1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

Und manchmal macht auch die Polizei mit. Letzten Freitag, A1 bei Wuppertal, dort ist derzeit eine Baustelle mit dreispuriger Spurverschwenkung. Am Einlauf stand der der gepanzerte Blitzanhänger aus Raumschiff Enterprise. Und daneben (also in der Baustelle, nicht auf der Fahrbahn) stand eine Streifenwagen und ein Kabel hing aus dem Fenster rüber in den Hänger. Upload, Download, was au immer, jedenfalls sorgte das dafür, dass vor der Baustelle ein paar Kilometer Stau entstanden, schön mit dem Auflaufpunkt hinter Kurven und Kuppen. An der Blitze vorbei ging es dann statt der erlaubten 80 mit 20-30. Und in der Baustellen gaben die Fahrer dann genervt richtig Gas. Ich würde mal sagen, das war ein reichlich ungeschicktes Timing.
 
Wer kennt sie nicht, die LKW-Sperre an oder genauer gesagt vor der Leverkusener Brücke (A1). Gewichtskontrolle mit Schrankenanlage. Freitag einen Sattelzug vor mit, auf der mittleren Spur (mittlere und linke gehen auf die Brücke), der wird noch von PKW-Fahrern angeblinkt, nix da, fährt Stur in die Sperre, Ampeln gehen auf Rot, die Schranke runter. Naja, ist ja nix neues dass es immer wieder welche nicht glauben wollen. Aber im Vorbeifahren war ich schon erstaunt. Kölner Nummernschilder, Kölner Spedition :argh:
 
Jaja, der Abstand...wie macht mans richtig...? Lässt du zu viel, glaubt jeder das als Einladung wahrzunehmen vor dir rein zu ziehen und dich auszubremsen :mad:

Ich mein: Es ist auch nicht gerade die leichteste Disziplin beim Autofahren, die Überschussgeschwindigkeit eines sich von hinten nähernden Gefährts nur über Beobachtung im Spiegel abzuschätzen. Das schaffen die meisten ja durch die Frontscheibe schon kaum. Aber gerade dann sollte doch die Regel gelten: Lieber nochmal eine Sekunde länger beobachten!

Auf der anderen Seite: Wir haben uns vielleicht schon so sehr an Audi, BMW und Benz-Rücklichter in unserem Kofferraum gewöhnt, dass alles Andere tatsächlich als Einladung zum Einscheren interpretiert wird :rolleyes:
 
Also, Leute: achtet auf die Abstände und das erlaubte Tempo, das geht manchmal alles schneller als man sich vorstellen kann.
Leichter gesagt als getan. Mich regt das auch immer auf wenn Leute meinen 10m reichen bei 140km/h. Fährt man mit einem vernünftigen Abstand wird es schwer diesen auch zu halten: Viele glauben ja, dass 15m zwischen zwei Fahrzeugen eine Lücke zum Einordnen bedeutet.
 
Ich plädiere nicht dafür, jemandem quasi an der Stoßstange zu rubbeln. Aber beim heutigen Verkehrsaufkommen
kann man die vom Gesetzgeber vorgegebenen Abstände garnicht einhalten. Dann würde nämlich alles zusammenbrechen.
Der Platzbedarf für jedes einzelne Fahrzeug würde verdoppelt bis verdreifacht. Aber das regelt sich von selbst, da ja
zähflüssiger Verkehr automatisch verlangsamt wird und bei Schrittgeschwindigkeit dann Abstände von 2 m auch ok sind.
Aufpassen sollte man auf freier Strecke, vor allem wenn man auf einen Stau aufläuft.

Aber man würde auch viel Aggression herausnehmen, wenn rechts überholen wie in den USA erlaubt wäre. Damit nimmt
man den "Oberlehrern" das Mittel, den Verkehr nach eigenem Gutdünken einzubremsen. Zumindest sollte man beide
gleichermaßen bestrafen, wenn dann einer rechts überholt. Man kann ja nur rechts überholen, wenn der andere das
Rechtsfahrverbot missachtet. Das gilt auch oft (nicht immer) für das dichte Auffahren (Nötigung). Beide nötigen.
Es ist natürlich blödsinnig, dicht aufzufahren und mit der Lichthupe herumzuspinnen, wenn der andere gerade einen
Lkw überholt.
 
Aber man würde auch viel Aggression herausnehmen, wenn rechts überholen wie in den USA erlaubt wäre.

Ich glaube nicht, dass das in Europa und insbesondere in Deutschland umsetzbar ist.

