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Autofarben - Wie entsteht Zeitgeschmack?

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...und der erste (montecarlogelb) sieht auf den Bildern immer noch toll aus

(3 Jahre nach Verkauf und inzwischen wäre er 13 Jahre alt!).

Vor dem ersten Gelben fuhr ich übrigens ein schwarzes Cab zur Probe, war dann aber nicht schnell genug in der Entscheidungsfindung.

Und es war ein schwarzes Cab, das mich überhaupt erst auf Saab gebracht hat... in einem Mercedes-Autohaus

(war aber schon reserviert und dann bald verkauft).

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Vor dem ersten Gelben fuhr ich übrigens ein schwarzes Cab zur Probe...

Und es war ein schwarzes Cab, das mich überhaupt erst auf Saab gebracht hat...

 

Wäre für mich keine Option gewesen.

Ich denke das mit den Farben ist ähnlich wie die Mode: Wer kann denn behaupten, ERST einen individuellen Geschmack zu entwickeln und sich DANN gezielt etwas auszusuchen. Dann müsste man sich vermutlich etwas schneidern lassen.

 

Nee, die Designer geben etwas vor, und entweder man findet es schick oder nicht. Selbst die, die es nicht so schick finden, wählen es doch, um "trendy" zu sein, oder aber nicht aufzufallen, oder im Falle des Autos es jedem recht zu machen und einen guten Wiederverkaufswert zu erzielen.

 

Man kann also sagen, Zeitgeist entsteht durch die Designer, die kreativ sind (oder meinen zu sein) und Dinge kreieren, die sich von dem, was zuvor "in" war und dem alle hinterher gelaufen sind, unterscheidet. Und dann laufen wieder alle zwangsweise dem hinterher.

 

Als Gebrauchtwagenkäufer habe ich Farben immer so genommen, wie sie kamen. Bis auf das bordeaux-rot metallic an meinem Golf Cabrio, das mir richtig gut gefällt, fand ich keine besonders gut oder besonders schlecht. Ich mag auch kein Schwarz, obwohl mein 9-5 das hat, finde aber auch, dass es dem 9-5 wirklich steht.

Also bei mir ist die Außenfarbe eines Fahrzeugs sehr vom Modell abhängig. Mein citrusgelber BMW Z3 war der Höhepunkt der ausgefallenen Farben. Passte aber auch wie die Faust aufs Auge. Der Pflegeaufwand ist zweitrangig. Ich wasche 4 - 6 mal im Monat, je nach Grad der Verschmutzung. Ansonsten waren meine Autos bisher anthrazit met., british racinggreen met., schwarz perleffekt, 2x silber met., dunkelblau met., bordeauxrot perleffekt, 2x schwarz uni und schließlich froschgrün. Alle Farben waren so gewollt und wurden auch bei der Kaufentscheidung mit einbezogen.

 

Meinen sillbernen BMW E28 werde ich allerdings nochmal zum Lackierer geben. Er bekommt das marrakeschbraun vom aktuellen X1.

Meinen sillbernen BMW E28 werde ich allerdings nochmal zum Lackierer geben. Er bekommt das marrakeschbraun vom aktuellen X1.

 

 

Ein Saab ist noch in deinem Besitz?

Natürlich. Ein 900 II in uni-schwarz (welches nach Lackcode die gleiche Farbe ist wie das BMW uni-schwarz auf meinem verflossenen E34) ist noch in meinem Besitz. Ab nächster Woche stößt ein 9-5 MY 2003 in meinem Fuhrpark dazu. Somit wären dann (wieder) drei Fahrzeuge gleichzeitig in meinem Besitz. Einen Golf III, der eigentlich für meine Freundin hätte sein sollen, habe ich ja zu Gunsten des 900 II verkauft. Statt BMW - VW - SAAB heißt es also zukünftig BMW - SAAB - SAAB.

