Ich kannte "Holden" bisher nicht. Freue mich aber, auf diesen thread gestoßen zu sein, denn Auto-Marken, Auto-Konzerne sind ein weites Themenfeld.
Es gab einen Doku-Spielfilm über eine norddeutsche (Bremen) Automarke, die in den 1960er(?) kaputtging: Kapitalknappheit. Gerüchte über Qualitätsprobleme. Neuer Besitzer. Futsch.
Filmtitel: Die Affäre Borgward, 2018
Es ist in dem Film vielleicht auch nur ein unterkomplexes Narrativ. = In echt ist es noch komplizierter...
oder: es gibt keine Verantwortung(Ursache-Wirkung) in einem System von Nebenwirkungen von unabhängigen (mit binnen-Rationalität als Auswahlkriterium) agierenden Akteuren.
in der Soziologie oft zu beobachten: "unintendierte Folgen intentionaler Handlungen"
(= z.B. Stau als Ergebnis von den angestrengten Versuchen aller Verkehrsteilnehmer "schnell zu fahren"). Das ist die Leistung: es gibt keine verständliche Erklärung/Begründung. Süddeutsch: "so isch´s halt worre"
Auto
Ist ein kompliziertes Industrieprodukt. Viele Zulieferer. ...
Mobilität
auch ein kompliziertes Thema. Zu Fuß gehen, sich treiben lassen (Thor Heyerdahl) ist auch schon Mobilität. ... bis hin zur Rolle der Asphaltindustrie.
Buchtip: "Wir Mobilitätsmenschen"
SAAB
Ich habe beim Einstieg von GM kapiert gehabt, dass 1992 GM "nur eine Minderheitsbeteiligung..." hat. Aber nicht kapiert "...mit in zehn Jahren der Option auf weitere Anteile".
Dass GM dann 2012 verhinderte, dass GM-Patente an einen (z.B. chinesischen) Nachfolger-Besitzer gehen ... ärgerlich; habe ich noch keine Meinung dazu.
Deshalb ruhe ich mich aus auf dem 9000er, der ja zu Ende entwickelt war.
Die Lektüre der englischen Werkstatthandbücher über die Einführung von neuen Bauteilen (Modelljahre) finde ich super-interessant. Das ist Technik-Information!
OPEL
Mir wurde kürzlich erzählt, dass der Saab 9-5 beinahe in Rüsselsheim gebaut worden wäre. Dass SAAB aber so viele Sonderwünsche gehabt hätte, dass das nicht (wirtschaftlich) ging. - Gut oder schlecht?
Die Auto-Anfänge kannten bereits Kooperationen
Bei Ford, Volvo, SKF, Saab gibt es von Anfang an. "Volvo" war eine Reserve-Gesellschaft unter SKF, bevor unter dem Namen Autos verkauft wurden; Karosseriefertigung je nach Auslastung bei anderen Firmen; Übernahme von Konstruktionen (in Lizenz); Überarbeitung vom Motor für eigene Zwecke.
Bei Citroen hat (laut wikipedia) etwa nach sechs Jahren seit der Gründung eine Finanzspritze durch Michelin die Marke gerettet.
Ich finde es interessant, wie dennoch bei Nutzern die Illusion(?) von Marken-Identität entstehen kann.
Ich wundere mich über mich-selbst: Ich bin doch auch Saab-Fan. Zumindest für Saab 9000. - Warum???
Noch ein Buchtip: "Autoreise 1905" (echt so früh???)
(Quelle für wie es weitergeht: es gibt eine website "the truth about cars" oder so ähnlich)
Die Rolle der Unternehmens-Besitzer, ... : Verstehe ich noch nicht.
Automarke NSU: Ro80, Wankelmotor:
Das mannheimer Museum für Technik und Arbeit (heute: Technoseum) hat wohl den Nachlass des Felix Wankel "geschenkt" bekommen. Und sie haben ein Buch gemacht über die Markteinführung des Wankelmotors. Darin wurde die 1954er(?) Präsentation an die Journalisten mit einer Pressemappe mit Zitat-Vorlagen genannt (eine Unsitte, die damals neu gewesen sei), das Unvermögen in der Berichterstattung über Benzin-Verbrauchszahlen und die Haltbarkeit des Motors auch die Aspekte: Fahrstil, Kurz-/Langstrecke und Wartung zu unterscheiden (= bis heute eine Schwierigkeit!). Und den Unsinn ein großes Auto (Ro80, anstatt den Prinz), anstatt einen Kleinwagen mit neuer, innovativer, leichter Technik auszustatten. Technikgeschichte und das unsichtbar machen (verzerren zu vermeintlichen Genies) der Leute die da mit Leidenschaft arbeiten...
zum Beispiel:
https://www.der-wankelmotor.de/Museen/Technik_Museeum/technik_museeum.html
Wie komme ich jetzt zu einer abschließenden Pointe?
Nun: ich arbeite als Fahrradkurier (seit 2005 ununterbrochen) und seit 11.2021 besitze ich einen CSE. Weil ich beides will. - Das finde ich lustig!