SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Nochmal zu den Liquidationsplänen:

GM hat gestern einen 18 seitigen Antrag über die Saab Abwicklung beim „Bolagverket“ ( Zentralregister für Schwedische AGs ) gestellt. Als Liqidator wurde jetzt der Brite Stephen Taylor vorgeschlagen.

Grund für die Abwicklung wären die weiterhin grossen Verluste von Saab.
Ein Verkauf an seriöse Interessenten sei immer noch möglich.

General Motors ser inget hinder för en försäljning av Saab Automobile, men vill inleda en avveckling för att ta tillvara de tillgångar som finns i bolaget, visar GM:s ansökan om likvidation av Saab.

Im Radio kam eben die Info, dass Saab trotzdem die Produktion am Montag starten wird.
 
Im Radio kam eben die Info, dass Saab trotzdem die Produktion am Montag starten wird.


Und die Mitarbeiter dabei sicher höchst motiviert. Die Qualitätskontrolle möchte ich da auch nicht mehr machen müssen.

Aber die können einen schon leid tun, über ein Jahr Zittern und Bangen und dann das Ende.
 
Die armen Teufel. Jede Woche wird eine andere Sau durchs Dorf gerjagt. Ätzend wie GM mit den Angestellten umgeht.
 
...Aber die können einen schon leid tun, über ein Jahr Zittern und Bangen und dann das Ende.
Wie schon unter "Berichte" geschildert, sehen ( oder besser: sahen bis gestern ) die meisten das ganz locker.
Sie können sich einen Untergang dieser automobilen Perle gar nicht vorstellen und sind sicher, dass ein Investor Saab retten wird.
Sieht natürlich heute nicht mehr ganz so rosig aus.
 
Angeblich gibts drei Kaufangebote laut unserer Tageszeitung.
Ecclestone, ja der Bernie aus der Formel 1
Spyker soll geboten haben
und ein Samuellson oder so ähnlich

weezle
 
... hier ein echt interessanter Bericht über die aktuellen Interessenten am Markt "man schmücke die Braut / Braut Make Up"

Bernie Ecclestone - Hakan Samuelsson -

„Viele, nicht nur ich, glauben, dass es in vieler Hinsicht unglücklich wäre, wenn Saab als Produkt und Marke verschwinden würde“, sagte Nygren.

Ausszug aus:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Unternehmen-Saab;art129,2996785

... oder: Das Märchen vom gestiefelten Kater - jeder von Euch kennt es ja wohl noch - beim Bier lässt es sich besser erzählen :biggrin:
0375828648whittington.jpg
 
Mutivation

Wen wunderts da noch, wenn dann viel gesoffen wird :confused: . Nüchtern hält das ja keine Sau mehr aus, was die Amis da mit den Schweden machen :eek: . Oder betrachten die Schweden alles durch die rosarote Brille :confused: :rolleyes:

michel
 
Ich glaube, man kommt manchmal zu einem Punkt, da will man den Untergang nicht war haben. Auch wenn das Wasser schon zu sehen war, wollten viele noch nicht an den Untergang der Titanic glauben. Was ist mit den Leuten die Ihre Briefe nicht mehr aufmachen, ausgepackt bringen Rechnungen ja auch nichts, also drin lassen.

Klar, wer kann sich schon vorstellen, dass 3000 - 4.000 Mitarbeiter zgl. einige Tausend in den Zulieferbetrieben und bei den Händlern "abgewickelt" werden. Ich würde mich da auch nicht so ganz von ausnehmen, wenn ich bei einem großen Deutschen Unternehmen mit 4.000 MA arbeiten würde und man würde mir sagen, das sieht wohl nach Abwicklung aus. Mal eben ein VW-Werk dicht machen...

Am Beckenrand kann man immer gut diskutieren, man braucht sich ja im Becken nicht versuchen über Wasser zu halten.

Und die größte Wut die mich dabei packt ist, dass man hier u.U. aus taktischen Gründen (Lizenzen) den Laden dicht macht. Auch wenn die Angebote nicht Optimal sind,
die Zukunft nicht rosig. Man hätte auch eine kleine Chance nutzen können, um den Mitabeitern und Familien die Hoffnung auf eine Perspektive zu geben. Gerade in
der heutigen Zeit. Aber das gibt es in den großen Konzernen nicht. Dort ist man halt nur eine Nummer.
 
