Motor .- übles Geräusch - Bauteile im oder ausserhalb des Motors?

Tja,
das kann man jetzt so oder so sehen. Zumindest ist mal eine neue Kette drin.

Nach meinem Ohrengefühl, ist der Kettenlärm weg und mindestens ein Ventil oder Hydrostößel zu hören.
Im Auto ist es bemerkenswert leise. Aber wie immer, subjektiv.
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will mich so weit raushängen, hört sich nachdem die Kette und die Aggregate leise sind aber nach Pleuellager 3. an
 
Hmmm, wäre eine Idee. Wenn ich das entsprechende Zündkabel löse, müsste das Geräusch weg sein oder geringer werden.
Tippe trotzdem auf Hydrostößel. Kann ja bei 370.000 nicht alles schon kaputt sein.
 
Ich werfe Pleuellagerschaden bei 327t km in die Runde. Immer sehr gewissenhaft gewartet, trotzdem war's dann fällig.
 
ich 318tausend (b202 wegen Einspritzventil), 251Tausend (B234L), 232Tausend (B235R) und 248.000 (B234i)
Letzen 3 wegen Siebproblematik.
 
Das helle Tickern sind Hydrostößel, die noch kein Öl bekommen haben.
Aber das dunkle/dumpfe Klockern...ist ein Pleuel-Lager oder ein Kolbenkipper.
OHNE Zerlegen des Motors ist keine sichere Diagnose möglich. Entweder Ölwanne herunter oder Zylinderkopf.
Danach sieht man mehr.
 
Handymicro-> Umgebungsgeräuschfilter -> man hört das, wofür sich ein Algorithmus entschieden hat. Hm...
 
Ich klinke mich hier mal ein, da auch mein 902er aktuell durch ein sehr unschönes Geräusch auffällt.

Die Sicherung des Kühlerventilators war unbemerkt durchgebrannt, was an einem heißen Tag wenige hundert Meter vor der Autobahn im Stadtverkehr zu einer erhöhten Kühlmitteltemperatur führte. Etwas verdutzt, daß meine Kühlwassertemperaturanzeige auf 2/3 steht, drehte ich die Heizung im Innenraum voll auf. Ich schaltete de Motor nicht ab, um einen Wärmestau zu vermeiden. Wenig später auf der Autobahn kam die Anzeige wieder auf ½ zurück. Die Öltemperatur stieg nur bis auf 96°C.

Am Ende der Fahrt hörte ich im Standgas ein seltsames „Schuckern“ von der Beifahrerseite des Motorraumes.
Als ich etwa eine Stunde später bei offen gelassener Haube den Motor neu startete, um die Quelle des Geräusches zu lokalisieren, war dieses nicht mehr vorhanden.

Doch kam das Geräusch wieder, wenn der Motor ab etwa 75°C Öltemperatur im Leerlauf lief. Es wurde klar, daß der Ursprung des Geräusches innerhalb des Motors, hinter dem Steuerdeckel liegt.

Da das Geräusch kein Lagergeräusch war, sondern eher scheuernd, blechern klang, baute ich zunächst die Ölpumpe aus. Die Zahnräder der Ölpumpe zeigen einige Rillen, aber keine, die für einen drastischen Abfall des Öldruckes ursächlich wären.

Das Öldruckregelventil wurde getauscht, wobei das Geräusch nun schon früher, bzw. bei niedrigeren Motoröltemperaturen, zu hören war.

Das Geräusch trat im Standgas schon bei 65°C Öltemperatur auf, wobei der Öldruck dabei nicht unter 3bar fiel.

Nach diesem Erkenntnisstand wurde der Steuerdeckel demontiert, der folgendes Schadensbild offenbarte:
Schleifspuren der Ausgleichswellenkette. Interessanter Weise nicht unten, an der Zuleitung zur Ölpumpe, sondern vorn, an der Zu-/Ableitung des Öldruckregelventils:
Steuerdeckel.jpg

Vor etwa 30TKM wurde der Motor revidiert, samt beider Kettensätze. Die Kette der AGW scheint mir nicht gelängt. Das Lager der Umlenkrolle hat sowohl axiales, als auch radiales Spiel und wird bei dieser Gelegenheit erneuert. Der Kettenspanner der AGW-Kette scheint nicht übermäßig ausgespannt zu sein (15mm, Meßpunkt siehe Foto):
Kettenspanner eingebaut.jpg

Die Arretierung hat funktioniert.
Der Kolben ist normal beweglich und wird von der Feder vollständig ausgedrückt (22mm, bei gleichem Meßpunkt wie oben). Insofern wäre ein weiterer Arbeitsbereich des Kettenspanner von 7mm noch gegeben.

Aktuell liegt mein Verdacht beim Kettenspanner selbst bzw. dem Öldruck der am Kettenspanner anliegt. Ich schließe aber eine gelängte Kette nicht aus.


Ergo nun einige Fragen:

Da ich im WIS nichts hierüber gefunden habe: Wo liegt der Arbeitsbereich des Kettenspanners? Bei wieviel cm Ausladung gilt die Kette als zu lang? Wie weit darf der Kettenspanner ausgedrückt sein, um seiner Funktion gerecht zu werden?

Welches sind die möglichen Fehlerquellen und Fehlerwahrscheinlichkeiten?
- Kette
- Gleitschienen (es ist keine gebrochen)
- Fehlfunktion des Kettenspanners
- Unzureichender Öldruck
- ???

Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
An der Stelle hat die AGW-Kette bei meinem 9-5 auch geschliffen, allerdings nach 320 Tkm.
Sicher, dass die Stellen nicht schon vor dem letzten Kettenwechsel so angeschliffen war...?

upload_2021-6-20_15-58-37.png
 
Interessant. Die Schleifspur sieht anders aus und befindet sich auch weiter außen.

Wie war denn das Geräusch bei dir? Mein Motor hat nicht gerasselt.
 
Doch, meiner hatte gerasselt, deshalb hatte ich als Überbrückung damals die AGW-Kette ersatzlos rausgezogen und die Steuerkette mit einer neuen offenen ersetzt.
 
Dann schlußfolgere ich mal, daß ein anderes Geräusch auch ein anderes Problem bedeutet. :hmpf:7

Ist es möglich, daß eine defekte bzw. verschlissene Ölpumpe Geräusche macht?
 
Na, diese von mir markierte ist doch an der gleichen Stelle wie bei mir, und das außen an deinem Pfeil sieht mir gar nicht nach einer Schleifspur durch die Kette aus, dazu ist die Stelle doch nicht gleichmäßig und geradlinig genug...?
upload_2021-6-20_18-22-33.png
 
Das prüfe ich doch gleich mal.

Wenn die von Dir gefundene Stelle von er AGW-Kette kommt, dann sollte das noch kein Rasseln sondern das vom mir vernommene "Scheuern" erklären können.
Dann hat mein Kettenspanner nicht genügend ausgedrückt.

Wie weit war denn bei deinem Motor der AGW-Kettenspanner ausgedrückt?
 
Anbei Fotos meiner Ölpumpe. Wie schätzt ihr den Verschleiß ein?
IMG_20210619_180922895.jpg IMG_20210619_181616921.jpg
 
Damit tu ich mich auch immer schwer, und auf dem Foto ist es nicht leichter, weil man die Tiefe der Spuren nicht richtig beurteilen kann. Ich denke aber, für einen drastischen Öldruckverlust sollte sie kein Grund sein.

Wie weit der AGW-Kettenspanner ausgefahren war, habe ich glatt vergessen zu dokumentieren, als ich das sah...
upload_2021-6-21_11-8-5.pngupload_2021-6-21_11-8-56.png
 
Das ist was? Ölkohleschmiergedöns? Oder was...
 
Je nach Blick- und Kamerawinkel ist eine Reibspur der AGW-Kette in meinem Steuerdeckel doch recht klar sichtbar.
Das hattst du sehr gut gesehen.
upload_2021-6-21_17-51-19.png

Wie viele km hat denn deine Kette gerieben, um diese Spuren zu hinterlassen?


Ich werde nun einen Ersatzdeckel samt Ölpumpe verbauen und einen neuen Kettensatz gleich mit.

Interessanter Weise gibt es, zumindest bei den entsprechenden Teileanbietern, ab 1998 einen anderen Kettensatz auch für den B204 Motor.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und, soweit möglich, die Teilenummern abgeglichen.
Die Ketten, Kettenführungen & -spanner, die Umlenkrolle der AGW sowohl als auch alle Kettenräder haben identische OEM-Teilenummern.
Bis auf den Dichtring zum Ölkühler habe ich keinen technischen Unterschied feststellen können, aber doch einen nennenswerten preislichen Unterschied.

Daher meine Frage:
Gab es 1998 beim (sukzessiven) Wechsel zum B2x5 auch eine Modifikation bei den Ketten?


Mir ist bekannt, daß der B2x4 ab Bj. 1998 die neue Ölpumpe, wie sie auch im B2x5 verwendet wurde, verbaut bekam:
upload_2021-6-21_17-58-6.png

Hier entsteht für mich eine weitere Fragestellung:
Mit dem sog. "Short Block" hat Saab im B2x4 Motor folgende Ölpumpe verbaut (1994-1997):
9321936.jpg


Diese Ölpumpe ist nicht mehr lieferbar. Die Ölpumpen des "Long Block" oder des B2x5 passen nicht.

Ohne Ölpumpe wird man den B2x4-Motor nicht mehr fahren können. Insofern würde ich bei dieser Gelegenheit gern eine Diskussion starten:

Der Seitendeckel das B2x5 paßt auf den "Short Block" der B2x4-Motorengeneration. Damit verbaut man die neuere Ölpumpe, die kompakter ist und ein Wellendesigh hat. Saab hat auch ein anderes Netz (mit einem anderem Maschenabstand) im Ansaugrohr mit dieser Ölpumpe verbaut.

Meinen bisherigen Recherchen zufolge wird dann auch die Servopumpe des B2x5 verbaut werden müssen, da die Deckel unterschiedliche Befestigungspunkte hierfür haben. Auch Wasser- und Klimapumpe sollten bedacht werden. Hier mein 96er Steuerdeckel im Vergleich zu oben:
upload_2021-6-21_18-42-28.png



Kurz: Wo liegen die Vor- und Nachteile der beiden Ölpumpen-/Ölsiebvarianten?
hinsichtlich
- Öldruck (in Abhängigkeit der Drehzahl)
- Ölfördervolumen (in Abhängigkeit der Drehzahl)
- Öltyp (Welches System ist hinsichtlich temperaturabhängiger Viskosität zuverlässiger?)
(Der B2x5 wurde näher am Wasser gebaut und läuft daher regelmäßig heißer als der B2x4, was meine Vergleiche im Alltag beider Modelle hinsichtlich Öltemperatur zeigten.)
- Haltbarkeit des Öles. Welche Ölpumpe strapaziert (scheert) das Öl mehr?
- etc.

Danke.
 
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