SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Hier mal die bekanntesten Beerdigungen mit dem Konkursverwalter Stephen Taylor :

2001 : Enron / USA
2003 : Parmalat / IT
2005 : Rover / UK
 
Und noch einmal zum Thema "Personalie" :

Am Beispiel "Whitacre-Henderson" sieht man doch wieder einmal ganz deutlich, wie sehr in der automobilen Welt persönliche Emotionen eine Rolle spielen, oder eben auch nicht.

Um´mal eine Lanze für den "auch-nur-Interims-Vorsitzenden" Whitacre über´s Knie zu brechen:
Klar, wenn amerikan. Marken wie Pontiac und Saturn das Zeitliche segnen müssen, warum dann nicht auch´mal eine schwedische Marke innerhalb des Konzernverbunds. Schließlich war die seit Ewigkeiten strauchelnde Tochter nahezu planmäßig defizitär und hat sich lange Zeit selbst in einer gewissen "die-Mama-wird´s-schon-richten-Mentalität" gemütlich eingerichtet und damit ganz nach vorne auf die Abschussliste katapuliert (frei nach dem Motto: "Wirtschaftkrise ? Was ist das denn ? Kennen wir hier in Schweden nicht !").
Insoweit ist das Vorgehen von Whitacre sogar logisch, und in Anbetracht der mittlerweile eingetretenen Verpflichtung gegenüber amerikan. Steuerzahlern auch moralisch gerechtfertigt.

Nur, wenn man keine Ahnung von Autos hat (und damit im übrigen auch noch öffentlich kokettiert), nimmt es nicht Wunder, wenn man die Innovationsfähigkeit bestimmter Marken im Vergleich zu anderen nicht wahrnimmt (einziges Gegen-Argument : Einseitige Versteifung auf E-85-Betrieb und mangelndes Engagement auf dem Elektro-Sektor ! Nun gut, vielleicht war dafür auch einfach das nötige Kleingeld nicht vorhanden gewesen).

Fazit: Ich behaupte, es hätte etwas anders laufen können, wenn nicht von vornherein die Position der Witacre-Fraktions-Mitglieder bzw. seine eigene so stark gewesen wäre. Wer also ist am Ende schuld ?
Natürlich OBAMA, denn der (bzw. dessen Administration) hat Whitacre "de facto" eingesetzt.
Das Problem ist nur: Allerdings hatten die auch vorher bereits Henderson empfohlen und damit inthronisiert, womit wir wieder am Anfang der "Personalien-Diskussion" und der Frage nach der Schuldzuweisung wären.

Neues Fazit:
THE TIMES, THEY´RE CHANGING and THE SHOW MUST GO ON !

Und nicht nur die aktuelle in Detroit, und die wird sich in Zukunft nämlich auch noch gewaltig ändern !


Ein bisschen´was zum Nachlesen, wenn auch teilweise schon etwas älter, hier bei:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/gm282.html

http://www.faz.net/s/Rub1DABC609A05048D997A5F315BF55A001/Doc~E2DB6BB57EFB542AFB721D990384D707B
 
.... In praktisch allen Deinen Beiträgen und Antworten spiegelt sich eine widerwärtige Überheblichkeit wider. Nebenbei bemerkt war es mir neu, dass platte Beleidigungen zum Repertoire der Ironie gehören, ich war bisher dem Trugschluss aufgesessen, es handle sich um eine eher feinsinnige Auseinandersetzung mit den Argumenten des Gegners. ...
Sehr treffend formuliert.

Diese herablassende Überheblichkeit Christophs nervt echt.
Schade, denn sonst schreibt er schon meist lesenswert.

...Natürlich OBAMA, denn der (bzw. dessen Administration) hat Whitacre "de facto" eingesetzt...
Aus anderem Blickwinkel betrachtet.

Was muss GM dringendst tun ?
Der US Regierung das vorgestreckte Geld zurückzahlen.
Und dafür bietet ein Betonkopf-Manager wie Ed W. die besten Voraussetzungen.

So hat Obama schon den Richtigen gewählt ( falls ers denn getan hat )
 
Du wirst nach Zeilenanzahl bezahlt, oder ?:biggrin:

Ich machs mal kürzer:
Gewerkschaften waren einmal wichtig und haben gute Arbeit geleistet.
Heute haben sie 90% ihrer Existenzberechtigung verloren.
Samt vieler ihrer Mitglieder.

Deshalb periodisch ihre populistischen Forderungen, die derzeit mehr Arbeitsplätze vernichten, als neue schaffen

Ich persoenlich bin da anderer Meinung.

Was eine Demokratie braucht sind Menschen die sich einbringen und aktiv mitgestalten. Jeder der etwas erreichen will versucht Einfluss zu nehmen, jede Interessengemeinschaft tut das. Was ist falsch daran wenn das auch die Arbeitnehmer/-innen tun?

