseph, bei Dir zieht dann dafür die Konsum- und vor allem die Mineralölsteuerverweigerung. :biggrin:

Du glaubst gar nicht, wie unglaublich nahe Du mit dem, was Du als Joke gedacht hattest, an meinem "Mobilitätsverhalten" dran bist.

Ich nenne es "Bewusstes Fahren" - bedeutet - Fahrten bündeln, nicht extra wegen jedem Scheiß losheizen, nur das fahren, was wirklich gefahren werden muß - Dann aber ganz bestimmt NICHT mit einem Drahtesel-Krüppelgestell. In Summe ein Bruchteil des früheren Treibstoff-Verbrauches, aber keinerlei Verlust an Komfort oder gar Lebensqualität. Zugegeben, nicht jedereiner kann es sich so einrichten. Wer beruflich pendelt, von Geschäftsreisen lebt - oder gar von morgens bis abends die Brut zu irgendwelchen dümmlichen Terminen karren muß - der hat halt die Arschkarte des Lebens gezogen. Pech.
 
In Aachen geht der Trend schon in die richtige Richtung, auch wenn der Weg noch weit ist, bis man Zurstände wie in Kopenhagen oder Amsterdam/Rotterdam (? weiß nicht mehr genau) hat, die sehr radfreundlich sind.

Amsterdam, es ist Amsterdam aber dafür sind dort Fußgänger ihres Lebens nicht mehr sicher:eek:
Die fahren da so dermaßen rücksichtslos, den Daumen immer an der Klingel (immerhin haben sie alle eine) werden Fußgänger zu komisch anzusehenden Tänzen auf den Gehwegen animiert:tongue:
 
Amsterdam, es ist Amsterdam aber dafür sind dort Fußgänger ihres Lebens nicht mehr sicher:eek:
Die fahren da so dermaßen rücksichtslos, den Daumen immer an der Klingel (immerhin haben sie alle eine) werden Fußgänger zu komisch anzusehenden Tänzen auf den Gehwegen animiert:tongue:

Kein Mitleid. Das ist "Ausgleichende Gerechtigkeit", denn...

Als Ameise oder Krabbelkäfer ist man sich ja auf Fußwegen mittlerweile auch nicht mehr seines Lebens sicher.
 
Komisch, ich lebe noch. :rolleyes:

Josef, du hast hier wie so oft einen richtigen Sachverhalt, ein reales Problem überzogen dargestellt. Letztlich sind bei diesem Thema die Verkehrsplaner am Zug. In Aachen geht der Trend schon in die richtige Richtung, auch wenn der Weg noch weit ist, bis man Zurstände wie in Kopenhagen oder Amsterdam/Rotterdam (? weiß nicht mehr genau) hat, die sehr radfreundlich sind.

Naja,

Aachen würde ich nicht als Referenz nehmen.

PArkplätze im Außenbezirk gibt es so gut wie garnicht (zumindest keine wirklich organisierten). Die Busfahrt kostet mehr, als wenn ich mit einem Porsche Cayenne fahren würde. Die Verbindungen sind Scheiße und die Zeiten....nunja. Da nimmt nunmal jeder in Kauf, dass die paar € an Parkgebühren, die es evtl. mehr kostet für die Bequemlichkeit der Zeiten hinhalten.

und nein, der Sprit müßte nicht noch teurer werden. Das Angebot an ÖPNV muß günstiger und Attraktiver werden. Aber genau da versagen alle Politiker egal wlcher Partei. Die drehen nur an der Kostenschraube nach oben.....genau wie mit den Steuern....

Sorry, aber wenn unsere Regierung (egal welche es ist/war) auch nur 5% ehrliches Umweltdenken in ihre Handlung einfließen lassen würde, dann sähe das heute anders aus.
 
