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JR´s Gedanken zur Bananenrepublik Deutschland

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Wo also bitte ansetzen?

 

jeder bei sich selbst und seinem direkten Umfeld, anders wird es nicht funktionieren.

 

Nur dadurch wird die dringend nötige Breitenwirkung erreicht werden können.

Ich würde nicht behaupten, dass das Forum zensiert wird. Vielmehr liegt es doch daran, dass einige die eigentlich richtigen Gedanken in Worte kleiden, die unter der Gürtellinie sind. Ich halte nichts von der aktuellen Regierung, von der SPD mit diesem unsäglichen Kanzlerkandidaten noch weniger. Aber kann man nicht auf einem Niveau bleiben, wo man Politiker sachlich kritisiert, evtl. auch in der Art der Comedians durch den Kakao zieht? Verbale Entgleisungen und persönliche Beleidigungen können ja auch Ärger für den Betreiber des Forums bedeuten. Es ist also völlig legitim, wenn gewisse Beiträge gelöscht werden, um Schaden abzuwenden. Abgesehen davon erreicht man wohl mit sachlicher Diskussion mehr Leute und wird diese animieren, über gewisse Dinge nachzudenken. Mit einer Ausdrucksweise, die der selige F.J. Strauss mal als Fäkalsprache bezeichnet hat, wird man eher abschrecken. Wer hier als Unbeteiligter hereinschaut, könnte meinen, in irgendeine Anarchistengemeinschaft hineingeraten zu sein. Bei aller Richtigkeit der geäußerten Gedanken scheint mir die Darreichungsform selbst für einen Kneipenstammtisch nach dem 10. Bier zu primitiv.

 

Was Aufrufe zu Konsumverweigerung angeht, halte ich das für ein probates Mittel, die eingefahrene (in meinen Augen falsche) Vorgehensweise von Politik, Industrie und Banken zu torpedieren. Wie es z.B. beim E10 Wirkung zeigte.

Nicht zu wählen ist aber totaler Blödsinn. Es sei denn, man ist für extrem rechts oder links, aber zu faul zur Urne zu marschieren. Wer nicht wählt, senkt die Wahlbeteiligung und stärkt damit automatisch die Extremen. Außerdem meine ich, wer nicht wählt, hat auch kein Recht, sich über die Politik zu beschweren. Machen die von mir gewählten Leute Blödsinn, war ich ja irgendwie beteiligt und kann bei der nächsten Wahl entsprechend anders voten. Kommen die nicht von mir gewählten an die Macht, muss ich mich wohl oder übel mit der demokratischen Entscheidung aller Wähler abfinden, kann aber natürlich die Missstände anprangern. Es wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung, wenn über wichtige Entscheidungen nicht von sog. Volksvertretern abgestimmt würde, die eher parteipolitisch-machterhaltend als mit dem Hirn voten, sondern Volksentscheide eingeführt würden. Natürlich wäre es übertrieben, jeden Kleinkram per Volksentscheid abzusegnen. Aber wir wurden weder zu diversen EU-Verträgen noch zur Einführung des Euro gefragt. Die selbstherrlichen "Volksvertreter" könnte man auch als Volksverräter bezeichnen. Denn viele Entscheidungen sind gegen den Willen des Volkes durchgedrückt worden. Ich würde gern wissen, wie das Volk nach über 10 Jahren Euro entscheiden würde, wenn es die alten Währungen wieder zurückbekommen könnte. Nicht nur wegen der Teurung und drastischen Verschlechterung der Kaufkraft, sondern auch wie man Wirtschaftsprobleme einzelner Mitgliedsstaaten regeln könnte, wenn es keine Einheitswährung gäbe. Manchmal frage ich mich, was einige Staaten reitet, die unbedingt der EU beitreten möchten bzw. nachdem sie schon dazu gehören, auch noch den Euro haben wollen.

Wer weiß aber, was mit der D-Mark gewesen wäre, hätte D-Land den Euro nicht akzeptiert? Anzunehmen, dass dann alles besser wäre halte ich auch für vermessen. Die Fehler liegen ja nicht in der Währung, sondern in der Art und Weise, wie damit umgegangen wird, und wie weit wir uns inzwischen von den eigentlich überlebenswichtigen Dingen entfernt haben.

