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Ist ja nun "erst" 8 1/2 Jahre her, das das Thema aktuell war , aber wie sich die Ansichten so ändern, der 9000 er ist zum Klassiker geworden.Ich, der damals alles nach 900/1 oder CS als verkleideten Opel und nicht als SAAB bezeichnet habe fahre jetzt einen 9-5 Stufenheck (320.000 km ) und muß ehrlich sagen, ich bin zufrieden und er ist mindestens genausoviel SAAB wie ein 900, 9000 oder auch 9-3. Selbstverständlich wird er zu einem Klassiker werden , genauso wie der 9-5 der 2. Generation, alleine auch aus dem Grund das es SAAB nicht mehr gibt. Ich bin der Meinung das jeder SAAB erhaltenswert ist und uns als Kulturgut erhalten bleiben muß, damit unsere Kinder und auch Enkel sagen können , guck mal das war eine gute,innovative Automarke aus Schweden, so wie ich mich bei jedem Borgward umdrehe und meinem Sohn erkläre, das das ein gutes Auto aus Bremen war und das die Marke kaputt gemacht wurde, um sich Konkurrenz vom Leib zu halten, so wie GM es mit SAAB auch gemacht hat und weil der Hersteller von der breiten Mehrheit erst verstanden wurde als es zu spät war.Laßt uns alles daran setzen den Mythos SAAB für die nachfolgenden Generationen am Leben zu halten
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Für mich ist ein Unternehmen nicht durch eine Ansammlung von Buchstaben gekennzeichnet, sondern durch Leute, Vorgänge und Orte. Und daher gibt es für mich Saab weiter, wenn sie auch derzeit NEVS heißen, und da ist ne Menge Aktivität und wenn alles gut geht, können wir unseren Enkeln erzählen, dass wir mal Autos von dem Konzern aus Trollhättan gefahren sind, _bevor_ die da Elektroautos gebaut haben. "Echt Opa, erzähl mal!"
Ja so in der Art meine ich das auch ,sind ja komplett verschiedene Konzepte,aber natürlich hoffe ich das die Zukunft gute und zuverlässige Elektroautos bringt,die irgendwann auch mal auf dem europäischen Markt verkauft werden
Für mich ist ein Unternehmen nicht durch eine Ansammlung von Buchstaben gekennzeichnet, sondern durch Leute, Vorgänge und Orte. Und daher gibt es für mich Saab weiter, wenn sie auch derzeit NEVS heißen, und da ist ne Menge Aktivität und wenn alles gut geht, können wir unseren Enkeln erzählen, dass wir mal Autos von dem Konzern aus Trollhättan gefahren sind, _bevor_ die da Elektroautos gebaut haben. "Echt Opa, erzähl mal!"

 

Grundsätzlich kann ich diese Einstellung sehr gut nachvollziehen. Aber: derzeit hat NEVS namentlich nichts mehr mit Saab zu tun. Und außer der Nutzung von ehemaligen Saab- Gebäuden und - Personen sowie der alten, unter GM konstruierten 9-3-Plattform auch eigentlich nichts mehr mit Saab gemeinsam. Die Namensrechte sind schon länger nicht mehr bei NEVS. In manchen Berichterstattungen wird immer noch Saab mit NEVS verknüpft bzw vermischt. Das stört mich allmählich doch. Vor allem, wenn dieses höchst undursichtige NEVS-Firmengeflecht eines Tages erneut hopps geht, wird dies dann auch negative Auswirkungen auf das Image der Marke Saab haben und das gilt es auf alle Fälle zu vermeiden. Vielleicht sind diese Gedanken auch ein Grund, warum NEVS die Namensrechte an Saab nicht zurückerlangt hat...

Bearbeitet von EastClintwood

Fans eines Modells oder einer Marke interpretieren gerne künftigen Klassikerstatus in ein Modell hinein, unterstützt durch Hochglanz-Käseblätter wie Motor Klassik, aber nur in den allerseltensten Fällen tritt das ein. Wenn man pauschal ab 20 oder 25 Jahren sagt, das ist ein Klassiker, gut, das trifft auf alle zu.

