1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

Na wenn ich mir vorstelle von einem Übermüdeten mit 200 km/h abgeschossen zu werden weil der grad im Sekundenschlaf 150 Meter ohne Skcht und Kontrolle fährt - Mahlzeit...
 
Naja, zumindest bei den Punkten Fressen und F***en gefährdet man keine Mitmenschen.

Fressen - richtig. Die einschlägige Strafjustiz sieht das beim zweiten Punkt sicher anders ... ungastliches Thema.

Rasen oder Schusswaffengebrauch eher nicht. Auch heute schon kann man ein Rennlizenz machen. Das steht jedem frei wer möchte. Die Nordschleife steht einem dann offen...

Zumindest früher war mir das schon ein Grundbedürfnis :biggrin: Rennlizenz ... damit hängt der Brotkorb aber schon sehr weit oben ... mal eben hunderte Kilometer zum Ring hoch und dann ein paar Runden die Kuh fliegen lassen ist schon sehr aufwändig. Also wird auf der Autobahn Gas gegeben, solange das noch geht. Genau darum geht's doch: Statt Omas und Familien auf der AB zu gefährden besser unter seinesgleichen auf der Rennstrecke, sozusagen niedrigschwellige, sozialverträgliche Triebabfuhr :hello:

Unter dem Aspekt Neid und Missgunst kannst du gerne noch einmal Stellung nehmen zu deiner eigenen Aussage.

Wo findest Du da Neid und Missgunst ? Steht doch klar da: Jeder soll fahren was er will, aber im Gegenzug bitte mir auch nichts vorschreiben. Es ist mir völlig wurscht wer sich wann, wo, wieviele und welche Autos kauft und mit welchem Antrieb oder sonstwas. Aber was ich für clever, begehrenswert oder umweltfreundlich halte, das kann und wird mir auch keiner vorschreiben :argh: Und ich werde meine Meinung dazu ganz ungezwungen kundtun :eviltongue:

Warum haben andere Länder dieses Problem eigentlich nicht? :hmmmm:

Ganz einfach: In GB hat's zum Beispiel gefühlt hinter jedem Dorf eine Rennstrecke ...
 
Ganz einfach: In GB hat's zum Beispiel gefühlt hinter jedem Dorf eine Rennstrecke ...
Echt? Ich habe Familie dort, war weit über hundert Mal beruflich und privat und meistens gerne in GB, aber diese Häufung ist mir nie aucgefallen.
Aber Gefühle können ja auch trügerisch sein...
 
Für mich sind die Geschwindigkeitsunterschiede und das Drängeln das Kritische. Irgendjemand hat mal gesagt: „In Deutschland findet der Klassenkampf auf der Autobahn statt“ - ich fand das damals etwas verrückt, zunehmend über die Jahre aber einleuchtender.

Erfahrungswert ist auf jeden Fall, dass der Umgang bei gleichen Fahr- und Geschwindigkeitssituationen je nach Fahrzeug voraussagbar differiert:
Nehme ich einen der Sääbe, werde ich bei LKW-Überholung mit 130 km/h wenig bis kaum genötigt.
Bei Benutzung der Bullies gilt dies ebenfalls.
Benutze ich jedoch in gleicher Situation den Polo, wird häufig aufgefahren, die Lichthupe benutzt und wenn möglich wild gestikulierend versucht, eine weitere Spur zu eröffnen.
 
Danke, die ernstzunehmenden Strecken in GB kenne ich beruflich.
Die meisten der in Deinem Link gelisteten Strecken willst Du mit Deinem Saab nicht befahren.
Von einer flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Rennstrecken ist man in GB mindestens ebenso weit entfernt wie von einer funktonierenden Gesundheitsversorgung dort.
Und bevor wir in D Rennstrecken zur Triebabfuhr bauen hätte ich leber flächendeckend 4G.
Aber nochmal, warum haben andere Länder das Problem mit der Triebabfuhr durch Vmax auf ihren Straßen nicht?
 
