Die Sitze sind ja auch nicht mehr State of the Art. Zumindest meine Contour Velour finde ich "so lala". Vertrage weiche Sitze aber sowieso nicht so wirklich.
Lange Strecke, sofern man im 5. Gang bleiben kann, ok.. alles andere ist bei dem sensiblen Hakelgetriebe eher unspaßig. Vom Komfort gehts ansonsten. Hier fährt nur ständig die Angst mit, dass gleich irgendwas versagt an dem Auto, wenn man dringend irgendwo hin muss und ewig über die Autobahn kachelt.
Die Contours-Sitze waren in den 80ern wahrscheinlich die weltbesten Sitze. Es gibt heutzutage bessere, zum Beispiel die Sitze aus einem 9000 aero. Und die Komfortsitze von BMW (mit der geteilt verstellbaren Rückenlehne, seit dem e38).
Aber mit jedem beliebigen Saabsitz, auch mit den einfacheren, nicht-Contour-Sitzen reiße ich Dir jederzeit eine vierstellige Tageetappe ab (während alleine beim Gedanken daran, das in einem Golf machen zu müssen mein Rücken schonmal prophylaktisch schmerzt). Gegen die Angst, daß etwas kaputtgehen könnte bzw liegenzubleiben hilft es, den Wartungsstau zu beseitigen. Und eine ADAC-Mitgliedschaft bzw ein Schutzbrief. Eine gewisse Grundgelassenheit hat man als cooler Typ (das setze ich voraus, weil Saabfahrer per definitionem cool sind) ja sowieso.
Klimatisierte Massagesitze Mercedes/BMW???????
Besser geht's nimmer, wenn man viel und weit fährt. Ganz klar! Aber auch ein ganz normaler Golfsitz wird das Methusalemgestühl des alten Schweden ganz klar schlagen. Und, wie cOrvette richtig bemerkt: Die Angst fährt ständig mit. Und da habe ich in meiner Freizeit absolut keinen Bock drauf.
Nie im Leben! In jedem Auto des KdF-Konzerns (mit Ausnahme A8/S8), in dem ich bis jetzt zu sitzen das "Vergnügen" hatte haben die Sitze das Fahren nach weniger als 200km zur Tortur gemacht. "Stinknormale Golfsitze" sind somit das Übelste, was jemals in einem Auto montiert wurde. (Die Komfortsitze von BMW dagegen können in der Tat was, das erwähnte ich schon.)
Fahren kann man auch heute noch genug. Gas/Bremse/Kupplung/Getriebe kann man genau so haben wie im 900.
Plus bessere Dämmung und besseres Gestühl (und wie in meinem Fall: plus Tempomat).
Klar kann man auch aufgrund des Nostalgiegedankens den 900 vorziehen (ist ja auch definitiv ein cooles Auto). Aber nach einer 500km Tour mit einem aktuellen Wagen steigt man definitiv entspannter aus.
Naja, ich habe gerne etwas Gefühl in der Pedalerie. Pedal kommt von pedes, Fuß. Der Name impliziert schon, daß es da etwas grobmotorischer zugehen darf. Wenn man in einem Neuwagen das Bremspedal nur einmal schief anguckt und dann schon in der Windschutzscheibe hängt, oder wenn die Kupplung sich ohne jeglichen Kraftaufwand treten läßt und einfach irgendwann zwischendrin trennt oder eben auch nicht, man also keinen Schleifpunkt erfühlen und noch weniger mit diesem spiele kann, kurz: wenn die Bedienkräfte auf ein magersüchtiges Mädel in high-heels zugeschnitten sind (und einem Mann damit die gefühlvolle Bedienung verwehren), dann empfinde ich das als äußerst unangenehm. Auch hier fällt der KdF-Konzern besonders negativ auf...
Und nein, ich steige nach 580km-Touren, die ich regelmäßig mache (und letztes Jahr zu einem Großteil mit Mietwagen erledigt habe) aus einem aktuellen Auto keineswegs immer entspannter aus. Was ich im Neuwagen wegen des geringeren Innenraumgeräusches schneller fahren kann verliere ich durch die zusätzlichen Zwangspausen, die zur Erholung von den anstelle der Sitze verbauten Folterwerkzeugen dringend notwendig sind.
Ja, es gibt natürlich moderne Autos, die die Langstrecke besser können. Deutlich besser. Die kommen z.B. aus Stuttgart und München. Aber da kostet der Kilometer dann auch das Dreifache wie im 900. Hätte ich das Geld über würde ich mir das auch gönnen... hab ich aber nicht.
PS: Auch im 900 gab es Tempomaten. Die kann man sogar nachrüsten (lassen)!