September 5, 201113 j Autor so, heute kam auf nachfrage per email von turbolader.net das ergebnis: totalschaden. ich frage mich allerdings, warum die nasen mich erst heute informieren, obwohl das ergebnis seit letzten mittwoch feststeht :-/
September 5, 201113 j Und schick den Vorbesitzer, sofern er auf die Idee kommt, sich noch mal ein Fahrzeug mit Abgasturbolader zu kaufen, mal zu mir, ich zeige ihm dann, wie man so ein Auto richtig behandelt... Oder ist die Qualität der "neuen" Garretts so miserabel, dass die bei ordentlicher Behandlung nicht mal 100kkm schaffen?
September 13, 201113 j Autor so, heute hab ich ihn abgeholt. der austausch-turbo von turbolader.net hat 568,85 EUR gekostet, die werkstatt hat für ein- und ausbau nochmal 343,64 EUR verlangt. alles in allem kann ich mich wohl über die kosten nicht beklagen. die werkstatt hat sich an eure tipps gehalten, also ölwechsel und ölfilter-wechsel, prüfung der ölwanne, prüfung der ansaug- und abgaswege. ladeluftkühler wurde gereinigt, allerdings ist da immer noch öl drin, darauf haben sie mich auch hingewiesen. wenn der wagen warm ist, qualmt er an der ampel immer noch so stark, dass mich nachbarfahrer darauf aufmerksam machen. die werkstatt hat gesagt, dass das auch noch eine ganze weile so bleiben kann, weil die oberfläche des ladeluftkühlers recht groß ist. sie haben mir empfohlen, mal 1-2 stunden autobahn zu fahren, um das öl rauszubrennen. vielen dank für eure hilfreichen tipps, ich bin froh dass hier so geballte kompetenz versammelt ist :-)
September 14, 201113 j Autor mir ist noch was eingefallen: meine werkstatt hat mir empfohlen, nach längeren fahrten den motor noch eine weile im stand laufen zu lassen, damit sich der turbo abkühlen kann. was ähnliches hab ich auch schon mal von den turbodieseln im VW T3 gehört. ist das empfehlenswert? sieht immer etwas doof aus, wenn man im carport den wagen noch eine minute laufen lässt, bevor man aussteigt...
September 14, 201113 j Das ist ein absolut empfehlenswertes Vorgehen bei jedem Turbomotor. Ganz schlimme Situation: Auf der BAB heizen, einen Rastplatz / Tankstelle ansteuern und dann sofort den Motor abstellen. Das nimmt einem der Lader irgendwann übel.
September 14, 201113 j Naja. Bei den modernen, wassergekühlten Ladern ist Nachlaufen lassen nicht mehr ganz so wichtig. Bei "Normalbetrieb" kann man den Motor einfach aus machen. Wenn man allerdings gerade zügig unterwegs war bzw. wie von Glinzo beschrieben auf der BAB schnell unterwegs war, dann schadet es sicherlich nicht, den Motor noch ein wenig Nachlaufen zu lassen. Mehr wie eine Minute halte ich aber für übertrieben / unnötig. Gruß, Erik
September 15, 201113 j Nach der BAB noch drei Ampeln Stadtverkehr reicht vollkommen. Ein Anzeichen ist, wenn einige Sekunden nach dem Abstellen der Lüfter losgeht. Daran sieht man wie viel Wärme der Abgastrakt da vorne noch abstrahlt. Wobei das auch nach Stop'n'Go passiert wenn er kurz vor dem Einschalten war. Die Lager sind bei laufendem Motor permanent mit Öl durchströmt, das Öl bleibt nur recht kurz im Lader. Stopt der Motor, so bleibt das Öl im heißen Lader stehen. Wenn dann noch Hitze vom Abgasteil Richtung Lager nachströmt, so kann das Öl anfangen in den Lagern zu verkoken. Das killt die Dichtungen und schlimmstenfalls die Lagerung. Aber dafür muss der Lader schon richtig heiß sein, siehe Glinzo Beitrag.