 

Da es uns weltweit gesehen immer noch überverhältnismäßig gut geht, wird der Trend so weiter gehen, unabhängig von der Währung, bis sich der weltweite Lebensstandart weitgehend angeglichen hat. Das vermögen die Politikamateure auch nicht zu verhindern, nicht weil sie dümmer sind, sondern weil sie einfach auch nicht so viel Weitsicht haben wie sie vielleicht denken. Die Zusammenhänge in unserer immer globaleren Welt sind nun mal so umfassend, dass sich das nicht verhindern lässt. Bliebe als Alternative vielleicht abschotten, aber ich glaube dann wären wir erst so richtig arm dran, denn so wirklich viel zu bieten haben wir im internationalen Vergleich eben nicht mehr. Wir haben uns zu lange auf den Lorbeeren ausgeruht.

 

Was bleibt ist schon gesagt worden: an sich und an seinem unmittelbaren Umfeld arbeiten... aber das ist ja soooo unbequem. Dazu muss man sich ja auch mal was trauen und den Mund aufmachen. Die Mehrzahl tickt so offenbar nun mal nicht... schade, aber der Mensch ist nunmal ein Herdentier. Die wenigen Führungsgrößen nutzen das zu ihrem Vorteil aus. Wer kann es ihnen verdenken?

@LCV: Danke (besonders für den Abschnitt über die Fäkalsprache).

@ralftorsten: Danke.

Da es uns weltweit gesehen immer noch überverhältnismäßig gut geht, wird der Trend so weiter gehen, unabhängig von der Währung, bis sich der weltweite Lebensstandart weitgehend angeglichen hat.
Ich denke, dass dies eine Erkenntnis ist, gegen welche sich der überwiegende teil streubt. Nichtsdestsotrotz halte ich sie nicht nur für real, sondern auch für richtig und fair. Denn warum bitte soll der Lebensstandard irgend eines 35Wochenarbeitsstunden-Absitzers hier in D weit höher liegen, als der jener, welche in chinesischen Fabriken oder chelenischen Bergwerken täglich weit mehr malochen?

Wir fordern hier die Gerechtigkeit, dass sich Banker und andere Zocker nicht 'unser' 'hart erarbeitetes' Geld in die Tasche stecken. Diese Forderung ist ohne Frage berechtigt. Wir müssen dann aber auch damit klar kommen, dass es mindestens ebenso berechtigte Forderungen an uns gibt. Und wenn wir ehrlich sind, müssen wir da weit mehr abgeben, als wir von 'oben' einfordern können.

Ja, es gibt einige wenige, welche vom Ungleichgewicht auf der Welt noch mehr profitieren, als wir. Aber wir gehören alle miteinander immer noch ganz klar zu dem Teil der Weltbevölkerung, welcher weit über seine fairen Verhältnisse hinaus lebt.

Das ist alles richtig. Aber die Einführung des Euro war fatal für alle Beteiligten, solange selbst im Wirtschaftsraum der EU derart krasse Unterschiede bestehen. Man hätte die Krise in Griechenland wesentlich besser bewältigen können, wenn GR noch die Drachme hätte. Zum einen hätte die mögliche Abwertung der Drachme einer Haupteinnahmequelle, dem Turismus, einen Aufschwung verleihen können. Zum anderen hätte Deutschland mit harter DM in viel kleineren Dosen dank Umrechnungskurs effektive Hilfen leisten können. Dass die Gründe der Krisen in Korruption, Misswirtschaft, aber auch Systemfehlern bezüglich der Abhängigkeit von Wachstum liegen, steht auf einem anderen Blatt. Durch die gemeinsame Währung fehlt aber die Anpassung des Geldwertes an die jeweilige Wirtschaftskraft der einzelnen Länder. Man kann aber eine Industrienation wie Deutschland nicht mit reinen Agrarstaaten mit etwas Turismus in einen Topf werfen.

 

Krisen wird es immer wieder geben, aber man hat probate Mittel zur Bewältigung ohne Not und nur für irgendwelche ideellen Hirngespinste aus der Hand gegeben. Die Einführung eines Euro in 50 Jahren und gezielt darauf hinzuarbeiten, dass es dann auch funktioniert, wäre sicher vernünftiger gewesen. Aber dann stünden ja womöglich andere Politiker in den Geschichtsbüchern. So wie es jetzt ist, gibt es eher keine Angleichung des Lebensstandards zwischen den Ländern der EU, eher eine Verschlechterung. Was Staaten außerhalb der EU angeht, wird es noch schlimmer, wenn man mal von den aufstrebenden BRICS-Staaten, USA/CDN, Südkorea, Japan und evtl. Australien absieht.

