1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

Nette Idee, aber da sind leider alle wieder Egoisten. Ich hätte vorher schon wo anders getankt weil ich es hasse mich anzustellen. Den Rest wirst du nicht zum umdenken bekommen.
Nein, in meinen Augen sind das alles Opfer.
Wer sich ne halbe Stunde anstellt um an einer Tankfüllung 50 ct zu sparen ist Opfer seines Geizes - oder seiner Dummheit.
 
Oder der Tank ist so leer, dass er es nicht zur nächsten Tanke schaffen würde.
 
Gerade wieder 380 km zum/vom Geschäftstermin auf A5 und A3 zurückgelegt.
Trotz des dichten Berufsverkehrs mit tw. stop&go keine besonderen Vorkommnisse.

Aber ich habe jetzt nochmals knapp 50 km vor mir...:-)

...hat geklappt...:cool:
 
In letzter Zeit bilde ich mir ein, dass 3 Gruppen sich auf der Autobahn besser verhalten als noch vor - ich sag mal 10 Jahren - ich würde sie als tendenziell zuvorkommend und rücksichtsvoll beschreiben:

1. LKW - vermutlich sind die bei der Verkehrsdichte weit über den Punkt hinaus, sich krampfhaft 30 Meter Vorteil zu verschaffen oder sich aufzuregen.
2. S-Klasse/7er/A8 - eine Wohltat im Vergleich zu den C-Klasse/3er und vor allem A4-Terriern
3. Porsche - die laden eigentlich nur noch mit ausreichendem Sicherheitsabstand durch wenn die Bahn frei ist.



2 und 3 fallen mir auch auf - bzw die sind mir noch nie sonderlich negativ aufgefallen. Läßt sich wohl unter "wer hat, der kann, aber der muß nicht" subsumieren.
 

Wir haben doch alle unsere Intuition, die muss nicht immer stimmen, aber oft stimmt sie, bei manchen mehr, bei anderen weniger... :rolleyes:

Nette Idee, aber da sind leider alle wieder Egoisten. Ich hätte vorher schon wo anders getankt weil ich es hasse mich anzustellen. Den Rest wirst du nicht zum umdenken bekommen.

Mir wäre das auch zu blöd, aber noch blöder finde ich, wenn ich im Stau stehe, weil anderen das nicht zu blöd ist... :redface: Durch eine Regeländerung müssten dann alle umdenken.

Nein, in meinen Augen sind das alles Opfer.
Wer sich ne halbe Stunde anstellt um an einer Tankfüllung 50 ct zu sparen ist Opfer seines Geizes - oder seiner Dummheit.

Sehe ich auch so, aber durch ihr egoistisches Verhalten werden alle anderen auch Opfer. :frown:

Oder der Tank ist so leer, dass er es nicht zur nächsten Tanke schaffen würde.

Naja, auch kein Grund einen Riesenstau zu verursachen... :smile:

Wobei es in dem erwähnten Fall ( Luxemburg ) wohl um andere Summen geht.
Von L nach NL sind die Unterschiede pro Liter schon in dem von Dir angeführten Bereich.

https://www.adac.de/infotestrat/adac-im-einsatz/motorwelt/benzinpreis_ausland.aspx

Gruß->

In jedem Fall insgesamt weniger als der gesamte Verlust durch einen Stau, ganz abgesehen von der Zeit.
 
Leute Ihr redet von "Individualverkehr", wir sind halt alle Individualisten. Am schlimmsten finde ich im Straßenverkehr die Besserwisser und Belehrer auf der einen und die bewussten und absichtlichen Regel-Ignoranten auf der anderen Seite. Alle anderen nehme ich wie sie sind und freue mich an der Vielfalt des menschlichen Charakters.

Da hab ich noch eine Gruppe vergessen, die ich schlimm finde: Die Zugedröhnten egal mit was.
 
