Mal wieder was von der Front in Stuttgart

Interessant finde ich eine Beobachtung im Bekanntenkeis: Diejenigen, die am wenigsten Bahn fahren, sind am meisten PRO S21.

Je mehr bahnaffin die Leute sind, desto stärker sind sie gegen diesen Monsterbahnhof.


Nur mal zur Validierung der Argumentationslinie auf Basis des Bekanntenkreises (wobei ich mich frage von wessen Bekanntenkreis Du sprichst): Diejenigen, die am meisten mit Bahn fahren und täglich in einen Kopfbahnhof reinfahren (bei mir Mo-Fr: Frankfurt und Sa/So: Stuttgart), haben rein aus ihrem täglichen Erleben einen Grund, gegen einen Kopfbahnhof zu sein. (Und das gilt auch für Frankfurt, München, Leipzig, weil ganz einfach jede Sackgasse nur soviel rein lassen kann wir raus fährt) Nur mal als Impuls wie Bahn-Vielfahrer zu dem Thema stehen könnten...

Und ich hab statt nem Dienstwagen eine Bahncard 100 - nur für den Fall, dass Zweifel an meiner Bahn-Affinität aufkommen sollten.

Ergo: Behauptung widerlegt.

q.e.d.

Und ja, jetzt bin ich wirklich raus.
 
..., weil ganz einfach jede Sackgasse nur soviel rein lassen kann wir raus fährt.

Das ist völlig richtig, nur hat der Kopfbahn ja 17 Gleise, der Tiefbahnhof soll 8 Gleise haben und auch die können nicht Kreuzungsfrei betrieben werden.
Dazu kommt, dass die wenigsten zu Fuß aus dem Bahnhof gehen und wenn Du umsteigst, können nunmal bei 17 Gleisen mehr Züge aufeinander warten (integraler Taktverkehr) als bei 8 Gleisen. Auch das übrigens einer der Kritikpunkte am Stresstest: 3-Löwen-Takt (momentanter integraler Taktverkehr in S) war da nicht vorgesehen und es ist extrem sinnvoll, 4 Minuten früher anzukommen um dann 30 Minuten länger auf den Anschluss zu warten.
Daher sind in der Tat vor allem die Bahnfahrer gegen S21, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, ist ja aber kein Zwang und unterliegt daher auch nicht der Ausschließlichkeit. Ich kenne z.B. auch einen Bahncard-100-Inhaber und der meint voller Überzeugung: "Es ist vollkommen egal was es kostet, wenn er jeden Tag 4 Minuten früher ankommt ist es das Wert und ab Hauptbahnhof fährt er dann eh mit dem Taxi weiter, da macht es ihm auch nichts wenn kein integraler Taktverkehr mehr geht. Ist natürlich ein Argument dem man schlecht widersprechen kann.

Defakto sieht es eben so aus, dass der aktuelle bereits in der Praxis mehr Züge abfertigt und das mit den zweitgeringsten Verspätungen aller Bahnhöfe in Deutschland, als S21 unter theoretisch hingebogenen Bedingungen schaffen wird. Ob jetzt die Planspiele wirklich funktionieren oder die Leistungsfähigkeit des jetzigen Bahnhofs eher Zufall ist, diese Diskussion ist sehr müßig und artet immer in einem "wer glaubt wem" aus, ob da jetzt der jetzige oder S21 2-3 Züge am Tag mehr abfertigen kann. Dass S21 deutlich leistungsfähiger sei als der jetzige Kopfbahnhof, behauptet mittlerweile ja nichtmal mehr die Bahn selbst und da stellt sich dann einfach die Frage: Wozu soviele Milliarden und 15-20 Jahre größte Baustelle Europas in der Innenstadt?
 
Defakto sieht es eben so aus, dass der aktuelle bereits in der Praxis mehr Züge abfertigt und das mit den zweitgeringsten Verspätungen aller Bahnhöfe in Deutschland, als S21 unter theoretisch hingebogenen Bedingungen schaffen wird.