Ich glaube, man kommt manchmal zu einem Punkt, da will man den Untergang nicht war haben. Auch wenn das Wasser schon zu sehen war, wollten viele noch nicht an den Untergang der Titanic glauben. Was ist mit den Leuten die Ihre Briefe nicht mehr aufmachen, ausgepackt bringen Rechnungen ja auch nichts, also drin lassen.

Klar, wer kann sich schon vorstellen, dass 3000 - 4.000 Mitarbeiter zgl. einige Tausend in den Zulieferbetrieben und bei den Händlern "abgewickelt" werden. Ich würde mich da auch nicht so ganz von ausnehmen, wenn ich bei einem großen Deutschen Unternehmen mit 4.000 MA arbeiten würde und man würde mir sagen, das sieht wohl nach Abwicklung aus. Mal eben ein VW-Werk dicht machen...

Am Beckenrand kann man immer gut diskutieren, man braucht sich ja im Becken nicht versuchen über Wasser zu halten.

Und die größte Wut die mich dabei packt ist, dass man hier u.U. aus taktischen Gründen (Lizenzen) den Laden dicht macht. Auch wenn die Angebote nicht Optimal sind,
die Zukunft nicht rosig. Man hätte auch eine kleine Chance nutzen können, um den Mitabeitern und Familien die Hoffnung auf eine Perspektive zu geben. Gerade in
der heutigen Zeit. Aber das gibt es in den großen Konzernen nicht. Dort ist man halt nur eine Nummer.


Da sieht man eben wieder mal , der Mensch ist nicht viel Wert :mad:
 
Juhuu, die SAABer bleiben eisern... ich glaube so hätt' ich's wohl auch gemacht.
Keine Anzeichen vom Aufgeben und die Produktion hochfahren - hihi, richtig so!

Was fährt denn dieser brit. Stephen Taylor eigentlich?
Wär' ja mal interessant zu wissen, wie der dazu überhaupt steht... wär' ich Insolvenzverwalter oder sowas in der Art und müsste meine Lieblingsfirma abwickeln - na guten Rutsch aber!
 
HTML:
PHP:
Juhuu, die SAABer bleiben eisern... ich glaube so hätt' ich's wohl auch gemacht.
Keine Anzeichen vom Aufgeben und die Produktion hochfahren - hihi, richtig so!

Was fährt denn dieser brit. Stephen Taylor eigentlich?..

Stephen Taylor doktort ja schon seit übern Jahr an dem Problem herum:

It has been recently indicated by Stephen Taylor and now confirmed to Saab History that April 6th, 2009 will be the date that the mid-review of the reconstruction process takes place.
The team that consists of Guy Lofalk, lawyer; Jan-Åke Jonsson, Saab’s managing director; Stephen J Taylor, an international reconstruction expert; and Martin Brindley, a specialist on the automotive industry, will hopefully be announcing some positive news where they stand at that point.
We know that Reconstruction is planned on taking until May 20th (3 months Feb 20th-May 20th), although some reports have now said July, which is strange.
 
Was für eine zermürbende Achterbahn. GM tut alles um die Marke weiter zu beschädigen und treibt die Schließung voran. Unerschrocken melden sich vier Kämpfergruppen um den Bösen Einhalt zu gebieten.

Allen voran ein holländischer Sportwagenfabrikant, Spyker. Dessen Chef, Victor Muller, gab sich in den letzten Wochen kämpferisch. Ich dachte erst, dass es reine PR sein sollte, doch nach der Entscheidung vom schwarzen Freitag, legte er erst einmal richtig los und zeigte viel Enthusiasmus für Saab. Ob es am Ende reichen wird, steht in den Sternen. Achtung hat er jedenfalls gewonnen.

Ein zweiter am Start ist Merbanco. Auch hier sind bemerkenswerte Enthusiasten an Bord. Merbanco, Finanzinvestor aus Wilson (Bundesstaat Wyoming, USA), war von Beginn an dabei. Ständig hier rufend und stets von GM abgebügelt, standen sie immer wieder auf und kämpften um Saab. In der Firma wird Saab gefahren und deren Chef Christopher Johnston schreibt in einem Saab- Blog immer wieder kurze Kommentare zum Bieterverfahren. Doch auch hier gibt es Probleme. Ähnlich wie bei Spyker wird hier auf einen Kredit der EIB gesetzt. Dazu möchte man gerne im Voraus Garantien haben. Die Offiziellen werden sich darauf aber erst einlassen, wenn GM sich für einen Käufer entscheiden würde. Erfolgschancen also beeinträchtigt.