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Um noch einmal auf den Reizverschluß (reizendes Wort! :smile:) und die Autobahnauffahrt zurückzukommen: natürlich sind die insofern verschieden, daß bei der Autobahnauffahrt der auf der rechten Spur bevorrechtigt ist, beim Reißverschluß aber der derjenige auf der weiterführenden Spur nicht. Theorethisch bliebe also dem Auffahrenden auf die Autobahn bei dichtem Verkehr nichts anderes übrig, als am Ende des Beschleunigungsstreifens auf eine andere Tageszeit zu warten.
Das möchte natürlich keiner. In der Praxis wird deshalb von halbwegs vernunftbegabten Autofahrern ein Reißverschluß analog angewendet. Wenn der Auffahrende bis zum Ende vorfährt hat der Autobahnfahrende nämlich genug Gelegenheit, durch nahezu unmerkliche Geschwindigkeitsänderung den Sicherheitsabstand so zu vergrößern, daß streßfreies und gefahrloses Auffahren möglich ist. Klappt auch meistens, aber eben leider nicht immer.
Es sind die fünf Prozent unkooperativen oder schlicht unfähigen auf beiden Seiten, die aus viskosem, aber noch flüssigen Verkehr einen Stau machen. Wer als Auffahrender zu Beginn des Beschleunigungsstreifens auffahren will nötigt entweder den Autobahnfahrenden zu unnötig scharfer Bremsung (was sich aufgrund der in der Regel grenzwertigen Sicherheitsabstände nach hinten fortpflanzt und spätestens nach dem fünften nachfolgenden Fahrzeug zum Stillstand führt), oder er bleibt spätestens zur Mitte des Beschleunigungsstreifen selber verzagt stehen. Zu früh vom Beschleunigungsstreifen auf die Autobahn zu wechseln führt also zwangsläufig zum Stillstand, und zwar sowohl auf der rechten Spur und/oder auf dem Beschleunigungsstreifen. Letzteren bis zum Ende zu nutzen führt dagegen in der Praxis nur Ausnahmsweise zum Stillstand, und das auch ausschließlich bei den Auffahrenden.

@ralftorsten, ich denke, da sind wir uns ziemlich einig.


Beim Reißverschluß ist es insofern ähnlich, daß nicht die, die an einer schon auf der weiterführenden Spur vorhandenen Schlange vorbei und bis zum Ende ihrer Spur vorfahren, um sich dann einzuordnen, den Stau verursachen, sondern die, die verfrüht wechseln.
Im Idealfall gleicht sich die Geschwindigkeit auf beiden Spuren nämlich vor der Engstelle an, so daß man ohne großen Aufwand und ohne zu bremsen ausreichend große Lücken für das Einordnen schaffen kann. Im nicht idealen Fall, daß sich schon auf der weiterführenden Spur ein Stau gebildet hat ist das einfädelnlassen ebenfalls ohne große Geschwindigkeitsunterschiede möglich (von Stillstand zu Schrittgeschwindigkeit ist es nicht weit). Dann ist das Kind zwar schon in den Brunnen gefallen, die vorschriftsmäßig bis zum Ende ihrer Spur vorfahrenden richten aber keinen zusätzlichen Schaden mehr an.
Schauen wir uns jetzt einmal an, was passiert, wenn sich jemand vorzeitig einordnet: in diesem Fall sind die Geschwindigkeiten in der Regel noch nicht angeglichen, das Einordnen geht also zumeist mit der Notwendigkeit zum Bremsen einher - entweder wird sich jemand auf der weiterführenden Spur dazu genötigt sehen, ider der Wechselnde selber bremst auf seiner Spur stark herunter. Die Auswirkungen auf den Verkehrsfluß sind hier deutlich stärker, weil auch die Abstände größer sein müßten. Schließlich ist auch die Staulänge und die Verweildauer im Stau für alle Beteiligten insgesamt umso länger, je mehr von der endendenSpur ungenutzt bleibt...

"Frühzeitig einordnen" ist also in höchstem Maße asozial, bis zum Ende der Fahrspur am stehenden Verkehr vorbeizufahren dagegen nicht, denn es richtet im Gegensatz zum zu früh einordnen keinen Schaden an, sondern kann im Gegenteil den Verkehr entzerren.
 
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So - schreibt was ihr wollt,
nach der Pflichtlektürealler Theorie widme ich mich der Praxis:
600 km gemischte Strecke!!

Mann Mann, wenn Stocky lesen könnte/müsste was er hier angezettelt hat.....
 