Und das, obwohl man den alten Bahnhof in den letzten 20 Jahren vorsätzlich hat verlottern lassen, dabei nur das dringend nötigste instand gesetzt wurde. Selbst jetzt, wo schon als Vorleistung für die Bahnsteigverkürzung ein Teil der Gleisharfe "umgebaut" - sprich kastriert wurde, funktioniert das Teil noch bestens.

Gut, zugegeben - ein mehrstöckiger Wall aus wegen der Kreuzungsfreiheit übernander angeordneten Gleiskörpern zerschneidet die Stadt. Ja, und...? Der ließe sich sarnieren und schick aufmöbeln, statt der mittlerweile zerbröckelnden Betonwände und schmuddeligen Tunnelanlagen, die ich vom letzten Besuch in dieser Stadt in Erinnerung habe.

Andererseits, im Falle des "Tunnelbahnhofes" - setzen wir einfach mal voraus, daß dieser mit Gewalt durchgedrückt wird - gibt es hektarweise neues Bauland, welches dann mit öden, postmodernen Einheitsbauten zugepflastert wird. Schaut Euch mal die "neue" Bibliothek an, diesen vor Hässlichkeit jeden Besucher abschreckenden Beton-Klotz. Ist jetzt schon, kurz nach Fertigstellung, bei jedem Stuttgarter, mit dem man spricht, ein Beispiel für total verplante neue Stadtgestaltung.

Ach ja, noch ein Tip für die "Gegner" vorort:

Ein Vögelchen hat mir gesteckt, daß zur Zeit mal wieder aus Kostengründen von den Bauunternehmen getrickst - sprich vorsätzlich getäuscht - wird. Die verbauen gerade amtlich nicht zugelassene Wasserleitungen bei den "Entwässerungs"-Aktionen als Vorbereitung für die Grundwasserableitung. Erkennbar sind diese illegalen Bauarbeiten recht leicht an der schwarzen Farbe der Röhrenummantelung. Die Dinger dürften für den vorgesehenen Zweck eigentlich gar nicht verbaut werden, sind aber leichter zu beschaffen und zudem spottbillig.

Man könnte mit dieser Information übrigens über eine einstweilige Verfügung einen vorübergehenden Baustop erwirken...
 
Das ist völlig richtig, Daher sind in der Tat vor allem die Bahnfahrer gegen S21, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, ist ja aber kein Zwang und unterliegt daher auch nicht der Ausschließlichkeit. Ich kenne z.B. auch einen Bahncard-100-Inhaber und der meint voller Überzeugung: "Es ist vollkommen egal was es kostet, wenn er jeden Tag 4 Minuten früher ankommt ist es das Wert und ab Hauptbahnhof fährt er dann eh mit dem Taxi weiter, da macht es ihm auch nichts wenn kein integraler Taktverkehr mehr geht. Ist natürlich ein Argument dem man schlecht widersprechen kann.

Defakto sieht es eben so aus, dass der aktuelle bereits in der Praxis mehr Züge abfertigt und das mit den zweitgeringsten Verspätungen aller Bahnhöfe in Deutschland, als S21 unter theoretisch hingebogenen Bedingungen schaffen wird.

Dass S21 deutlich leistungsfähiger sei als der jetzige Kopfbahnhof, behauptet mittlerweile ja nichtmal mehr die Bahn selbst

Sorry, aber das sind m.E. Behauptungen, die entweder nicht stimmen, oder deren Richtigkeit nicht davon abhängen muss, dass Stuttgart einen Kopfbahnhof hat.

Und wie Du zu deiner letzten Schlussfolgerung kommst... ????????
 