Spätestens mit der flächendeckenden Einführung der EAutos fahren eh alle 100, maximal 130 wegen der Reichweite, sieht man ja heute schon.
Ich hätte mit 130 kein Problem. Man gewöhnt sich dran.
Zu den anderen Hobbys : schädigen kann man mit allem andere, aber das führt ein bisschen zu weit...
Rennstrecken für alle wird schon deshalb nicht funktionieren weil die allseits üblichen geleasten Dienstwagen nicht drauf dürfen und das wäre ja die rasende Hauptgruppe...
Den heimlichen Traumwagen gibt es ja vielleicht bald elektrisch...
Renault-4-4ever-concept-David-Obendorfer-arriere-jaune.jpg
 
Was Luca di Meo so alles bewirkt...Sehr schick.
 
Soll das ein Retro-R4 sein? Wenn man mal die reine Technologie und Sicherheitsfeatures beiseite lässt,
müsste ein solches Retro-Auto ja die Qualitäten des echten R4 zumindest gleichwertig bieten. Da ich
3 R4 hatte, wobei der erste noch mit dem alten Grill war, könnte ich das sicher mal testen.
Immerhin sind wir zu zweit mit ausgebauter Rückbank und Campinggepäck nach Italien gefahren
und der Durchschnittsverbrauch über insgesamt 3.500 km lag deutlich unter 5 l Normalbenzin.
Das trotz einiger Anstrengungen, da mit dem Gewicht der Bernardinopass im 1. Gang hinaufgetuckert wurde.
 
Wer in Deutschland und den angrenzenden Ländern Motorsport betreiben möchte , hat schon genug Möglichkeiten dies zu tun . Ich bin mir absolut sicher , dass gerade die Raser an einem Bergrennen nicht einmal unter die ersten 10 kommen . Die Erfahrung von 25 Jahren aktivem Motorsport hat mir dies immer wieder bestätigt . Es sieht eben einfacher aus als es ist und soviel Talente wie man annehmen möchte , sind selbst dort nicht alle Tage zu finden . Ein Bergrennen ist schon für jeden Fahrer eine ganz besondere Herausforderung . Ebenso trifft dies auf Rallyefahrer zu , wer da nicht absolut konzentriert bei der Sache ist, landet im letzten Drittel der Rangfolge .Für Neueinsteiger sind Gleichgeschwindikeitsläufe eine gute Basis um seine Fähigkeiten schnell zu erkennen . Um einen Einblick zu bekommen , kann man bei Youtube On Bord Videos von einem Osella PA30 S ja mal ansehen . Die Beschleunigung von Null auf Hundert dauert da 2,4 Sekunden und dies am Berg . Aber selbst in den kleinsten Klassen ist die Herausforderung auf solchen Strecken enorm, wenn man auf dem Siegertreppchen stehen möchte . Ansporn gibt es also auch dort schon genug . Achtung ! Suchtgefahr :biggrin: . Wer bei Tante Google Osella PA 20 S oder 30 S eingibt , kann auch tolle Videos sehen , wie die Fahrzeuge an einem Bergrennen in Aktion sind . Vollgasfahren auf der Autobahn ist dagegen ein Kindergarten :smile:
 
Bei mir in der Nähe (in Frankreich) ist der Anneau du Rhin. Diese Rennstrecke kann man
mieten, wobei auch Sicherheit geboten wird (Löschfahrzeug, Notarzt usw.). Als Club kann
man solche Veranstaltungen anbieten, wobei ich dies für uns selbst aber strikt ablehne.
Ich sehe nicht ein, dass wir mühsam aufgebaute Autos evtl. zerstören sollen. Fatal wäre
es, wenn durch einen Möchtegern-Rennfahrer andere zu Schaden kämen. Das ist es nun
wirklich nicht wert.

