Das Problem am deutschen Schienennetz ist, das wir kein separates Netz für den Personenverkehr haben, sondern sich dieser das Netz mit dem Güterverkehr teilen muss.
Also werden die Fernverkehrszüge sinnfrei ausgebremst...das kann jedes andere Land besser als wir.
"historisch gewachsen" nennt man das
Ja, das ist eines der zentralen Probleme.
Das Übel fing m.E. an mit der Teilprivatisierung.
Ich sag mir:
Die Franzosen haben eine staatliche Bahn, die marktwirtschaftlich organisiert ist.
Die Deutschen haben eine (teil-)private Bahn, die z.T. nach Prinzipien der sozialistischen Planwirtschaft organisiert ist
Das war jetzt etwas überzogen formuliert, aber da ist denke ich mal ein Kern Wahrheit dran.
Bucht man einen TGV, bekommt man direkt eine Reservierung und je nach Auslastung werden die Preise immer höher, je später man bucht. Die Zugbindung ist sehr streng - kurzfristig umbuchen kann man nur begrenzt bei 1. Klasse-Tickets (die dann allerdings günstiger sind als beim ICE).
Bei der DB gibt es zwar Frühbucherrabatte, allerdings kann man im Prinzip auf den letzten Drücker zum Standardpreis Tickets kaufen.
Das scheint erstmal vorteilhaft zu sein. Allerdings sind die Züge dan brechend voll mit immer größeren Verspätungen, die sich fortpflanzen.
Material (wie Toiletten, Türen etc.) wird dadurch viel höher belastet. Hinzu kommen nocht Wartungsstaus und und und...
Dabei ist der ICE im Prinzip gar nicht mal so schlecht. In Sachen Kompfort schlägt er den TGV m.E. sogar.
Allerdings wohl nicht in Sachen Rentabilität und Zuverlässigkeit.