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SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

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Die Zahl jener Chinesen, welche sich bewußt ein 'teuer in Europa produziertes' Auto vor die Tür zu stellen bereit und willens sind, ist ja schon derzeit nicht besonders klein. Und wenn denen SAAB dann über eine chinesische Beteilugung besonders schmackhaft gemacht werden kann, könnte das für die eine oder andere Jahresproduktion gut sein.
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so kommen wir mal wieder zum thema.

 

es ist amtlich:

 

BAIC beteiligt sich über Koenigsegg an SAAB, SAAB bekommt somit einen chinesischen Teilhaber

 

http://www.e24.se/branscher/verkstadsindustri/artikel_1559151.e24

 

naja besser als konkurs...

 

Hej, passt schon. Wie zu lesen war/ist, soll der neue 9-5 ja geradezu für den Transport chinesischer Manager bestens geeigent sein :biggrin:

 

lái rì yú kuài! (= chin. Sprachkurs: "einen schönen Tag") :rolleyes:

Wahnsinn, irgendwie kann man sich alles schönreden, Hauptsache irgendwas, was sich Saab schimpft, bleibt bestehen. Bislang wurde Saab hier im als Ikone skandinavischer Tugenden hochgehalten und nun gewinnt man sogar einer Beteiligung aus einem Land, das bisher vor allem durch Billigst-Kopien statusträchtiger Westprodukte auffällig geworden ist, was ab. Wenn ich noch an die chinesischen SUV's denke, die dem X 5 irgendwie ähnlich sahen und bei denen der Käufer BMW-Embleme gleich im Handschuhfach mitbekam ...
Wahnsinn, irgendwie kann man sich alles schönreden, Hauptsache irgendwas, was sich Saab schimpft, bleibt bestehen. Bislang wurde Saab hier im als Ikone skandinavischer Tugenden hochgehalten und nun gewinnt man sogar einer Beteiligung aus einem Land, das bisher vor allem durch Billigst-Kopien statusträchtiger Westprodukte auffällig geworden ist, was ab. Wenn ich noch an die chinesischen SUV's denke, die dem X 5 irgendwie ähnlich sahen und bei denen der Käufer BMW-Embleme gleich im Handschuhfach mitbekam ...

 

Na - nicht alles schwarz malen - BAIC soll wohl lediglich stiller Geldgeber sein und vielleicht mal das ein oder andere technologie "Häppchen" bekommen. :biggrin:

 

Aber - bisweilen haben die Chinesen nur Autos kopiert die im eigenen Land nicht wirklich vermarktet wurden. Und die Stückzahlen, welche in D abgesetzt werden könnte man da locker absetzten. Dort geht die noch noch auf - nicht unter wie bei uns :biggrin:.

Saab goes China

 

... möchte Euch allen nicht den Bericht von ELSCH vorenthalten - SAAB goes China

 

ALLES WIRD GUT! - Wenn auch nicht so gut wie gedacht. Das Finanzierung ist gesichert ... aber schau selbst, hier!

 

Auch wenn dringend, äußerst dringend Geld benötigt wird, sollte man sich nicht zu so einer unqualifizierten Aussage verleiten:

 

Jan Åke Jonsson, Managing Director of Saab Automobile said: “This is really good news for Saab. It brings us one step closer to creating a stand alone company, and a relationship with BAIC opens up a lot of opportunities for Saab in China, one of the most expansive markets in the world”

 

Weiß denn der Knabe überhaupt, wie es dort ab geht - da brummt / da geht die Luzi - nur auf die Fa. SAAB wartet keiner. Könnte mir durchaus vorstellen, dass im nächsten bzw. übernächsten Jahr in S die Bänder abgebaut werden (höre die Glocken von Fa. Rover noch ganz frisch leuten!)

 

Frage: wie seht Ihr die Situation in Bezug auf den Chinesischen Markt - freue mich auf eine lebhafte Diskussion:biggrin::biggrin:

Tja, damit wäre der Untergang von Saab nun endgültig besiegelt.

 

Es war ein langer Tod, der nun in süß-saurer Soße endet.

 

Es wird ein letztes Aufbäumen á là "Landwind" von Ping-Peng (oder wie dieser Schrott ab Werk auch hieß) geben, und dann geht Saab in die ewigen Jagdgründe ein.