Falls man so etwas tatsächlich machen möchte, sollte man eine Extraversicherung abschließen.
Die Teilnahme an Rennen wird im normalen Versicherungsvertrag ausgeschlossen.

***

Was die schnellere Fahrt über Autobahnen angeht, so muss man zwischen Schnellfahren
und Rasen unterscheiden. 80 km/h bei Glatteis und Nebel kann Rasen sein, 200 km/h auf
einer leeren Autobahn bei trockener Fahrbahn und Windstille ist nur Schnellfahren.
Dass man nicht vollkommen übermüdet über die Autobahn heizt, ist schon klar. Aber wenn
man mit zu geringer Geschwindigkeit so vor sich hin schleicht, hat das zumindest auf
mich einen einschläfernden Effekt. In Deutschland kommt wenigstens noch Abwechslung
durch unterschiedlich schnell fahrende Autos dazu. Auch im Elsass, da sich dort auf der
Autobahn kaum einer an das Limit hält. Sehr ermüdend aber in der Schweiz. Wegen drastischer
Strafen wagt kaum einer die 120 zu überschreiten. Das heißt, nicht nur Monotonie durch
gleiches Tempo, auch die Autos um einen herum sind fast immer die selben. Das ermüdet
viel stärker als die etwas schnellere Gangart. Zumal man ja auch länger unterwegs ist.
Das ist meine Erfahrung als ehemaliger Vielfahrer mit bis 100t km p.a. Wer fast nie auf
der Autobahn fährt, fühlt sich vielleich etwas überfordert.

Inzwischen fahre ich nur noch max. 10t km p.a. und so gut wie nie über die Autobahn.
100 km/h auf Landstraßen sind wieder etwas ganz anderes.
 
...
Aber nochmal, warum haben andere Länder das Problem mit der Triebabfuhr durch Vmax auf ihren Straßen nicht?

Mich treibt diese Frage auch um.
Liegts an der inneren Größe? Die man nicht nach außen tragen muß?
Scheinbar bewohnen wir ein einzigartiges Land.
In anderen Ländern wiederum kann man sich nicht vorstellen ohne Schießprügel rumzulaufen, falls dieser Vergleich gestattet sei.
Gewohnheiten, unreflektierte?
 
Dass „langsameres“ Fahren (z.B. 120) ermüdend sein soll, und das auch noch stärker als schnelles, kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen. Für mich ist es vollkommen klar, dass schnelleres Fahren wesentlich anstrengender und damit ermüdender ist, weil das Gehirn viel mehr Reize in viel kürzerer Zeit verarbeiten muss und das in vor dem Hintergrund eines höheren Adrenalinpegels, der auch den Kreislauf sehr belastet. Meiner Meinung nach trügt dieser Eindruck und es ist genau umgekehrt wie du es beschreibst.
Spätestens, wenn der Adrenalinspiegel nach der Ankunft langsam nachlässt, merkt man, dass schnelleres Fahren um ein vielfaches anstrengender ist als langsames fahren. Dass einem langsames Fahren ermüdend vorkommt, ist meiner Meinung nach hauptsächlich eine Gewöhnungssache und hängt durchaus auch mit der Abwechslung durch den Verkehr und die Landschaft zusammen, die du beschreibst. Wir Deutschen kennen eben diesen Zusammenhang zum Beispiel aus der Schweiz oder auch aus Frankreich. Wenn du aber zum Beispiel mal durch vergleichbare Landstriche in Deutschland fährst, zum Beispiel in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern und dabei längere Zeit 160 fährst, wirst du merken dass das genauso eintönig ist und nicht von der Geschwindigkeit abhängt.
Natürlich kann man sich auch an höhere Geschwindigkeiten in einem gewissen Maße gewöhnen, sie bleiben aber anstrengender. Und mit der Anstrengung steigt das ohnehin schon größere Risiko.
 
Das Hirn kann aber nur ermüden wenn eins da ist.
 
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