@ JR: Genau meine Philosophie (s. Post Nr. 32). Auch wenn der Sprit mittlerweile zwischen EUR 1,55 und 1,60 pendelt und ich mich noch gut erinnern kann, damals für DM 0,799 getankt zu haben, gebe ich heute weniger Geld für Sprit aus als vor 40 Jahren. Vor einigen Jahren habe ich auch mein Büro "nach Hause" geholt, was allein pro Tag ca. 20 km spart. Ich muss auch nur noch sehr selten zur Post oder Bank, geht alles vom Schreibtisch aus. Früher fuhr man zwischendurch noch schnell in die Stadt, Post holen, abgeben, Auszüge/Geld holen usw. Jetzt ist die Korrespondenz auch mehr und mehr auf das Internet verlagert. Portokosten von ein paar 1000 Euro p.a. auf vielleicht 50,-- reduziert. Lediglich Ware muss verschickt werden, aber die wird vom Paketdienst abgeholt. Vor allem das sinnvolle Kombinieren von Besorgungen spart jede Menge Autonutzung. Das Fahrrad kann ich hin und wieder nehmen, weil ich auf leeren Nebenstraßen ans Ziel komme. Meistens gehe ich zu Fuß, was einen guten Ausgleich zum Sitzen vor dem PC bietet.

@ 42: Fahrrad im innerstädtischen Verkehr ist gefährlich. Mit Kinderanhänger, aber ohne Radweg, nein danke! Allein auf dem Drahtesel kann man ja noch einen schnellen Schlenker machen oder sich im allerschlimmsten Fall auf den Gehweg schmeißen. In unserer Region kann man allerdings stundenlange Radwanderungen unternehmen und muss nur auf Radwegen fahren. Nicht in der Stadt. Übrigens sollte man alle Radfahrer schwer bestrafen, die bei vorhandenem Radweg trotzdem auf der Bundesstraße herumgurken oder trotz eindeutigem Verbot über den Autobahnzubringer fahren. Als nächstes gehen diese Selbstmordkandidaten noch auf die Autobahn!

- - - Aktualisiert - - -

Naja,

Aachen würde ich nicht als Referenz nehmen.

PArkplätze im Außenbezirk gibt es so gut wie garnicht (zumindest keine wirklich organisierten). Die Busfahrt kostet mehr, als wenn ich mit einem Porsche Cayenne fahren würde. Die Verbindungen sind Scheiße und die Zeiten....nunja. Da nimmt nunmal jeder in Kauf, dass die paar € an Parkgebühren, die es evtl. mehr kostet für die Bequemlichkeit der Zeiten hinhalten.

und nein, der Sprit müßte nicht noch teurer werden. Das Angebot an ÖPNV muß günstiger und Attraktiver werden. Aber genau da versagen alle Politiker egal wlcher Partei. Die drehen nur an der Kostenschraube nach oben.....genau wie mit den Steuern....

Sorry, aber wenn unsere Regierung (egal welche es ist/war) auch nur 5% ehrliches Umweltdenken in ihre Handlung einfließen lassen würde, dann sähe das heute anders aus.

Volle Zustimmung! Die Verantwortlichen versuchen nicht, ihre Produkte (wie ÖPNV) unter normalen Marktbedingungen zu verkaufen, also über gute attraktive Leistung bei fairem Preis, sondern indem sie ihre Macht dazu missbrauchen, alternative Möglichkeiten schlechter zu stellen. Man stellt sich nicht einem ehrlichen Vergleich mit dem Individualverkehr, sondern beschließt eine Schikane nach der anderen.
 
Wien ist ja anders, wie man schon seit Jahren an den Einfahrtsstrassen plakatiert.. dort hat die Rot-Grüne Stadtregierung letztes Jahr das Jahresticket auf 365€ reduziert - Nun stöhnt der ÖPNV unter Kapazitätsengpässen, da man so fast 20% mehr Kunden gewonnen hat...
Bin ich froh, dass ich nicht jeden Tag nach Wien rein muß - dafür brauche ich in meiner Lebenssphäre zwar ein Auto, aber einkaufen zum rd. 2-3 km entfernten Supermarkt machen wir gerne zu Fuß - als Spaziergang. Die schweren Sachen werden einmal die Woche mit dem Auto erledigt...
E-Auto wäre pürinzipiell möglich für meine übliche Tagesstrecke - allerdings kann es auch sein, dass ich mal beruflich eine größere Tour machen muß - was mich dann irgendwo in der Pampas stranden lassen würde bei den üblichen 100-150km Reichweite - also nicht wirklich eine Option - von den Kosten mal abgesehen - selbst ein Renault Twizzy kostet monatlich nochmal rd. 100€ Miete für die Batterie - und das ist lediglich ein zweispuriger Kabinenroller...
 
