Veröffentlicht Juli 2Jul 2 Hallo zusammen! Ich habe neulich während des Zusammenbaus nach der Überholung der Köpfe bei meinem Saab 96 V4 das Thermostatgehäuse zertrümmert. Es gibt die Papierdichtung im Reparatursatz, aber auch eine Gummidichtung, die irgendwie oberhalb oder unterhalb des Thermostats in die Aussparung in der Einlaßbrücke hingehört. Wenn sie fehlt, sitz natürlich das Thermostat locker. Geht sie unterhalb des Thermostats in die Aussparung, steht dieses über. Geht sie oberhalb, steht die Dichtung über. Ich hoffte, alles einfach mit dem Anschrauben des Gehäuses runterzupressen, dabei brach es auseinander. Ein neues Teil ist bestellt, nun möchte ich aber genau wissen, wie es gehen soll: Was ist die Reihenfolge der drei Teile Thermostat, Gummidichtung, Papierdichtung?
Juli 2Jul 2 Das sollte deine Frage Allerdings liegen den Thermostaten meist nicht passende Dichtungen bei. Die richtige wird über den Rand des Thermostaten gezogen und passt in den Ausschnitt in der Ansaugbrücke. Da ist dann Gummi unter und über dem Rand . Bearbeitet Juli 2Jul 2 von Meki
Juli 2Jul 2 Autor Vielen Dank! Das klärt die Sache auf; das Gummi ist einfach nicht richtig. Nächstes Mal bin ich aber sehr vorsichtig beim Festziehen!
Juli 6Jul 6 Autor Hallo Meki! Ich habe heute die Arbeit an den Köpfen abgeschlossen, alles zusammengeschraubt, und auch den neuen Kühler mit größerer Kühlleistung von Onno Kempink montiert. Auto gestartet, alles lief gut. Aber die Temperaturanzeige tut nicht. Ich finde auch nirgendwo den Temperaturgeber oder eine Leitung, die ich eventuell übersehen habe, zu verbinden. Und sehr frustrierend: Es sieht so aus, wie wenn der Motor immer noch warm wird. Wasser wird über den Überlaufbehälter ausgedrückt. Kannst Du helfen?
Juli 6Jul 6 Der Temperaturgeber sitzt am Thermostatgehäuse. Ist da der Stecker aufgesteckt? An sich ist das recht simpel aufgebaut. Geber muß funktionieren. Im Zweifel neuen verbauen, falls du das nicht testen / messen kannst. Und dann das Kabel, welches dort aufgesteckt wird, anhand Kabelplan mal mit Multimeter auf durchgang messen (durchpiepsen) bis zum Instrument. Ansonsten, hast du jeweils den richtigen Deckel auf Kühler und Ausgleichsbehälter? Wird gerne mal verwechselt, dann ist das System nicht dicht, kann nicht mit dem notwendigen Überdruck arbeiten und es drückt sich Wasser raus. Also alles systematisch prüfen, eins nach dem anderen.
Juli 6Jul 6 Autor Hallo Erik, danke für die superschnelle Antwort. Ich habe jetzt eben wieder genau hingeschaut: Auf dem Thermostatgehäuse ist ganz sicher kein Kontakt und kein Temperaturgeber. Ich habe das Ding beim ersten Zusammenschrauben kaputtgemacht wegen der überstehenden Gummidichtung am Thermostat, und ein neues Gehäuse von Skandix bekommen. Nur Alu, und das Messingdoppelrohr eingeschraubt. Ich finde auch kein Kabel in der Nähe, das auf Anschluß hofft. Das einzige lose Kabel ist unten rechts bei der Benzinpumpe. Allerdings hat die Temperaturanzeige vor meiner Arbeit funktioniert, also muß ich ja etwas abmontiert haben. Was die Kühlanlage betrifft: DIe Deckel sind so, wie ich das Auto vor kurzem gekauft habe, aber da war das Problem mit dem Wasser rausdrücken schon da. Ich habe vermutet, daß der Kühler undicht ist, deswegen habe ich den ersetzt. Am Ausgleichsbehälter oben am Hals ist ein Loch. Wie kann dann das System mit Überdruck funktionieren?