 

Tschüß Saab, schön war's mit Dir! :wavey:

.. Jan Åke Jonsson, Managing Director of Saab Automobile said: ...

Jonsson wird von Journalisten auch Bagdad-Jan genannt, weil er selbst wenn Saab geschlossen wird, noch eine strahlende Zukunft für die Firma voraussagen wird...

 

Zu den Chinesen: auch Volvo steht in Verhandlung mit Geely. Vielleicht treffen sich die Schweden ja in Fernost wieder...

Der drohende Verlust technischen Vorsprung ist eine Gefahr, die nicht unterschätzt werden sollte ... allerdings sollte man auch berücksichtigen, dass in der Vergangenheit schon öfter mit Übernahmen/Joint-Ventures zwischen asiatischen und europäischen/amerikanischen Unternehmen stattfanden ... mit insgesamt eher positiven Auswirkungen für den Rest des jeweiligen Industriezweigs.

 

Speziell die Automobilindustrie hat sich ab den 1960er Jahren mit dem Vordringen der Japaner und ab den 1990er Jahren auch den Koreanern beschäftigen müssen.

Durch die Japaner hat die gesamt Branche gelernt qualitativ bessere Autos zu bauen - nicht umsonst tragen heute viele der Management-Werkzeuge und -Verfahren japanische Namen ... und die Koreaner? Nun, ich denke mal, dass wir diesen das Aufkommen der Billigautos à la Dacia Logan zu verdanken haben. Ob uns das weiterbringt?

Meine Meinung dazu ist: Ja, diese Autos sind dem eigentlichen Zweck (unkompliziert A nach B für günstiges Geld, ausreichend sicher und komfortabel) gewidmet. Über kurz oder lang wird somit das "Mittelsegment" verschwinden oder zuindest drastisch reduziert werden ...

 

Aber zurück zu den Chinesen: Konkurrenzfähig sind sie noch nicht und es wird auch noch eine Weile dauern. - So oder so werden sie sich westlichen Knowhow irgendwann irgendwo kaufen können, ob es nun spezifisch von SAAB kommt ist dabei insgesamt eher nebensächlich, da Dinge, die sich durchsetzen der Durchsetzung wegen die Markengrenze überwinden müssen.

Technologieführer wird Saab, des reklamierten Premiumanspruchs wegen, imagemäßig definitiv noch jahre- oder sogar jahrzehntelang bleiben. Hüben wie drüben.

 

Das war viel Text. - Eigentlich wollte ich nur auf einen anderen Kommentar verweisen: Steven Wade schrieb ihn bei saabsunited.com

 

Anmerkung noch: BAIC hat nur einen Minderheitsanteil an der Königsegg Group erworben ... dieser wiederum gehört dann Saab.

J...Zu den Chinesen: auch Volvo steht in Verhandlung mit Geely. Vielleicht treffen sich die Schweden ja in Fernost wieder...

 

bitte korrigiert mich: habe noch ganz schwach in Erinnerung gelesen zu haben, dass enorme Einfuhrzölle bezahlt werden müssen, wenn ein Hersteller auf dem Chinesischen Markt Importwagen verkaufen möchte! Als Alternive soll gelten, dort ein Werk aufzubauen um letztendlich dort produzieren zu können?

CKD-Kits sind auch beliebt. Dann braucht man nur ein kleines Werk.
...prüfe grad die "arbeit" einer nr.2 ... hätte der mal nur sein hirn eingesetzt...:frown: egal - ot...

 

 

Und wizard:

Nr. 2 und Hirn – Ok jetzt wird es schwierig.

Einige sehen und verstehen sich doch wirklich eher als Künstler. Aber nicht alle es gibt auch gute.

 

ok..kurz ot: es gibt auch gute, aber bei den künstlern is es schwierig statik und kosten in einklang zu bringen:cool:

 

zum thema, für die alleinerziehende mutter mit 4,91 brutto reichts eben nicht zum opel und gleich garnicht zum saab. und dabei produziert sie auch ein premiumprodukt das die kleinen leute von der anderen erdseite gern kopieren(plauener spitze). ich bin weit davon entfernt gleichmacherei zu wollen, leistung muß sich lohnen! aber 9600€ jahresgehalt gegen 60000000€ ist durch nix zu begründen.

 

hoffen wir mal das die chinesen sich bei saab sicherheitstechnik absehen wollen, das hilft sicher einige menschenleben zu retten, hoffen wir das saab dadurch überlebt!