Hm... Hast Du schon einmal per ÖPNV oder Fahrrad in einer bergigen Stadt die Familienration Wasserkisten pro Woche ohne Auto geholt ?

He Leute, bitte fair bleiben - haettest Du aero84 zwei Zeilen weiter zitiert waere da der Transport schwerer Lasten aufgetaucht... Ich glaube die Wasserkisten koennen wir gelten lassen, ebenso mit etwas Fantasie die spaeter genannten Kinder...

Und nachdem der Fred eh schon geschreddert ist - ich finde die Analyse von Aero84 durchaus treffend und halte es in meiner Lebenssituation (Grosstadtbewohner und Single) genauso - Arbeitsweg und Alles in der Stadt per Fahrrad und OEPNV, Auto kommt 1-2 mal die Woche raus fuer grosse Einkaeufe, Spass und Reisen. Das geht natuerlich alles (ausser Spass) auch ganz ohne Auto - habe ich auch 20 Jahre so gemacht.

Allerdings koennte ich mir gerade in Situationen, wo OEPNV und Fahrrad schlecht sind auch nen E-Mobil vorstellen zusaetzlich zum Spassauto - und ja, mir fallen im Rhein Main Gebiet ne Menge Arbeitswege ein, die fuer alle ausser Hardcore Rennradfahrern zu weit sind und mit OEPNV mal eben das Doppelte von einer unbehinderten Autofahrt (ok, die hat man nicht immer aber auch im Schnitt liegt die Bahn deutlich schlechter) dauern.

Nachtflug
 
Vor 100 Jahren hatte man es mit den "Elektrischen" probiert und ist gescheitert. An der Grundproblematik hat sich nichts geändert. Im Gegenteil: Die durchschnittliche Jahresfahrleistung ist ein Vielfaches von damals. Das Verkehrsaufkommen ebenso. Wollte man die großartigen Ziele erreichen, müsste man die Reichweite der E-Mobile auf mindestens 500 km bringen, bei vollem Einsatz von Heizung und Beleuchtung. Aber man müsste auch neue Batterien erfinden, die nicht auf die sehr begrenzten Rohstoffressourcen angewiesen sind. Ich sehe dieses E-mobil-Gedöns als Irrweg und vergeudete Zeit, in der man etwas Gescheiteres entwickeln könnte. Der immer wieder gern gebrachte Hinweis auf die Endlichkeit der Mineralölvorkommen ist ja nicht falsch. Aber ehrlicherweise müsste man auch die zur Akkuherstellung notwendigen Rohstoffe als noch viel "endlicher" erwähnen. Die mit Herstellung und späterer Entsorgung einhergehenden Probleme werden auch großzügig verschwiegen. In meinen Augen sind Hersteller wie Nutzer von E-mobilen größere "Umweltschweine" als die Fahrer von Benzinern oder Dieselautos.

Es macht sich aber gut, wenn diese Pseudoumweltschützer auf den fehlenden Auspuff hinweisen und mit Null Emission werben. Und die Autoindustrie muss einerseits der Politik folgen, will aber auch diese Steilvorlage nutzen, um den Flottenemissionsausstoß künstlich zu reduzieren. Wenn man erst mal alle beteiligten Kriterien einbeziehen würde, dann wäre das E-mobil ganz schnell zur größten Dreckschleuder auf unseren Straßen geworden.
 
Das schwierige ist das "ich-könnte-wenn-ich-wollte"-Denken zu überwinden - die allermeisten Pendlerfahrten sind problemlos in der 150 km-Reichweite machbar, gerade im urbanen Umfeld. Wenn man dann tatsächlich mal eine 4-500 km Tour zum Kunden machen muß, wozu gibt es Autovermieter oder das Poolfahrzeug ? Das ist ja grade so, als ob man mit dem Möbelwagen ins Büro fährt, bloß weil man alle fünf Jahre umzieht.

Bis zum Ende des Jahrzehnts haben wir bestimmt erschwingliche Elektroautos für Pendler, taugliche in kurzer Frist. Und da Sprit immer teurer werden wird, wird vielen gar nichts anderes übrig bleiben als umzusteigen.
 