Kurz vor Toresschluss erscheint ein dritter Spieler auf der Bühne. Genii Capital, Finanzinvestoren aus Luxemburg mit -und jetzt wird es langsam lächerlich- Bernie E. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Gruppe in ein paar Tagen den Schlüssel für eine erfolgreiche Übernahme und Zukunft gefunden haben will. Ecclestone träumt derweil in der Times von Saab als zukünftig großen Namen im Motorsport. Zumindest bringt es Aufmerksamkeit in der Presse...
Ein Koordinator hier ist Lars Carlström, der ähnlich wie Merbanco, bereits lange im Hintergrund an einem Plan bastelte und dem immer wieder kurz vorm Durchbruch Kapitalgeber absprangen. Nach seinen Worten hat er erst wenige Tage zuvor Genii gefragt und sie überzeugt. Ziemlich wacklige Konstellation oder?

Schließlich noch die beiden Einzelkämpfer Hakan Samuelsson (früher z.B. Chef von MAN) und Jan Nygren (ehemals hochrangiger Politiker in Schweden und Vize- Präsident bei Saab AB). Vor allem letzterer gilt als sehr gut vernetzt und er ist in Trollhättan geboren. Der Businessplan der beiden klingt interessant, doch ihnen räume ich -wenn überhaupt- Außenseiterchancen ein.

Ich denke, dass irgendwo mitten in der Achterbahn Gleise fehlen werden. Hoffentlich bin da zu pessimistisch...
 
Wie schon unter "Berichte" geschildert, sehen ( oder besser: sahen bis gestern ) die meisten das ganz locker.
Sie können sich einen Untergang dieser automobilen Perle gar nicht vorstellen und sind sicher, dass ein Investor Saab retten wird.
Sieht natürlich heute nicht mehr ganz so rosig aus.

Selbst wenn ein neuer Investor die Firma übernimmt, wird dieser erst einmal massiv Personal entlassen. So oder so, für viele wird es der Gang zum Arbeitsamt werden...
 
Da sieht man eben wieder mal , der Mensch ist nicht viel Wert :mad:

Bei vielen Konzernen ist der Mensch nur noch soweit was wert, als er positive Werte für Kaufkraft-Konsum & Co Indexe bringt. Bloss wie soll die Masse das ohne finanzielle Mittel tun.

Letzten habe ich eine Bericht über EU-Beamte gelesen, die nun ihre 3,7% Lohnerhöhung vor dem EU-Gericht einklagen wollen.
Brutto 4.000 Euro Auszahlung um die 3.700 Euro

Das nenne ich mal mehr netto vom Brutto...:biggrin::biggrin:
 
Was für eine zermürbende Achterbahn. GM tut alles um die Marke weiter zu beschädigen und treibt die Schließung voran. Unerschrocken melden sich vier Kämpfergruppen um den Bösen Einhalt zu gebieten.

Allen voran ein holländischer Sportwagenfabrikant, Spyker. Dessen Chef, Victor Muller, gab sich in den letzten Wochen kämpferisch. Ich dachte erst, dass es reine PR sein sollte, doch nach der Entscheidung vom schwarzen Freitag, legte er erst einmal richtig los und zeigte viel Enthusiasmus für Saab. Ob es am Ende reichen wird, steht in den Sternen. Achtung hat er jedenfalls gewonnen.

Ein zweiter am Start ist Merbanco. Auch hier sind bemerkenswerte Enthusiasten an Bord. Merbanco, Finanzinvestor aus Wilson (Bundesstaat Wyoming, USA), war von Beginn an dabei. Ständig hier rufend und stets von GM abgebügelt, standen sie immer wieder auf und kämpften um Saab. In der Firma wird Saab gefahren und deren Chef Christopher Johnston schreibt in einem Saab- Blog immer wieder kurze Kommentare zum Bieterverfahren. Doch auch hier gibt es Probleme. Ähnlich wie bei Spyker wird hier auf einen Kredit der EIB gesetzt. Dazu möchte man gerne im Voraus Garantien haben. Die Offiziellen werden sich darauf aber erst einlassen, wenn GM sich für einen Käufer entscheiden würde. Erfolgschancen also beeinträchtigt.

