Veröffentlicht August 26, 20195 j Ich poste es mal, weil ich davon ausgehe, dass es hier manch einen interessieren könnte. War es doch Saab, die auch BioPower Motoren offerierten und gab es in D auch einige E85-Tankstellen bis der volle Steuersatz dafür fällig wurde. Mittlerweile gibt es eine neue E85-Petition. Ehrlich gesagt mache ich mir wenig Hoffnung, aber Beharrlichkeit zahlt sich aus. Wer will, der kann sich der anschließen. Oder sagen warum er das für sinnlos, deppert sonstwas hält. https://www.openpetition.de/petition/online/e85-fuer-den-klimaschutz
August 27, 20195 j Ehrlich gesagt mache ich mir wenig Hoffnung, aber Beharrlichkeit zahlt sich aus. Große Hoffnung habe ich auch nicht mehr, dennoch habe ich die Petition unterschrieben und freue mich über weitere Unterstützer. Ich habe mir damals einen BioPower gekauft, weil mich das Konzept überzeugt hat: Etwas fürs Klima tun mit vorhandener (!) Technik. Die 1.000 Euro Fahrzeugaufpreis waren´s mir wert ...
August 27, 20195 j Ich denke, es ist zu kurz gedacht mit dem Klimaschutz. Solange Schweden nur für den Eigenbedarf der wenigen Autos Ethanol aus Holz gewinnt, mag das noch angehen. In Deutschland laufen etwa 10 x so viele Autos wie in Schweden. Dasselbe galt für Brasilien, wo schon seit Ewigkeiten Autos mit Alkohol fahren, gewonnen aus Zuckerrohr. Aber nur eben für den Eigenbedarf. Aber seit man hierzulande E10 eingeführt hat, was ja vergleichsweise noch wenig ist, haben gewisse Länder das als Exportartikel entdeckt. Wegen des dadurch viel höheren Bedarfs wird Regenwald gerodet. Zwar wächst Zuckerrohr nicht dort, aber andere Agrarprodukte werden dorthin verdrängt, um mehr Zuckerrohr anbauen zu können. Die Vernichtung des Regenwaldes für Ethanol sowie in Indonesien für Palmöl schadet dem Klima deutlich mehr als die kaum messbare Verringerung des CO2-Ausstoßes bringen kann. Rechnet man den Mehrverbrauch mit ein, ist das Augenwischerei. Der Transport mit Schweröl-Tankern über den Ozean ist auch alles andere als klimafreundlich. Ein weiterer Aspekt ist die extreme Verteuerung von Nahrungsmitteln, da damit an der Börse spekuliert wird. Der Weltmarktpreis für Zucker hatte sich z.B. innerhalb kürzester Zeit verdoppelt. Außerdem ist es lukrativer, Mais usw. für Kraftstoff statt für Ernährung anzubauen. Das merken wir in unserem Wohlstand kaum. Aber in den Drittländern, wo täglich Kinder verhungern, sieht es ganz anders aus. Die Umweltbilanz für E10 - was auch immer ist keineswegs gut. Man darf halt nicht nur am Auspuff messen. Sieht man ja am E-Auto. Da gibt es keinen Auspuff, trotzdem sind z.B. Erdgasautos in der Gesamtbilanz viel besser.
August 27, 20195 j ...Sieht man ja am E-Auto. Da gibt es keinen Auspuff, trotzdem sind z.B. Erdgasautos in der Gesamtbilanz viel besser... auch das ist zu kurz gedacht. Das E-Auto ist besser als das Gasauto - wenn es mit Ökostrom geladen wird. Für Häuslebesitzer/Firmen mit PV-Anlagen (oder anderen regenerativen Energiequellen) oder solche die sich mit Öko-Strom beliefern lassen, ist das E-Auto besser (in der Gesamtumweltbilanz/Herstellung bis Verschrottung). Es ist ja auch nicht der Sinn des E-Autos, dass der Strom durch Kohleverstromung gewonnen wird. Aber die Infrastruktur entsteht halt nicht von jetzt auf gleich. Ähnliches bei Biokraftstoff. Die Technik den Ethanol aus organischen Abfällen zu gewinnen gibt es schon - der Preis ist noch recht hoch, die Nachfrage (in Europa) derzeit gering. Wenn man die Nachfrage steigert könnte man den Entwicklungsprozess sicher beschleunigen - will nur derzeit keiner. Ohne Nachfrage wird wenig investiert und es bleibt bei der ungünstigen Nutzung von Ackerland für Energiepflanzen und Konkurenz zum Nahrungsmittel. Beim Strom wurde dieser Anreiz durch die Politik geschaffen. Beim Biokraftstoff wurde der Versuch boykotiert bzw. sind die Fördergelder auch recht gering.
August 27, 20195 j Puuhh, ich ahne schon, in welche Richtung das geht. Diese Art von Diskussion (E-Auto, E85 etc..) haben wir hier doch schon mehrfach durch. Jeder glaubt an seine Bibel....
August 27, 20195 j Jeder glaubt an seine Bibel.... Jaaaa, das geht hier möglicherweise in die falsche Richtung (und ich setze mich jetzt wieder in die Nesseln, wie ich das hier schon mal getan habe). Aber bevor wir hier wieder nur halb-belegte und halb-richtige Infos streuen (der Unsinn mit der Teller-und-Tank-Diskussion ist wirklich völlig abgeschmackt und falsch in Bezug auf die Situation in Europa), möchte ich betonen, dass kein Antriebskonzept für den gesamtem Fahrzeugbestand eines Landes volkswirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist. JA: Elektroautos sind nicht die allein seeligmachende Wahrheit und für e85 gilt das auch. Es geht darum, sinnvolle ERGÄNZUNGEN zu bestehenden und künftigen Antriebskonzepten umzusetzen. Technologieoffenheit!!!! Und eben nicht mit ideologischen Scheuklappen ein Thema zu diskutieren ... Unter diesem Aspekt ist eine anteilige (!!) Nutzung (ich spreche nicht von kompletter Umstellung aller Fahrzeuge) von e85 für geeignete Fahrzeuge und geeignetes Fahrverhalten sinnvoll (in Schweden oder Brasilien fahren ja auch nicht 100 % aller Autos mit Ethanol herum). Ebenso haben gasbetriebene Fahrzeuge, Wasserstoffantriebe oder Elektromobilität ihre Berechtigung. Und bevor jetzt wieder die Emotionen hochkochen, schlage ich vor, diesen Thread zu schließen.
August 28, 20195 j Du hast vollkommen recht... Es werden zuwenige Alternativen entwickelt und gefördert... LPG für alt Autos, die werden sofort sehr viel sauberer... nur mal als Beispiel... aber die Lobby der Automobilindustrie und der Sprithersteller und natürlich auch der Stromerzeuger ist nicht dafür... und zum Verantwortlichen Verkehrsministerium ist alles gesagt.
August 28, 20195 j Ganz meine Meinung! E85 in begrenztem Maße z.B. in Schweden für die dortigen Autos mit Ethanol aus Holz, das dort ohne Schaden am Wald gewonnen werden kann. Aber nicht für Export mit dann ganz anderen Mengen! (Kleine) E-Autos für Innenstädte und extremen Kurzstreckenbetrieb. Sorge dafür, dass der Strom klimafreundlich gewonnen wird. Weiterentwickelte Benziner/Diesel/ LPG/ Erdgas für gemischten Betrieb und vor allem Langstrecke. Neue Kraftstoffe für Benziner. Forschung zu weiteren Verfahren offen und möglicherweise gefördert. Die Festlegung durch Politiker lähmt den Fortschritt und wirft neue Probleme auf.
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