Elite...

Ich hab noch keinen Arbeiter gesehen, der z.B. Lohnsteuer hinterzogen hat. Warum? Weil es einfach garnicht geht.
Unfug. Geht sowohl direkt (Bsp. 1) als auch indirekt (Bsp. 2 & 3):
..., optimistisch angegebene Wege zur Arbeit und und und. Hat von Euch noch nie jemand einen Maler ohne Rechnung beschäftigt? Oder einen Babysitter? Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.
 
Für diesen Personenkreis ist es aber einfacher. Ich hab noch keinen Arbeiter gesehen, der z.B. Lohnsteuer hinterzogen hat. Warum? Weil es einfach garnicht geht.

Natürlich geht es und nahezu jeder macht es, z.B. indem er ein Arbeitszimmer abrechnet, das er nicht hat. Oder indem er Wege zur Arbeit geltend macht, die eigentlich nur halb so kurz sind. Oder indem er beim Nachbarn malert, ohne eine Rechnung zu stellen. Oder den Nachbarn malern lässt ohne Rechnung. Oder in Polen seine Zigaretten kauft, oder, oder, oder.

Der Gedanke ist immer derselbe:"die können mich mal da oben mit Ihren völlig übertriebenen Steuern, ich möchte nicht der einzige sein, der immer brav zahlt."

Es stimmt natürlich, daß ein Herrn Zumwinkel mehr an Steuern hinterzogen hat, als die meisten Bürger verdienen. Es stimmt aber auch, daß Herr Zumwinkel trotzdem ganz sicher immer noch mehr Steuern bezahlt hat, als die meisten verdienen.

Gruß,
Thomas
 
o.k., noch mal zum mitzählen:

Vielleicht hätte ich Angestellter schreiben sollen. Und der optimitische Weg zu Arbeit fällt nicht unter Lohnsteuer. :rolleyes:

EDIT: Aber ich merke schon. Ich brauche keinen Steuerberater, ich lasse mir hier noch ein paar Tipps geben. *g*
 
Vielleicht hätte ich Angestellter schreiben sollen.
Banane. Heißt immer LOHNsteuerkarte, der AG gibt eine LOHNStVA ab, usw. - ob Lohn oder Gehalt spielt da wirklich keine Geige, falls Du hier dieses Wortspiel meintest.
Und der optimitische Weg zu Arbeit fällt nicht unter Lohnsteuer. :rolleyes:
Ja, ist ESt. Aber es sind dann ja rein praktisch in jedem Falle schon Rückzahlungen der zuvor in gewisser Weise pauschal, geschätzt oder wie auch immer einbehaltenen LSt.
 
Banane. Heißt immer LOHNsteuerkarte, der AG gibt eine LOHNStVA ab, usw. - ob Lohn oder Gehalt spielt da wirklich keine Geige, falls Du hier dieses Wortspiel meintest.

Mir gings eher darum das ich das abgeführt bekomme, ohne selbst einen Zugriff bzw. Einfluß darauf zu haben. Ich überweise das Geld ja nicht, ich bekomme es einfach abgezogen. Somit entfällt da auch die Möglichkeit des "Schönens".
 
Es ist immer mehr in Frage zu stellen, ob die Behörden für den Bürger da sind oder ob es zwischenzeitlich umgekehrt ist.

Einen anderen Aspekt vermissen ich auch völlig hier in der Diskussion: wir leben in einem Staat, der seine Bürger jahrzehntelang durch völlig groteske Steuer- und Sozialversicherungsforderungen überlastet hat und weiterhin überlastet. Den total überzogenen Forderungen bei Steuern, Rentenbeiträgen, etc. stehen Leistungen gegenüber, die einem Industrieland nicht gerade zu Ehre gereichen: sehr schlechte Kinderbetreuung, eines der schlechtesten Bildungssysteme aller Industriestaaten, eine lächerliche Altervorsorge, ein total ineffizientes Gesungsheitssystem, etc.

Wie soll sich ein Gefühl für Moral entwicklen, wenn sich der Staat hemmungslos an seinen Bürgern vergreift, diese ausnimmt, wie er nur kann und nichts zurück gibt? Steuern auf dem Niveau Schwedens, aber Bildung, Rente, etc., auf dem Niveau Tunesiens. Das passt nicht. Politiker haben nach 4 Jahren eine super Altersvorsorge, Bürger nach 40 Jahren nicht. Hier stimmt vieles nicht und daher kommt auch der Wunsch, die Ausgaben an die Leistungen anzupassen.