Ich weiss die Forderungen sind oft ueberzogen und unrealistisch. Die Gewerkschaften machen das genauso wie einige Firmen: Preis fordern und spaeter 40 oder 50 % Nachlass geben. :rolleyes:

Die Leute die in der Gewerkschaft arbeiten werden mit der Zeit Betriebsblind. Sie verlieren die Bodenhaftung, sie bekommen gar nicht mehr mit was die Mehrheit der Bevoelkerung wirklich will. Sie gleiten mit der Zeit in ihre eigene Welt ab. Ich war mal selbst kurz davor in diese eigene Welt herueber zu gleiten. :biggrin: Habs aber noch geschafft auf dem Boden zu bleiben.

Aber dennoch sind sie das beste (mal abgesehen von der beruehmt beruechtigten CGM die lt. Richterbeschluss ja keine Gewerkschaft ist) was dem Arbeitnehmer zur Verfuegung steht. Immer getreu dem Motto Zusammen sind wir viele.

Das soll jetzt keine Kampf dem Kapital geschichte werden, diese Zeiten liegen lange zurueck. Eigentlich kann man doch immer nur das kleinere Uebel waehlen. Ich mein das nicht politisch sondern generell fuer alle Lebenslagen.
 
Ich sehe da absolut kein Gewerkschaftsproblem. Ich sehe das Problem von Überkapazitäten in der Autoindustrie und die Tatsache, daß die Autoindustrie nicht systemrelevant ist und es nicht im Interesse der Allgemeinheit sein kann, diese Industrie mit Milliardensummen zu unterstützen - das ist unser aller Steuergeld - wenn sie es nicht schafft, ihre Kundschaft zu überzeugen, daß sie ein begehrenswertes Produkt hat.
Das ist auch unfair gegenüber den Firmen, die es aus eigener Kraft schaffen und führt zu Wettbewerbsverzerrungen und ist nebenbei auch juristisch angreifbar.
 
Ich persoenlich bin da anderer Meinung.

Was eine Demokratie braucht sind Menschen die sich einbringen und aktiv mitgestalten. Jeder der etwas erreichen will versucht Einfluss zu nehmen, jede Interessengemeinschaft tut das. Was ist falsch daran wenn das auch die Arbeitnehmer/-innen tun?

Das sehe ich auch so, was ist falsch daran, wenn man ein Gegengewicht zu den Arbeitgeberverbänden schafft? Deren Forderungen und Ideen sind auch teilweise rechts realitätsfern. Gerade in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsforschern ( Sinn lässt grüssen) die von den Unternehmern sicher auch gut gefördert werden (irgenwo müssen die ihre Einnahmen ja auch her haben) kommt da so mancher blösSINN raus.

Allerdings dürfen sich auch die Gewerkschaften mal an die eigene Nase fassen, was die Bezahlung IHRER Mitarbeiter angeht. Da vergessen sie meistens ihre eigenen Forderungen.

Aber mal zurück zu SAAB, da ist ein Artikel von K-egg in eder ttela erschienen (http://ttela.se/ekonomi/saab/1.699860). Steht da vielleicht was interessantes drin, mein schwedisch ist da leider recht dürftig, um nicht zu sagen, ungenügend (und das in Zeiten der Globalisierung :biggrin:).
 
Ich denke auch das SAAB kein Gewerkschaftsproblem hat oder hatte. Vielmehr hat SAAB ein Managementproblem.
 
Lässt sich der Überheblichkeitsvorwurf auch irgendwie belegen? Mir persönlich würden zu dem Begriff eher andere Usernamen einfallen. Da gibt es z.B. so einen Fahrwerkspezialisten, der bei Saab in der Entwicklungsabteilung arbeitet und...
 
...
Allerdings dürfen sich auch die Gewerkschaften mal an die eigene Nase fassen, was die Bezahlung IHRER Mitarbeiter angeht. Da vergessen sie meistens ihre eigenen Forderungen.
...

Da bin ich schon wieder anderer Meinung. Die Gewerkschaftsangestellten bekommen exakt die Gleichen Prozente auf ihren Lohn/Gehalt/Entgeld. Deshalb wird/wurde bis jetzt kaum ein Fixbetrag als Erhoegung durchgesetzt, weil auch dann die Gewerkschaftler auch "nur" diesen Betrag bekaemen.

Allerdings nehmen die Gewerkschaften als Tendenzbetrieb das mit der Arbeitszeit nicht so genau. http://de.wikipedia.org/wiki/Tenden...en_der_Tendenzbetriebe_nach_.C2.A7_118_BetrVG
 
Es nimmt kein Ende :mad:

Laut SU ist Merbanco als dritter Bieter auch wieder eingestiegen. Offenbar war bisher überhaupt nicht klar, was SAAB letztendlich kosten soll. Erst die Aussage von Eddi W.. ihm das Geld auf den Tisch zu legen, dann kannst Du SAAB haben, hat die Verhandlungen wieder so richtig ins Rollen gebracht.
Spyker hat wohl immernoch die größte Hoffnung. Herr Muller hat aber schon gesagt, dass er die Verhandlung abbricht, wenn GM das nachgebesserte Angebot bis zum 18.1. nicht annimmt. Wochenlang will/kann er nicht mehr warten und mit der schwedischen Regierung scheint er nun auch in einem Boot zu sitzen: SAAB Spyker Autombile NL wird mehr Arbeiter einstellen als entlassen. - Na, das ist doch ein Argument :wink:
 
Ich dachte USD? Also rund 300mio EUR.

