Radfahrer unter uns?

Kleines Update: Der Durchbruch ist geschafft, ganz plötzlich und noch bevor ich irgendwelche Maßnahmen umsetzen konnte. Als wäre ihr einfach der Knopf aufgegangen.
Klar, sie "kann" noch nicht Fahrradfahren, aber geradeaus ohne jede Hilfe fährt sie schon Strecken >100m.
Damit dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie es wirklich kann.
 
Kleines Update: Der Durchbruch ist geschafft, ganz plötzlich und noch bevor ich irgendwelche Maßnahmen umsetzen konnte. Als wäre ihr einfach der Knopf aufgegangen.
Klar, sie "kann" noch nicht Fahrradfahren, aber geradeaus ohne jede Hilfe fährt sie schon Strecken >100m.
Damit dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie es wirklich kann.
Sehr schön. :top:
 
Bestimmt sehr gut gemeint aber zuerst mit Vorsicht zu genießen.
Manche Kinder tun sich einfach schwer.
Mein Sohn war eher ängstlich und die Tochter furchtlos.
Und wenn man jetzt schon einen Kinderarzt (nicht allzu konservativen oder nicht) hinzuzieht vermittelt das Gefühl irgendwie krank zu sein.
Das sollte wirklich gut überlegt sein.
Ich will Dur nur sagen.... ich WAR zu vorsichtigdas rächt sich jetzt .... klar tun sich manche Kinder einfach schwer, aber wenn Therapie nötig sein sollte, dann lieber früher anfangen... das verstehe ich unter "Vorsicht".
Kleines Update: Der Durchbruch ist geschafft, ganz plötzlich und noch bevor ich irgendwelche Maßnahmen umsetzen konnte. .
Super! Glückwunsch... Sattel nicht zu hoch bevor die Sicherheit nicht da ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will Dur nur sagen.... ich WAR zu vorsichtigdas rächt sich jetzt .... klar tun sich manche Kinder einfach schwer, aber wenn Therapie nötig sein sollte, dann lieber früher anfangen... das verstehe ich unter "Vorsicht".
Alles gut.
Habe auch so verstanden.
 
Stützräder sind Mist. Meine sind damit auch rumgesaust aber ich denke das hat die Lernzeit eher verlängert als verkürzt. Beim Runterfahren einer (flachen) Bordsteinkante oder beim zu engen Vorbeifahren an einem Hindernis kann das Stützrad einen auch ganz böse aushebeln. Auf dem nicht ganz perfekten Asphalt oder durch ein Schlagloch gab es manchmal auch den Effekt, dass nur die beiden Stützräder getragen haben und das Hinterrad den Grip verlor und durchdrehte - und wenn am Pedal schlagartig der Widerstand weg war und der Fuß abrutschte - aua. Bei der Kleinsten bin ich dann einen geschlagenen Sonntag auf dem Schulhof stützenderweise hinterhergelaufen ... hab meinen Rücken dann deutlich gespürt aber es hat funktioniert (auch Skifahren hab ich ihr vergleichbar beigebracht). Problematisch finde ich, dass viele Kinderräder verhältnismäßig schwer und damit träge und unhandlich sind. Wird halt nur Optik und Preis optimiert. Alte Kinderfahrräder scheinen mir leichter gewesen zu sein. Auch von dem Trail-Gator halte ich nicht viel - also Fallback-Lösung für den Rückweg bei einer gemeinsamen Fahrradtour, wenn die Kraft zu Ende ging, OK. Aber Gleichgewicht lernen ist damit schwierig ...
 
Es gibt einstellbar federbelastete Stützräder an Therapierädern, da haben sie ihre Daseinsberechtigung. Was ich neu gelernt habe ist, dass manche Kinder erst auf 3 Rädern oder 2+2 Stützrädern das Pedalieren lernen und den Bewegungsablauf festigen müssen, bevor es ans Gleichgewicht halten lernen geht.
 