...die allermeisten Pendlerfahrten sind problemlos in der 150 km-Reichweite machbar...
Eben. Und drum ist ein E-Smart oder der demnächst kommende kleine e-Renault Zoe durchaus als Pendlerkarre denkbar.
(Natürlich mit Ökostrom zu laden)
Was einen ja nicht hindert, für die weiteren Strecken einen Saab - am besten ein Cabrio :smile: - zu besitzen.
 
Das schwierige ist das "ich-könnte-wenn-ich-wollte"-Denken zu überwinden - die allermeisten Pendlerfahrten sind problemlos in der 150 km-Reichweite machbar, ......

Jaja, die Probleme der anderen sind ja sooo einfach. Wenn Du die ÖPNV meinst.

Ich bin 10 Jahre gependelt. Es waren sogar nur 80 km (einfache Strecke). Mit ÖPNV (Zug) hätte mich das pro Tag mindestens 2-2,5 Stunden mehr gekostet (ohne Verspätung, die regelmäßig da ist). Das wären 2,5 Stunden x 220 Arbeitstage x 10 Jahre = 5500 Stunden = ca. 230 Tage.

Ich entschuldige mich hiermit bei der Menschheit und der Umwelt, dass ich wegen meines "nicht wollens" und persönlichem Egoismus nicht ÖPNV benutzt habe und lieber 230 Tage mit meiner Familie, Freunden etc. verbracht habe......

Elektroauto....nunja, wäre, wenn es nur ein Bürojob gewesen wäre, möglich gewesen, da ich von da aber meist weiter zu Kunden etc.. mußte, wäre ein E-Auto nicht denkbar gewesen und zu der Zeit auch nicht verfügbar....
 
@ Hardy, MartinSAAB:
Leider zu kurz gedacht. Ob Ökostrom oder nicht, ist zwar nicht egal, aber nicht das Hauptproblem. Die Umweltsauerei beginnt mit der Herstellung der Akkus und endet mit der Entsorgung. Das größte Problem stellen aber die Rohstoffressourcen dar, die (ohne hier eine neue Diskussion anzuzetteln) nicht so einfach für alle verfügbar sind und zudem extrem begrenzt. Man sollte besser Konzepte entwickeln, die auch in 500 Jahren noch funktionieren. Aber momentan verdienen sich einige wenige dumm und dusselig daran, dass man dies nicht tut. Wie beim Kühlmittel für Klimaanlagen. Bei Brand lebensgefährlich, aber der Fast-Monopolist nimmt das gern in Kauf. Es geht um viele Milliarden. CO2 bekäme man als Alternativbefüllung sogar gratis, da es bei einigen als unerwünschtes Nebenprodukt entsteht und damit die Entsorgung bzw. Lagerung teuer ist. Also arbeitet der Monopolist mit allen Mitteln dafür, dass sein Giftzeug verwendet wird.

Ich sehe durchaus einen vernünftigen Einsatz für E-Mobile in Großstädten und Ballungszentren. Aber ohne Akkus!!! Wie geht das? Nun es gibt ein Projekt, an Autobahnen Oberleitungen für Lkw einzurichten, wie beim O-Bus. Der Lkw fährt nun z.B. (wenn das sich durchsetzt) von Valencia bis Kopenhagen 2600 km (ein Weg) rein elektrisch. Lassen wir ihn 5-10 km jeweils von der Autobahn bis zum Bestimmungsort fahren, wobei er dann erst seinen Diesel anwerfen muss. Also würde er ganz großzügig gerechnet auf 5200 Gesamtkilometer vielleicht 50 km mit Diesel, den Rest elektrisch fahren, ganz ohne Akkus. Nach diesem Prinzip könnte man auch Innenstädte vernetzen, die Mini-E-Flitzer haben einen Stromabnehmer und zusätzlich ein kleines Benzinmotörchen für die paar m von zu Hause zur nächsten Oberleitung und zum Parkplatz. Es gab auch mal ein System, wo Bremsenergie in einem Druckbehälter gespeichert wurde, die für 1 - 2 km ganz ohne Motor antreiben konnte. Man würde also im verbrauchsintensivsten Bereich, nämlich Stadtverkehr, den Verbrauch unglaublich senken, aber auch die Emissionen. Das "normale" Auto wird nur noch im Fernverkehr benutzt, wo es effektiver und unabhängiger ist als E-Mobile, aber unter'm Strich auch weniger (in absoluten Zahlen) verbraucht, da Stadtverkehr ganz wegfällt. Natürlich kann man Autos auch mieten, falls man nur einmal im Jahr in den Urlaub fährt. Wohnmobile könnte man aber auch für das Lkw-Oberleitungsnetz tauglich machen. Es sollte auch keine besondere Herausforderung sein, den Stromverbrauch der Fahrzeuge zu ermitteln und zu berechnen. Es könnte funktionieren, aber solange große Industrieunternehmen um ihre Rieseneinnahmen kämpfen, wird Fortschritt eher eine Riesenmogelpackung sein.
 