Um noch einmal auf den Reizverschluß (reizendes Wort! :smile:) und die Autobahnauffahrt zurückzukommen: natürlich sind die insofern verschieden, daß bei der Autobahnauffahrt der auf der rechten Spur bevorrechtigt ist, beim Reißverschluß aber der derjenige auf der weiterführenden Spur nicht. Theorethisch bliebe also dem Auffahrenden auf die Autobahn bei dichtem Verkehr nichts anderes übrig, als am Ende des Beschleunigungsstreifens auf eine andere Tageszeit zu warten.
Das möchte natürlich keiner. In der Praxis wird deshalb von halbwegs vernunftbegabten Autofahrern ein Reißverschluß analog angewendet. Wenn der Auffahrende bis zum Ende vorfährt hat der Autobahnfahrende nämlich genug Gelegenheit, durch nahezu unmerkliche Geschwindigkeitsänderung den Sicherheitsabstand so zu vergrößern, daß streßfreies und gefahrloses Auffahren möglich ist. Klappt auch meistens, aber eben leider nicht immer.
Es sind die fünf Prozent unkooperativen oder schlicht unfähigen auf beiden Seiten, die aus viskosem, aber noch flüssigen Verkehr einen Stau machen. Wer als Auffahrender zu Beginn des Beschleunigungsstreifens auffahren will nötigt entweder den Autobahnfahrenden zu unnötig scharfer Bremsung (was sich aufgrund der in der Regel grenzwertigen sicherheitsabstände nach hinten fortpflanzt und spätestens nach dem fünften nachfolgenden Fahrzeug zum Stillstand führt), oder er bleibt spätestens zur Mitte des Beschleunigungsstreifen selber verzagt stehen. Zu früh vom Beschleunigungsstreifen auf die Autobahn zu wechseln führt also zwangsläufig zum Stillstand, auf der rechten Spur und/oder auf dem Beschlkeunigungsstreifen. Letzteren bis zum Ende zu nutzen führt dagegen in der Praxis nur Ausnahmsweise zum Stillstand, und das auch ausschließlich bei den Auffahrenden.

@ralftorsten, ich denke, da sind wir uns ziemlich einig.

Im großen und ganzen ja, außer dass ich Deinen hervorgehobenen Text so formulieren würde:

Wer egal an welchem Punkt des Beschleunigungsstreifens sich füssig einfädeln kann, der soll das bitte tun. Das KANN - je nach Geschwindigkeit auf der rechten Spur - auch schon ganz zu Anfang sein, ist es aber selten.

Vollkommen richtig ist, man hat mehr Zeit, den richtigen Punkt für's Einfädeln zu finden, wenn man die Beschleunigungsspur voll ausschöpft... aber viele fahren eben grundsätzlich vor und zwängen sich vorne rein, egal ob es passt oder nicht. DAS ist nicht ok.




Beim Reißverschluß ist es insofern ähnlich, daß nicht die, die an einer schon auf der weiterführenden Spur vorhandenen Schlange vorbei und bis zum Ende ihrer Spur vorfahren, um sich dann einzuordnen, den Stau verursachen, sondern die, die verfrüht wechseln.

Das stimmt erstens nicht pauschal, nein, und zweitens geht es mir ja um die Situation, wenn man bereits eine einseitige Schlange vorfindet. Wenn man DANN vorfährt verschlimmert man mit großer Sicherheit dramatisch die Situation.

Im Idealfall gleicht sich die Geschwindigkeit auf beiden Spuren nämlich vor der Engstelle an, so daß man ohne großen Aufwand und ohne zu bremsen ausreichend große Lücken für das Einordnen schaffen kann. Im nicht idealen Fall, daß sich schon auf der weiterführenden Spur ein Stau gebildet hat ist das einfädelnlassen ebenfalls ohne große Geschwindigkeitsunterschiede möglich (von Stillstand zu Schrittgeschwindigkeit ist es nicht weit). Dann ist das Kind zwar schon in den Brunnen gefallen, die vorschriftsmäßig bis zum Ende ihrer Spur vorfahrenden richten aber keinen zusätzlichen Schaden mehr an.

