Noch ist nicht aller Tage Abend, und man soll's ja sowieso nicht vorher loben. (wobei ich aber anmerken möchte, dass der Verkauf nicht das Ende des Lichtes mit sich brächte...)
Aber gut - wirklich gut:
Was mir doch bei diesem Auto die ganze Zeit noch fehlte, war... der turbo. Nicht, was das Leistungsgefühl angeht - da haut's einen ja sowieso vom Achtventil-Velourshocker hinein in den Ledersitz. "Und dabei ist der 2.0 Softturbo ja nun wirklich keine Rakete" - ja wirklich... immer diese verwöhnten 2.3 FPT-Fahrer... es bleibt also noch Luft nach oben, so einige wohl. Aber - beim turbo war ich, und der eben nicht beim Auto... und heute war er dann da:
Nach nun nochmals vorgeknöpftem Auspuff (hallihallo neues Flexrohr) gibt's kein Geschnodder mehr beim Beschleunigen, sondern alles zwischen *brumm*, *pfüüüüf*, *pfiiiiiiiIIIIEEEPP* und *zzzsssSSSCHHHuuuuuuuuummmm* (bei Letzterem aber - 2.0er Getriebe, hach ja - dicht gefolgt vom *kuppeln* *Gang raus* *hochschalten* *Kupplung wech* *wieder druff uffe Tüte!*). Das Auto pfeift, das pfeiiiift - und pfeift so vergnügt, dass ich an jeder Ampel die Fenster herunterließ, den Bordcomputer irgendwann stur auf 'Außentemperatur' beließ, und genauso vergnügt und mehr jauchzend denn pfeifend nach einigen Sekunden die Fenster schnell wieder hochfahren musste, weil's vom Tempo her dann doch zu zugig wurde.
Was für ein Kraftwerk!
Das einzig Blöde am Fahren war dann nur: der Dreck. Ich habe inzwischen mit dem Auto mehr Zeit in Selbstwaschboxen als an Tankstellen verbracht... das anschließende Drübergehen mit dem Lappen noch gar nicht mit einberechnet.
Was dieses Raum-Zeit-Problem beim Teilelagern ist, ist das Fahren-Drecksammeln-Problem nach getaner Wäsche bei erneuter Suche nach Photomotiven ("nun aber endlich mal mit sauberem Auto" (bis man ankommt...)).
(wobei hier nur nur das Motiv ausschlaggebend war... und diese Waschanlage (üüh, Bürsten, schnell weg da!) sowieso um einiges dreckiger als der darin befindliche Wagen)
Und dann erst noch diese Dunkelheit... man putzt und fummelt, man putzfummelt und futzpummelt den ganzen Tag, um für Bilder das möglichst sauberste Ergebnis zu haben, und wenn man erstmal so richtig schön fertig geworden ist, merkt man, dass... das Licht fehlt. Und irgendwann während des Fahrens und Aussteigens und Rumrennens und Hinkniens und Kopfkratzens und Wiedereinsteigens und Rumpfeifens (!) und Wiederlosmachens fällt einem dann doch auf:
"Du, das bleibt für heute dunkel. Und so viel Licht ist hier nicht mehr, dass das noch die tollsten Aufnahmen werden..."
Da konnte ich mich nur mit Musik aus den Lautsprechern, und Musik von vorne wie von hinten bei heruntergelassenen Fenstern besänftigen - pfuiiiiiiif. Nett, sehr nett!
Aber gut - nein, umso besser:
Gewisses Licht macht sich ja erst in der Dunkelheit bezahlt...
...und es handelt sich dementsprechend um Tageszeiten, mit denen irgendwann einmal einhergeht, dass der Verkehr abnimmt und man sich zum Ende hin nochmal so richtig schön gehen, ja und vor allem fahren lassen kann - bis es glüht. Und der Tankwart nach "kaputt?" und "nöö nöö, nur nachlaufen lassen und gucken..." im Gespräch so meint: "ach, wie schnell bist Du denn gefahren?" "Joa, 210, leider zu viel Gegenwind heute..." "Und was war das schnellste bisher?" "220, dann ist aber auch Schluss..." "Also mein schnellstes bisher war 295." "Merkt man denn dann überhaupt noch den Unterschied zwischen 250 und 295?" "Ja... musst nur mal das Fenster runtermachen und den Finger raushalten... und dann ziept's!"
Mehr als heiße Luft in Osterfeld - kalte hatten auch die wiedermal nicht...
So ging's dann also flugs wieder raus - 700m zwischen Ausfahrt Tankstelle und Ausfahrt Naumburg, Fenster offen, und nicht Finger raus, aber Fingerzeig.
Ach Kevin(-Edgar), jetzt fängst Du zum Schluss nochmal an richtig Spaß zu machen.
(und warum das Ganze? Na für den Feinschliff... und damit ich guten Gewissens sagen kann: funktioniert so, wie's soll. Da muss es dann auch schonmal glühen...)