Zum anderen hätte Deutschland mit harter DM in viel kleineren Dosen dank Umrechnungskurs effektive Hilfen leisten können.

 

Du gehst davon aus, dass die DM in jedem Fall "hart" geblieben wäre. Wo steht das? Oder war das Teil der DM-Prägung? So ähnlich wie bei Mercedes Benz die Vorfahrt gleich eingebaut ist? :rolleyes: :biggrin: Traust Du Dir zu, alle Zusammenhänge abschätzen zu können? Vielleicht wäre ganz im Gegenteil D-Land als währungstechnischer Außenseiter auch wirtschaftlich noch viel schneller ins Aus geraten. Weiß doch keiner.

 

Man kann aber eine Industrienation wie Deutschland nicht mit reinen Agrarstaaten mit etwas Turismus in einen Topf werfen.

 

Tut man ja gar nicht. Auch mit gleicher Währung kann man immer noch die lokalen Gegebenheiten berücksichtigen. Ja, weil den Politikamateuren ebenso der Weitblick fehlt, passiert das nicht. Aber das ist doch nicht Schuld der gemeinsamen Währung als solcher, ich bitte Dich!

 

Die Einführung eines Euro in 50 Jahren und gezielt darauf hinzuarbeiten, dass es dann auch funktioniert, wäre sicher vernünftiger gewesen.

 

Ah, also sind wir uns insofern einig, dass nur die Umsetzung sch..ße war, nicht aber unbedingt das Konzept als solches. Das Problem sind die Gier und das Halbwissen überall... das Währungssymbol in den Augen ist dabei zweitrangig. Gier und Halbwissen werden auch in 50 Jahren noch existieren, wahrscheinlich bis dahin nur Viertel- oder Achtelwissen genannt, weil das Gesamtwissen noch sehr gewachsen sein wird... :biggrin:

 

So wie es jetzt ist, gibt es eher keine Angleichung des Lebensstandards zwischen den Ländern der EU, eher eine Verschlechterung.

 

Das heißt aber nicht, dass es anders gewesen wäre mit D-Mark, und das heißt auch nicht, dass es nicht fair ist.

Du gehst davon aus, dass die DM in jedem Fall "hart" geblieben wäre. Wo steht das? Oder war das Teil der DM-Prägung? So ähnlich wie bei Mercedes Benz die Vorfahrt gleich eingebaut ist? :rolleyes: :biggrin: Traust Du Dir zu, alle Zusammenhänge abschätzen zu können? Vielleicht wäre ganz im Gegenteil D-Land als währungstechnischer Außenseiter auch wirtschaftlich noch viel schneller ins Aus geraten. Weiß doch keiner.
Tja, ich sehe das Problem eher anders herum. D ist ein Exportland. Wenn es die DM noch hätte und diese noch hart wäre, würde dies der Wirtschaft wohl weit mehr schaden, als der € oder gar eine weiche DM. Je iedriger das eigene Geld gehandelt wird, umso besser für die inländische Wirtschaft. Und zwar egal, ob es darum geht, Waren zu exportieren oder Touristen ins Land zu holen.

Auch wenn die Bande lügt wie gedruckt, aber die Aussage, dass D vom € profitiert, halte ich für sehr real.

Tja, ich sehe das Problem eher anders herum. D ist ein Exportland. Wenn es die DM noch hätte und diese noch hart wäre, würde dies der Wirtschaft wohl weit mehr schaden, als der € oder gar eine weiche DM. Je iedriger das eigene Geld gehandelt wird, umso besser für die inländische Wirtschaft. Und zwar egal, ob es darum geht, Waren zu exportieren oder Touristen ins Land zu holen.

Auch wenn die Bande lügt wie gedruckt, aber die Aussage, dass D vom € profitiert, halte ich für sehr real.

 

Käsekuchen.

 

Jahrzehntelang haben wir mit einer recht stark bewerteten Deutschmark wesentlich erfolgreicher exportiert, als all die aktuell faulen Geschäfte, bei denen zwar Warenwert exportiert, aber kein Gegenwert importiert wird. Schau in die Außenhandelsbilanzen und vergleiche. Damals zudem deshalb erfolgreicher, weil nicht nur mit faulen Krediten bezahlt wurde, sondern die jeweilige Landeswährung des Ziellandes immer wieder durch Auf- oder Abwertung einem einigermaßen realen Wert angepasst werden konnte. Dann musste halt jemand mit Importambitionen in Molukkistan erstmal sparen, um sich die deutsche Ware leisten zu können - statt sich wie heute üblich, einfach eine Kiste Buntpapier bei der EZB zu bestellen.