Das schwierige ist das "ich-könnte-wenn-ich-wollte"-Denken zu überwinden - die allermeisten Pendlerfahrten sind problemlos in der 150 km-Reichweite machbar, gerade im urbanen Umfeld. Wenn man dann tatsächlich mal eine 4-500 km Tour zum Kunden machen muß, wozu gibt es Autovermieter oder das Poolfahrzeug ? Das ist ja grade so, als ob man mit dem Möbelwagen ins Büro fährt, bloß weil man alle fünf Jahre umzieht.

Bis zum Ende des Jahrzehnts haben wir bestimmt erschwingliche Elektroautos für Pendler, taugliche in kurzer Frist. Und da Sprit immer teurer werden wird, wird vielen gar nichts anderes übrig bleiben als umzusteigen.

Klar, alles kein Problem, ich fahren ja auch nur 20 km eine Strecke zur Arbeit.... Aber wo lade ich die Karre wieder auf? Mitten in der Wohnsiedlung? Nie der selbe Parkplatz, etc. Und am Büro das selbe Spiel....
Die Reichweite spielt in meiner Realität der Alltagsnutzung nur eine untergeordnete Rolle, WO lade ich wieder auf ist viel interessanter...
 
@ Hardy, MartinSAAB:
Leider zu kurz gedacht. Ob Ökostrom oder nicht, ist zwar nicht egal, aber nicht das Hauptproblem. Die Umweltsauerei beginnt mit der Herstellung der Akkus und endet mit der Entsorgung. .....
Du hast vergessen:


Die ganzen Wirkungsgradverluste (zwischen Erzeugung - meist fossile Verbrennung, aber auch andere machen es nicht besser - Umwandlung, Speichrung, Transport, Steckdose, Einspeisung in den Akku.....), bis die Energie in dem PKW umgesetzt ist, macht die Rechnung eh schon kaputt......

E-Autos sind grüne Augenwischerei um sich ein grünes Gewissen (wozu man nichtmal ein Recht hat) zu kaufen....und andere zu tadeln, die das nicht tun...
 
@ Hardy, MartinSAAB:
Leider zu kurz gedacht. Ob Ökostrom oder nicht, ist zwar nicht egal, aber nicht das Hauptproblem. Die Umweltsauerei beginnt mit der Herstellung der Akkus und endet mit der Entsorgung. Das größte Problem stellen aber die Rohstoffressourcen dar, die (ohne hier eine neue Diskussion anzuzetteln) nicht so einfach für alle verfügbar sind und zudem extrem begrenzt. Man sollte besser Konzepte entwickeln, die auch in 500 Jahren noch funktionieren. Aber momentan verdienen sich einige wenige dumm und dusselig daran, dass man dies nicht tut.

Du hast recht, dass Batterietechnik derzeit nicht sehr sauber und die Rohstoffversorgung bei einigen Typen derzeit spannend ist. Aber die Technik bleibt nicht stehen - zumindest nicht, wenn es Bedarf gibt in Form von Leuten, die die Kisten kaufen. Schau einfach mal, wie Batterietechnik vor 20 Jahren real dh. am Markt erhaeltlich aussah (Blei und Ni-Cd - Ni-Metalhydrid war der letzte Schrei). Ich habe gewisse Hoffnung, dass wir in den naechsten 20 Jahre auch noch das Eine oder Andere Neue sehen werden, wenn, ja wenn es einen Markt fuer so etwas gibt - ansonsten baut es naemlich keiner oder ist schnell wieder Pleite.

Nachtflug
 
Zurück
Oben