Gruß,
Thomas

Hallo Namensvetter,
das ist ungefähr das, was ich meinte.

Es ist vieles völlig aus dem Ruder gelaufen.

Begonnen hat es damit, dass irgendwann jemand die Hemmschwelle überwunden hat (War es nicht eine Legislaturperiode Ende der 60er), dass man mit dem Staatshaushalt auch Schulden machen könne.

Inzwischen sitzt Vater Staat dort wie die Made im Speck, ist hochverschuldet, will aber auch nicht wirklich etwas von der Bequemlichkeit abgeben.

Inzwischen zahlt der Bürger für Dienstleistungen/Regularien der Behörden, die er mit seiner Besteuerung eigentlich schon bezahlt hat.

Inzwischen werden Leistungen erfunden, wie TollCollect, Feinstaubplakette etc., mit völlig unökonomischen Hintergrund betrieben, um auf Teufel komm raus Staatseinnahmen zu generieren.

... und inzwischen ist das Kind schon so tief in den Brunnen gefallen, das die Qualität der Dienstleistung des Bundes wie von Dir beschrieben zum Himmel schreit.

Ich kann es auch nicht nachvollziehen, dass jemand, der 25 Jahre im Angestelltenverhältnis ein mittelständisches Einkommen bezogen hat, nur 1000 € Rente/monatlich beziehen soll, während es bei der Bank bei durchschnittlichem Zins das 4-fache bringen würde.

Da hat wohl jemand viel zu tief in die (leere) Tasche gegriffen, den Bogen maßlos überspannt und sitzt jetzt ebenso tief in der Sch*****.

Viele Grüsse

Thomas
 
Ich überweise das Geld ja nicht, ich bekomme es einfach abgezogen. Somit entfällt da auch die Möglichkeit des "Schönens".
Quatsch. Du machst da einfach 'ne falsche Momemtaufnahme. Nämlich am Monats- oder Jahresende, statt nach Abgabe der ESt-Erklärung. Denn DA geht's ja um die bleibenden Zahlen, während alles andere doch nur temporär ist.
Da hat wohl jemand viel zu tief in die (leere) Tasche gegriffen, den Bogen maßlos überspannt und sitzt jetzt ebenso tief in der Sch*****.
Nee, in der Sch.... sitzen eben nicht jene, die es mal verbockt haben. Ist doch eine ganz einfache Rechnung. Als in D mal die RV eingeführt wurde, gab es auch gleich Renten - an eine Generation, die nie eingezahlt hatte! Und damit muß es eben auch irgendwann mal eine Generation geben, die zahlt, ohne zu bekommen (oder zwei generationen, die jeweils nur die Hälfte bekommen).

Und, da wir gerade bei der Rente sind, noch mal eine nette andere Rechnung: Viele fangen nach dem Studium erst mit 30 an, tatsächlich (für die Rente) zu arbeiten. Macht bis 67 mal gerade schlaffe 37 Jahre. Wer dann bis zumindest 80 seinen durchschnittlichen (!!!) Lebensstandard der Arbeitsjahre halten will, müßte immer rd. MIND. (!!!) 1/3 in die persönliche RV stecken. Denn auf jedes Rentenjahr entfallen nur 2 Arbeitsjahre. Verzinsungen können wir hierbei bequem außer acht lassen, da diese allg. unter der Geldentwertung liegen (daher oben auch das 'MIND.').
Als die Leute in der Masse schon 18 Geld verdienten und mit max. 75 starben, lag das Verhältnis (trotz Rente mit 65 statt 67) noch bei 5/1 statt der o.g. 2/1.
Daß dieses 'alter werden' gleichzeitig natürlich die KV-Kosten geradezu explodieren läßt, spitzt die Situation natürlich weiter deutlich zu. Und das sind alles Sachen, die schon rein mathematisch in einen bösen Strudel führen, ganz ohne daß es dazu irgendwelcher Fehlentscheidungen unfähiger Politiker bedarf.
 
Quatsch. Du machst da einfach 'ne falsche Momemtaufnahme. Nämlich am Monats- oder Jahresende, statt nach Abgabe der ESt-Erklärung. Denn DA geht's ja um die bleibenden Zahlen, während alles andere doch nur temporär ist.