Gleichgewicht kann kind doch schon vorher auf Rollern oder Laufrädern üben. Auch Balancieren auf Mäuerchen oder Ähnlichem ist gut. Beim Fahrrad kommt ja was Neues: Der Oberkörper mit den Armen steuert und hält das Gleichgewicht, während die Beine quasi unabhängig davon für den Vortrieb sorgen
 
Was ich neu gelernt habe ist, dass manche Kinder erst auf 3 Rädern oder 2+2 Stützrädern das Pedalieren lernen und den Bewegungsablauf festigen müssen, bevor es ans Gleichgewicht halten lernen geht.
Grins, dafür gab es bei uns das Kettcar. Stützräder wären bei uns am Hang tödlich gewesen. Auch die Sache mit dem Rücktritt ist nicht für alle so selbstverständlich, erst recht nicht die Handbremse am Lenker. Kettcar war da top.
 
Gleichgewicht kann kind doch schon vorher auf Rollern oder Laufrädern üben. Auch Balancieren auf Mäuerchen oder Ähnlichem ist gut. Beim Fahrrad kommt ja was Neues: Der Oberkörper mit den Armen steuert und hält das Gleichgewicht, während die Beine quasi unabhängig davon für den Vortrieb sorgen

Bei gesunden Kindern klappt das auch. Meine Älteste besitzt eine angeborene Muskelschwäche und ist daher bei allem was sie tut viel instabiler als ein "normales" :rolleyes: Kind. Sie wird in diesem Jahr 5 und ist sich dessen was geht und was nicht geht sehr bewusst. Daher hat sie vor dem Laufradfahren auch viel Angst, sobald mein Arm zum Auffangen nicht mehr in Reichweite ist. Würde man sie mit einem Einspurrad allein lassen, dann fiele sie bereits beim Aufsteigen wieder um. Die größte Herausforderung beim Laufrad ist ja, ab einem gewissen Tempo nur mit den Beinen die Fuhre wieder abzubremsen. Die Kräfte und Pendler, die ich dabei bei meinen Zwillingen beobachte, fordern selbst die heraus und die sind kerngesund. Meine Älteste hätte KEINE Chance. Daher haben uns Physiotherapeuten empfohlen, mit einem Dreirad zu arbeiten, damit sie gezielt die Muskulatur für das Fahrradfahren aufbauen kann und jederzeit in der Lage ist, später ein einspuriges Rad pedalierend in einem ausreichend hohen Tempo zu halten, damit die Kreiselkräfte das Rad stabilisieren. Das Balance halten und das "In die Kurve legen" bei einem einspurigen Rad muss sie dann später lernen.
 
Da für mich an Fahrrädern schrauben, renovieren, neu aufbauen die erholsamste Freizeitbeschäftigung ist, fast noch vor darauf zu fahren, hat sich allmählich bei mir einiges angehäuft. Im letzten Winter hatte ich auch "Bedarf", so dass ich der lange schwelenden Idee, mal ein Bahnrad/Fixie aufzubauen, nachgegeben habe:

Riot.jpg


Es handelt sich um ein Suicycle Riot Rahmenkit, bestehend aus einem in Hamburg geschweißten Columbus Zona-Rahmen und einer Columbus Carbongabel. Das Kit habe ich gebraucht in Oberhausen gefunden und auf dem Weg zur letztjährigen Herbstausfahrt des Köln-Bonner Stammtisches "aufgegabelt". Den Rest habe ich mit Teilen die ein gutes Preis-Gewichts-Verhältnis hatten oder aber meinem Geschmack entsprechen (Sattel, Lenker) aufgebaut.

Nach zwei Singlespeed-Umbauten geht sowas noch einen Schritt weiter. Schon ein Singlespeed reduziert das Radfahren auf Treten, Bremsen und Lenken, was eine schöne Vereinfachung und eine Reduzierung auf das Wesentliche darstellt. Für die Beine wird es bisweilen natürlich schwieriger, denn bergauf muss man manchmal ganz schön klotzen. Bergab kann man einfach rollen lassen, Singlespeeder sind entspannt.

Fixed Gear fahren ist dagegen alles andere als entspannt, es ist anstrengend. Dafür ist es definitiv die direkteste und bewussteste Art, Fahrrad zu fahren, und das zwangsläufig. Der Antrieb ist starr, d. h. die Beine gehen ständig mit, entweder erzeugt man Druck in oder gegen die Fahrtrichtung. Rollen lassen und Entspannen ist nicht. Kurven sind immer mit Aufmerksamkeit verbunden. Da man pedalierend durch die Kurve fährt, darf die Schräglage nicht zu groß sein, da sonst die Pedale den Boden berühren. Enge Kehren sind aufgrund des sehr kurzen Radstandes auch eine Herausforderung, da die Füße bei starkem Einlenken das Vorderrad berühren. Bei normaler Fahrt ist das kein Problem, da durch den kurzen Radstand und den steilen Lenkwinkel schon kleine Lenkbewegungen für ausreichende Richtungswechsel sorgen. Trotzdem muss man beim Fahren viel mehr auf eine saubere Linie achten als mit einem normalen Fahrrad.