Gemäß meiner Erfahrung herrscht in Nordamerika eine ganz andere Verkehrskultur:
  • Es wird viel defensiver und rücksichtsvoller gefahren
  • Es gibt generelle, niedrige Tempolimits
  • Verkehrsvergehen werden strikter geahndet
 
Ich schaffe das mit dem 2-Sekunden-Abstand problemlos. Wenn man mit ACC fährt macht das Auto alles automatisch, gelegentlich fährt halt mal einer in die Lücke (nur wenn man links fährt, rechts passiert es nicht), aber man kommt deshalb auch nicht später an. Auch ohne ACC ist das garkein Problem. Man muß sich halt von der Hetze verabschieden - bringt eh nur Schwierigkeiten und kaum Zeitvorteil. Langstrecken mit dem 4,5-to-Gespann wirken übrigends auch ganz gut - da fallen die ganzen Spielchen weg und man ist sicher vom ersten Meter an. Und ist, wenn man morgends losfährt abends in aller Ruhe an der Cote d'Azur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rechtsüberholerlaubnis funktioniert nur bei gleichzeitigem generellem (niedrigem) Tempolimit. Bei den hiesigen Geschwindigkeitsdifferenzen wäre das Chaos vorprogrammiert.

Meine Erfahrungen im Amiland, lang ist`s her, mit 55mph Limit:
Man döst mit 53mph so vor sich hin,
„Rowdies“ überholen mit 54mph,
wir sind so mit 3-5 überm Limit gefahren weil Du sonst eingeschlafen wärst und mehr als einmal war der überholte Wagen im Rückspiegel auf einmal weg. => Standstreifen, weil der Fahrer sich so verjagt hat.

Überhaupt Rückspiegel, ich hab damals mal drauf geachtet wohin die Spiegel eingestellt waren. Überallhin, nur nicht auf den rückwärtigen Verkehr.

Nee, solche Verhältnisse will ich hier nicht wirklich:driver:.
 
Aber man würde auch viel Aggression herausnehmen, wenn rechts überholen wie in den USA erlaubt wäre. Damit nimmt man den "Oberlehrern" das Mittel, den Verkehr nach eigenem Gutdünken einzubremsen.
Zu zweit geht das auch hier. Einer überholt links, der andere wartet rechts im toten Winkel. Komisch, der links schert vorschriftsmäßig ein. Aber warum der dann langsamer wird? Versteh wer will. Ganz ohne Absprache jetzt schon mehrfach so erlebt. Na gut, ist dann Kolonnenverkehr, muss ich da rechts bremsen? Man sollte nur höllisch aufpassen, manchmal kommen die Mittelspurschleicher ja doch auf die Idee nach rechts zu wechseln, gerne wird dabei der Blinker erst nach dem Spurwechsel betätigt.
 
Ich glaube nicht, dass das in Europa und insbesondere in Deutschland umsetzbar ist.

Gemäß meiner Erfahrung herrscht in Nordamerika eine ganz andere Verkehrskultur:
  • Es wird viel defensiver und rücksichtsvoller gefahren
  • Es gibt generelle, niedrige Tempolimits
  • Verkehrsvergehen werden strikter geahndet
Deckt sich mit meiner Erfahrung...
 
Ja rechts überholen - coole Sache.
Letztens auf der tempolimitierten 3-spurigen A7. Ich bin auf der linken Spur am Überholen. Von hinten kommt jemand recht zügig angerauscht. Aus dem Augenwinkel bekomme ich mit, dass der PKW den ich gerade überhole von der mittleren auf die rechte Spur wechselt. Damit der Zügige auch zügig weiter kommt, wechsel ich also auf die mittlere Spur. Dort dann der Schreck, das Auto dem ich Platz machen wollte, befindet sich 5-10 Meter hinter mir. Anscheinend hatte ich ihm nicht schnell genug die Spur gewechselt, so dass er mal eben rechts vorbei wollte.
Alles schon gehabt und kann mich nicht mehr wirklich schocken. Der Schock käme dann wahrscheinlich recht schnell bei einer Kollision...
Überrascht und erschreckt hat mich dann aber die Wagenbesatzung. Mann fährt zusätzlich sind noch Frau und 2-3 kleine Kinder im Auto...
 
Ja rechts überholen - coole Sache.
Letztens auf der tempolimitierten 3-spurigen A7. Ich bin auf der linken Spur am Überholen. Von hinten kommt jemand recht zügig angerauscht. Aus dem Augenwinkel bekomme ich mit, dass der PKW den ich gerade überhole von der mittleren auf die rechte Spur wechselt. Damit der Zügige auch zügig weiter kommt, wechsel ich also auf die mittlere Spur. Dort dann der Schreck, das Auto dem ich Platz machen wollte, befindet sich 5-10 Meter hinter mir. Anscheinend hatte ich ihm nicht schnell genug die Spur gewechselt, so dass er mal eben rechts vorbei wollte.
Alles schon gehabt und kann mich nicht mehr wirklich schocken. Der Schock käme dann wahrscheinlich recht schnell bei einer Kollision...
Überrascht und erschreckt hat mich dann aber die Wagenbesatzung. Mann fährt zusätzlich sind noch Frau und 2-3 kleine Kinder im Auto...