 

Die Deutschmark war zudem weltweit eine zusätzliche Schattenwährung, quasi Fluchtgeld welches selbst dann noch funktionierte, wenn der grünbedruckte Ami-Lumpen, Japse-Zettel oder Transferrubel gerade mal wieder wegen einer "Währungskrise" vorübergehend nicht mehr funktionierten. Selbst heute noch wird im Ostblock mit DM bezahlt. Du siehst dort unsere alten DM-Scheine bald an jedem Parkplatz, wenn irgendwelche Kofferraumgeschäfte über die Bühne gehen.

 

Weiterhin wurden ganze Weltkonzerne mittels der lokalen Heimatwährung DM aufgebaut, diese als fester Handelsbezug verwendet - und dann lediglich bei Exportgeschäften zum jeweiligen Zeitwert umgerechnet. Da funktionierte dann auch noch der Europahandel. Diese endverkackte Euro-Gleichmacherei dagegen hat sowohl durch zusammenbrechende Kaufkraft den deutschen Binnenmarkt als auch durch Überbewertung der jeweiligen Volkswirtschaften den europäischen Handel ruiniert. Einfach deshalb, weil mittlerweile niemand mehr bereit ist, für Kreditversprechen auf eine Falschwährung realen Warenwert zu liefern.

 

Sicherlich hatten wir auch zu DM-Zeiten eine Teuerungsrate - aber diese wurde durch Lohnsteigerungen ausgeglichen. Es war halt eine Hochzins-Zeit, aber sie funktionierte. Heute steigen nur noch die Preise, weil die Kaufkraft "unseres" gemeinschaftlichen Molukkengeldes rapide verfällt, der Warenwert auf dem Weltmarkt dagegen stabil bleibt. Wenn dann zudem noch hirnbefreite "Globalisierer" beschließen, mit Niedriglohnländern in Konkurrenz zu treten, dann ist die Spirale des Entreicherungs-Irrsinnes "alternativlos" in Bewegung gesetzt.

 

Hochtechnologie als Alternative zum Asien-Schrott - Das wäre der Lösungsansatz gewesen. Dann aber auch mit einer verlässlichen Währung, die nicht ständig durch unkontrollierbaren europäischen Einfluß inflationiert. Statt dessen reiten wir, blöde wie wir sind, das "Geiz-Ist-Geil"-Pferd - ohne zu bemerken, daß der Gaul schon verreckt ist. Geben uns mit minderwertigem Schrott aus Asien zufrieden und freuen uns, daß unsere wegbrechende Kaufkraft gerade eben noch reicht, um uns diesen Tand leisten zu können.

 

Kichernde Gewinner sind diejenigen, die von den Falschgeld-Spielchen profitieren. Private Falschgeld-Drucker und ihre Handlanger in Europa mit ihren bunt bedruckten Nutzlos-Zetteln - Die Kaufkraft und der Warenwert werden dagegen geschickt umgeleitet und abgeschöpft. Leidernicht dorhin, wo der Wert geschaffen wurde, sondern statt dessen ins Heimatlager der Falschgeldanbieter.

 

Die lachen sich dann einen...

Tja, komisch nur, welchen Lebensstandard Otto-Normal-Michel sich trotz allem noch so leistet. Und diesen bezahlt er all zu oft nicht einmal mehr mit dem üblichen Buntpapier, sondern bestenfalls mit der hohlen Hand.

 

Hör' doch auf Josef, die Masse ist doch ein keiner Stelle besser als die selbsternannte 'Elite'. Der einzige Unterschied sind ein paar Nullen. Aber das Prinzip ist doch zuteilen recht identisch.

eigentlich ist es ziemlich egal, welche Währung uns aus der Tasche gezogen wird.

 

Vor dem Euro waren es eben die jeweiligen Landeswährungen, jetzt ist es der von der Schweiz massiv gestützte Teuro.

 

Vorher langten nur unsere eigenen Landsleute in unsere Taschen, jetzt leisten wir uns eben zusätzliche 45.000 zu stopfende Mäuler.

 

und diese Mäuler sind auch nicht gerade klein. Genauso klein wie unser realer Kaufkraftverlust. So ein Zufall aber auch.

 

 

Zu viele Köche verderben den Brei immer noch, egal wie viel Sie bezahlt bekommen.