September 16, 201113 j mir ist noch was eingefallen: meine werkstatt hat mir empfohlen, nach längeren fahrten den motor noch eine weile im stand laufen zu lassen, damit sich der turbo abkühlen kann. was ähnliches hab ich auch schon mal von den turbodieseln im VW T3 gehört. ist das empfehlenswert? sieht immer etwas doof aus, wenn man im carport den wagen noch eine minute laufen lässt, bevor man aussteigt... Es ist, wie du nun selber erfahren hast, in meinen Augen absolut notwendig, dass man einen Turbomotor noch nachlaufen lässt. Das mache ich auch nach "normaler" Fahrt noch. 20 Sekunden reichen da aus, nach schneller BAB Fahrt dementsprechend länger. Erklärung, warum dem so ist, hat Flemming ja gerade gegeben. Ein Verkoken des Öls kann die Laderwellenlager schon bei einem Mal stark beschädigen. Viele Turbolader sind so fast mutwillig zerstört worden. Es ist richtig, dass bei Wasser- und ölgekühlten Ladern die Wärme schneller abtransportiert wird, als bei reinen ölgekühlten, aber solange dein Auto nicht eine elektrisch nachlaufende Ölpumpe hat, solltest du immer Nachlaufen lassen. Stand übrigens im 900er noch in der Bedienungsanleitung und auf einem Aufkleber an der Sonnenblende. Bei älteren TurboDIESELN kann das auch noch sinnvoll sein, aber Dieselmotoren sind durch ihre wesentlich geringeren Abgastemperaturen besser aufgestellt, was die Verkokung des Öls angeht. Ansonsten kann ich jedem "Neu-Turbofahrer" nur dazu raten: Selber machen! Sprich: Fahr dein Auto warm, ab auf die BAB und fahr 10-15 Minuten Vollgas. Danach runter von der Autobahn, schnell anhalten (NICHT AUSMACHEN!!) und Motorhaube auf. Beim 900er sieht das ganze dann so aus: [ATTACH]57630.vB[/ATTACH] (Das gelbglühende "Runde Ding" rechts ist dann der Lader. Wenn ich die Glühfarbentafel daneben halte, ordne ich das so zwischen 1100 und 1200 °Celsius ein)
September 16, 201113 j 20 Sekunden reichen da aus, nach schneller BAB Fahrt dementsprechend länger. Halte auch 20 s für angemessen, wenn man innerorts gerade die letzten 500m quasi im Standgas durch eine Siedlung gefahren ist, kann man den Motor auch direkt ausmachen. Auf der Autobahn nach dem Dampf machen einfach die letzten 500 m piano, und den Motor im Schub auf den Rastplatz laufen lassen, dann wird nur noch Luft durchgepumpt und die Abgastemperatur sinkt rapide. Dann reichen auch da 20 s dicke aus. (Das gelbglühende "Runde Ding" rechts ist dann der Lader. Wenn ich die Glühfarbentafel daneben halte, ordne ich das so zwischen 1100 und 1200 °Celsius ein) Ich rate dringend dazu, solch hohen Abgastemperaturen zu meiden!
September 16, 201113 j Vertut Euch mit den 20 Sekunden mal nicht. Bedienungshandbuchvorgabe für den 900 waren 30 Sekunden. Die scheinen aber für schwedische Autobahngeschwindigkeiten gedacht zu sein. Beim 8V habe ich mir mal den Spaß gemacht und mich nach der nächtlichen Vollgasorgie mit der Uhr neben die geöffnete Motorhaube auf den Rastplatz gestellt. Nach fünf Minuten (!) hat das Ding immer noch geglüht!
September 16, 201113 j Ich kenne das nur vom Prüfstand: Last weg, Gebläse an (simuliert Fahrtwind), Abgastemperaturen ziemlich schnell runter. Ich achte am Montag nochmal drauf, gerade ist ein äußerst potenter Turbobenziner auf dem Prüfstand. Gilt deine Angabe auch für wassergekühlte Turbos? Im 9-5-Handbuch ist nur noch von "immer nur aus dem Leerlauf abstellen" die Rede, ohne Zeitangabe. Ingenieure des Motorherstellers sagten übrigens, dass der Fahrtwind trotz Wasser- und Ölkühlung des Turbos nicht unerheblich zur Wärmeabfuhr beiträgt, also sollte man niemals auf der letzten Rille auf den Rastplatz oder die Tanke fahren, da kann ich mir nämlich gut vorstellen, dass das Rumeiern im Leerlauf nicht mehr ganz so viel bringt.