@all Kritiker der Kritiker: Sagt mal, seid ihr eigentlich wirklich so infantil, dass ihr die "Zeigefinger" von Williger & Reich nicht sehen wollt? Mensch, informiert euch mal über die Basis der Informationsgesellschafft... Dann würde euch aufgehen, was für Interessen wirklich dahinter stecken, und wer euch (eure Gedanken) verarscht... Das Prinzip ist so simpel, dass man WIRKLICH sagen kann: wer's nicht begreift, ist selber schuld... (Und wird es letztendlich bezahlen müssen)
 
@all Kritiker der Kritiker: Sagt mal, seid ihr eigentlich wirklich so infantil, dass ihr die "Zeigefinger" von Williger & Reich nicht sehen wollt? Mensch, informiert euch mal über die Basis der Informationsgesellschafft... Dann würde euch aufgehen, was für Interessen wirklich dahinter stecken, und wer euch (eure Gedanken) verarscht... Das Prinzip ist so simpel, dass man WIRKLICH sagen kann: wer's nicht begreift, ist selber schuld... (Und wird es letztendlich bezahlen müssen)

Ja, ganz offensichtlich, die sind wohl möglicherweise tatsächlich so doof - anders lässt sich's nicht mehr erklären.

Mir selbst soll's recht sein - Schließlich gibt es in diesem freiheitlichen Lande ein staatlich verordnetes Recht auf Doofheit - und wem die eigene noch nicht reicht, kann sich jederzeit in "unserer" Medienlandschaft hinreichend Nachschub holen. Das erhält dann den Glauben an blühende Landschaften und den Aufschwung - dauerhaft - selbst dann, wenn einem gerade mal wieder ein Schlagloch mit Grand-Canyon-Ausmaßen auf einer "unserer" blühenden Fernstraßen die halbe Vorderachse aus der Karre gerissen hat. Selbst die hierbei entstehende, spontane Erschütterung des Oberstübchens reicht wohl mittlerweile nicht mehr, um darauf folgend auch nur zu minimalstem Nachdenken anzuregen.

Hat auch was gutes - Dauerhaft ferngesteuert und verarschte Bundesbürger, die dies noch nicht einmal merken, kreuzeln immer wieder brav irgendeine Partei an, um danach auch weiterhin wie gewünscht als Volldeppen an ihrem Nasenring vorgeführt werden zu können. Dabei geht's dann noch kurz auf einen Abstecher zum Abmelken am Finanzamt vorbei - und danach gleich wieder ab, zurück auf die Wiese. Da steht dann der Bundesbürger, glotzt doof in die Landschaft - und fragt sich, wo denn seine Milch geblieben ist...
 
Sorry, aber das sind m.E. Behauptungen, die entweder nicht stimmen, oder deren Richtigkeit nicht davon abhängen muss, dass Stuttgart einen Kopfbahnhof hat.
Nö, das sind mathematische Gegebenheiten dass die Zahl 16 (bzw sogar 17) doppelt so groß ist wie die Zahl 8 und nunmal nicht 2 Züge übereinander gleichzeitig auf ein Gleis passen. Völlig richtig ist, dass das absolut nichts mit einem Kopfbahnhof zu tun hat sondern lediglich mit der Anzahl der Gleise, aber der Tiefbahnhof ist eben blöderweise mit nur 8 Gleise geplant und für weitere müsste man die neugebaute Hauptverwaltung der LBBW plus das Planetarium abreißen, was deswegen nicht zur Debatte steht.
Natürlich ist es möglich einen Regionalzug nur 2 Minuten nach dem ICE einfahren zu lassen anstatt 30, wenn nicht mehr genügend Gleise da sind dass die gleichzeitig im Bahnhof stehen, das stimmt schon, dummerweise gibt es aber nicht nur Leute die vom ICE in den Regionalzug wollen sondern auch welche, die mit dem Regionalzug zum ICE möchten und die warten dann nach Adam Riese doppelt so lange.

