Motor .- übles Geräusch - Bauteile im oder ausserhalb des Motors?

30.000km nach einer Motorrevision mit beiden Kettensätzen...wurde der komplette Motor überholt?
Samt neuen Kolben und neuen Lager, usw.?
Dann würde ich mal von alten Spuren von vor der Revision ausgehen. :smile:
Das Kürzeste, was mal eine Steuerkette im 9000er gehalten hatte (und das waren die miesen italienischen Ketten der ersten Baureihe vom B234) waren 40.000km Kurzstreckenverkehr. Kurz vorm Abriss. Abgerissene Kette bei mir in der Gegend lag bei 50.000km Kurzstrecke.
Fährst Du nur 2 km pro Tag???...wenn nicht, würde ich mal von einem Kettenschaden aktuell absehen.
Daher würde ich mal die gezeigten Spuren im Steuerdeckel und der Ölpumpe als minimal und völlig uninteressant bezeichnen. :smile:
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Als der heißgelaufene Motor ein "Schuckern" auf der Beifahrerseite von sich gab, werden Dampfblasen im Kühlsystem gewesen sein, wo sich die Wasserpumpe mit herum plagte. Dann gurgelt es im Kühlsystem ganz ordentlich und die Pumpe versucht Wasser zu pumpen und bekommt nur Dampf zu packen. :eek:
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Bei der Situation kann es auch schon einen Schaden an der Zylinderkopfdichtung gegeben haben...und im schlimmsten Fall auch einen Riss im Zylinderkopf.
(der ist ja auch nicht mehr neuwertig)
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Gab es Wasser im Motoröl?
Keine Mayonnaise am Peilstab und keine Tropfen beim Öl-Ablassen?
Welcher Ölfilter ist verbaut? ...(wenn das Überströmventil im Ölfilter defekt ist, kann dies auch brummen und Mißlaute verursachen)
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Jetzt ist der Motor geöffnet und läuft nicht mehr.
Ein Video hätte vielleicht die Ursache eingrenzen können, zu spät. :eek:
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Ölpumpe läuft immer im Öl, ist quasi fast verschleißfrei...solang die Pumpe noch Öl bekommt. Vielleicht ist das Sieb in der Ölwanne nicht durch Ölkohle, sondern durch tüchtig überschüssige Dichtmasse verstopft???
 
Das Geräusch trat nicht auf, als der Motor erhöhte Wassertemperatur hatte, sondern zuerst am Ende dieser Fahrt, nach 20km sanften Landstraßenfahren und 500m 30km/h-Zone.

Es gab keinen weißen Rauch am Auspuff oder Mayonneise am Peilstab. Da das Geräusch nur bei niedrigen Umdrehungen und Öltemperaturen ab 65°C auftrat, liegt die Vermutung nahe, daß es vom temperaturabhängigen Öldruck abhängt. Die Steuerkette ist in Ordnung. In der Tat habe ich die zuerst gezeigten Rillen im Steuerdeckel schon vorher drin gehabt. Hier ein Foto von der seinerzeitigen Motorrevision:
upload_2021-6-21_19-24-50.png

Die AGW-Kette hat den Deckel berührt. Obgleich ich nicht zu 100% sagen kann, ob die nun gefundenen Spuren aus der Zeit vor der Revision stammen.

Weswegen ich den Öldruck mit verdächtige: Diese Ölpumpe hatte schon eine Glühzündung / einen Motorschaden durchlebt. Von diesem Vorfall sollte ein Großteil der Rillen stammen.

Wenn dann der sicherlich auch schon über 300TKM arbeitende Kettenspanner eine ermüdete Feder hat, sollte das zusammen mit dem eventuell nicht mehr optimalem Öl (Mobil1 5W40; 3500km alt) eine lose AGW-Kette erklären können.

In der Tat habe ich meine Frage hier gestellt, um einen Zusammenhang mit der erhöhten, aber sicherlich noch nicht kritischen Wassertemperatur zu verstehen. Eventuell gibt es aber gar keinen Zusammenhang.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Aeronie Da wir hier ja nur eine "Fern-Diagnose" stellen können...oder auch nicht...ist jeder Hinweis zum Verlauf im Vorfeld wichtig.
Darum ist es nicht doof oder blödsinnig, alle möglichen Hinweise zu liefern. :smile:
Dein altes Foto vom vor der Motorrevision beweisen ja schon, daß die Riefen im Deckel schon vorher waren. :smile: (meine Denkweise ist also nicht so dämlich)

AGW-Kette zu lose, wegen ollem Kettenspanner...kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen. Öldruck zu niedrig um den Spanner zu drücken, ebenfalls nicht.
Verstopfter Ölkanal zum Spanner oder verstopftes Ölsieb durch überschüssiges Dichtungsmaterial nach der Revision wären eher möglich.
(aus der Ferne nur wahrscheinliche Vermutungen...die man vor Ort nachverfolgen kann)
 
Daß der Spanner nicht genügend Öldruck abbekommen hatte ist an und für sich die mir am wahrscheinlichsten scheinende Ursache. Nur wieso fehlte der nötige Öldruck?

