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....und da besteht das Problem, die Dichtlippe beschädigungsfrei auf die Welle zu bekommen. Dazu soll er eingeölt werden, und es gibt ein spezielles Werkzeug von Saab dafür, das auch in dem Video auf "Michas Schrauberseite" genutzt wird und gut erkennbar ist....

So, liebe Leute, ich bin euch ja noch meine Konstruktion zum Einsetzen des KW-Simmerrings auf der Getriebeseite schuldig.

Die Welle hat einen Außendurchmesser von 88,00 mm. Mir fiel ein, dass es ein Standardmaß bei Kupferrohren von 89 mm Außendurchmesser gibt. Ich habe mir also ein kurzes Stück eines solchen Rohres besorgt und es innen auf einer Drehbank auf 88,20 mm mit einer Tiefe von ca. 8 mm ausdrehen lassen. Das Teil passte perfekt auf die Welle. Also habe ich es von außen eingeölt und gaaanz vorsichtig den Simmerring aufgeschoben. Gaaaanz vorsichtig deswegen, weil die angedrehte Seite schon eine durchaus scharfe Kante hatte. Das habe ich zwar mittels feinen Schmirgelpapiers etwas verbessern können, aber es war immer noch ziemlich ausgeprägt. Das Rohr mit aufgesetztem Simmerring habe ich dann auf die Welle geschoben und vorsichtig den Simmerring vom Rohr auf die Welle gedrückt, sodass das Rohr wieder herausgezogen werden konnte. Anbei mal ein Bild dazu.

IMG_20201104_145144.thumb.jpg.f7301832a4bebee2e98c85d7068eec48.jpg

Ob das alles jetzt auch dicht ist, werde ich herausfinden, wenn der Motor läuft. Eingebaut ist er schon seit drei Wochen, nächste Woche geht es weiter.

Drückt mir mal die Daumen ;-)

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Schöne Idee - liest sich, als könnte das funktionieren! :top:

Ordentlich geölt hast du den Ring sicher!?

Um jedoch ein wenig zu maulen (aber vielleicht bin ich in diesen Dingen aber auch nur übergenau und übervorsichtig): ich hätte die Oberfläche des Kupferrohres nicht nur grob glattgeschliffen, sondern schön poliert, damit die Lippe nicht reibt - aber vielleicht täuscht das Bild ja?

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Schöne Idee - liest sich, als könnte das funktionieren! :top:

Ordentlich geölt hast du den Ring sicher!?

Um jedoch ein wenig zu maulen (aber vielleicht bin ich in diesen Dingen aber auch nur übergenau und übervorsichtig): ich hätte die Oberfläche des Kupferrohres nicht nur grob glattgeschliffen, sondern schön poliert, damit die Lippe nicht reibt - aber vielleicht täuscht das Bild ja?

Habe ich, mit 800er Schmirgelpapier. Das sollte hoffentlich reichen, ich möchte ja auch, dass da auf Dauer keine Suppe rausläuft.

Ich würde denken, das reicht, da der Ring ja nur einmal drüber musste...

 

 

Ja, so eine Möglkichkeit, sich mal so ein Teil selbst zu drehen, würde mich ja noch reizen... :rolleyes:

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Macht dir jeder metallverarbeitende Betrieb in deiner Nähe für kleines Geld, vermutlich sogar nur Kaffeekasse, da müsstest du wohl nur das Stück Kupferrohr mitbringen. Und das gibt's sicherlich als Abfall beim örtlichen Installateur.

Ich habe so eine Möglichkeit glücklicherweise bei uns im Amt. Und einen sehr netten Kollegen, der sowas vor mehr als 40 Jahren mal gelernt hat ;-)

Ach so, nochwas: ich habe es von der Bestückungsseite her aufgeschoben, also nicht von hinten, so dass der Simmerring nicht über die gesamte Fläche geglitten ist. Das war ja das Problem mit der scharfen Kante auf der Seite.

Und wie wurde der Ring ins Gehäuse getrieben?

Da liegt für meinen Begriff das eigentliche Problem, den Ring gleichmäßig hinein zu drücken.

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Und wie wurde der Ring ins Gehäuse getrieben?

Da liegt für meinen Begriff das eigentliche Problem, den Ring gleichmäßig hinein zu drücken.

Ich habe ein Stück Holz auf einer Seite quer über den Ring gelegt und ihn ein kleines Stück, so 2 bis 3 mm, mit einem leichten Hammer hineingetrieben. Dann auf die andere Seite und das gleiche gemacht, dann wieder auf die erste, und so weiter, bis das Teil sauber und unverkantet plan mit der Oberfläche des Abdeckblechs auf der Welle saß. Hat recht einfach funktioniert. Danach erst habe ich das Kupferrohr herausgezogen und den inneren Teil des Simmerrings vorsichtig mit einem stumpfen breiten Teil leicht auf das Kurbelwellenende zurückgedrückt, denn es war beim Herausziehen etwas zurückgekommen, allerdings nicht so weit, dass es von der Kurbelwelle herunterkommen konnte.

Zuerst hatte ich überlegt, eine Plexiglasscheibe zu nutzen, in die ich ein knapp 90 mm großes Loch hineinschneide, und diese über das Kupferrohr zu drücken, und dann mit möglichst gleichmäßiger Kraft den Simmerring einzudrücken. Eine Plexiglasscheibe deswegen, weil ich dann sofort hätte sehen können, ob der Simmerring sich irgendwo verkantet. Aber das war alles gar nicht nötig.

Hier mal ein Bild, wie es danach aussah.

IMG_20201104_150038.thumb.jpg.ef31ebb3d53feaf1f02dff9086b03239.jpg

Ich habe mir mehrere solcher Kondome aus einem PTFE- Rundstab gedreht ( gibt es bis 150mm)

war damals für einen Opel! Die Teile sind sauglatt.:top:

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Ich habe mir mehrere solcher Kondome aus einem PTFE- Rundstab gedreht ( gibt es bis 150mm)

war damals für einen Opel! Die Teile sind sauglatt.:top:

PTFE drehen ist aber auch schon Hexenkunst. Ich habe mal damals in meiner Zeit in der Kernphysik Münster einen Dichtring aus PTFE abdrehen wollen. Das Ding ist meterweit weggesprungen und mein damaliger Chef hat fürchterlich geschimpft.

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