Guten Tag,
ich möchte mich ganz herzlich für die Mitgliedschaft bedanken -auch als nicht Saab-Eigentümer. Wer weiß, es kann ja noch werden.
Mitglied wurde ich hier aufgrund des Beitrags zu den Takraf Scherenhebühnen. Ich benutze so eine 1.5to. Takraf seit ca. 10 Jahren.
Die Beschreibungen und Abbildungen werden mir sicherlich in Zukunft bei Wartung und Reparatur helfen.
Problemlos hebt meine Bühne Farhzeuggewichte bis ca. 1.3to. Ab dann werden die letzten 2 Hubstufen nicht oder kaum noch erreicht.
Das Problem scheint hauptsächlich in der Verschränkung der Bühne selbst zu liegen.
Zum Einen muß das Fahrzeug in der Längsachse (Fahrtrichtung) ausgerichtet werden -was bei dem Auflageabstand nur begrenzt möglich ist.
z.B. passt ein Ford Scorpio MK2 auf die Bühne (Längsachse), die Aufnahmepunkte des Fahrzeugs werden problemlos erreicht.
Ein Opel Calibra (2.5V6) passt dagegen nicht ohne Hilfsmittel (Rampe) in Längsachse auf die Bühne, eine ungleiche Gewichtsverteilung belastet die Bühne enorm.
Eine ungleiche Gewichtsverteilung führt ggf. zum Abkippen des Fahrzeuges.
Besonders wenn schwere Bauteile entfernt werden, sollte man sich überlegen, ob dann die Gewichtsverteilung noch ok ist.
Selbst wenn das Fahrzeug bei einer ungleichen Belastung ausreichend sicher steht, verschränken sich Scheren gegeneinander.
Die Lagerung am Führungsholm verhindert (bei meiner Bühne) eine Verschränkung nur in gewissen Toleranzbereichen
Auch kann ich sehen, das besonders im Anfangsbereich des Anhebens die Schere massiv belastet ist. Die Träger verbiegen sich durchaus sichtbar.
Je höher das Fahrzeug gelangt, desto besser kann die Schere die Kräfte aufnehmen.
Absolut wichtig ist jedoch die Beachtung des Schereneffektes:
Während des Hebens verändert sich der Scherenabstand in Bezug zum Mittelpunkt der Querachse des Fahrzeugs zunehmend.
In den letzten zwei Hebestufen liegt je nach Fahrzeugbreite der Schwerpunkt des Fahrzeuges (Querachse) außerhalb der Schere.
Das Fahrzeug "kippt" nach außen, besonders wenn das Fahrzeug in Fahrtrichtung nicht zum Hubzylinder ausgerichtet ist.
Aus diesen Gründen hebe ich Fahrzeuge nur bis in drittletzte Hebestufe.
Diese Belastung führt m.E. dazu, daß die Führungssäule -die nur seitlich (rollen) gelagert ist, durch die (massive) Stahlverkleidung belastet wird.
Dort sind dann auch mm-tiefe Einlaufspuren zu erkennen.
Diese Effekte zusammengenommen verhindern ggf. -zusammen mit einer einer nicht penibel lotgerecht ausgerichteten Bühne, daß obwohl die tatsächliche Last unter den 1.5.to liegt, die Bühne nur sehr eingeschränkt hebt.
Werden Ungleichbelastungen (Längs-/Querachse) lang genug exerziert, verschleißen die Hauptbolzen (mittig Schere) und insbesondere die seitlichen Führungsflächen des Scherenlagers.
Fazit: Die Bühne ist m.E. Klasse.
1. Die Bühne bedarf aber der möglichst genauen Ausrichtung selbst (ich unterfüttere die Bühne ggf. mit Holz - auch mittig unter dem U-Profil.
2. Fahrzeuge sollten fahrerseitig zum Hubzylinder aufgelastet werden -und wichtig- der Abstand zwischen Kette und Türe muß auf ein Mindestmaß reduziert werden.
Und: Fluchtweg offenhalten (gilt bei allen Bühnen)
Ich wünsche alleseits fahrzeugmäßig healing hands und bedanke mich noch einmal für den Service.