 

im übrigen hat deutschland auch mit dem kopieren von industrieprodukten angefangen seine rückstand aufzuhohlen. webstühle von den schweitzern kopiert, lokomotiven von den engländern,....als ergebnis wurde damals die brandmarke "made in germany" für nach england eingeführte produkte pflicht welche sich letzlich als qualitätsstandart durchsetzte.

... brandmarke "made in germany" für nach england eingeführte produkte pflicht welche sich letzlich als qualitätsstandart durchsetzte.

 

Kompliment, kann mich noch ganz schwach an meine Geschichtstunde erinnern!

 

Wenn durch SAAB Know How die chinesischen Kisten sicherer gemacht werden, soll's so sein - nur werde ich fuchsig, wenn ein paar clevere europäische Geschäftsleute auf die Idee kommen die dort hergestellten Teile für teures Geld in verkaufen zu wollen - mal sehen!

Natürlich wird dann über kurz oder lang auch in China produziert werden. Ob CKD oder nicht. Auf den Märkten (und Russland ist dort ähnlich) geht nix - aber auch gar nix - ohne Beziehungen. Wer dort erfolgreich Geschäfte machen will, muss sich lokalen "Gegebenheiten" anpassen. Oder er ist Jahre hinterher... Das haben diverse Andere auch schon gemerkt... Daher beurteile ich die Entwicklung für Saab positiv.

 

Zum andern: Auch wenn es schon zig Jahre gepredigt wird und noch nicht voll eingetreten ist: DAS sind zusammen mit Indien die neuen Wachstumsmärkte!! In Europa ist der Drops gelutscht. In den USA auch. Dort kann man höchstens in einem starken Verdrängungswettbewerb den Mittbewerbern Marktanteile abnehmen. Und das Saab DAS nicht schafft, haben sie seit 1970 bewiesen...

 

Daher auf zu neuen Ufern. Wenn es gelingt, Saab dort als echte Alternative zu Audi, BMW und Benz zu positionieren, dann kann es was werden. Hier in Europa (und auch wir alle im Forum hier) sind uns doch sicher, dass ausser dem "Premium"gehabe nicht wirklich irgendwas auf Augenhöhe mit den dreien passiert. Aber genau dort kann Marketing was bewegen!!!

Anders ist es nicht zu erklären, warum sich in Deutschland soviele einen Golf für die hier aufgerufenen Preise kaufen. Wo es identische Technik im Skoda oder vergleichbare Technik in anderen Marken für deutlich weniger Geld gibt.

...und wenn dann jeder 200.000ste Chinese einen Saab kauft,

ergibt das immerhin so viele wie ganz Europa 2008 verkauft wurden :smile:

...und wenn dann jeder 200.000ste Chinese einen Saab kauft,

ergibt das immerhin so viele wie ganz Europa 2008 verkauft wurden :smile:

 

... nun mal Butter bei den Fischen: glaubt Ihr wirklich, das BAIC saabspezifische Wagen unterm SAAB-Logo auf dem chinesischen Markt platziert?

Nein, glaube ich nicht. Wobei der 9-5 tatsächlich Marktkompatibel wäre.

 

Aber warum nicht. Sie zahlen für know-how. Besser, als wenn sie direkt kopieren, ohne zu bezahlen. :biggrin:

vielleicht wissen die chinesen momentan einfach nur noch nicht, daß sie saabs mögen.

Die meisten Chinesen wussten bislang wahrscheinlich nicht einmal, dass es einen Staat namens Schweden gibt:cool:

 

Wenn man denen erzählt, dass das ein Auto mit von Opel geklauter Technik ist, zollen die Saab Ihren Respekt dafür, dass die Kopie mal besser als das Original ist, und kaufen den 9-5er wie bekloppt:tongue:

Nein, glaube ich nicht. Wobei der 9-5 tatsächlich Marktkompatibel wäre.

 

Aber warum nicht. Sie zahlen für know-how. Besser, als wenn sie direkt kopieren, ohne zu bezahlen. :biggrin:

 

... frag mal das Ministerium in Schwerin / Mecklenburg-Vorpommern! Die Jungs und Mädels habe gerade eine Erfahrung mit russischen Investoren gemacht. Die Russen hatten zwei Werftbetriebe übernommen und sich dabei übernommen (denen ging die monetäre Puste aus).