Das dachte ich auch und die lt. Tina dann auch noch ohne den 9-5II, was wiederum den Bietern vermutlich nicht ganz klar sein wird, bzw. nicht ganz klar gewesen gewollt sein wird.

Angeblich will ja keiner der Bieter GM komplett aus der Nummer entlassen, da dürfte dann bei 150 Mio die Saab pro Monat an Miesen schreibt der Kaufpreis ziemlich Wumpe sein, insbesondere ohne den 9-5II als einzige Möglichkeit diese Verluste in absehbarer Zeit auch nur zu reduzieren anstatt noch mehr zu steigern wenn der aktuelle 9-5 nun weg ist. Man macht eben noch ein Bisschen Schlagzeilen um seine Firma als finanzkräftig zu bewerben und dann stellt man fest dass mit GM einfach keine Einigung zu erzielen war.
 
Das dachte ich auch und die lt. Tina dann auch noch ohne den 9-5II, was wiederum den Bietern vermutlich nicht ganz klar sein wird, bzw. nicht ganz klar gewesen gewollt sein wird.

Angeblich will ja keiner der Bieter GM komplett aus der Nummer entlassen, da dürfte dann bei 150 Mio die Saab pro Monat an Miesen schreibt der Kaufpreis ziemlich Wumpe sein, insbesondere ohne den 9-5II als einzige Möglichkeit diese Verluste in absehbarer Zeit auch nur zu reduzieren anstatt noch mehr zu steigern wenn der aktuelle 9-5 nun weg ist. Man macht eben noch ein Bisschen Schlagzeilen um seine Firma als finanzkräftig zu bewerben und dann stellt man fest dass mit GM einfach keine Einigung zu erzielen war.

Ich denke, dass der neue 9-5 der "Knackpunkt" ist. Die letzten Aussagen darüber von Bob Lutz/Ed Whitacre: Entweder geht der 9-5 mit SAAB weg oder er wird mit der Schließung von SAAB verschrottet :mad:
 
Die letzten Aussagen darüber von Bob Lutz/Ed Whitacre: Entweder geht der 9-5 mit SAAB weg oder er wird mit der Schließung von SAAB verschrottet :mad:

Stellt sich aber eben die Frage, ob der bei den 450 Mio USD mit dabei ist oder nochmal ne ganze Milliarde USD extra kosten soll, wenn lt. Tina seine Eintwicklung diesen Betrag verschlungen hat?

Weil damit wäre Saab dann so teuer wie Volvo, ziemlich unrealistisch und ansonsten können 300 Mio Euros ja wohl nicht das Thema sein, wenn man ein Unternehmen kauft das monatlich 150 Mio verschlingt und ein neues Fahrzeug mit 600 Mio Entwicklungskosten beinhaltet.

Wie man es auch dreht und wendet sieht es einfach nicht danach aus, als ob da noch irgendetwas bei rauskommen könnte, sonst wäre das schon lang unter Dach und Fach oder man würde zumindest vermelden, dass man sich noch nicht endgültig einig geworden ist, anstatt dass nach wie vor keine ernsthaften Angebote vorlägen.

Vermutlich geht das Häckmäck also zwischen angeblichen Interessenten und angeblich verkaufswilligem GM auch noch weiter, wenn die Werkshallen bereits leergeräumt sind, solange dem Hausmeister noch nicht gekündigt wurde.

Dass GM angeblich bis gestern seit einem Jahr des "Verkaufen wollens" noch keinen Preis genannt hatte ist doch eben so lächerlich wie dass nun keiner der drei Bieter sagt "o.k. wir machen das, lasst uns die Bedingungen aushandeln" oder"sorry, aber zu dem Preis sind wir raus".
 
....Das soll jetzt keine Kampf dem Kapital geschichte werden, diese Zeiten liegen lange zurueck. Eigentlich kann man doch immer nur das kleinere Uebel waehlen. Ich mein das nicht politisch sondern generell fuer alle Lebenslagen.

... ich sag's ja, lasst uns zurück in den Manchester-Kapitalismus - da haben ja die Chinesischen Wanderarbeiter umgerechnet mehr Geld in der Tasche als die Arbeiter damals!:cool::cool:

Es geht aber auch moderner in der Zeitgeschichte - recht iinteressant die Thesen von Adorno / Frankfurter Schule

... noch Bill Sikes - Oliver Twist - in Erinnerung? So eine Entwicklung möchte ich nicht wieder sehen, sie soll Geschichte bleiben!:cool:

208px-Bill-sikes.jpg
 
Zurück
Oben