Zumal die AGW-Kette keine nennenswerten Alterserscheinungen zeigt (lose Glieder, seitliches Spiel). Ein Längenvergleich mit einer neuen AGW-Kette konnte ich noch nicht durchführen. Das werde ich noch tun und hier zeigen.

Auch die Ölkanäle werde ich prüfen und hier die Ergebnisse vorstellen.

Das Lager der AGW-Umlenkrolle hat merklich Spiel und wird ersetzt. Dazu hätte ich noch eine Frage: Auch dieses Lager wird mit Öldruck versorgt. Es gibt eine Bohrung in der Achse, durch die das Öl in das Gleitlager gepumpt wird. Gibt es eine Vorgabe über die Ausrichtung des Bohrloches (nach oben, unten, etc.)? Die AGW-Kette zieht bzw. drückt die Umlenkrolle ja zur Einlaßseite. Da an der Bohrung die Ölversorgung am besten ist, würde ich die Achse so verbauen, daß das auströmende Öl optimal gegen den Kettendruck arbeiten kann, also etwa auf Position 2.00 Uhr.
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Physikalisches Gesetz: "in einem hydraulischem System baut sich der Druck zu allen Seiten gleichmäßig auf und fort".
Daher wäre es an der Stelle völlig egal, wo sich die Ölbohrung befindet.
Im Schmiersystem geht allerdings Druck verloren, da das Öl an verschlissenen Lagern seitlich verloren geht. Das ist aber eher an den letzten Schmierstellen vom System zu erwarten...und nicht direkt vorn.
Also ist eher Dreck in den Ölbohrungen für einen Öldruckabfall oder Verlust zu vermuten.
Und prompt lande ich wieder bei den überschüssigen Dichtungsmitteln, die hart wurden und bröckelig das Sieb oder auch Bohrungen verstopfen.
...
Wurde innerhalb der letzten 30.000km nach der Motorrevision nochmal was gemacht? Neue VD-Dichtung oder ähnliches?
 
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Ja: Ich habe eine neue VD-Dichtung verbaut.
 
Ja: Ich habe eine neue VD-Dichtung verbaut.
Und wie hast Du diese verbaut? Mit Dichtmasse eingeklebt?...oder nur mit Fett eingesetzt?
Trocken bekommt man das Zeug nämlich nicht im Deckel fest...das kannst Du jemandem erzählen, der sich die Hose mit der Kneifzange zu macht!!!
Und was hast Du genommen?
Das, was nach aussen zuviel herausquetscht, geht auch nach innen. Das wäre die Regel.
Und wenn es eine Dichtmasse auf Kautschuk/Silikon-Basis ist/war, dann könnten ausgehärtete Reste eine Ölbohrung, aber eher das Sieb verstopfen.
Das Zeug braucht ja auch eine gewisse Zeit zum hart werden, wann bist Du mit dem Auto wieder gefahren? Sofort oder erst nach 2-3 Tagen?
Mehr Fragen wie Antworten, aber die kannst Du Dir vermutlich dann auch selber geben.
Wenn der Motor sofort gefahren wurde, dann ist das Dichtmittel jetzt irgendwo im Motor hart geworden. Und wenn es später war, sind die Brocken jetzt in der Ölwanne vorm Sieb.

Es gibt ja etliche Leute hier, die vor der roten Pampe warnen, das Zeug würde das Gummi von der VD-Dichtung angreifen und dadurch nicht nicht werden.
Aber diese rote Pampe von Loctite oder original von Saab aus der Spritze ist löslich im Mineralöl und härtet erst unter Druck und Sauerstoffabschluss aus.
Da gibt es keine Brocken, nur ein bißchen mehr Dreck im Öl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Silikon habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Welches ich auch immer benutzte, es wurde durch das Öl aufgelöst. Daher dichte ich nur noch mit Hylomar oder Loctite - mit dünner Linie.
 
Zumal die AGW-Kette keine nennenswerten Alterserscheinungen zeigt (lose Glieder, seitliches Spiel). Ein Längenvergleich mit einer neuen AGW-Kette konnte ich noch nicht durchführen. Das werde ich noch tun und hier zeigen.