Juli 6Jul 6 Der Fühler sitzt unterhalb des Thermostatgehäuses in der Ansaugbrücke (s. u). Das Loch im Ausgleichsbehälter befindet sich nicht im Überdruckbereich. Da kommt die Kühlflüssigkeit raus, wenn der Dichtmechanismus im Deckel aufgrund eines zu hohen Drucks nachgibt. Bis zu welcher Markierung im Behälter hast Du denn aufgefüllt? Evtl. ist zuviel Flüssigkeit drauf. Der 96 hat einen extrem großen Hub zwischen warm und kalt. Ich habe mir angewöhnt, vor der Demontage Bilder von dem betreffenden Bereichen zu machen, da die Kabelzuordnung schon mal Kopfschmerzen bereiten kann. Bearbeitet Juli 6Jul 6 von herberto96
Juli 6Jul 6 Das Kabel unten ist original rot und steckt auf dem Öldruck Schalter . Von da unten kommt auch das Kabel für den Temperaturfühler, das braun ist.
Juli 6Jul 6 Autor Anschluß und Kabel gefunden! Es ist das Kabel, das ich in Verdacht hatte. Und die Anzeige zeigt an. Motor im Stand laufengelassen, Thermostat machte wie vorgesehen auf. Leider gibt es zwei Probleme: Es tropft ziemlich kräftig unterhalb von der Wasserpumpe. Ich habe mich von allen Seiten verrenkt, konnte die Quelle nicht finden, weil das untere Schutzblech im Weg ist. Es kann das Gummirohr zwischen Pumpe und Kühler sein, das ein Loch hat. Das Leck ist nicht bei den Anschlüssen, und direkt aus der Pumpe kommt es auch nicht. Nach weiterem Laufen ging die Temperaturanzeige hoch, etwa halbwegs zwischen normal und Rot, da fing es auch in dem Ausgleichsbehälter zu kochen an. Mit höherer Drehzahl ging es leicht wieder zurück, aber nicht viel. An der verlorenen Wassermenge kann es nicht liegen, es waren gerade 200ml. Was kann es denn sein?
Juli 6Jul 6 Ich würde zunächst die Leckage beseitigen und dann das Thema mit der kochenden Kühlflüssigkeit angehen. Vermutlich hast Du Luft im System. Hast Du die Schellen schon nachgezogen? Falls das nicht hilft, drückst Du das Kühlsystem am besten einmal ab, dann findest Du die Leckage in der Regel schnell.
Juli 6Jul 6 Hast du denn jetzt mal geschaut, welche Deckel wo drauf sitzen? Am besten mach mal nacheinander zuerst den Deckel vom Kühler ab, mach ein Foto, und stell es hier ein. Danach dann nochmal das gleiche für den Ausgleichsbehälter. Unabhängig davon sollte klar sein, daß ein Wasserleck nicht im Sinne der Funktion des Kühlsystems ist. Also Ursache genau feststellen und Abhilfe schaffen.
Juli 6Jul 6 Autor Die Deckel vom Kühler und Ausgleichsbehälter habe ich ganz sicher nicht verwechselt; der neue Kühler kam mit seinem Deckel dran. Und der alte Kühler hatte einen Deckel mit Knopf zum Druckablassen, während das Ausgleichsgefäß einen einfachen glatten Deckel hat. Klar, das Leck soll jetzt als Erstes behoben werden. Frontblech wieder abbauen, vielleicht sehe ich dann besser, wo es raustropft.
Juli 6Jul 6 Die Deckel sollten unterschiedliche (passende) Druckangaben eingraviert haben und deren Dichtungen sollten auch in gutem Zustand sein. Meki hat das Thema hier vor Jahren mal ziemlich gut beschrieben.