September 16, 201113 j Der Versuch sollte den worst-case darstellen, also aus Vmx Anker geworfen und unter Aufbietung aller Bremskräftchen der alten Achse auf Rastplatz zum stehen gekommen. 8V, also war der Lader weder wassergekühlt noch kannte das Auto eine Schubabschaltung. Bei einem moderneren Fahrzeug wird das also nicht mehr ganz so extrem sein. Unterschätzen sollte man das trotzdem nicht, unser Ruhrpottmoderator bzw dessen familiäres Umfeld hat auch des öfteren mal glühende Lader am 9-5 photographiert...
September 19, 201113 j Sooo, heute mal auf dem Prüfstand getestet: 5000 1/min, Volllast, 18 bar effektiver Mitteldruck, 880°C nach Turbine, also etwa 980°C davor liegen an Herr KaLeu, das muss das Boot abkönnen. Gebläse zur Fahrtwindsimulation auf die Lader gerichtet. In ca. 5 Sekunden die Last weggenommen, dann Drehzahl in 25 Sekunden auf 2000 Umdrehungen gesenkt, was das Anfahren eines Rastplatzes mit rechtzeitiger Gaswegnahme simulieren soll: Abgastemperatur nach Turbine 730°C. Dann 30 Sekunden 2000 1/min, konstant mit ganz geringer Last, soll das rumkurven auf dem Rastplatz bis zum Parkplatz simulieren. Temperatur nach Turbine 630°C. Direkt Leerlauf. Kurz danach, bei 610°C, ist kein Glühen am Lader mehr zu erkennen (habe im Prüfstand das Licht ausgemacht). Nach 60 Sekunden im Leerlauf Temperatur bei 500°C, Öltemperatur im Ölsumpf hier schon wieder bei 92°C angekommen. Erst jetzt mache ich das Gebläse aus da vergessen, hätte ich natürlich direkt nach Einstellen des Leerlaufes machen müssen. Nach weiteren 60 Sekunden 430°C, nach weiteren 60s 400°C, nach weiteren 60s 390°C. Man sieht, die Abgastemperatur sinkt kaum noch. Anschließend habe ich noch den Betriebspunkt 1800 1/min 2 bar effektiver Mitteldruck eingestellt, der Rumgondeln in der Stadt simulieren soll. Hier stellt sich nach einer Weile eine Abgastemperatur nach Turbine von immerhin 550°C ein. 2 bar ist eine sehr geringe Last, da ist das Gaspedal nur minimal durchgetreten, es entspricht bei diesem Motor nicht mal 10% vom Maximum. Drei Dinge lernt man daraus: 1. Aufgrund des rapiden Temperaturabfalls zu Beginn noch während der Fahrt bestätigt sich meine These, dass man auf jeden Fall eine gewisse Drehzahl, den Fahrtwind und die Schubabschaltung auf dem letzten Kilometer vor dem Rastplatz nutzen sollte, um den Lader effektiv runterzukühlen. 2. Ewiges Nachlaufen lassen bringt nix, irgendwann wird die Temperaturkurve sehr flach, weil im Abgassystem einfach zu viel Hitze gespeichert ist und der Motor im Leerlauf ja immer noch brennt. 3. Selbst bei "normalen" Fahrten sollte man dem Motor die 20-30 Sekunden im Leerlauf gönnen, da die Temperatur schnell in Richtung 600°C geht, und da ist man bereits kurz vor einem leicht glühenden Lader. Gleichwertig mit Nachlaufen lassen ist aber das Fahren mit Standgas in engen Siedlungen, Spielstraßen oder Ähnlichem auf den letzten Metern, da liegt die Motorlast nur leicht darüber.