 

Aber warum sollte es dem 9-5 anders ergehen als heute BMW E12/E28, Opel Senator, Peugeot 505, Renault 25, Ford Scorpio oder Alfa 164, um nur einige zu nennen. Die werden von der Öffentlichkeit doch durch die Bank nicht als Klassiker gesehen. Der 9000 gehört auch in die Riege.

Für mich und viele andere sind alle genannten Fahrzeuge Klassiker. Eben keine Hochpreisklassiker, aber das hat ja auch positive Seiten.

 

Gute E12 und E28 kosten jetzt auch langsam etwas.

Gibt es auch 80er Jahre Autos die du ausschließen würdest? Wenn ja, warum? Sonst sind wir wieder bei der Zeitschiene, die ja je nach Blickwinkel durchaus berechtigt ist. Steigende Preise sind die Folge der wenigen verbliebenen Exemplare - fast null Angebot bei niedriger Nachfrage.

Irgendwie ist es schwierig zu definieren was ein KLASSIKER auszeichnet... An dieser Stelle denke ich einfach mal über unseren Fuhrpark nach:

 

1. /8-Benz als 200D. Sicherlich Klassiker. Den kennt fast jeder und der lahme aber unzerstöhrbare Motor hat die Auffassung eines Dieselfahrzeugs nachhaltig geprägt. Er ist zwar derzeit nicht mehr als ein Restaurationobjekt, aber als er noch fuhr hat er viele Reaktionen von unbekannten Leuten an der Tanke oder auf irgend einem Parkplatz hervorgerufen.

 

2. BMW E30 Cabrio. Ist zwar ebenfalls in Arbeit aber wesentlich näher am fahrbaren Zutand wie der Benz. Meiner Meinung ist der genau am Sprung zum Klassiker. Kennt ebenfalls fast jeder. Hat sich durch zahlreiche (aber nicht immer stilsichere) Tuningmaßnahmen und Fahrer mit Migrationshintergrund (politisch unkorrekt: Türkenschleuder) einen ähnlichen Ruf erarbeitet wie Opel Manta. Doppelscheinwerfer, Niere, Vorn angeschlagene Motorhaube, agiles Fahrverhalten und legendäre Reihensechszylinder trennen ihn von den neueren Fahrzeugen der Marke. In unverbasteltem Zustand erzeugt er ebenfalls erstaunlich viele positive Emotionen bei Passanten. Hat er wahrscheinlich mit dem erwähnten Manta gemein. Andere Fahrzeuge, sowohl von BMW wie auch von Opel aus diesen Jahrgängen sind keine Klassiker und werden es auch nicht...

 

3. VW Multivan (T4) meiner Frau. Die Dinger sind noch absolute Gebrauchsfahrzeuge. Aber der Rost arbeitet am Status und VW hilft mit einer Ersatzteilversorgung, die schlechter als beim 9-5 ist auch nach... Haben eine große Fangemeinde (ich gehöhre nicht dazu) und als erstes Fahrzeug dieser Klasse von VW mit Frontmotor und Ausstattung/Fahrverhalten nahe am PKW. ICH mag die Dinger nicht (Fahrverhalten, Wartungsfreundlichkeit und Design), aber haben die Chance auf Klassiker... (Hoffentlich nicht :biggrin:)

 

4. Saab 9-5: Der braucht den Status des Klassikers nicht! Warum? Er ist etwas anderes (War er schon immer!): Ein Exot!

 

P.S. Es gibt etwa 3-Mal so viele BMW E30-Cabrios wie 9-5! Und ein brauchbares E30-Cabrio aufzutreiben ist jetzt schon nicht ganz trivial. /8-Benz und 9-5 gibt es etwa gleich viele.

Nur mal zum darüber nachdenken...

Gibt es auch 80er Jahre Autos die du ausschließen würdest? Wenn ja, warum? Sonst sind wir wieder bei der Zeitschiene, die ja je nach Blickwinkel durchaus berechtigt ist. Steigende Preise sind die Folge der wenigen verbliebenen Exemplare - fast null Angebot bei niedriger Nachfrage.

Es gibt sicher 80er-Jahre-Autos, die ich persönlich ausschließen würde, weil sie in mir nichts auslösen. Die Gründe dafür sind rational nicht erfassbar.