Alles in allem ist das ein Achtsamkeitstraining per Fahrrad und ideal, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Man muss einfach aufmerksam bei der Sache sein, sonst geht es nicht. Ich habe auch schon mal das "Skidden" ausprobiert, mit dem die Eisenharten unter den Radkurieren bremsen (bei mir ist aus Sicherheitsgründen zumindest vorne eine Bremse montiert, alles andere wäre Wahnsinn in meinen Augen). Dabei verlagert man seinen Körperschwerpunkt, also das Becken, in Richtung Vorbau, so dass das Hinterrad entlastet wird, und kontert mit seinen Beinen das Hinterrad bis zum Blockieren. Das muss man aber echt üben bis das richtig klappt.

Fazit: Total bekloppt - aber geil!
 
Zuletzt bearbeitet:
Großartig! Endlich finde ich jemanden, der mir fixed gear nahebringt, indem er mal eben sowas aufbaut und die ersten Fahrerfahrungen beschreibt- Danke! Was wiegt das Teil?
 
Darf ich hier mitmachen?
Ich bin seit Februar mit dem Fahrrad unterwegs und das soll jetzt vorerst so bleiben, weil man davon völlig problemlos abnimmt :wink:
Leider haben mir irgendwelche Pfosten mein altes kettler Alurad zerstört :
DSC_1758.JPG

Jetzt bin ich stolze Besitzerin von Miss Morri, einem richtigen Mädchenfahrrad in mattschwarz, mit 24 Gängen und einer richtig giftigen hydraulischen Scheibenbremsanlage :
DSC_1762.JPG
Ganz schön schnell das Teil und hat sehr liebevolle Details
DSC_1764.JPG
Das finde ich richtig gut:
DSC_1765.JPG
 
Nur wo parkst du das wenn schon die alte Alu Möre nicht überlebt?
 
Was wiegt das Teil?
Ich stelle es morgen mal auf die Waage.

Darf ich hier mitmachen?
Aber sicher!
Ich bin seit Februar mit dem Fahrrad unterwegs und das soll jetzt vorerst so bleiben, weil man davon völlig problemlos abnimmt :wink:
Andere fahren dafür mit dem Auto ins Fitnessstudio, um sich dort auf ein Fahrrad zu setzen was sich nicht vorwärts bewegt und wo man weder die frische Luft noch die Landschaft genießen kann. Verrückt!

Morrison kannte ich noch gar nicht.
 
Ich stelle es morgen mal auf die Waage.


Aber sicher!

Andere fahren dafür mit dem Auto ins Fitnessstudio, um sich dort auf ein Fahrrad zu setzen was sich nicht vorwärts bewegt und wo man weder die frische Luft noch die Landschaft genießen kann. Verrückt!

Morrison kannte ich noch gar nicht.

Noch besser: dafür Jahresbeitrag bezahlen, vergessen zu kündigen und nicht mehr hingehen. Und wenn man mal hingeht, im Stau stehen und jammern, dass man keine Zeit hat und Benzin so teuer ist.

Die Firma kannte ich auch nicht. Ich habe es im Fachhandel gekauft, richtig mit Beratung und Fahrrad für mich eingestellt.
Man kann da richtig Geld für lassen :eek:
 
Wenn man es benutzt hat sich ein Tausendeurorad meist nach einem Jahr bereits amortisiert. Vom gesundheitlichen Nutzen und dem Fahrspass mal abgesehen.
 
Wenn man es benutzt hat sich ein Tausendeurorad meist nach einem Jahr bereits amortisiert. Vom gesundheitlichen Nutzen und dem Fahrspass mal abgesehen.

So teuer war es nicht ganz, aber es fährt sensationell :smile:
Das alte kettler war aber auch recht gut. Bei der Firmenradtour war man erst skeptisch, aber das Lachen hörte auf als ich beim Bergabfahren immer bremsen musste, um den Rennrädern nicht reinzufahren.:biggrin:
Echt schade darum.
 
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