Naja, nicht toll, aber all das kann gar nicht passieren, wenn man sich sofort wieder rechts einordnet, sobald man kann und das auch mit Blinker kundtut... :rolleyes:
 
Das wäre hier aber keine Lösung gewesen. Es sind ja beide Autos jeweils eine Spur nach rechts gefahren, nur der Depp der von hinten in die Lücke auf der mittleren Bahn stoßen wollte hat den sicheren Verkehr gefährdet.
 
Überrascht und erschreckt hat mich dann aber die Wagenbesatzung. Mann fährt zusätzlich sind noch Frau und 2-3 kleine Kinder im Auto...
Offenbar bekommen viele Fahrer gar nicht mehr mit, welcher Gefahr sie sich aussetzen.
Das ist mit Verantwortungslosigkeit schon nicht mehr zu beschreiben, das ist einfach nur noch dumm.
 
Das wäre hier aber keine Lösung gewesen. Es sind ja beide Autos jeweils eine Spur nach rechts gefahren, nur der Depp der von hinten in die Lücke auf der mittleren Bahn stoßen wollte hat den sicheren Verkehr gefährdet.

Aber doch wohl nur, weil es für ihn so aussah, dass da Platz wäre... :rolleyes: man setzt doch nicht an rechts zu überholen, wenn der Eindruck entsteht, da ist gar keine Lücke bzw es ergibt sich keine, Und genau das meinte ich. Wenn jeder ohne zu Zögern und mit Blinkerankündigung konsequent nach rechts ziehen würde, wenn möglich, ginge obiges Verhalten nicht...
 
Aber doch wohl nur, weil es für ihn so aussah, dass da Platz wäre..

Vielleicht ist das ja der entscheidende Punkt. Ich bin selbst nicht begeistert wenn ich mit Autobahntempi überholt werde und der Überholer dann 15-20 Meter vor mir einschert. Also versuche ich das auch anderen nicht zuzumuten. Für den Ungeduldigen hinter mir ist war die Lücke dann wohl schon zu groß...
 
Jaja, der Abstand...wie macht mans richtig...? Lässt du zu viel, glaubt jeder das als Einladung wahrzunehmen vor dir rein zu ziehen und dich auszubremsen :mad:

Noch schlimmer wie auf der A2: man quetscht sich beim Auffahren irgendwie zwischen zwei LKWs und versucht den Abstand irgendwie von 15 m auf 40m wieder hinzubekommen. Dann wird man noch vom nachfolgenden LKW angehupt:rolleyes:
 
Ich plädiere nicht dafür, jemandem quasi an der Stoßstange zu rubbeln. Aber beim heutigen Verkehrsaufkommen
kann man die vom Gesetzgeber vorgegebenen Abstände garnicht einhalten. Dann würde nämlich alles zusammenbrechen.
Der Platzbedarf für jedes einzelne Fahrzeug würde verdoppelt bis verdreifacht. Aber das regelt sich von selbst, da ja
zähflüssiger Verkehr automatisch verlangsamt wird und bei Schrittgeschwindigkeit dann Abstände von 2 m auch ok sind.
Aufpassen sollte man auf freier Strecke, vor allem wenn man auf einen Stau aufläuft.

Im Gegenteil: Abstand erhöht die Durchschnittsgeschwindigkeit. Je mehr Abstand man zum vorherfahrenden auto hält, umso geringer müssen die eigenen Geschwindigkeitsanpassungen ausfallen, wenn sich vor einem die Verkehrssituation ändert. Oder andersrum: je weniger Abstand, umso heftiger muß man auf die Bremse steigen.
Wenn Du fünf Autos hast, die den Sicherheitsabstand nicht einhalten, dann reicht es aus, wenn der erste leicht den Fuß vom Gas nimmt, daß der letzte eine Vollbremsung bis fast zum Stillstand machen muß. DAS ist der Grund, warum dann nichts mehr vorwärts geht. Die vom Auto belegte Verkehrsfläche ist dagegen vollkommen nebensächlich. Ich kann natürlich auf der Fläche, die zwei Autos mitsamt Sicherheitsabstand einnehmen eine ganze Menge Autos parken - aber der Durchfluß pro Zeit ist bei stehenden Autos trotzdem geringer, weil gegen null.
 
ich bin seit über 35 jahren lkw-fahrer und somit bestimmt viel auf der straße unterwegs.was mich wundert-im forum,im freundes-und kollegenkreis. es melden sich nur die guten,vorschriftsmäßigen allesrichtigmacher. woher kommen dann all die verkehrsteilnehmer,die ich jeden tag sehe ??
 
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