Das stimmt aber nicht immer. Wenn alles schon steht, dann hast Du wohl recht, aber wenn nicht, dann ganz sicher nicht. Und wenn alles steht, würde ich dafür plädieren, wieder auszuscheren und vorzufahren, denn dann sollen alle das Recht haben, vor zu fahren, nicht nur die die zufällig schon auf der Spur sind.

Schauen wir uns jetzt einmal an, was passiert, wenn sich jemand vorzeitig einordnet: in diesem Fall sind die Geschwindigkeiten in der regel noch nicht angeglichen, das Einordnen geht also zumeist mit der Notwendigkeit zum Bremsen einher - entweder wird sich jemand auf der weiterführenden Spur dazu genötigt sehen, ider der Wechselnde selber bremst auf seiner Spur stark herunter. Die Auswirkungen auf den Verkehrsfluß sind hier deutlich stärker, weil auch die Abstände größer sein müßten. Schließlich ist auch die Staulänge und die Verweildauer im Stau für alle beteiligten insgesamt umso länger, je mehr von der endendenSpur ungenutzt bleibt...

Nee, ich sage ja, vorher einordnen nur, wenn man das flüssig (also Geschwindigkeiten schon angeglichen) machen kann, und nicht zwangsweise.

"Frühzeitig einordnen" ist also in höchstem Maße asozial, bis zum Ende der Fahrspur am stehenden Verkehr vorbeizufahren dagegen nicht, denn es richtet im Gegensatz zum zu früh einordnen keinen Schaden an, sondern kann im Gegenteil den Verkehr entzerren.

Nein. Asozial ist es, sich einzuordnen und damit die Nachfahrenden zum Bremsen zu zwingen, egal wo das passiert. Umgekehrt behaupte ich, wenn man sich (auch wieder egal wo, aber so spät wie möglich (!)) flüssig einordnen kann, belastet man die Engstelle nicht und trägt nicht zum Stau bei. Man kann das m.E. nicht daran festmachen wo man sich einordnet, sondern wie. Du schließt ganz einfach vom frühen Einordnen auf erzwungenes Einordnen, und das ist genau das, was ich eben auch nicht will, was aber aufgrund der menschlichen Unfähigkeit und Ellenbogenmentalität leider vorne sehr häufig vorkommt. Oder hälst Du wirklich an, wenn Du vorne bist und nicht reinkommst, egal ob bei der Beschleunigungsspur oder beim Reizverschluss. Du hast recht, das kann man machen, und man sollte es tun, aber kaum einer tuts, sondern man nimmt sich einfach die Vorfahrt egal was kommt...
 
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Um das mal abzuschließen: Es gibt keine allgemeingültigen Regeln! Wo ich z.B. auf der Einfädelspur in die Autobahn einfahre, hängt ganz allein von der Verkehrskonstellation und der Geschwindigkeit aller Beteiligten ab. Im Idealfall beschleunige ich bis ganz zum Ende, habe dann etwa die gleiche Geschwindigkeit wie die anderen und kann deshalb gefahrlos auch in kleinere Lücken stoßen. Das gilt für den 9k Turbo, ein Goggomobil wäre dann wieder etwas anderes. Kann aber auch sein, dass eine Schlange von Lkw ein Beschleunigen bis zum Ende sinnlos macht, aber man schon vorher zwischen zwei Laster gehen kann.
Mit Lkw-Fahrern (Profis) geht das oft mit Lichtzeichen: Ich blinke, er gibt ganz kurz Lichthupe.
Den Reißverschluss erzwingen, bringt auch nichts, da selbst beim Erzwingen der Vorfahrt bei rechts vor links u.U. einem eine Teilschuld angelastet wird. Der Einsatz von Hupe, Lichthupe könnte als Nötigung geahndet werden, da diese nur als Warnsignal für gefährliche Notsituationen benutzt werden dürfen. Trotzdem ist es eher unwahrscheinlich, deshalb Ärger zu bekommen. Nur sollte man warten, ob der andere wirklich zurücksteckt, auf keinen Fall bewusst eine Berührung in Kauf nehmen. In der F1 heißt das "causing a collision" und wird auch da bestraft.
 