Kurz vor Toresschluss erscheint ein dritter Spieler auf der Bühne. Genii Capital, Finanzinvestoren aus Luxemburg mit -und jetzt wird es langsam lächerlich- Bernie E. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Gruppe in ein paar Tagen den Schlüssel für eine erfolgreiche Übernahme und Zukunft gefunden haben will. Ecclestone träumt derweil in der Times von Saab als zukünftig großen Namen im Motorsport. Zumindest bringt es Aufmerksamkeit in der Presse...
Ein Koordinator hier ist Lars Carlström, der ähnlich wie Merbanco, bereits lange im Hintergrund an einem Plan bastelte und dem immer wieder kurz vorm Durchbruch Kapitalgeber absprangen. Nach seinen Worten hat er erst wenige Tage zuvor Genii gefragt und sie überzeugt. Ziemlich wacklige Konstellation oder?

Schließlich noch die beiden Einzelkämpfer Hakan Samuelsson (früher z.B. Chef von MAN) und Jan Nygren (ehemals hochrangiger Politiker in Schweden und Vize- Präsident bei Saab AB). Vor allem letzterer gilt als sehr gut vernetzt und er ist in Trollhättan geboren. Der Businessplan der beiden klingt interessant, doch ihnen räume ich -wenn überhaupt- Außenseiterchancen ein.

Ich denke, dass irgendwo mitten in der Achterbahn Gleise fehlen werden. Hoffentlich bin da zu pessimistisch...

vielleicht sollten die vier bieter sich am wochenende zusammensetzen, jeder für sich hat einen baustein der gut passt. zusammen wäre es meiner meinung nach rund:
-spyker: geld...erfahrung mit schnellen autos...könnte das vertriebsnetz benutzen
-merbanco: überzeugte saabfahrer(kennen also die aktuellen modelprobleme)...geld
-eccelstone: populär....werbeikone...geld
-samulson/nygren: vom fach,örtlichverbunden
 
... mal 'ne ketzerische Frage: was gibt es denn überhaupt von GM noch zu kaufen? Ist es nur noch die Hülle namens SAAB oder steckt noch mehr dahinter????
 
... mal 'ne ketzerische Frage: was gibt es denn überhaupt von GM noch zu kaufen? Ist es nur noch die Hülle namens SAAB oder steckt noch mehr dahinter????

Laut HNA von heute, sei der Markenname mittlerweile mehr wert, als die Firma.

Und Whitcare wird mit den Worten zitiert:

Das ist ganz einfach. Wer uns den Preis zahlt, kann SAAB haben.
 
Das wäre ja der Oberhammer...

"Saab-verktyg flyttas till Kina

General Motors förbereder sig nu för att flytta verktyg för Saabs nya modell 9-5 till Kina. Verktygen ska användas för att bygga en ny Buick-modell, uppger flera medier."

Wenn ich das richtig verstanden habe, will GM die Produktionsstrasse für den neuen 9-5 in Trollhättan abbauen um damit in China ein Buick Modell (Anmerkung : evtl. für den chinesischen Markt) zu produzieren ?

Dann bliebe ja nur noch die 9-3II Reihe übrig... und die wäre ja eigentlich auch schon längst bereit für einen Nachfolger :eek:

Edit : Lt. schwedischer Presse sind bereits erste Maschinen für die Fertigung des 9-5II auf dem Weg von Rüsselsheim nach China, die Produktionsanlagen in Schweden sollen demnächst abgebaut und verschifft werden. Da alle abgegebenen Gebote für Saab eine Produktion des 9-5 beinhalteten, kann GM jetzt natürlich prima behaupten, dass Ihnen kein geeignetes Gebot vorliegt... GM hat anscheinend die Kronjuwelen mit einem Geheimplan nach China verscherbelt. Dort darf dann demnächst SAIC für GM den Buick bauen.

Wenn das wirklich so sein sollte, würde ich als Schwede jetzt das Werk besetzen, abriegeln, alles Verwertbares in Sicherheit bringen...
 
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