Und wie Du zu deiner letzten Schlussfolgerung kommst... ????????
Auch ganz einfach und für Ungläubige leicht nachgooglebar:
Die Leistungsfähigkeit des bestehenden Kopfbahnhofes wurde nie ermittelt, wäre eben auch extrem aufwendig wie der Stresstest gezeigt hat, deswegen kennt sie niemand. In den 60iger Jahren hat dieser Bahnhof um die 60 Züge pro Stunde geschafft, das kann man nachlesen, aber das waren damals eben noch andere Züge, da musste eine zweite Dampflok anrücken und hinten von Hand angekoppelt werden, die vordere dann von Hand ab, dann nach dem Zug auch die vordere ausfahren bevor der nächste Dasmpfzug rein konnte, das kann man mit einem modernen ICE nicht vergleichen. Dazu kommt dass auch die Weichen von Hand gestellt werden mussten und nicht über ein Computerstellwerk, deswegen hat die Bahn diese Zahlen in der Schlichtung kategorisch abgelehnt. Man nahm dann einfach die bei der Schlichtung maximal gefahrene Anzahl der Züge pro Stunde und das waren 42, dann machte man zur Auflage dass S21 mindestens 49 Züge schaffen muss. Die Ergebnisse des Stresstests sollte bekannt sein, S21 schafft diese 49 Züge, allerdings nur mit sagen wir "seltsamem" Fahrplan damit das auf Biegen und Brechen erreicht wurde. Ziemlich blöd war jetzt eben, dass im Fahrplan 2011 im bestehenden Kopfbahnhof 52 Züge in einer Stunde abgefertigt wurden und das real in der Praxis und nicht nur theoretisch. Deswegen redet kein Mensch mehr bei der Bahn von einem S21 das leistungsfähiger wäre, sondern nur noch davon, dass der Stresstest erfüllt wurde und ein weiterer nicht gemacht wird!
Das kannst Du wie gesagt alles nachgoogeln und Dir auch in den Video-Aufzeichnungen der Stresstestpräsentation nochmal ansehen, deswegen sei so gut und nenn es nicht "Behauptungen", nur weil Du zu faul bist diese nachzuprüfen.

Das ist übrigens auch so ein lustiges Phänomen, dass viele Befürworter immer noch vehemennt bestreiten was sogar die Bahn selbst längst offiziell eingeräumt hat und sogar wenn man es ihnen mit Quelle der Bahn belegt, beharren sie weiter auf ihrem Standpunkt. Bei den Gegnern ist dies definitiv anders, deren Behauptungen werden zwar mindestens genauso oft widerlegt, aber dann versuchen die das peinlich berührt unter den Teppich zu kehren anstatt weiter darauf zu beharren, wie z.B. bei der Presse-Ente mit "Frei Otto" zu dem "U-Boot".
 
@all Kritiker der Kritiker: (Und wird es letztendlich bezahlen müssen)

Jenseits aller Polemik ist tatsächlich die Frage, was ist es mir (für mich und die nachfolgenden Generationen) wert. - Ein Erinnern an diverse Beiträge zum Thema Entsolidarisierung (Ich vs. Gemeinschaft vs. Folgegeneration, etc.) spare ich mir. - Ich weiß, es ist für den ein oder anderen extrem schwer zu akzeptieren, dass man einen (diesen) Bahnhof für sinnvoll hält. - Aber es hilft nichts, egal wie ausfällig und beleidigend hier manch einer werden mag, wird es ein Menschen geben, die es anders sehen. Und sollte es tatsächlich teurer werden (was ich ausdrücklich nicht ausschließe), halte ich (und vielleicht der ein oder andere auch) den Umbau für notwendig, weil sich a) die individuelle Mobilität in den nächsten Jahrzehnten m.E. massiv verändern wird und S21 für mich eine Antwort darauf ist und b) ich als täglicher Bahnfahrer und Umsteiger wahrlich genug von diesem Kopfbahnhof-Konzept aus dem letzten Jahrtausend habe.

Akzeptiert es, oder lasst es.
 
Ein Vögelchen hat mir gesteckt, daß zur Zeit mal wieder aus Kostengründen von den Bauunternehmen getrickst - sprich vorsätzlich getäuscht - wird. Die verbauen gerade amtlich nicht zugelassene Wasserleitungen bei den "Entwässerungs"-Aktionen als Vorbereitung für die Grundwasserableitung. Erkennbar sind diese illegalen Bauarbeiten recht leicht an der schwarzen Farbe der Röhrenummantelung. Die Dinger dürften für den vorgesehenen Zweck eigentlich gar nicht verbaut werden, sind aber leichter zu beschaffen und zudem spottbillig.