 

P.S.

 

bei uns in Ö wird jetzt übrigens alles gut.

 

Die Politkasperl, die in den letzten Jahren mit geliehenem Steuergeld herumspekuliert haben,

 

haben jetzt beschlossen, dass ab sofort nicht mehr mit geliehenem Geld spekuliert werden darf.

 

Von einer "Veranlagung" von nicht geliehenem Geld hat aber keiner was gesagt ...... :confused: :cool:

Hallo Ralf,

 

Halbwissen ist besser als gar keines. Wenn ich z.B. den damaligen Finanzminister gehört habe, der jetzt sich zum Kanzlerkandidaten aufschwingen möchte, der behauptete, die US-Krise würde NICHT auf Deutschland überschwappen, frage ich mich, was der überhaupt versteht, außer viel Geld für sein Geschwätz zu verlangen!

 

Du meinst, es sei spekulativ, dass die DM hart geblieben wäre. Mag sein. Tatsache ist aber, dass vor dem Euro jede einzelne Währung an die Wirtschaftskraft des Landes angepasst werden konnte. Und es wird sehr wohl zwischen Industrie- und Agrarstaaten verglichen. In dem Augenblick, wo diese mit der selben Währung operieren, geraten die Agrarländer ins Hintertreffen. Nehmen wir an, der Euro würde sich an einem Durchschnittswert aller Mitgliedsstaaten orientieren. Dann ist er für Länder wie Griechenland in der aktuellen Verfassung dennoch zu hoch bewertet. Abwerten geht nicht mehr, ergo alles wird teurer, zum Teil schon unbezahlbar. Warum ist GR am Boden? Lassen wir mal die Korruption und unfähige Regierungen beiseite. Auch ohne solche erschwerenden Umstände kann Griechenland mit dem Export von Oliven und Wein nicht mit Deutschland oder Frankreich mithalten. Und noch einmal: Hätten alle Mitglieder noch ihre Währung, würden in einer Gemeinschaft die Stärksten den Schwächsten helfen, aber ob nun DM oder französische Franc, man würde mit 1 Million DM in Drachmen umgerechnet wesentlich mehr bewirken als mit 1 Million Euro, die auch in GR Euro bleiben. Das ist doch logisch - oder? Zu DM-Zeiten war der Umtauschkurs zum CHF relativ stabil. Durch das ganze Theater in der EU ist der Euro schon so verfallen, dass die Schweizer Notenbank den Umtauschkurs bei 1.20 gedeckelt hat, d.h. sie zahlt die Differenz zum eigentlichen Kurs. Wie lange sie das kann, ist fraglich. Sie tut es auch nicht, um den Euro zu stützen, sondern um die Preise für CH-Produkte nicht in unbezahlbare Regionen abdriften zu lassen.

 

Wie schon gesagt, der Euro ist nicht grundsätzlich schlecht. Nur wurde er überstürzt eingeführt wie so manche andere Aktion total überstürzt war. Man hat wirklich den Eindruck, dass einige Politiker sich ein Denkmal setzen wollen, aber dabei keine Rücksicht nahmen, ob die Masse immer schlechter da steht. Und wenn es um Fairness gegenüber anderen Staaten geht, kann man nur dann etwas von seinem Wohlstand auch anderen zukommen lassen, wenn man nicht selbst irgendwann am Existenzminimum steht.

 