Aber ich weiß, worauf du hinaus willst, und so gesehen sind die oben genannten Autos sicher alle eher keine Klassiker.

Ich denke, für einen Klassiker müssen einfach nur zwei Faktoren zusammenkommen:

 

1. er muss eine (messbare :biggrin: ) Fangemeinde haben

2. es muss eine ausreichend große Anzahl von Fahrzeugen alt werden, damit diese Fangemeinde was davon hat

 

Dann kann diese Fangemeinde wohl von einem Klassiker sprechen. Wenn ein Auto nicht gut genug gebaut ist oder die Ersatzteilversorgung unzureichend ist, ist es wirklich schwer, so ein Modell am Leben zu halten. Wie kann sowas dann zum Klassiker werden? Nur Bilder gucken ist doof. :rolleyes: natürlich haben beide Punkte Einfluss auf einander: je größere die Fangemeinde, desto mehr Initiative gibt es, diese Autos am Leben zu erhalten, und sicher hat auch eine bessere Erhaltbarkeit einen Einfluss auf die Größe der Fangemeinde.

 

Wenn (!) dann irgendwann die Wechselwirkung von Punkt 1 und 2 auch noch zu steigenden Preisen führt, dann geht's ja nicht mehr wirklich um's Fahren sondern nur noch um die Wertanlage.

Für mich macht ein Klassiker aus, dass das Auto -als ich vor ewigen Zeiten in der Pubertät war ( noch ohne Führerschein und finanziellen Mitteln)- den "will ich mal haben" -Effekt hatte. Das sind halt meistens MB und BMW und sportwägen oder Geländewagen (defender o.ä.) .... Ein Saab ist bei den meisten eben nicht drunter.... Sonst wäre die Marke nicht untergegangen... Es ist ein Exot ( wie schon richtig gesagt), aber kein Klassiker... Dazu ist er zu wenig begehrt und bei zu wenig Leuten außerhalb einer fangemeinde überhaupt im Geiste präsent und mit positiven Erinnerungen an die "schöne alte Zeiten " verknüpft... Und das macht einen Klassiker aus...Ein Fahrzeug das bei einer nennenswerten Gruppe positive Erinnerungen weckt....und das ist hier in D bei saab wohl nicht wirklich der Fall...Auch nicht bei Honda, Rover usw., so gut erhalten alte Autos dieser Marken auch sein mögen... Klassiker sind es nicht...

Apropos Pubertät und so: Als ich meinen druckfrischen Lappen im zarten Alter von 18 Jahren in der Hand hielt, gab es eine folgenschwere Gegebenheit: Mit welchem Auto sollte ich meine ersten Fahrten bestreiten? Na, klar! Im Saab 9000 meiner Mutter! Der Sound des B204 hat sich wohl für alle Ewigkeit in meine Trommelfelle eingegraben. Insofern hat mich diese Marke geprägt, weil nach dem meine Mutter ihren letzten Citroen (GSA) abgegeben hatte, fuhr sie nur noch Saab. Mit ihrem letzten binn ich (bekanntlich) jetzt unterwegs. Hm, kennt eigentlich irgend Jemand noch Citroen GSA? Diese völlig schrullige Kiste, die aussah wie ein geschrumpfter CX mit hydropneumatischem Fahrwerk und luftgekühltem (!) 4-Zylinder Boxermotor? Da war der nachfolgende 9000er ein völlig konservatives Auto dagegen! Aber der GSA ist leider kein Klassiker geworden. Vor einiger Zeit habe ich mal Ausschau gehalten, ob man so etwas noch käuflich erwerben kann oder ob einfach allles davon in EisenOxid übergegangen ist. Aber siehe da, die Dinger gibt es noch! Und dazu zu recht kleinen Preisen. Verhält sich genauso wie bei Saab: Exotenstatus für kleines Geld!

