Wenn man ein Auto sehr lange Zeit gefahren hat und immer dasselbe Öl benutzte...und bei einer Reparatur wird dann mal die Ölwanne demontiert und man findet bei der Aktion dicke Ölkohle-Verkrustungen im Sieb und am Boden der Ölwanne...dann ist irgendwas nicht passend!
Entweder zu lange Ölwechselintervalle oder ein Öl, was die Hitze nicht verträgt.
Ich habe keine Lust, einen neuen Ölthread anzufachen. Aber die Problematik im 9-5 bis MY2004 lässt sich nicht verleugnen und die 9³-I sind davon auch betroffen.
Der vorgelagerte Kat unter der Ölwanne funktioniert wie eine Bratpfanne und die mies funktionierende Kurbelgehäuseentlüftung wie ein Schnellkochtopf.
Dadurch erhält man eine höhere Öltemperatur...besonders im Sommer und im Kurzstreckenbetrieb...und das Öl verbrennt.
Es lagert sich Ölkohle ab, bröckelt irgendwann in die Ölwanne und das Sieb zur Ölpumpe verstopft...und das hat schon etliche Motoren den vorzeitigen Exitus gebracht. Zuerst der Turbolader, dann der Motor, oft schon vor 80.000km Laufleistung.
...
Das Spielchen habe ich schon zigmal in den Foren erklärt und mich auch mit den Öl-Gurus, die es damals gab auseinander gesetzt.
Für mich gilt nach wie vor als bestes Mittel: Ölwechsel maximal 10.000km und ein vollsynthetisches Motoröl.
Denn die Suppe ist gegen Hitze standfester und kann mehr Dreck binden.
Die Viskosität ist dabei eher zweitrangig. Vor 20 Jahren gab es nur Nuller-Öl als vollsynthetisches Öl. Heute auch 5-er
Ob es auch inzwischen 10W-40 als vollsynthetisch gibt, mit den Merkmalen, daß das Zeug 300°C Öltemperatur aushält...wage ich zu bezweifeln.
...
Das Problem besteht ja, daß das Öl eigentlich zu heiß wird. Also eher ein 5W-60 angesagt wäre...um im heißen Zustand noch dick genug zu sein.
Und anders herum muß es dünn sein, damit der Turbolader möglichst schnell mit Öldruck versorgt werden kann.
Dazu noch die Scher-Festigkeit des Öls, weil wir es ja mit einem Kettentrieb zu tun haben.
...
GM hat aber alles über einen Kamm geschoren und nur 2 Klassen freigegeben.
GM-LL-A und GM-LL-B.
A steht für Benziner, B für Diesel...die Amis sind einfach doof.
Und die besseren Öle haben diese Freigaben nicht...weil die Konzerne sich nicht damit abgegeben haben. Denn die Mindestanforderungen werden in der Regel schon mit einem völlig normalem mineralischem Motoröl erreicht.
Diese GM-Spezifikation ist unterste Marke!!!
...
SAAB hatte damals, um 2000 herum, das vollsynthetische 0W-40 als Zwischenlösung für sich entdeckt und gleichzeitig mehrere Varianten von Kurbelgehäuse-Entlüftungen gebastelt, um den Druck im Kurbelgehäuse sinnvoll zu verringern.
Ungefähr zum gleichem Zeitraum gab es bei Mercedes, die bei den meisten Modellen Mobil-1 0-W40 verwendeten , vermehrte Kettenschäden...und dort wurde dann das Nuller-Öl untersagt.
...
Im Prinzip hatte man in dieser Zeit nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn man einen Saab fuhr.
Vollsynthetisch, um temperaturbeständiges Öl zu haben und keinen Ölkohle-Tod zu sterben...oder die Ketten gingen hinüber.
Heute sind wir mit der Öl-Technologie weiter...und Saab hat ja auch ab 2004 das Problem der zu hohen Drücke im Kurbelgehäuse gelöst.
Ist ja schliesslich schon 20 Jahre her!!!
...
Meine 9000er hatten den Kat hinter der Ölwanne...null Probleme!
Die hatten auch 5 Liter Motoröl beim Ölwechsel.
Die 9³ oder 9-5 nur 4 Liter, sollen aber 20.000km-Intervalle haben.
...
Da muß man doch mit dem Hammer getauft sein, um zu glauben, daß sowas funktioniert!!!
...
Wenn der Motor /Wagen immer nur in einer Werkstatt war, lässt sich auch herauskriegen, welche Soße da normal eingefüllt wurde. (Oder der Eigentümer hat sein Öl selber mitgebracht, solche Fälle gibt´s ja auch)
So mies sieht ja die Ölwanne nicht aus, ein bißchen "Öl-Lack", aber keine Brocken.
Da kenne ich ganz andere Fotos, selber gemacht und an SAAB geschickt.
(An der Ölkohle-Misere bin ich also auch ein bisken beteiligt)
Aber um Hilfe, was zu tun...haben sie sich Zeit gelassen.
Die kam damals von der DEA...Nachfolger von Texaco.
Die haben Ölproben entnommen und anschliessend das vorhandene Öl gegen anderes Öl getauscht.
Die waren froh, ihr eigenes öl zu testen und das über Jahre!
...
Zu wem gehört DEA heute???
...
Ist auch egal. Die Zeit war spannend, die DEA hatte selber Interesse an ihrem Produkt, Saab war dabei eher entspannt, bezahlte neue Lader und Motoren.
Für mehr kam ich eigentlich erst bei einem Lehrgang.
Und da bekam ich dann das Nuller-Öl um die Ohren...wo ich gedacht hab, ihr merkt doch nix mehr.
Aber da begannen dann in den 9-5 die Ketten zu klappern.
...
Es waren rund 6 Jahre spannendende Zeiten in einer Werkstatt...nicht Hobby-Werkstatt.
(Ist kein Tippfehler., da habe ich auch Enden erlebt und auch Späne)
Wenn jemand strandet, dann ist die nächste Werkstatt doch der nächste Partner.
Glaubt es mir!
A3 ab Oberhausen...da lagen 4 Saabhändler näher...die Kiste landete in Emmerich.
Die haben grundsätzlich abgelehnt.
Opsel/Saabsel-Werkstätten, die sich nicht trauten. So seh ich das.