Und dazu kommt noch was, die Vorfahrer rechnen ja auch unbewusst damit, dass auch wenn keiner sie bewusst reinlässt, irgendwer aus nur Panik bremst, und verursacht damit auch indirekt einen Stau, wenn auch die "Schuld" beim Bremser liegt.
 
Um das mal abzuschließen: Es gibt keine allgemeingültigen Regeln! Wo ich z.B. auf der Einfädelspur in die Autobahn einfahre, hängt ganz allein von der Verkehrskonstellation und der Geschwindigkeit aller Beteiligten ab. Im Idealfall beschleunige ich bis ganz zum Ende, habe dann etwa die gleiche Geschwindigkeit wie die anderen und kann deshalb gefahrlos auch in kleinere Lücken stoßen. Das gilt für den 9k Turbo, ein Goggomobil wäre dann wieder etwas anderes. Kann aber auch sein, dass eine Schlange von Lkw ein Beschleunigen bis zum Ende sinnlos macht, aber man schon vorher zwischen zwei Laster gehen kann.
Mit Lkw-Fahrern (Profis) geht das oft mit Lichtzeichen: Ich blinke, er gibt ganz kurz Lichthupe.
Den Reißverschluss erzwingen, bringt auch nichts, da selbst beim Erzwingen der Vorfahrt bei rechts vor links u.U. einem eine Teilschuld angelastet wird. Der Einsatz von Hupe, Lichthupe könnte als Nötigung geahndet werden, da diese nur als Warnsignal für gefährliche Notsituationen benutzt werden dürfen. Trotzdem ist es eher unwahrscheinlich, deshalb Ärger zu bekommen. Nur sollte man warten, ob der andere wirklich zurücksteckt, auf keinen Fall bewusst eine Berührung in Kauf nehmen. In der F1 heißt das "causing a collision" und wird auch da bestraft.

Super, danke Frank, wenigstens etwas Rückendeckung! :smile: Sehe ich ganz genau so (außer dass man mit dem Gogomobil eher die ganze Beschleunigungsspur braucht und noch weite Teile des Standstreifens danach, um manchmal die AB-Geschwindigkeit zu erreichen, und im 9k Turbo auch mal nur 30 m reichen... :rolleyes: )

Die Frechheit sehe ich u.a. auch darin, dass sich viele einfach darauf verlassen, reingelassen zu werden, weil ja dem anderen auch eine Teilschuld drohen würde, und der einfach aus Angst bremst.
 
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Leute Ihr redet von "Individualverkehr", wir sind halt alle Individualisten. Am schlimmsten finde ich im Straßenverkehr die Besserwisser und Belehrer auf der einen und die bewussten und absichtlichen Regel-Ignoranten auf der anderen Seite. Alle anderen nehme ich wie sie sind und freue mich an der Vielfalt des menschlichen Charakters.

Da hab ich noch eine Gruppe vergessen, die ich schlimm finde: Die Zugedröhnten egal mit was.

Der Sinn von Regeln ist es, die Individualisten möglichst optimal unter einen Hut zu bekommen. Irgendwer muss diese Regeln erdenken, formulieren und durchsetzen. Sind das die Besserwisser und Belehrer? Darf nur die Polizei Dir sagen, dass Du vielleicht irgendwas anders machen solltest, und denkst Du grundsätzlich nicht darüber nach, wenn Dir mal jemand in irgendeiner Form Kritik entgegenbringt, und stempelst ihn als Besserwisser und Belehrer ab?
 