Ach ja, die Exoten: In den letzten Jahrzenten gab es in unserer Familie (mit Ausname meines /8-Benz) nur noch Saab und Porsche. Ja damals war alles besser und es gab noch die D-Mark. Und Porsche war noch Porsche und gehöhrte nicht zum VAG-Konzern und verkaufte Pseudogeländewagen, die von VW/Audi gebaut und zu Porsche umgelabelt wurden. Damals regte man sich noch darüber auf, dass ein 944er Audi-Gene enthielt (und der BMW e30 M3 nur 4 Pötte). Das mein 9-5 (standard-) Fahrwerksteile von GM enthält ist unter heutigen Maßstäben einfach lächerlich. Porsche verkauft Autos mit Diesel von VW, BMW baut 3-Zylinder in die Cabrios, Benz baut Fronttriebler im Golf Format und VW verwendet die Golf-Plattform von billig (Skoda Oktavia) bis Sportwagen (Audi TT). Früher war echt alles besser (auch der Sex?!?). Nicht wirklich, denn es gab Polohemden von Lakotz, Boris Becker, Modern Talking, David Hasselhoff und Vokuhila.

 

Gut, was soll mein Gelaber? Eigentlich müssten wir alle für unsere Saab sofort ein H-Kennzeichen bekommen. Meine Ich ernst! Nicht nur meine Wenigkeit investiert mehr als den Zeitwert in Autos, dessen Hersteller es nicht mehr gibt. Wir bewahren hier automobiles Kulturgut! Jedes moderne Vehikel mit "downgesiztem" 2-3 Zylinder-Motor greift auf die Gene von Saab zurück! 2-2,3liter 4-Zylinder traten gegen die über 3l und 6-8 Zylinder-Liega der Konkurrenz an! Saab war der Entwicklung um Jahrzente vorraus. Turbolader (bei Benzinern) und Ausgleichswellen finden sich erst jetzt bei VW und Konsorten ein. Sowas haben WIR schon lange unter unseren Motorhauben... (Fortschritt durch Technik oder so) Es leben die Klassiker!

 

Achtung: Kann Spuren von Ironie enthalten!

Mitsubishi und Porsche hatten die höhenversetzt im Block liegenden Ausgleichswellen bereits Anfang der 80er und Saab erst gegen Ende des Jahrzehntes. In Sachen Downsizing bzw. alltagstaugliche Turbobenziner hatte Saab aber in der Tat lange Zeit etwa 1 Jahrzehnt Vorsprung, wobei der BMW 745i Anfang der 80er technologisch auf Augenhöhe war.
Stimmt. Dazu muß man aber sagen, daß der BMW in keiner Weise die schlanke Idee verkörpert, die hinter den Saab-Turbos erkennbar ist.

Wieso nicht, der 7er ist eine Fahrzeugklasse höher angesiedelt, aber ansosten?

 

Der fast fertig entwickelte 4,5 Liter 12-Zylinder wurde nicht gebracht, stattdessen wurde auf den 732i (auch früh mit Motronic wenn ich nicht irre) zurückgegriffen und mit Turboaufladung versehen. Dann wurde mit dem Motorsport-Turbofaktor von 1,4 argumentiert und doch 745i ans Heck gepappt.

 

Auch Saab hatte nur 2 Liter zur Verfügung und griff auf den Turbo zurück. Damit konnten sie in den frühen 80ern 528i, 280 E, Senator 2.8i und Granada 2.8i Paroli bieten, zumindest im alltäglichen Fahrbetrieb abseits des Topspeeds. Auch hier Faktor 1,4.

Meiner Meinung nach ist der 9-5 jetzt schon ein Klassiker und Exot noch dazu.

Zum Klassiker wurde er allein schon wegen seiner extrem langen Bauzeit, immerhin 13 Jahre !

Trotz der langen Bauzeit blieb er immer auch ein Exot, aufgrund geringer Stückzahlen und Verbreitung.

 

Für mich persönlich war und ist er auch ein "Traumwagen" .

Ich kann mich noch gut erinnern als 1999 der Sportcombi erschien, er gefiel mir auf Anhieb sehr gut und ich hätte gerne einen besessen.

Finanziell war das aber nicht darstellbar, ich war erst kurz zuvor zum ersten mal Vater geworden und ein ziemlich altes, renovierungsbedürftiges Haus hatte ich mir 1994 angeschafft.

Ausserdem hatte ich viel Spass daran an Old- und Youngtimern zu schrauben und diese zu fahren.

Als Familienauto fuhr ich damals einen Ford Scorpio 2.0 GL, mehr Auto für weniger Geld gab es eigentlich nicht zu kaufen.