Durch unsere vielen Reisen kann man sehr wohl beurteilen, was da in den letzten 20 Jahren ablief. Habe ich 1993 ein Europatreffen ausgerufen, kamen Teilnehmer wirklich aus ganz Europa zusammen. Das waren alles ganz normale Leute, keine Millionäre. Spritkosten waren nicht der Rede wert, Hotels sehr sehr günstig. Gerade in Italien konnte man wunderbare Events organisieren. Heute hat Italien eine Kostenexplosion, dass man dort nichts mehr machen kann, wenn man nicht von vornherein einen Teil der Leute ausgrenzen will. Inzwischen ist eine 2-Wochen-Tour durch Spanien nicht teurer als ein Wochenende in Italien, trotz der Mehr-km. Griechenland ist selbst in Grundnahrungsmitteln teurer als Deutschland. Ich weiß von Clubmitgliedern in Rumänien, dass die ein Monatsgehalt zwischen Euro 80,-- bis 120,-- haben - umgerechnet. Was passiert, wenn die den Euro kriegen? Die Preise werden explodieren, die Einkommen eher nicht. Also werden viele auswandern. Ich kenne eine Ärztin aus Polen, die lieber in Deutschland bei der Spargelernte hilft, sicher nicht gut bezahlt wird, aber dennoch in der kurzen Zeit mehr verdient, als in einem ganzen Jahr im polnischen Krankenhaus. Sie hat nur dann etwas davon, wenn sie das Geld umtauscht und dann in Polen ausgibt. In diesen Staaten entsteht eine Schattenwirtschaft. Der begnadete Allroundbauarbeiter kommt hierher, arbeitet offiziell oder schwarz und geht nach 3 Monaten zurück. Er nimmt aber einen Teil des Geldes in Waren mit, die von anderen Leuten bestellt wurden. Ein wenig muss er den Grenzbeamten schmieren. Den Rest des Jahres kann er Urlaub machen. Das alles kann doch auf Dauer nicht gut gehen. Die Länder des ehem. Ostblocks sind nicht konkurrenzfähig. Würden nicht einige deutsche, japanische und südkoreanische Autohersteller in diesen Ländern Werke betreiben, sähe es noch schlimmer aus.

Es wird immer Unterschiede zwischen den Ländern geben. 2000 war ich in Portugal. Wenn ich einen Espresso bestellte, kostete der umgerechnet DM 0,35. Auch der Portugiese war mit dem Preis hochzufrieden, obwohl es für ihn natürlich teurer war als für DM-Touristen. Inzwischen stöhnen alle über die Preise, aber die drastisch angestiegene Arbeitslosigkeit verschärft alles noch.

Für den Staat selbst sind Arbeitslose ein Riesenproblem. Er muss die Leute unterstützen, aber das wenige Geld geht für die Grundbedürfnisse drauf. Damit fallen diese Leute als Konsumenten für die Wirtschaft aus. Hätten sie einen Job, zahlten sie Steuern und würden den Konsum ankurbeln. Als Staat müsste man sich überlegen, ob man nicht statt Hilfe lieber Jobs vergibt.

 

Der Euro hatte (logischerweise) dank guter Reklame durch die Politik anfangs steigende Kurse zu verzeichnen. Inzwischen ist das vorbei. Ob nun Deutschland mit der DM besser da stünde, ist tatsächlich Spekulation. Aber mit der DM konnte man prima Urlaub in Italien, Spanien, Griechenland machen, was ja dort wieder für Arbeitsplätze und Einkommen sorgte. Heute fliegen die Leute lieber in die DomRep, weil es trotz langen Fluges billiger ist. Ich halte nach wie vor die Einführung des Euro vor über 11 Jahren für überstürzt und schlecht geplant.

Ich halte nach wie vor die Einführung des Euro vor über 11 Jahren für überstürzt und schlecht geplant.

 

Ich halte nach wie vor die Einführung des feisten Schmiergeldunterschlagers... - ääääääääähm, sorry - wollte sagen: Ich halte nach wie vor die Einführung des wohlgenährten Parteispendenvergessers aus Oggersheim vor 31 Jahren ebenfalls für überstürzt und schlecht geplant.

 

Und dann hatten wir irgendwann noch einen Erdgas-Verschieber und ein AgitProp-Lieschen. - Hab ich irgendwen von der Bande ruhmreicher Demokratie- und Freiheitsverfechter vergessen...?

Da es uns weltweit gesehen immer noch überverhältnismäßig gut geht

 

Genau diesen Punkt scheinen viele nicht zu sehen oder wollen ihn nicht sehen. Ich denke mal das so ein Politiker-Leben auch nicht gerade einfach ist. Gerade in diesen Jahren, wo man für einige Länder (Usa,Israel) als Marionette tanzen muss. Im Endeffekt hat es wohl Wirtschaftliche Gründe, was wiederum der Bevölkerung zu gute kommt. Merkel findet da ein gutes Gleichgewicht finde ich. Man befürwortet zwar blind hirnlose Aktionen und Kriege, nimmt aber minimal daran teil. Da gebe ich der Merkel ein klares Plus. Auch das nach der Weltwirtschaftskrise Deutschland relativ unbeschadet davonkam, kann man auch der Merkel zu gute halten.

Der Engel auf Erden wird sie nicht sein, aber wer ist das schon? Wer hätte es besser gemacht bzw wer soll es besser machen?