 

Immerhin hat BAIC mit Daimler 2005 ein 30ig-jähriges Joint-Venture eingegangen (gerade gelesen)

 

Spökenkickerei: glaube allerdings nicht, das BAIC letztendlich genügend Geld aufbringt :mad::mad:

Hatte mir vor 2 Tagen´nen relativ frischen Kuchen aus´m WWW geholt und wollte den eigentlich erst am Wochenende servieren.

 

Sieht jetzt aber so aus, als ob er doch nicht mehr so ganz frisch ist,

kann jemand vielleicht einen neueren (gerne auch mit geringerem Verfallsdatum !) präsentieren ?

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Chinesen mit Geld

 

Da jubelt der Saab Betriebsrat schon wieder :

 

 

„Chinesisches Geld und Geschäftsmöglichkeiten ohne direkte Einmischung, das ist ein guter Beginn.“

 

 

Oh Mann, wo leben die denn :confused:

Da jubelt der Saab Betriebsrat schon wieder :

 

 

„Chinesisches Geld und Geschäftsmöglichkeiten ohne direkte Einmischung, das ist ein guter Beginn.“

 

 

Oh Mann, wo leben die denn :confused:

 

Die chinesische Geschäftsidee:

 

*billig-aufkauf*

*wissen-absaug*

*leere-hülle-wegschmeiss*

*gelumpe-selber-nachbau*

*alles-abstreit*

Solange die so Highlights bauen wie den "Darmwind" oder wie dieser Frontera-Nachbau hieß, mache ich mir keine allzugroßen Sorgen.
Solange die so Highlights bauen wie den "Darmwind" oder wie dieser Frontera-Nachbau hieß, mache ich mir keine allzugroßen Sorgen.

Japaner (Südkoreaner noch) wurden anfangs auch belächelt.

Kennt noch jemand den Honda S600 ?

Handelsblatt zum chinesischen Einstieg bei Saab und Volvo

 

Handelsblatt Nr. 173 vom 09.09.09 Seite 12

 

Unternehmen und Märkte

 

Chinesen liebäugeln mit Schwedens Autoindustrie

 

Geely prüft Komplettübernahme von Volvo, Saic lotet Einstieg bei Saab aus

 

HELMUT STEUER | STOCKHOLM Chinas Autohersteller buhlen um die schwer angeschlagene schwedische Automobilindustrie: Der Hersteller Geely prüft den Einstieg bei Volvo, zudem will sich Medienberichten zufolge die Shanghai Automotive Industry Corp. (Saic) an Saab beteiligen.

 

Wie die Stockholmer Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" ohne Angaben von Quellen berichtete, will Saic mit der Saab-Muttergesellschaft General Motors (GM) rund 300 Mio. Euro bereitstellen. Dieser Betrag fehlt bislang noch in dem Finanzkonzept, das der Sportwagenhersteller Koenigsegg für die Übernahme von Saab aufgestellt hat. Koenigsegg ist bereits Hauptaktionär von Saab. Saic soll nach der Kapitalzufuhr stiller Teilhaber von Saab werden.

 

Weder Saic noch Koenigsegg oder Saab wollten die Angaben kommentieren. Die GM-Tochter Saab steht seit Februar zum Verkauf. Zuvor war der kleine schwedische Autobauer unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Erst im Juni einigte sich Saab mit seinen Gläubigern auf den Erlass von rund zwei Drittel der Schulden. Koenigsegg will über ein Konsortium 720 Mio. Kronen (70 Mio. Euro) investieren. Zusätzlich rechne das Konsortium mit einem Kredit der Europäischen Investitionsbank über 4,3 Mrd. Kronen.

 

Damit die Bank diesen Kredit vergibt, ist allerdings eine Bürgschaft durch die schwedische Regierung notwendig. Bislang hatte die Regierung mehrfach betont, dass sie nur bürgen werde, wenn die Finanzierung gesichert sei. Am Montag erklärte das Stockholmer Wirtschaftsministerium, neue Informationen von Koenigsegg zur Finanzierung seien "vielversprechend".