So vergingen ein paar Jahre bis ich zu meinem 9-5er kommen sollte.

2008 war es dann soweit.

Ich verkaufte meinen, von mir in sechsjähriger Arbeit sehr aufwändig restaurierten OSI 20m TS 2.3, einfach aus dem Grund das ich irgendwie die Lust daran verloren hatte und der Wagen fast nur noch in der Garage stand. Dadurch waren finanzielle Mittel in mehr als ausreichender Höhe zur Anschaffung eines gebr. 9-5 nun vorhanden.

(Wer sich unter OSI nichts vorstellen kann klickt hier :http://www.wannenglueck.de/Unsere_Fahrzeuge/Ford_OSI_20mTS/ford_osi_20mts.html)

Da ich seit ein paar Jahren nun auch einen Wohnwagen hatte, mit dem es meist 2x jährlich nach Südfrankreich in den Urlaub ging und der inzwischen als Familienauto benutzte Citroen Berlingo nicht unbedingt das ideale Zugfahrzeug war, kam der 9-5 Sportkombi wieder in den Fokus.

Als dann in der Nähe ein schöner schwarzer 9-5 Aero mit Automatic angeboten wurde war es dann soweit.

Ich hatte meinen 9-5 !

Was soll ich sagen, mittlerweile sind über 7 Jahre vergangen und ich finde den Wagen immer noch fabelhaft.

In meinem Bekanntenkreis habe ich auch schon einige Leute mit dem Saab-Virus infiziert, zwei Arbeitskollegen fahren inzwischen Saab, mein Bruder ist gerade auf der Suche nach einem guten 9-5 SC um seinen Laguna zu ersetzen.

Ich glaube keiner von denen hätte sich einen Saab gekauft, wäre er nicht mal bei mir mitgefahren.

Ausnahmslos positive Reaktionen höre ich, noch heute wo der Wagen immerhin schon fast 13 Jahre alt ist, von Leuten die das erste mal in einem Saab sitzen. Einige waren eben so beeindruckt, das sie sich selbst einen gekauft haben.

Saab hätte einfach mehr Leute zu Probefahrten animieren sollen, dann wären bestimmt mehr Fzg. verkauft worden.

Ich werde meine 9-5 auf jeden Fall noch ein paar Jahre fahren, Kurzstrecken und Schlechtwetterfahrten bleiben ihm erspart, dafür verschleiße ich meinen anderen Exoten : Rover Streetwise

Irgendwie habe ich eben nichts übrig für automobile Einheitsware.

Traumwagen, Exot usw....alles richtig, aber ein Klassiker ist er eben nicht, da er kein typischer Vertreter seiner Zunft ist.

 

Ich finde den 9-5 aero auch das gelungenste Fahrzeug, das ich je hatte...und immer noch zeitlos.. Erst im Alter merkt man wie modern und zeitlos er ist....

. Hm, kennt eigentlich irgend Jemand noch Citroen GSA? Diese völlig schrullige Kiste, die aussah wie ein geschrumpfter CX mit hydropneumatischem Fahrwerk und luftgekühltem (!) 4-Zylinder Boxermotor? Da war der nachfolgende 9000er ein völlig konservatives Auto dagegen! Aber der GSA ist leider kein Klassiker geworden. Vor einiger Zeit habe ich mal Ausschau gehalten, ob man so etwas noch käuflich erwerben kann oder ob einfach allles davon in EisenOxid übergegangen ist. Aber siehe da, die Dinger gibt es noch! Und dazu zu recht kleinen Preisen. Verhält sich genauso wie bei Saab: Exotenstatus für kleines Geld!

