Es gibt aber nun mal jede Menge Leute, die eine gewisse Mobilität brauchen, aber
sich nur den gebrauchten Golf Diesel leisten können. E-Autos zu bezahlbaren Preisen
sind noch nicht auf dem Markt, Gebrauchtwagen verunsichern die Leute auch wegen
der Batteriesätze. Dazu kommt, dass in der Stadt wohnende Menschen oft keine Garage
haben, schon garnicht mit Stromanschluss und der Laternenparker nicht die Laterne
anzapfen kann. Deshalb ist es schon etwas arrogant, wenn der etwas besser Gestellte
fordert, dass Stadtmenschen mit viel Kurzstrecke alle auf E umsteigen sollen.
Ich wohne in der Kleinstadt, habe eine Garage, aber der Vermieter weigert sich,
den Stromanschluss zu verlegen, verbietet sogar, dies in Eigenregie zu tun. Ich werde
es mir nicht antun, deshalb zu prozessieren. Die nächste Ladestation (2 Anschlüsse)
ist 1 km entfernt. Aber ich komme da (zu Fuß) oft vorbei, immer belegt. Deshalb
werde ich wohl nie E fahren, abgesehen vom Dynamo am Fahrrad (auch kein
E-Bike).
Wenn man in Berlin das gern forcieren möchte, sollen diese Theoretiker erst
mal für die Infrastruktur sorgen, außerdem den Kauf eines E-Autos ganz anders
bezuschussen als jetzt. Der E-Neuwagen darf nicht mehr als ein vergleichbarer
Verbrenner kosten, das gilt auch für Gebrauchte.
Wie gesagt, wer genug Geld hat, kann sich das großspurig als Luxus oder
Aushängeschild leisten. Aber die meisten Rentner werden ohnehin betrogen
durch Versteuerung der Rente. Es ist sehr viel verlangt, dass die sich in
unverhältnismäßige Kosten stürzen, damit Frau Merkel & Co. gut dastehen.
Bedenkt man dann, dass die Ökobilanz eines E-Autos nicht besser ist als
die eines Diesels, zumindest nicht signifikant besser, dann ist das alles nur
unausgegoren.
Und solange die Autokonzerne immer mehr Autos mit 600 PS plus herausbringen
und der Staat hier nicht eingreift, ist das alles ohnehin unglaubwürdig.