Man könnte mit dieser Information übrigens über eine einstweilige Verfügung einen vorübergehenden Baustop erwirken...

Da hinkt Dein Vögelchen etwas hinterher.

Die schwarzen Rohre sind komplett aus Plastik, entsprechen damit zwar nicht dem Planfeststellungsbeschluss, aber noch schlimmer sind die blauen. Die müssten laut Planfeststellung V2A Innenrohre haben, haben jedoch stattdessen billigen, rostenden Baustahl, der als Grundwassergefährdend gilt und definitiv nicht ins Grundwasser eingebracht werden darf. Längst bewiesen, eindeutig belegt und beim Eisenbahnbundesamt eingereicht, aber Du ahnst es sicherlich schon: Es tut sich nichts, kein Baustopp, alles noch in Bearbeitung und das schon seit gut 6 Wochen. Die schwarzen Plastikrohre sind erst seit einer Woche da, also noch 5 Wochen bis sich in dem Baustoppantrag nichts getan hat. Wenn die Bahn baut geht übrigens alles nur über das EBA als Bauaufsichtsbehörde, einstweilige Verfügung gibt es da in dem Sinne nicht, das ist ein megakomplizierter und vor allem langwieriger Weg übers Verwaltungsgericht wenn man dem EBA ans Leder will, siehe "Juchtenkäfer" am "30.09." Da wurde zwar megamäßig getürkt wie im Nachhinein festgestellt, aber die Verwaltungsrichter hielten sich brav an die Aussagen vom EBA und lehnten die einstweilige Verfügung ab. Obwohl damals dann im Nachhinein die gesamte Baumfällaktion sogar vom Verwaltungsgericht als illegal festgestellt wurde und das Verwaltungsgericht bestätigte, dass sie eine EV rausgegeben hätten wenn das EBA ihnen die wahren Fakten genannt hätte, begnügten sich die Verwaltungsrichter damit, dass es eben irgendein Sachbearbeiter beim EBA verbummelt häbe. Kannste also knicken, so etwas funktioniert nur in einem Rechtsstaat.
 
Und sollte es tatsächlich teurer werden (was ich ausdrücklich nicht ausschließe), halte ich (und vielleicht der ein oder andere auch) den Umbau für notwendig, weil sich a) die individuelle Mobilität in den nächsten Jahrzehnten m.E. massiv verändern wird und S21 für mich eine Antwort darauf ist und b) ich als täglicher Bahnfahrer und Umsteiger wahrlich genug von diesem Kopfbahnhof-Konzept aus dem letzten Jahrtausend habe.
Na schau, nun kommen wir uns schon näher!

Dass die Mobilität sich in den nächsten Jahrzehnten massiv verändern wird sehe ich ähnlich, was ich aber nicht sehe ist, wie da ein Durchgangsbahnhof mit 8 Gleisen einem Kopfbahnhof mit 17 Gleisen überlegen sein will, insbesondere wenn dieser Tiefbahnhof eine Steigung aufweist, die zur einen Seite (Filder) nur mit ICE3 bewältigt werden kann, teilweise nur eine eingleisige Anbindung hat (Flughafen) wie vor 120 Jahren und sich Richtung Süden dann auch noch mit der S-Bahn die Gleise teilen muss?
Nachdem selbst die Bahn da bislang keinerlei konkrete Verbesserungen zum jetzigen Kopfbahnhof nennen konnte und sich immer nur auf die Fahrzeitverkürzung Richtung München stützt, kannst Du das jetzt nachholen und mir mal erklären, was S21 da für die Zukunft verbessert?
Du redest von der Mobilität der Zukunft und stützt Dich dann auf einen Bahnhof, der Anfang der 90iger Jahre des letzten Jahrtausends geplant und seither noch um gut die Hälfte kaputtgespart wurde, dass er überhaupt noch finanzierbar bleibt? Eine 20 Jahre alte Planung, die dann im Nachhinein noch hinten und vorn kastriert statt erweitert wurde, soll in weiteren 15 Jahren dann optimal für die neue Mobilität sein, ist das Dein Ernst?