 

Aber komme was da wolle... Den BMW gebe ich nie wieder her. Lieber kauf ich noch einen 900 I dazu, damit das Markenverhältnis endgültig überwiegt :)

Also ich denke, da sind riesige Abteilungen bei den Automobilherstellern, voll besetzt mit Analysten, Designern, Trend-Scouts, Psychologen etc. und die spielen dann jedes nur erdenkliche Szenario durch... Lustig finde ich immer die absoluten NO-GOES wie gelber oder lilaner Benz, hellblauer Porsche etc., die einem dann doch mal begegnen :biggrin:

 

Dezente und abgetönte Farben spiegeln wohl eher die "Unsicherheit" der Käufer wieder, die schließlich in "Schwarz" gipfelt, "Da kann man nichts falsch machen".

 

Ich hatte auch mal einen Schwarzen. Aber die Farbe war nicht kaufentscheidend... Aufgrund der bereits geschilderten Pflege- und Glanzproblematik würde ich keinen Schwarzen mehr bevorzugen. Und ich habe Glück, dass meine bevorzugten Farben früher schon einmal produziert wurden: Wallnussbraun-Metallic, Amaranthrot-Metallic... So ist zumindest ein Teil meines Fuhrparks recht Trendy - zufällig :smile:

 

Aber durch die Bank weg findet man (ich) zu jeder Zeit und bei fast allen Herstellern wirklich schöne Farben. Audi hatte mal so ein helles Grün, BMW ein dunkles Aubergine... und nicht zuletzt Saab setzt wirklich schöne Farbakzente. Ein Blick auf HB EX' Fuhrpark zum Beispiel zaubert wirklich gelungene Farbkleckse in die Landschaft... Die Farbpalette verführt einen schon fast dazu, einen aktuellen Saab zu kaufen :wink:

Audi hatte mal so ein helles Grün, BMW ein dunkles Aubergine...

 

Für Audi wahrscheinlich Resedagrün-Metallic und bei BMW vermutlich Daytonaviolett.....so es denn Metallic war.

So einen ähnlichen Ton hatte Volvo mal für seine V90 im Programm. Kann man mögen......muss man aber nicht.

 

Fakt ist für mich: Nie wieder ein schwarzes Auto! Wenn die sauber sind, sind sie todschick! Aber wann ist ein schwarzer Wagen mal dauerhaft sauber? Der 9-3 ist jetzt schon die Pest.

Und wenn doch irgendwann mal wieder schwarz, dann auf einem Auto, dessen äusserer Lackzustand mir herzlich egal ist. Das wiederum kann ich mir nur auf einem Geländewagen vorstellen.

 

Aber wie schon richtig erkannt: Da ist ein Heer von Kreativen unterwegs, die verzweifelt versuchen irgendwelche Trends zu erkennen. Vermutlich wissen sie nicht, dass sie diese zukünftigen Trends erstmal selber erschaffen müssen.

Für Audi wahrscheinlich Resedagrün-Metallic (...)

 

Igitt, nein, das meinte ich nicht. Das sieht mehr nach großer Standbohrmaschine mit Hammerschlag aus :biggrin: Nee, der Farbton, den ich meine, stammt aus den 90ern...

... Lustig finde ich immer die absoluten NO-GOES wie gelber oder lilaner Benz, ...

 

Ein Bekannter von mir hatte einen der frühen SLK's in Gelb. Die Scheiben waren ab Werk relativ dunkel getönt.

Er wollte diesen Wagen bei Benz in Zahlung geben. Das Drama, das da aufgeführt wurde, motivierte ihn, zu Porsche zu wechseln.

Die hatten kein Problem ... farblich ist er sich treu geblieben.

Das Electricblue ist aber auch ein richtig schönes, reines blau. Passt zum älteren CV 9-3 II am besten.
Das Electricblue ist aber auch ein richtig schönes, reines blau. Passt zum älteren CV 9-3 II am besten.

 

 

.. bei der suche nach dem Kombi, standen IceBlue & Rot oben auf der Liste (schwarz oder silber war ein no-go) :smile:

Hast ja die richtige Farbe gewählt, wie ich gelesen habe. Hast Du im Iceblue das helle oder das schwarze Leder?
Hast ja die richtige Farbe gewählt, wie ich gelesen habe. Hast Du im Iceblue das helle oder das schwarze Leder?