Achso.
Du meinst man müsste dann die Lohnsteuerkarte fälschen, um die Vorrauszahlungen zurückzuerhalten? Dann würd ich es verstehen, das es möglich ist. Wie siehts mit Verzinsung der Vorrausleistung aus? :biggrin:

Ich merk schon, dieses Jahr kriege ich viel Geld raus... Weg mit dem WISO Sparbuch 2008. :biggrin:

Zur Rente: Das ist das Mißverständnis dem viele erliegen. Man spart da kein Geld an. Man bezahlt für andere und hofft darauf das es andere auch tun, wenn man selbst Rentner ist.
 
Mir gings eher darum das ich das abgeführt bekomme, ohne selbst einen Zugriff bzw. Einfluß darauf zu haben. Ich überweise das Geld ja nicht, ich bekomme es einfach abgezogen. Somit entfällt da auch die Möglichkeit des "Schönens".

Herr Zumwinkel wird sicher weniger Schindluder mit seinem zu versteuernden Gehalt als Angestellter
als vielmehr als Berater treiben können.
Viele Beispiele aus Wirtschaft und Politik sprechen da genau diese Sprache.
Auch z.B. Herr Schily hat weniger Probleme mit dem Geld, das wir (fast) alle erwirtschaften,
als mit den "weiteren" Einkommen aus beratender Tätigkeit.

In diesen Einkommensklassen kommen ja nun mal noch häufig beratende Funktionen dazu, bei denen dann als Selbständiger abgerechnet wird.
Hier wird es zweifellos deutlich undurchsichtiger.

Und, was sag ich ? Manchmal soll es sogar schon mal Situationen gegeben haben, in denen offensichtlich eine Pflegekasse bemüht wurde, um die Hände, deren Innenfläche ganz rauh geworden ist vom vielen nach oben drehen, mit weichem Papier gepflegt werden konnte.

Bei der ganzen Diskussion vermisse ich:

ganz viele der Kosten, die der Geringverdiener überhaupt machen kann,
sind steuerlich nicht oder nur in sehr sehr geringem Ausmaß geltend zu machen
(Geringverdiener laut Schröder: alle Einzelverdiener unter 60000 Eurönchen pro Jahr)

Der Selbständige hat, wenn er entsprechend gut verdient, je nach Branche ganz andere Möglichkeiten, Kosten geltend zu machen. Allerdings wirklich nur, wenn die Größenordnung des Bruttoeinkommens entsprechend hoch ist.
 
Dadurch das das ganze Steuersystem so komplex ist, wird es natürlich auch nicht leichter.
Zudem fällt es "Großverdienern" sicher auch leichter nen Steuerberater zu beaftragen der das Maximum zurückholt, als dem "kleinen Mann".
 
Du meinst man müsste dann die Lohnsteuerkarte fälschen, ...
Unfug. Bekommst Du nie wirklich in die Hand. Geht alles komplett online.
Ich merk schon, dieses Jahr kriege ich viel Geld raus... Weg mit dem WISO Sparbuch 2008.
WISO ist schon ordentliches Werkzeug. Und wenn Du Dich hier bei ein paar Angaben, z.B. zum Arbeitsweg, etwas verschätzt, passiert eben das, wovon wir oben sprachen: Du bekommst - vermeintlich - zu viel gezahlte LSt zurück
Zur Rente: Das ist das Mißverständnis dem viele erliegen. Man spart da kein Geld an. Man bezahlt für andere und hofft darauf das es andere auch tun, wenn man selbst Rentner ist.
Ja, hinsichtlich der gesetzlichen RV ist dies korrekt. Dies ändert jedoch nix an meiner Bsp.-Rechnung (welche für private RV natürlich ebenso gilt). Was bei der gesetzlichen hinzu kommt, ist nur dieser blöde Umstand der Alterspyramide ...
Geringverdiener laut Schröder: alle Einzelverdiener unter 60000 Eurönchen pro Jahr)
Aha, also rd. 10TDM/Monat. Na, da fällt dann ja wohl ein klar überwiegender Großteil der dt. Bevölkerung drunter. Sind schon komische Maßstäbe ...
Der Selbständige hat, wenn er entsprechend gut verdient, je nach Branche ganz andere Möglichkeiten, Kosten geltend zu machen. Allerdings wirklich nur, wenn die Größenordnung des Bruttoeinkommens entsprechend hoch ist.
JaJa, neben diesen und anderen evtl. Vorteilen wollen wir aber auch den Nachteil des quasi (meist) fehlenden tatsächlichen Feierabends nicht vergessen - sofern man zum arbeitenden Teil der Selbständigen zählt.
 