 

Ja, die GS und GS/A Baureihe wird leider immer noch total unterbewertet, obwohl sie in Citroen-Fahrer-Kreisen, zu denen ich auch lange gehört habe, inzwischen eine gewisse Wertschätzung erfährt. Als damaliger Entenschrauber (Ende 80er, Anfang 90er) kam ich auch ab und an mal günstig (in der Regel hab ich für durchaus gut brauchbare Fahrzeuge mit etwas Reparaturbedarf 50,- DM bezahlt) an einen GS oder GSA. Wobei der GS skurriler und schöner, der GSA durch die große Heckklappe viel praktischer war. Für einen Entenfahrer wie mich war das natürlich ein höchst gediegenes Fahrzeug, leise, richtig schnell (der 1300er Boxer mit 65 PS ist locker über 160 gelaufen) und fast schon dekadent bequem. Allerdings war da auch der Rost ein großes Thema. Und aus heutiger Sicht (ab und zu sehe ich ja nochmal einen) war er doch ziemlich klein. Selbst der BX, den wir lange hatten, war deutlich größer. Aber der Boxersound (ja, 4 Zylinder, luftgekühlt, letzte Ausbaustufe 1300 ccm, 65 PS) bleibt unübertroffen. Da kommt kein Wolfsburger Produkt in Puncto Laufruhe ran. Vielleicht Subaru, aber die sind ja wieder flüssigkeitsgekühlt. Randnotiz war der GS Birotor mit Wankelmotor. Sieht aus, wie ein ganz normaler GS, bis auf die Felgen. Die meisten hat Citroen dann zurückgekauft wegen mangelnder Zuverlässigkeit. Ein paar haben überlebt…

 

Für mich ist der GS / GSA ganz klar ein Klassiker, auch wenn ihn kaum noch einer kennt. Aber so denke ich von allen Saabs einschließlich der "echten" 900er auch.

 

Ich fahre einen 9-5, bin eher "aus Versehen" dazu gekommen, aber fühle mich richtig wohl drin, obwohl GM drunter ist. Wenn in 20 Jahren noch welche fahren, hat sich ja gezeigt, ob er das Zeug zum Klassiker hat.

Wieso nicht, der 7er ist eine Fahrzeugklasse höher angesiedelt, aber ansosten?

 

Der fast fertig entwickelte 4,5 Liter 12-Zylinder wurde nicht gebracht, stattdessen wurde auf den 732i (auch früh mit Motronic wenn ich nicht irre) zurückgegriffen und mit Turboaufladung versehen. Dann wurde mit dem Motorsport-Turbofaktor von 1,4 argumentiert und doch 745i ans Heck gepappt.

Dem 745i fehlte meiner Meinung nach das innovative Moment. Der Turbolader war da reine Leistungsspritze, um den vergleichsweise kleinen 6-Zylinder auf höhere Leistung zu bringen. Das wurde damit auch eindrucksvoll bewerkstelligt, wenn man die Fahrleistungen für sich betrachtet. Leider fehlten aber die Vorteile des kleinen Hubraums, sprich das Auto bot keinerlei Verbrauchsvorteil gegenüber einem Sauger mit mehr Hubraum und gleicher Leistung, selbst bei halbwegs zahmer Fahrweise.

Das sehe ich bei frühen Saab-Turbos anders, da steckt mehr Philosophie dahinter als beim 7er, der außer eindrucksvoller Beschleunigung keinen Mehrwert verbuchen kann. Beim Saab ist schon die Idee des Downsizing erkennbar.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin absoluter Fan klassischer BMW und hatte als Kind immer wieder das Vergnügen, unter anderem E23 von der Rückbank aus zu erleben. Der 745i ist toll und macht Spaß, aber insgesamt finde ich ihn charakterlich ein bisschen grob im Vergleich zum Saab. Der Vergleich hinkt natürlich sowieso, weil das zwei verschiedene Fahrzeugklassen sind.

 

PS: Den leider verworfenen 12-Zylinder hätte ich gerne mal im E23 erlebt...

Ja, da sind auch sonst ein paar (für mich) interessante Kleinigkeiten dabei: Thesis, A2, RX 8, Copen, 1007(den kauf ich mir als Rentner :-). natürlich auch viel BMW und Mercedes Mainstream...

Dem 745i fehlte meiner Meinung nach das innovative Moment. Der Turbolader war da reine Leistungsspritze, um den vergleichsweise kleinen 6-Zylinder auf höhere Leistung zu bringen. Das wurde damit auch eindrucksvoll bewerkstelligt, wenn man die Fahrleistungen für sich betrachtet. Leider fehlten aber die Vorteile des kleinen Hubraums, sprich das Auto bot keinerlei Verbrauchsvorteil gegenüber einem Sauger mit mehr Hubraum und gleicher Leistung, selbst bei halbwegs zahmer Fahrweise.