Ich halte nach wie vor die Einführung des feisten Schmiergeldunterschlagers... - ääääääääähm, sorry - wollte sagen: Ich halte nach wie vor die Einführung des wohlgenährten Parteispendenvergessers aus Oggersheim vor 31 Jahren ebenfalls für überstürzt und schlecht geplant.

 

Und dann hatten wir irgendwann noch einen Erdgas-Verschieber und ein AgitProp-Lieschen. - Hab ich irgendwen von der Bande ruhmreicher Demokratie- und Freiheitsverfechter vergessen...?

 

Ja Josef da hast du recht und so mancher hat "Dreck am Steggen" aber wenn ich mir die politische Garde anderer Länder anschaue :help: -> da haben wir es gar nicht so schlecht getroffen mit unseren Landesherren.

 

Aber was ist mit dem Volk? Was hat das deutsche Volk getan? Wir sind eine Demokratie nur leider sind viele zu faul um Demokraten zu sein. Wenn ich mir Wahlbeteiligungen anschaue dann könnte ich :puke:Aber nachher wird gejammert, klar kann man sagen "die anderen sind genau so schlecht" aber man hat eben in einer Demokratie seine Wahl und die sollte man treffen.

 

Oder benötigen wir in Deutschland wieder einen "großen" Führer?:eek: Ich denke nicht! Nur unseren Arsch müssten wir mal wieder bewegen und Demokratie leben und nicht nur die Rosienen aus dem Kuchen der Freiheit picken.

 

Oder es mit dem Kommunismus versuchen? Hat prima funktioniert :rolleyes: im Osten unseres Landes.

 

Oder die Möglichkeit wahrnehmen und es in einem anderen Land versuchen.:flybye: Da gibts genügend die sich demokratisch nennen und Menschenrechte mit Füßen getreten werden, Menschen verhungern, Andersgläubige diskriminiert werden, usw.

 

 

In einer Demokratie hat jeder seine Rechte. Die möchten alle haben nur seine Pflichten die jeder in einer Demokratie hat...... ja was ist mit denen?:confused:

Oder die Möglichkeit wahrnehmen und es in einem anderen Land versuchen.:flybye: Da gibts genügend die sich demokratisch nennen und Menschenrechte mit Füßen getreten werden, Menschen verhungern, Andersgläubige diskriminiert werden, usw.

 

Na, alles klar doch...

 

Du gehörst offenbar ebenfalls zur Masse derjeniger, die dann - wenn im Nachbardorf bereits die Pest und Cholera ausgebrochen sind - glücklich zum Tanztee marschieren, weil man ja selbst bisher verschont wurde und lediglich mit Arsch-Furunkel und Herpes zu tun hatte.

 

Feier weiter.

Oder die Möglichkeit wahrnehmen und es in einem anderen Land versuchen.:flybye: Da gibts genügend die sich demokratisch nennen und Menschenrechte mit Füßen getreten werden, Menschen verhungern, Andersgläubige diskriminiert werden, usw.

 

............ wozu extra in ein anderes Land umziehen? Alles in Deiner Auflistung finden wir doch schon reichlich hier.

Das mit der Wahlbeteiligung ist schon ein Problem. Die aus Resignation oder Bequemlichkeit oder "weil meine Stimme ja doch keine Rolle spielt" nicht Wählenden kapieren einfach nicht, dass sie indirekt Leute wählen, die nun das allergrößte Übel sind. Die Anhänger jener Extremisten gehen bei jedem Wetter wählen, und wenn sie schwimmen müssten. Die haben nämlich dem gleichgültigen, faulen Normalbürger eines voraus: Motivation! Also sollen sich die Nichtwähler nicht beschweren, wenn mal irgendwelche merkwürdigen Gestalten in den Bundestag einziehen. Sicher ist es schwer, überhaupt eine Wahl zu treffen bei diesem Politkasperletheater, aber lieber wähle ich das kleinste Übel als garnicht. Es ist auch nicht falsch, eine gewisse "programmlose" Partei zu wählen (Stichwort Denkzettel), denn wenn diese nur 1 oder 2 Stimmen im Bundestag bekäme, würde das schon Entscheidungen erschweren, die die Etablierten doch gern dem unwissenden Volk heimlich, still und leise unterjubeln möchte. Etwas mehr Vielfalt im Parlament fördert die Diskussionen und erweckt auch mehr Aufmerksamkeit. Solche kleinen Parteien müssen sich ja auch profilieren und könnten besonders gut aufpassen. Damit nicht wieder solche Sauereien passieren wie bei der Datenschutzgeschichte, die während des Fußballspiels und in Abwesenheit fast aller durchgemogelt werden sollte.