Wäre das alles nicht der Fall und S21 mit 10 oder gar 12 Gleisen geplant (was ursprünglich übrigens sogar der Fall war) und auch sonst in jeder Hinsicht leistungsfähiger als der Kopfbahnhof, wäre ich übrigens auch dafür egal was es kostet, denn die Parkbäume und Mineralquellen sind mir relativ wurscht und ob wir jetzt 200 Milliarden in Griechenland versenken oder 15 Milliarden in Stuttgart, ist mir letzteres auch lieber. Deswegen war ich bis Mitte letzten Jahres übrigens auch für S21 umd rabenschwarzer CDU-Wähler, bis ich dann mitbekam, was für einen grottigen Murks die uns da unterjubeln wollen, nur um ihre Immobilien-Geschäfte an die Verwandschaft zu korrumpieren.
Deswegen finde ich persönlich z.B. den Geißler-Vorschlag zum Kombi-Bahnhof gut: Das es eine weitere Reduzierung des Tiefbahnhofes mit dem bestehenden Kopfbahnhof darstellt, könnte man das relativ schnell durchplanen und zudem die Bauzeit noch verkürzen, dann hätte man bei Fertigstellung ein 10 Jahre altes Konzept statt ein 35 Jahre altes, hätte genügend Gleise für integralen Taktverkehr und übrigens hat Zürich genau das gebaut!
 
Na schau, nun kommen wir uns schon näher!

Wo bitte ? Du hälst den Bhf. für falsch, ich weiterhin für richtig, dass er kommt. Und zwar bald. Egal, welche weitere Alternativen ausgegraben werden, wird es immer wieder welche geben, die dagegen sind (Mit den jeweils für sie wichtigen/berechtigten) Gründen. Ich habe massive Zweifel daran, dass ein Großprojekt diesen Ausmaßes vollständig konsensfähig sein kann. (Und selbst wenn 90% für ein Projekt sind, und 10% dagegen, stellt sich wieder die Frage, ab wann die Mehrheit die jeweiligen Partikularinteressen überstimmt.) Und da liegt, bei allem Respekt vor Geißlers Engagement, der grundsätzliche methodische Fehler des Schlichtungsversuches. Der neue Vorschlag ist ein gutgemeinter Vorschlag, um beiden Seiten die Chance zu geben, das Gesicht zu wahren. Passt aber in dem Fall nicht, weil der Konflikt kein inhaltlicher ist, sondern einer, der demokratische Grundprinzipien berührt. - Nämlich: "Wie partizipieren die Bürger am politischen Entscheidungsprozess?"

Eine 20 Jahre alte Planung, die dann im Nachhinein noch hinten und vorn kastriert statt erweitert wurde, soll in weiteren 15 Jahren dann optimal für die neue Mobilität sein, ist das Dein Ernst?

Derartige Großprojekte wirst Du - demokratische Partizipation voraussgesetzt - nicht in deutlich kürzen Zeiträumen planen/realisieren können. - Es gibt sicherlich Länder, in denen das schneller geht. - Nur mit der Partizipation der Betroffenen ist es da meist nicht allzu weit her. Beispiele fallen Dir dazu sicher selbst einige ein.

Deswegen war ich bis Mitte letzten Jahres übrigens auch für S21 umd rabenschwarzer CDU-Wähler, bis ich dann mitbekam, was für einen grottigen Murks die uns da unterjubeln wollen, nur um ihre Immobilien-Geschäfte an die Verwandschaft zu korrumpieren.

Die Hoffnung hab ich schon längst aufgegeben. Es ist egal, wen Du wo wählst. Ich war einige Jahre in NRW auch da filzt es an allen Ecken und Enden; links wie rechts. Politische Interessenvertreter sind m.E. in wenigen Fällen altruistisch und am Allgemeinwohl interessiert. Das fängt im Kleinen an, wenn neue Bebauungsgebiete ausgewiesen werden und endet damit, dass man als württembergischer Vorzeige-Grüner plötzlich als Lobbyist bei einem Energiekonzern landet, oder sich als hessischer Ministerpräsident für einen Vorstandsposten bei einem Großkonzern qualifiziert hat (ok, er darf vorher zumindest 6 Monate "Praktikum" als V-Vorsitzender machen.) - Bei Kretsche hab ich da im Moment noch ein wenig Hoffnung, dass da wirklich hehre Motive eine Rolle spielen, so naiv wie er unterwegs ist. - Beim Rest seiner "Akteure" bin ich da eher vorsichtig, bzw. habe die Hoffnung bereits aufgegeben.