Das sehe ich bei frühen Saab-Turbos anders, da steckt mehr Philosophie dahinter als beim 7er, der außer eindrucksvoller Beschleunigung keinen Mehrwert verbuchen kann. Beim Saab ist schon die Idee des Downsizing erkennbar.

 

Grundprinzip, Downsizing-Faktor, Drehzahlen wo maximales Moment und maximale Leistung anliegen - alles annähernd gleich. Ich sehe da keine Unterschiede. In der Frühzeit hatte Saab eine 7,2er Verdichtung, der Motor (Fahrzeug außen vor) wird spezifisch nicht nennenswert weniger verbraucht haben als der M30 turbo. Dieser ist auch nicht auf Spitzenleistung getrimmt bei Nenndrehzahl 5200. Aufgrund des Wastegates im Turbinengehäuse war die Reaktionszeit der Ladedrucksteuerung bei Saab aber besser als die der Konkurrenz mit externem Wastegate. Mit Einführung des APC hatte Saab die Nase technologisch wieder vorn.

 

Um den Bogen mal zurück zum 9-5 zu spannen: Etwa 2008 sagte ein Abteilungsleiter von BMW zu mir, dass sie künftige Modelle nur noch mit Turboaufladung bringen werden, aus Fuel Economy-Gründen. Der 9-5 war mit dieser Philosophie zu dem Zeitpunkt schon 10 Jahre auf dem Markt und war diesbezüglich weltweit Vorreiter.

Stimmt schon, eigentlich ist es dasselbe Prinzip, nur eben eine Nummer größer. Mag ein subjektives Empfinden sein, daß das Konzept beim BMW umharmonischer als beim Saab umgesetzt wurde.

Und überhaupt, "umharmonischer" bedeutet ja gerade bei einem Turbomotor oft "viel Fahrspaß"...

 

Schade, daß Saab seine Vorreiterrolle nicht in kommerzielle Erfolge verwandeln konnte. Aber am Ende geben halt doch die deutschen Autobauer vor, was gerade gut zu sein hat.

Also so wirklich nachvollziehen kann ich die schlechten verkaufszahlen von saab, va in den achtziger und neunziger auch nicht....schon der 9000er war nem W124 oder nem damaligen Fünfer mindestens ebenbürtig, wenn nicht besser, setzte sich aber nicht durch....Zumindest nicht auf dem großen deutschen Markt...... Und ich fand den aero schon immer faszinierend. 323 NM waren halt Ende der 80er Anfang der 90er super, va die Elastizitätswerte..und dazu noch das klasse Cockpit, die super sitze...der 9-5 hat diesen Vorsprung leider nicht halten können...war aber auch nicht deutlich schlechter als der w 210...letztlich hätte der 9-5 bei Einführung aber deutlich wegweisender sein müssen, um über die Zeit mitzuhalten, spätestens 2003 war das dann vorbei, als BMW, MB und Audi nacheinander nachlegten.. Der 9-5 war technisch etc nicht besonders innovativ... Design zwar gut, aber irgendwie kein Reißer...

Nach 2003 war er einfach ein Auto aus den neunziger, das den Anschluss an die Konkurrenz verloren hatte...

 

 

Den fred sollte man vllt zum Stammtisch verlegen....

Wenn man sich die Anzeigenkampagnen der damaligen Zeit mal so ansieht, liegt in deren Auftritt und Ansprache schonmal ein Riesenfehler: Nur Kopf-Argumente, null Emotionen. BMW und Mercedes lieferten dagegen Emotionen pur. Das war ein schwerwiegender Fehler. Erst in späteren Jahren hat sich das etwas gebessser (mit "Saab vs Scepticism" zum Beispiel), da war das Kind aber schon längst in den Brunnen gefallen. Die Argumetationsführung und das Layout des ersten 9-5-Prospekt hätten in Aufmachung und Ansprache schon bei der Einführung des 9000 so gemacht werden sollen. Hinzu kommt, dass gerade die deutschen eben traditionell deutsche Autos bevorzugen, geal wie schlecht sie auch sein mögen.

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