September 19, 201113 j Was ich noch vergessen habe: Interessant wäre natürlich die Öltemperatur nach Lader, die war aber nicht appliziert bei dem Test (wird nur bei Turbo- oder Schmiersystemtests gemacht). Ich weiß aber, dass vom Turbinengehäuse zum Wellengehäuse Wasserkühlung sei Dank ein enormes Temperaturgefälle herrscht. Bei Beschleunigungsmessungen am Ölrücklauf eines Diesel-Turboladers habe ich einen Kleber verwendet, der nur bis etwa 140°C hält - der blieb dran. Hier sind die Abgastemperaturen zwar nicht so hoch wie beim Benziner, aber trotzdem, über 500°C in der Volllast hat man da nach Turbine auch. Und Diesel haben für gewöhnlich keine Wasserkühlung.
September 20, 201113 j Also wäre eigentlich eine Logik, die den Lüfter, nach hohen Abgastemperaturen, beim Unterschreiten eine gewissen Geschwindigkeit anwirft hilfreich, um die Temp runter zu bekommen. Ich habe da so eine Idee... http://farm4.static.flickr.com/3359/4643658503_ac417c15b9.jpg
September 20, 201113 j Alte BMW E23 745i turbos hatten einen thermostatgesteuerten Zusatzlüfter, der das Turbinengehäuse über Rohre direkt mit Frischluft von der Fahrzeugfront angeblasen hat. 1983 wurde der 3,2 Liter Maschine aus dem BMW 733i ein Turbo-Lader verpasst. Das neue Top-Modell wurde 745i benannt. Der Turbolader wird elektronisch gesteuert und ist in die Motor-Elektronik integriert. Über Bypassventile wird der Ladedruck geregelt. Um maximalen Luftmassendurchsatz zu erreichen, wird die Luft im Intercooler abgekühlt, bevor sie in den Motor gelangt. Der 745i verfügt außerdem über eine Motoröl-Kühlung, eine Klopfsensor-Regelung, einen zusätzlichen Visco-Lüfter, eine eigene Turbokühlung über Fahrtwind-Zufuhr und einen Turbolüfter, der nach Abstellen des Motors nachläuft. Quelle: http://www.7-forum.com
September 20, 201113 j Ein ganz großer Dank an Dich Onkel Kopp! Das sollte eigentlich alle Fragen bezüglich der Behandlung unserer Turbos geklärt haben. Mich beruhigt es weil ich zum einen den Motor immer etwas nachlaufen lasse, meine Frau auch hoffe ich, zumindest habe ich ihr das angeraten, und zum anderen auf langen Strecken, wo das Turbinchen schon ein bisschen mehr arbeiten muß, immer die sogenannten Autohöfe anfahre. Der kleine Umweg, spart also nicht nur beim Tanken, führt zu etwas sauberen Toiletten und in der Regel auch zu einer zumindest einigermaßen erträglichen Gastronomie, nein er tut auch den süssen kleinen Turbinen im Motorraum gut. Aber bist Du nicht eigentlich Akkustiker?!? Gruß Andi
September 20, 201113 j Aber bist Du nicht eigentlich Akustiker?!? Hauptamtlich schon, meine Beobachtungen habe ich auch auf einem Akustikprüfstand gemacht. Es stehen dort aber nicht nur Mikros rum, der Motor wird zur Funktionskontrolle auch mit diversen Druck- und Temperatursensoren versehen.
September 20, 201113 j Also wäre eigentlich eine Logik, die den Lüfter, nach hohen Abgastemperaturen, beim Unterschreiten eine gewissen Geschwindigkeit anwirft hilfreich, um die Temp runter zu bekommen. Ich habe da so eine Idee... Ja, nicht nur du. Nur etwas anders. Irgendwem war hier mal der Lüftermotor verschmort durch die Hitzeentwicklung einer 3" Downpipe im Stand. Da hatte ich schon mal empfohen einen zusätzlichen Thermoschalter hinten auf den Lüfter zu setzen, der dann den Lüfter einfach einschaltet wenn der Turbo so warm abstrahlt. Bliebe nur die Frage, wie man verhindert, dass der Luftstrom den gleich wieder ausbläst :-(
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