Auch die Ölkanäle werde ich prüfen und hier die Ergebnisse vorstellen.

Das Lager der AGW-Umlenkrolle hat merklich Spiel und wird ersetzt. Dazu hätte ich noch eine Frage: Auch dieses Lager wird mit Öldruck versorgt. Es gibt eine Bohrung in der Achse, durch die das Öl in das Gleitlager gepumpt wird. Gibt es eine Vorgabe über die Ausrichtung des Bohrloches (nach oben, unten, etc.)? Die AGW-Kette zieht bzw. drückt die Umlenkrolle ja zur Einlaßseite. Da an der Bohrung die Ölversorgung am besten ist, würde ich die Achse so verbauen, daß das auströmende Öl optimal gegen den Kettendruck arbeiten kann, also etwa auf Position 2.00 Uhr.
Anhang anzeigen 201045

Wenn doch schon alles offen ist hole dir einen kpl. Satz für die AGW Kette. Dann hast du länger Ruhe, bei Alt auf Neu passt sich Neu schnell dem Alt an:biggrin:

Wie sieht es mit den Ölkanälen aus ? Schon Ergebnisse?

Gruß aus DU
 
Fotos der Ölwanne (ca. 30TKM nach Revision; alle 10TKM Ölwechsel)... unauffällig:
IMG_20210627_175142891 k.jpg IMG_20210627_175757409 k.jpg IMG_20210627_175937391 k.jpg IMG_20210627_181810218 k.jpg

Der Kettensatz wird komplett ersetzt.
 
sehr schön!
 
Die sah wenige Minuten später so aus:
IMG_20210627_210849199 k.jpg

Es ist trotzdem interessant, nach diesen überschaubaren Kilometern die kleinen Rußkügelchen in der Ölwanne vorzufinden. Die werden sicher direkt aus dem Ölablauf des Laders gekommen sein.

Erkenntnis: Nach max. 100TKM Ölwanne runter.
 
Eine Frage: Mit welchem Drehmoment werden die AGW-Ritzel angeschraubt?
 
22 Nm
(das mit 25 ist das umlenkrad, aber nicht grad, sondern auch in nm :tongue:)
 
Bei der Formgebung der Torx-Schrauben ist ein höheres Drehmoment kaum möglich.
Und bei 25Nm ist der Gebrauch von einem Drehmomentschlüssel in meinen Augen völlig albern. Fest ist fest...und danach kommt rund gedreht oder ganz lose.
Kann mich nicht erinnern, an dieser Stelle einen Drehmomentschlüssel benutzt zu haben.
Fällt mir noch eine Story ein!!!
Der Drehmomentschlüssel knackt ja...bei niedrigen Momenten deutlich leiser, quasi nur fühlbar.
Da hat mal ein Lehrling die Nockenwellenlager angezogen, mit 10Nm...und alle Schrauben abgerissen...weil er es nicht gefühlt hat.
Er hat zwar den Gesellenbrief irgendwann bekommen, hat aber nie im Beruf gearbeitet. (besser war das)
Also mit Gefühl arbeiten...ist die Devise.
 
Danke in die Runde! Ich habe die NM-Angaben im WIS gefunden! ;-)
 
Ich halte es auch wie derKater41 beschrieben hat, aber wenn einer kein Gefühl dafür hat weil im die Erfahrung dazu fehlt ist auch nicht schlimm den Drehmomentschlüssel zu nehmen:top:

Wenn du die Ketten und alles gewechselt hast, sollte der Motor sich geschmeidig von Hand drehen lassen:top:
 
Richtig, es lag aber nicht am losen Pleuellager sondern am noch nicht installierten Kettenspannerasdf War wie folgt:
Ich hatte den Motor an der Schwungscheibe gedreht und dann den Widerstand bemerkt, nachdem ich das Pleuellager wieder drauf hatte der nächste Versuch.
Das Problem blieb:mad: Also Schraube von der Riemenscheibe drauf und dort gedreht. Siehe da, es war die Steuerkette die sich zwischen Kurbelwellenritzel und Nockenwellenritzel zusammen zogasdf Über den Widerstand hinaus schlägt die Führung ans Gehaüse und macht klackendes Geräusch:confused:

M.M. nach sollte die Kettenlänge zwischen den Ritzeln immer gleich bleiben, macht sie aber nichtasdf Scheint aber nicht zu sein und die Logik erschliesst sich mir nicht:confused:
Aber nachdem der Spanner eingebaut ist, ist alles soweit gut:top:

Vielleicht kann Aeronie das ja auch mal checken und ein Feedback geben:top:

Danke und Gruß aus DU
 

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