 

schau in die signatur .. da findest du (fast) alles ... :cool:

 

back to topic: beige innenausstattung ist das TOTALE no-go :mad:

da lässt Norbert nicht mit sich reden... ICH liebe mein helles Leder :-)
Du trägst wahrscheinlich auch Knickerbocker, und Norbert eben Jeans... :biggrin:
Du trägst wahrscheinlich auch Knickerbocker, und Norbert eben Jeans... :biggrin:

2.) stimmt

 

1.) stell ich mir .. spannend .. vor

Träum weiter... :biggrin:

(und wieder nen Fred geschreddert. :cool: )

Guten Abend,

 

ich hatte früher oft mit den Farb-Leuten von Ford zu tun. Es ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich. Bei den Farben entscheiden manchmal Nuancen zwischen "Wahnsinn" und "Brechreiz" (O-Ton!). Zumal dieselbe Farbe von Modell zu Modell anders wirken kann. Deshalb werden bei Farbentscheidungen auch immer ganze Autos lackiert und vorgeführt und nicht nur Musterteile.

 

Dazu kommt noch die Zielgruppe der Kunden. Preiswerte Autos sind durchweg bunter als "Premium"-Produkte. Ganz ähnlich wie in der Kleidung auch. Je vornehmer, desto dunkler. Gleiches gilt für's CI von Unternehmen. Wer seriös sein will, hat als Hausfarbe dunkle Blau- oder Grautöne, so z.B. Deutsche Bank, Mercedes-Benz, Volkswagen. Bunt ist für Kinder und Clowns. Deshalb gibt es keinen Bentley oder Maybach in rot oder gelb.

 

Kulturspezifik spielt auch eine Rolle - in arabischen Ländern und Asien ist Weiß die Farbe der Seriosität und Würde. Und in den Südweststaaten der USA sind Brauntöne sehr beliebt, weil sie eben gut in die Landschaft passen. Aber ein Ferrari in Dunkelbraun-Metallic sähe unmöglich aus. Der muss rot sein.

 

Es hat also auch mit der Marke und dem Herkunftsland zu tun. Ein Morgan Plus 8 in rot geht gar nicht, der sieht am besten aus im klassischen British Racing Green.

 

Und die Auto- und Modefirmen schicken tatsächlich Scouts aus, die die Modefarben vorhersagen, bevor sie "Mode" werden. In den 90er Jahren sprach man z.B. von einer "Verblauung" der Welt.

 

Mein 9-3 Kombi ist schwarz, mir gefällt das so. Das Einheitsgrau der Mercedes-Werks- und Leasingfahrzeuge ist langweilig. Das Saab-Blau fand ich ganz fürchterlich, und bunt geht gar nicht, weil's kein Ferrari oder Polo ist.

 

Die besondere Herausforderung ist auch noch, dass Farbe nicht messbar ist. Die Farb-Leute bei Ford wussten auch oft nicht, wieso eine Farbe nicht funktioniert, waren sich aber fast immer erstaunlich einig. Dann wurde einfach ein Hauch mehr "steingrau mit einem Touch ins Mausgrau" (in Gedenken an Loriot) angemischt, und die Begeisterung war groß.

 

Interessante Diskussion, finde ich!

 

Herzliche Grüße

 

Wordman

Farben haben eine sublime Wirkung. Da Wirkung nur im Kontext der gedanklichen Umwelt (des Adressaten der Farb-botschaft) eine bestimmte Ausprägung erlangt, spielen eben diese Umweltaspekte eine Rolle bei der Farbwirkung.

Diese den Adressaten der Farb-botschaft umgebende gedankliche Umwelt wird geprägt durch intrinsische motivierte Faktoren ("ich will mit meinem Auto gediegen rüberkommen") und extrinsisch motiovierte Faktoren ("die Gesellschaft findet Prollkarren scheiße").

Aus diesem Wechselspiel der intrinsischen und extrinsichen Faktoren bildet sich die Grundlage, aufgrund derer die Farbe beim Adressaten eine Wirkung entfaltet.

Diese gedankliche Umwelt des Adressaten kann, wenn man das o.g. Beispiel fortführte sein: Mein Auto soll gediegen und nicht prollig wirken.