Juli 6Jul 6 Die Deckel vom Kühler und Ausgleichsbehälter habe ich ganz sicher nicht verwechselt; der neue Kühler kam mit seinem Deckel dran. Und der alte Kühler hatte einen Deckel mit Knopf zum Druckablassen, während das Ausgleichsgefäß einen einfachen glatten Deckel hat. Klar, das Leck soll jetzt als Erstes behoben werden. Frontblech wieder abbauen, vielleicht sehe ich dann besser, wo es raustropft. Dann ist da wohl der falsche Deckel auf dem Ausgleichsbehälter. Der sollte nicht genauso in der "flachen" Ausführung wie der vom Kühler sein, sondern mit so einem federbelasteten Dichtungsteller, der sich so aus dem Kopf um ca. 3cm bewegen lässt. Hatte ich im verlinkten Thread vor Jahren auch schonmal geschrieben. https://saab-cars.de/threads/kuehlwassersystem-v4.42388/post-894523 Am Kühler: Deckel ohne Federteller. Am Ausgleichsbehälter: Deckel mit Federbelastetem Teller, ca. 3cm lange Feder (aus dem Kopf geschätzt).
Juli 6Jul 6 Unten an der Wasserpumpe gibt's ein Loch , das so genannte Leckloch. Wenn es da raussuppt ist die Pumpe hin oder kurz davor.
Juli 8Jul 8 Autor Gerade habe ich das Frontblech abmontiert, Motor laufen lassen, und sah wie es unter der Pumpe rausspritzte. Eine braune Rostschneise unten am Pumpengehäuse zeugt davon, daß es das Problem schon länger gibt. Also kann ich annehmen, daß die Pumpe hin ist? Gibt es da keine Dichtungen oder Simmeringe zu ersetzen? Die Beiträge zu den Deckeln habe ich gerade erst gelesen. Ich werde gleich meine Deckel fotografieren und die Bilder einstellen. Eine weitere traurige Entdeckung: An der Nebenwelle ist ziemlich viel Spiel, die Lager sollen unbedingt ersetzt werden. Ich hatte sowieso vor, die Stirnräder zu ersetzen, weil das Auto schon 140 000 drauf hat und diese wahrscheinlich noch original sind. Das heißt, der Motor muß raus. Nur hatte ich gehofft, erst einmal eine dringende Reise abzuhaken. Frage: Kann man die Pumpe leicht ausbauen und erst einmal nur dieses Problem lösen?
Juli 8Jul 8 Pumpe ist bei eingebautem Motor mit viel fluchen evtl. machbar. Ich habe es einmal gemacht und würde es ungern wieder tun. Du mußt sie halt ausbauen und die Undichtigkeit ermitteln. Kommt es aus dem Ablaufloch bzw. der Welle, dann solltest du eine neue verbauen. Es mag zwar Leute geben, die eine Pumpe unfallfrei auseinander gepresst bekommen und sie instandsetzen können. Mir ist aber konkret keiner (mehr) bekannt, der sowas macht. Daher, Neuteil, neue Dichtungen, ab dafür. Was deine Ausgleichswellenlager angeht: Wenn da schon deutlich Spiel ist, solltest du nicht mehr damit fahren. Du riskierst im schlechtesten Fall einen Schaden am Motorblock, der dann Kernschrott wird. Lieber jetzt in den sauren Apfel beißen, Motor ausbauen und instandsetzen (lassen).
Juli 8Jul 8 Du solltest nicht mehr mit defekten Ausgleichswellenlagern fahren. Mit Pech läuft die Welle in den Block ein und nimmt selbst schaden
Juli 8Jul 8 Autor Ihr habt Recht, es hat keinen Sinn, größere Schäden zu riskieren. Ich habe das Auto mit 10 Monaten Tüv und fahrbereit gekauft, aber nach und nach kommen die Macken zum Vorschein. Zum Glück kann ich alles ja selber machen, schaffe in einem Kfz-betrieb. Danke für die Hilfeleistungen! Nun stelle ich noch die Deckelbilder ein. Der Deckel links war auf dem alten Kühler. Der in der Mitte kam mit dem neuen Kühler. Der rechts war auf dem Ausdehnungsgefäß.
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