Und was mich schockiert, wie in diesem Land allem was mit "sozial" anfängt der Schrecken des Kommunismus angedichtet wird.
Never! Die SPD fängt mit 'sozial' an und ich halte diese für eine sehr wohl demokratische (wenn auch stark schwächelnde) Partei.
Ich bin im Unterschied zu dir, lieber René, in der "Bonner Republik" aufgewachsen und "sozialisiert" worden.
Die sogenannte "soziale Marktwirtschaft", wie ich sie erfahren habe, hat meiner Ansicht nach gut funktioniert.
In diesem Statium kenne ich sie leider nur vom HörenSagen, stimme ich Dir aber so weit völlig zu.
Sie ist aber leider mit dem Zusammenbruch des Ostblocks und der Wiedervereinigung mit der DDR genauso wie der "real existierende Sozialismus" Geschichte geworden.
Was wir heute im vereinten Deutschland erleben, hat mit beiden ehemaligen Systemen nicht mehr viel zu tun.
Ja, auch hierin sind wir uns einig. Und eben dies macht mir Angst. Denn aus solchen Situationen heraus kommen oft und gern Extremisten an die Macht.
Und wie wir den Wahlergebnissen entnehmen können, droht dierbei die Gefahr diesmal - im Gegensatz zu '33 - ganz klar von Links. Sicher mag es nettere Kombinationen als Angie-Guido geben, aber Gregor-Oskar wäre das absolute Horror-Szenario.
Warum?: Alles was an Kapital beweglich wäre, würde schnellstmöglich flüchten. Jeder, der etwas weiter denkt und hier nicht wirklich viel zu verlieren hat (mich hielten Haus&Hof schon '89 vom Weg über Ungarn ab), würde es ebenso tun. Dieses 'Ausbluten zum Schaden der dt. Arbeiterklasse' müßte dann natürlich 'mit geeigneten Mitteln' verhindert werden. Konten werden eingefroren, Firmen verstaatlicht, die Reisefreiheit aufgehoben.
Und warum? Ganz einfach: Die Wirtschaft würde dieser Bande dies (erfahrungsgemäß berechtigter Weise), im Gegensatz zu dem vorgenannten Duo, grundsätzlich zutrauen. Und eben dieser Mangel an Vertrauen sorgt dann für die ganannte Ereigniskette. Von daher ist Schwarz-Gelb die bestmögliche aller derzeit machbaren Voraussetzungen, da das Vertrauen der Wirtschaft hierin am größten ist. Und Wirtschaft besteht nun mal zu einem nicht kleinen Teil aus Investition, wobei diese eines gewissen Vertrauens in die Zukunft bedarf. So einfach ist das oft, und gleichzeitig so schwierig ...