 

Auch bei der zum Verkauf stehenden Ford-Tochter Volvo befindet sich ein chinesischer Konzern vor einem Einstieg. Der Chef des chinesischen Autoherstellers Geely bestätigte gestern in Hongkong, dass sein Unternehmen Interesse an dem PKW-Produzenten Volvo habe. Geely-Chef Gui Shengyue betonte, dass er eine Komplettübernahme vor einer Teileignerschaft bevorzuge. Geely wird seit längerem als Hauptinteressent für den schwedischen Konzern genannt. Allerdings haben Zulieferer und auch Ford Bedenken, ihre Technologie an Geely weiterzugeben.

 

Steuer, Helmut

Handelsblatt zur Zusammensetzung des Konsortiums Koenigsegg Group

 

HANDELSBLATT online 20090616 16:46:38

 

Helmut Steuer

 

Autobranche

 

Koenigsegg legt sich Saab zu

 

STOCKHOLM. Nun ist es auch offiziell bestätigt: Der kleine schwedische Sportwagenhersteller Koenigsegg will zusammen mit amerikanischen und norwegischen Investoren den angeschlagenen Auto-Konzern Saab aus Schweden übernehmen. Teil der vorläufigen Einigung, die offiziell vom Saab-Mutterkonzern General Motors bekanntgegeben wurde, ist ein Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über 600 Mio. Dollar (432 Mio. Euro), für den die schwedische Regierung bürgen will. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Obwohl vieles weiterhin unklar ist, war die Erleichterung bei den rund 3500 Saab-Mitarbeitern in Trollhättan groß, dass nach monatelangem Warten möglicherweise eine Lösung für die Weiterführung der Traditionsmarke gefunden wurde. Auch die schwedische Regierung, die lange keine Bürgschaften für den schwer angeschlagenen Autobauer übernehmen wollte, zeigte sich optimistisch. "Es ist gut, dass die Eignerfrage jetzt etwas deutlicher geworden ist", sagte Wirtschaftsministerin Maud Olofsson. Gleichzeitig gab sie zu, dass es sich bei dem Konsortium ein kompliziertes Eignerbild" handelt, über das "wir nicht viel wissen".

Tatsächlich ist der offizielle Käufer des seit Februar insolventen schwedischen PKW-Herstellers ein erst Ende Mai gebildetes Konsortium mit dem Namen Koenigsegg Group. Größter Aktionär ist das 1992 von dem schwedischen Geschäftsmann Christian von Koenigsegg gegründete Unternehmen Alpraaz. Es hält an dem neuen Konsortium 43,5 Prozent. 23,5 Prozent hält die Koenigsegg Automotive, die wiederum zu 49 Prozent dem norwegischen Unternehmen Eker Group gehört. Drittgrößter Aktionär ist mit 22 Prozent der amerikanische Geschäftsmann Mark Allan Bishop.

Vorstandsvorsitzender der Koenigsegg Group soll der amerikanische Millionär Augie K. Fabela werden, der zusammen mit russischen Geschäftspartnern vor 25 Jahren den russischen Telekom-Riesen Vimpelcom gründete und eventuell auch russisches Geld für Saab bereitstellt.

Die endgültige Übernahme soll bis Ende des dritten Quartals abgeschlossen sein. GM hat sich nach einer ersten Absichtsvereinbarung dazu verpflichtet, Saab auch noch in den kommenden Jahren mit wichtigen Komponenten zu versehen. Christian von Koenigsegg, Gründer des Sportwagenherstellers, betonte gestern, dass in der Öffentlichkeit ein falsches Bild über den Saab-Käufer entstanden sei. "Es handelt sich nicht um den kleinen Sportwagenhersteller Koenigsegg, der Saab aufkauft. Wir sind ein kapitalkräftiges Konsortium", so der Gründer des Sportwagenherstellers, der seit Firmengründung vor 15 Jahren gerade einmal 70 Sportwagen weltweit verkauft hat.

Während Auto-Experten weiterhin bemängeln, dass über die eigentlichen Investoren zu wenig bekannt ist, lobten Zulieferer den Deal. "Eine solch gute Ausgangslage hat Saab seit 20 Jahren nicht mehr gehabt", sagte Semcon-Chef Kjell Nilsson.

Saab hofft nach fast 20 verlustreichen Jahren, mit frischem Kapital bis 2011 wieder rentabel arbeiten und rund 150 000 PKW statt der im vergangenen Jahr nur 93 000 Wagen produzieren zu können. Wie schon seit Februar bekannt, soll auch der neue Saab 9-5 in Trollhättan und nicht, wie ursprünglich geplant, im Opel-Werk Rüsselsheim gebaut werden.

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