Nun gibt es Zielgruppen für Produkte, die sich nach Bemühungen der Marktforscher möglichst exakt klassifizieren lassen.

Diesen Klassen werden bestimmte "Umwelten" bzw Umweltaspekte zugeordnet (zb: Einkommen >100T€: gediegen, Souveränität, understatement // Einkommen <30T€: auffällig, Statusbewusst, sportlich)

D.h.: wenn ich weiß, wieviele Fzge ich in welcher Zielgruppe absetzen möchte kann ich in etwa schlußfolgern, in welcher Umwelt meine Farbe wirken wird.

Nun muss nach Analyse der aktuellen und zukünftigen Zeitgeistes im makrosoziologischen Sinne festgestellt werden, welche Farbe welche Zielgruppe mit welchen Aspekten wie beurteilt.

So kommt es, daß S-Klassen in "gedeckten", Kleinwagen in "poppigen" und Sportwagen in "aggressiven" Farben angeboten werden.

Nach solch wissenschaftlichen Exkursen muss ich wohl erstmal in mich gehen. Will ich aber eigentlich gar nicht.

 

Ich kann mich nur der hier bereits geäußerten Meinung anschließen: Erlaubt ist was gefällt, aber einige Kombinationen von Farbe und Modell gehen mir persönlich nur sehr widerwillig in die Augen. Dazu zählen 9-5 Kombi in rot oder 9-3 II Cabrio in gelb oder hellblau (901 in montecarlogelb dagegen geht sehr gut).

 

Als überzeugter Gebrauchtwagenkäufer ist die Farbe für mich nur ein Kriterium unter vielen. Aber ich ertappe mich dabei, dass mir die Kombinationen besonders gut gefallen, die sich auch in alten Pressefotos von SAAB wiederfinden: 901 Cabrio in blau oder scharz, 9-5 Kombi in schwarz oder silber, 9000 Aero in rot, gerne in Kombination mit chicen Felgen und entsprechender Ausstattung. Haben die Fotografen einfach nur einen guten Geschmack bewiesen oder bin ich etwa - oh Gott oh Gott - völlig gedankenlos den Marketingstrategen aufgesessen? Denen, die seinerzeit mit intrinsisch und extrensisch motivierten Faktoren rumexperimentiert und entsprechende Fotos in Auftrag gegeben haben? Und die neue Farbtrends versuchen zu kreieren, damit - entsprechend dem Wandel modischen Geschmacks (Wer erinnert sich nicht an die schönen 80er Jahre Frisuren und Schulterpolster?) - ein zusätzlicher Anreiz zum Neuwagenkauf alle 3-4 Jahre gesetzt wird?

 

Grübelnde Grüße . . .

Aber ich ertappe mich dabei, dass mir die Kombinationen besonders gut gefallen, die sich auch in alten Pressefotos von SAAB wiederfinden:

 

Ich auch, zuvor 9-3 II SC saphirblau und derzeit 9-5 II fjordblue - aber eigentlich zufällig - bin von Natur aus der "dunkelblau-Typ"

Vergeßt doch bitte nicht, dass die Neuwagenkäufer ja immer nur aus der jeweils erhältlichen Farbpalette auswählen können.

Für mutige Entscheidungen gibt es also nicht immer die Möglichkeit. Denn wer läßt schon einen Neuwagen gleich nach Auslieferung

nochmal neu in Traumfarbe nachlackieren.

 

Meine Lieblings-Saabfarbe aller Zeiten ist übrigens cosmicblue metallic, habe einen 9-5 Kombi in der Farbe besessen.

Vergeßt doch bitte nicht, dass die Neuwagenkäufer ja immer nur aus der jeweils erhältlichen Farbpalette auswählen können.

Für mutige Entscheidungen gibt es also nicht immer die Möglichkeit. Denn wer läßt schon einen Neuwagen gleich nach Auslieferung

nochmal neu in Traumfarbe nachlackieren.

 

Meine Lieblings-Saabfarbe aller Zeiten ist übrigens cosmicblue metallic, habe einen 9-5 Kombi in der Farbe besessen.

Oder sie warten mit dem Kauf, bis die gewünschte Farbe ins Angebot kommt :smile:

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