 

@ SAAB-Pampersbomber: Das mit dem Kommunismus war hoffentlich ironisch gemeint. Die immer noch existenten Anhänger von Ulbricht und Honecker, also Massenmördern, sind um keinen Deut besser als die braune Bagage. Die unterscheiden sich nur in den Farben.

 

Unter diesen Regimen könnten wir diese Diskussion nicht führen. Wir wären schneller im Knast, als wir es uns heute vorstellen könnten. Und wegen "Volksverhetzung" wurden auch schon Leute exekutiert. So gesehen, geht es uns natürlich gut, nur "wehret den Anfängen!!!".

Ja Josef da hast du recht und so mancher hat "Dreck am Steggen" aber wenn ich mir die politische Garde anderer Länder anschaue :help: -> da haben wir es gar nicht so schlecht getroffen mit unseren Landesherren.

 

Was Du meinst ist vermutlich dass wir es nicht so schlecht getroffen haben, was unseren Lebensstandard betrifft.

 

Der musste aber von den vorigen Generationen hart erarbeitet werden, während dieselben Generationen woanders in Europa den Bauch in die Sonne gestreckt haben.

 

Wer sich die Arbeit macht und ein Haus baut, liegt beim nächsten Regen eben im Trockenen.

 

Muss er deswegen zwangsweise auch allen anderen helfen, sich ein Haus zu bauen ?

 

Oder muss er vielleicht sogar seine Vorratskammer offen lassen, damit sich die anderen bedienen können ?

 

Leistung muß sich lohnen (dürfen), eine nicht leistungsorientierte Gesellschaft kann nur scheitern. Soviel zum Osten.

Was Du meinst ist vermutlich dass wir es nicht so schlecht getroffen haben, was unseren Lebensstandard betrifft.

 

Der musste aber von den vorigen Generationen hart erarbeitet werden, während dieselben Generationen woanders in Europa den Bauch in die Sonne gestreckt haben.

 

Wer sich die Arbeit macht und ein Haus baut, liegt beim nächsten Regen eben im Trockenen.

 

Muss er deswegen zwangsweise auch allen anderen helfen, sich ein Haus zu bauen ?

 

Oder muss er vielleicht sogar seine Vorratskammer offen lassen, damit sich die anderen bedienen können ?

 

Leistung muß sich lohnen (dürfen), eine nicht leistungsorientierte Gesellschaft kann nur scheitern. Soviel zum Osten.

 

 

Und wieso hat Uns dieses von Dir so gelobte Leistungssystem dann dahin gebracht wo wir stehen ?

 

Nicht Alles was sich "LOHNT" ist erstrebens / lohnenswert !

 

Gruß->

Und wieso hat Uns dieses von Dir so gelobte Leistungssystem dann dahin gebracht wo wir stehen ?

 

Nicht Alles was sich "LOHNT" ist erstrebens / lohnenswert !

 

Gruß->

 

ein System alleine bringt uns nirgendwohin.

 

Nur diejenigen, die es entweder fleißig achten oder faul ausnutzen. Übrigens kann beides ansteckend sein.

 

Man kann arbeiten bis zum Umfallen oder einfach umfallen, um nicht arbeiten zu müssen.

 

Wenn sich aufgrund der Rahmenbedingungen beides lohnt, läuft eben was schief.

 

Das war aber schon immer ein Naturgesetz, dass der Schlauere / Stärkere / Schnellere überlebt. Nennt sich Evolution und hat sich bewährt.

ein System alleine bringt uns nirgendwohin.

 

Nur diejenigen, die es entweder fleißig achten oder faul ausnutzen. Übrigens kann beides ansteckend sein.

 

Man kann arbeiten bis zum Umfallen oder einfach umfallen, um nicht arbeiten zu müssen.

 

Wenn sich aufgrund der Rahmenbedingungen beides lohnt, läuft eben was schief.

 

Das war aber schon immer ein Naturgesetz, dass der Schlauere / Stärkere / Schnellere überlebt. Nennt sich Evolution und hat sich bewährt.

 

Die EVOLUTION braucht REVOLUTION, sonst gibt es keine INNOVATION !

Die EVOLUTION braucht REVOLUTION, sonst gibt es keine INNOVATION !

 

na, dann fang' schon mal an .... :smile:

 

 

(ich bin schon dabei)

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