Unfug. Bekommst Du nie wirklich in die Hand. Geht alles komplett online.

Da sind wir doch... Warum sollte ich wegen 5,30€ an der km-Pauschale Schmu machen. Die Lohnsteuer lohnt sich wesentlich mehr. Aber da geht eben leider nix, oder doch?
BTW: Biete Beratertätigkeit zum Thema Saapel fahren an. Jemand Interesse? :biggrin:
 
Soweit ich das sehe, geht es im Ausgangsproblem Liechtenstein im wesentlichen um Kapitalertragssteuer bzw. deren Vermeidung.
 
Ich bin ja nun seit einiger Zeit in der CH gelandet....

Totlachen koennte ich mich ueber die Forderung von Merkel und Co, dass Liechtenstein ja ein "Schurkenstaat" sei und sich unbedingt an die deutschen/EU Gesetze halten muss. *bruellvorlachen*:biggrin::biggrin::biggrin:.

An Stelle des Liechtensteiner Besuchs haette ich dann gesagt: "auf den deutschen Autobahnen verfuehrt ihr unsere braven Liechtensteiner Buerger zum Rasen - mehr als 170 ist in der CH/Liechtenstein eine Straftat - keine Ordungswidrigkeit - ich fordere daher, dass sich Deutschland sofort an der Rest der EU angleicht".... :biggrin:

Sind echt Pappnasen, die deutsche Politikergarde....

Gruss,
Martin
 
Die Lohnsteuer lohnt sich wesentlich mehr.
Kannst oder willst Du nicht verstehen? Die Lohnsteuer ist doch nix anderes, als vorab pauschal / geschätzt abgeführte Einkommenssteuer. Daran, wieviel erst mal abgeführt wird, ist (außer durch Eintrag evtl. Freibeträge) nix zu 'schrauben'. Daran, was Du davon schlußendlich wieder bekommst, dann aber schon.
Aber mal ehrlich, bei vielen liegt die durchschnittliche LSt bei 15 - 20% vom Einkommen. Bei Herrn Z. & Co. geht es nicht nur um höhere Beträge, sondern immerhin um nette 50%, die der Staat für sich beansprucht.
 
Daran, was Du davon schlußendlich wieder bekommst, dann aber schon.

Krieg ich dafür ein paar Tipps? Gerne per PN. :biggrin:
Ich hab nur das Gefühl, das die Anzahl der Rädchen die sich da bei mir drehen lassen wesentlich geringer ist wie bei Spitzenverdienern mit X Erwerbsquellen.
 
Kannst oder willst Du nicht verstehen? ... Aber mal ehrlich, bei vielen liegt die durchschnittliche LSt bei 15 - 20% vom Einkommen. Bei Herrn Z. & Co. geht es nicht nur um höhere Beträge, sondern immerhin um nette 50%, die der Staat für sich beansprucht.

you´ve got it !
 
Aha, also rd. 10TDM/Monat. Na, da fällt dann ja wohl ein klar überwiegender Großteil der dt. Bevölkerung drunter. Sind schon komische Maßstäbe ...

Ist Dir das neu ?
Was wählst Du denn dann eigentlich ?

JaJa, neben diesen und anderen evtl. Vorteilen wollen wir aber auch den Nachteil des quasi (meist) fehlenden tatsächlichen Feierabends nicht vergessen - sofern man zum arbeitenden Teil der Selbständigen zählt.

Das halte ich für wehleidig, jeder Vergleich ist Polemik,
bei einer Diskussion über nicht nur hochdotierte
sondern zweifelsfrei auch wirklich vielbeschäftigte Wirtschaftler.
Ganz sicher: die arbeiten mehr als Du
und haben wesentlich mehr Verantwortung.

Ich will sie wirklich nicht hochloben, unsere "großen Wirtschaftsbosse",
habe aber einen Freund, der seinen im hohen Posten bei der Deutschen Bank arbeitenden Vater normalerweise im gepanzerten Wagen trifft, wobei das Auto aus Sicherheitsgründen nicht anhalten sollte.
Möchtest Du gern tauschen ?

hey, wake up !
the dream is over
 
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