Ich kenne nun Ralf und auch Josef persönlich. Wir sind alle keine Verkehrsrowdies, zumindest liegen gewisse Jugendsünden, die wohl jeder mal begangen hat, schon viele Jahre zurück. Wir diskutieren hier über offensichtliche Phänomene im Straßenverkehr. Das ist in gewisser Weise theoretisch, basiert aber gerade bei uns auch auf langjähriger Praxis und verhältnismäßig vielen Kilometern. Es zeigt auch, dass viele von uns noch nie einen Unfall verschuldet haben. Abgesehen davon wurde ungefähr 10 mal mein geparktes Auto gerammt, während ich friedlich im Bett lag. In zwei Fällen Totalschaden verursacht durch höchst alkoholisierte Soldaten, einer mit fast 4 Promille! Wer sehr viel fährt, bekommt mehr Routine, reagiert oft etwas anders und bekommt ein Gespür für gefährliche Situationen, schon bevor sie eintreten. Der Wenigfahrer hält das vielleicht für Quatsch. Aber meine Frau hat schon einige Male gefragt, wieso ich scheinbar unmotiviert bremse. 1 sec. später erübrigt sich die Antwort. Durch die vielen km hat man auch sehr viel erlebt und erfahren. Es wäre sehr schön, wenn die Personen auch über solche Erfahrung verfügten, die Regeln aufstellen, Straßen beschildern usw. Daran kann man manchmal schon zweifeln. Wohl manchmal reine Schreibtischtäter.
 
Ganz krass finde ich die, die sehen, dass es sich an der Autobahnausfahrt staut, an der Kolonne vorbeifahren, um sich dann kurz vor der Gablung auf der bereits schraffierten Fläche in die kriechende Kolonne rein zu pressen. Da müssen dann die, die gar nicht abfahren wollen eine Notbremsung auf der Autobahn machen, weil die ganz schlauen auf der rechten Spur einfach stehen bleiben, um sich irgendwann einzufädeln, und all jenen, die sich sauber aufgereiht haben den Stinkefinger zu zeigen, weil sie haben ja nun 2 min gespart.

Anderes Beispiel fürs einfädeln - schon mal in AT gefahren, oder in SK - da sind die Beschleunigungsstreifen teilweise nur knapp 100m lang - da muß man raschest schauen, sich einzuordnen, sonst steht man am Ende, und beschleunigt dann auf der Autobahn...
 
Super, danke Frank, wenigstens etwas Rückendeckung! :smile: Sehe ich ganz genau so (außer dass man mit dem Gogomobil eher die ganze Beschleunigungsspur braucht und noch weite Teile des Standstreifens danach, um manchmal die AB-Geschwindigkeit zu erreichen, und im 9k Turbo auch mal nur 30 m reichen... :rolleyes: )

Die Frechheit sehe ich u.a. auch darin, dass sich viele einfach darauf verlassen, reingelassen zu werden, weil ja dem anderen auch eine Teilschuld drohen würde, und der einfach aus Angst bremst.

Ich möchte dir nochmal wiedersprechen ;-) Ich fahre nicht aus den von dir genannten Gründen bis ganz an die Verengung, sondern weil es Vorschrift ist und ich der Meinung bin, dass wenn es alle so machen würden der Verkehr optimal laufen würde (Ich versuche sozusagen Vorbildwirkung zu haben). - Ich wechsel aber nicht nochmal in die freie Spur, wenn ich beispielsweise schon in der rechten Spur bin, dort der Verkehr stockt und die linke zwar erst in 300m endet aber leer ist.

Sollte ich an der Engstelle ankommen und ein Fahrer lässt mich trotz Blinken und leichter Annäherung nicht hinein, probier ich es halt ein Auto später und denk mir zu dem Ignoranten meinen Teil - manchmal denke ich dabei auch laut ;-)

Aus dem gleichen Grund (Vorbildwirkung) warte ich auch an der Fußgängerampel auf Grün auch wenn kein Auto kommt - erschreckend wie wenige das tun.

Man muss einfach darauf Vertrauen, dass die anderen sich richtig verhalten. Und wenn sich vielleicht irgendwann mal alle richtig verhalten funktioniert es auch.

Siehe §3 StVO: Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme; dessen ungeachtet darf jeder Straßenbenützer vertrauen, dass andere Personen die für die Benützung der Straße maßgeblichen Rechtsvorschriften befolgen, außer er müsste annehmen, dass es sich um Kinder, Menschen mit Sehbehinderung mit weißem Stock oder gelber Armbinde, Menschen mit offensichtlicher körperlicher Beeinträchtigung oder um Personen handelt, aus deren augenfälligem Gehaben geschlossen werden muss, dass sie unfähig sind, die Gefahren des Straßenverkehrs einzusehen oder sich dieser Einsicht gemäß zu verhalten.
 
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