so, und jetzt bin ich wirklich raus.:smile::smile:
 
Das noch als tagesaktuellen Nachtrag zu den geänderten Mobilitätsanforderungen der Zukunft und wie wichtig S21 dafür ist:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/i...and.6dadd09d-eb88-4663-9243-638128b349fe.html
und die Stuttgarter Zeitung wird nun nicht gerade von jedem als ein Organ der S21-Gegner angesehen!

Da kann man nunmal dran rütteln wie man will, der Nahverkehr wird durch S21 rundum schlechter und störanfälliger und wenn das dann die Mobilität der Zukunft sein soll, frage ich mich, wie man sich diese Zukunft vorstellt? Alles pendelt täglich mit dem ICE nach Ulm, München und Bratislava zur Arbeit und fliegt dann vom Stuttgarter Hauptbahnhof mit dem Hubschrauber nach Hause?
 
...mhh...war saabatical nicht "ganz raus"... naja - wohl - wie vieles andere auch - reine definitionssache von "ganz raus".... anyway...
 
Du meinst den Tiefbahnhof, nehme ich an. Oder?

Jupp, natöörlisch!

man sollte mitten in der Nacht einfach andere Dinge tun, als am Laptop versuchen in S21-Diskussionen die notwendigen Fakten einzubringen um politische Meinungen mit in inhaltlichen Darstellungen zu beantworten.
 
Wo bitte ? Du hälst den Bhf. für falsch, ich weiterhin für richtig, dass er kommt. Und zwar bald. Egal, welche weitere Alternativen ausgegraben werden, ...
Und offenbar auch egal, wie viel sich dadurch garade auch für de Bahnkunden verschlechtert. Offenbar geht es Dir um einen 'neuen Bahnhof' als solchen, also einfach um 'neu', keineswegs um 'besser'. Du bist ja offenbar bereit um des 'neu' willen auch ein deutliches 'schlechter' hin zu nehmen.
Ja, ich habe auch schon Leute erlebt, die so 'neue' Autos gekauft haben. Das war dann aber ihr Geld und am Ende ihr eigenes Elend in der 'neuen' Klapperkarre.

Alles pendelt täglich mit dem ICE nach Ulm, München und Bratislava zur Arbeit und fliegt dann vom Stuttgarter Hauptbahnhof mit dem Hubschrauber nach Hause?
Ja, wie denn sonst?
Aus umwelttechnischen Gründen wird der Nahverkehr auf (Elektro)Hubschrauber umgestellt. *vorlachenwegschmeiß*
 
Die Hoffnung hab ich schon längst aufgegeben. Es ist egal, wen Du wo wählst.

Auch da stimme ich Dir voll zu, deswegen betone ich auch immer, dass ich nicht die Grünen gewählt, sondern die CDU abgewählt habe!
Vom "Aufgeben" wird das nämlich nur noch schlimmer und mit den Protesten gegen dieses gigantische Immobilienprojekt Namens S21, kann man den Politikern eben schon auf die Finger klopfen, dass es so einfach nichtmehr geht, sich selbst und allen Freunden auf Kosten des Steuerzahlers die Taschen voll zu stopfen.
Ich denke, in dieser Hinsicht haben die Proteste schon jetzt einiges bewirkt und zwar Bundesweit, auch wenn die ganzen Schmierlappen in Berlin die Einschläge immer noch nicht hören bzw. noch immer versuchen, sie konsequent zu ignorieren.
Es hat sich ausgemerkelt in diesem unseren Lande und den Grünen wird man ganz genauso auf die Pfoten klopfen wenn sie zu ähnlichem Verhalten übergehen!
 
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