Veröffentlicht September 16, 201113 j ... einem Golf? Gut 4 Jahre ist es her, dass wir mit der tollen Unterstützung dieses Forums ausgehend von diesem Thread einen wundervollen 9-3/I Anniversary (Foto) mit damals zwar 196000 km, aber in tollem Zustand. Inzwischen hat der Gute 320000 km erreicht, 2 neue Stoßstangen bekommen (Fremdverschulden), diverse Reparaturen hinter sich und nun letzte Woche friedlich parkend einen fetten Lackschaden an seiner linken Seite erhalten (Unfallflucht). Aus nachvollziehbaren Gründen braucht es bald Ersatz, inzwischen zum Autobahn-Pendeln, ca. 25.000 km / Jahr. Es gibt ja auch sehr schöne neuere 9-3s, wenn ich mir allerdings den Verbrauch von 7l/100km ansehe, dann muss es auf dem Markt "bis 5 Jahre, bis 10000 EUR" bessere Diesel geben als den Saab-Fiat-1,9l/150 PS, v.a. verbrauchsgünstigere wie den da hier (Achtung, Golf!). Bei 25000 km/Jahr und 1,5l/100km Mehrverbrauch kostet der verlinkte 9-3 im Jahr über 600 EUR mehr an Kraftstoffkosten (und Rohstoffverzehr). Wer kann uns Argumente nennen, wie ein 9-3 wie der gezeigte, diese mehr als 600 EUR im Jahr Kostennachteil reinholt? Wenn wir den 4 Jahre fahren, sind das fast 2500 EUR Kraftstoffaufpreis für Fahrspaß? Gibt es wirtschaftliche Pro-Argumente (außer Details wie Ledersitze und Komfortklima)? Danke im Voraus für ehrliche Meinungen, auch wenn ich hier nicht erwarte, dass alle rufen: "Kauft den Golf" ;-)
September 16, 201113 j Kauf den Golf zum Pendeln. Und einen Saab zum Fahren. Genau! Den Golf für die Arbeit runter rubbeln. Den Saab zum Spaß haben. @Klaus: Sie haben Post...
September 16, 201113 j Kauf den Golf zum Pendeln. Und einen Saab zum Fahren.Nee, nee Klaus - bei mir würde das jedenfalls nicht gehen. Pendeln = fahren, gerade da soll's doch Spaß machen! @[mention=1174]aschlemmer[/mention]: Nur mal so, auch wenn ich nicht aus der Fraktion stamme, aber da es hier genug Vertreter davon gibt: wie sähe es denn mit Gas aus...?
September 16, 201113 j Autor Nur mal so, auch wenn ich nicht aus der Fraktion stamme, aber da es hier genug Vertreter davon gibt: wie sähe es denn mit Gas aus...? Hybrid wäre eine Option für die Verwenderin des Wagens (also Benzin/Strom), Gas kommt nicht infrage. Diskussionslos aus beruflichen Gründen. Verstehe ich die Vorredner mehrheitlich so, dass ihnen der "Fahrspaß" (wo gibt es den auf deutschen Autobahnen eigentlich noch? Nicht auf der A5 bei 120 ...) diese ca. 2500 EUR/4 Jahre Mehrkosten für Kraftstoff wert wäre?
September 16, 201113 j Wie schauts mit E85 aus? Hast du Bezugsquellen in der Nähe wo du tanken könntest? Ich komme so auf ca 12 - 14 EUR pro 100 Km, dann kannste aber auch schon zügig unterwegs sein. Oder eben LPG Umrüstung!? Vielleicht sind das Möglichkeiten an der unmöglichen Diesellaufkultur vorbeizukommen. Das macht doch eh erst ab 6 Zylindern Sinn :-D
September 16, 201113 j Autor Wie schauts mit E85 aus? [...] Oder eben LPG Umrüstung!? Sind beides keine Optionen für die Fahrerin. Da der Markt (auch heute noch) kaum Elektrohybriden anbietet, führt an einem Diesel nichts vorbei. Damit zeichnet ich ab, dass diese 650 EUR Mehrkosten jährlich als "Saab-Fan"-Gebühr verbucht werden müssten -- Differenzierung kann manchmal auch teuer sein ...
September 16, 201113 j Geht die Verwenderin sehr sachlich an das Thema heran? Dann wären Ersatzteilunsicherheit, -preise, Wertstabilität und Werkstattdichte klare Argumente gegen den Saab. Ansonsten mache ich die Beobachtung: Wenn ein Autofreak mal versucht, ganz rational ein Auto zu kaufen, verkauft er es in Kürze wieder. Wichtig noch: Sind die 1,5 Liter Verbrauchsdifferenz real oder irgend ein Papierwert?
September 16, 201113 j Unterschätz das Argument Sicherheit nicht! Gut, es gibt ne Menge Autos, die unsicherer sind als der Golf (ich erinner mich immer wieder gern an das Crashtest-Video des Brilliance BS6 auf YouTube, ist nen Blick wert!), aber schau dir mal ganz in Ruhe mit deiner Liebsten den Thread Hilfe nach Totalschaden an. Ich bin mir sicher, dass ihr Beide die Sicherheit engineered by Saab nicht mit den 650 EUR pro Jahr Kraftstoffmehraufwand verrechnen mögt - gerade bei der Fahrleistung.
September 16, 201113 j Autor Ich bin mir sicher, dass ihr Beide die Sicherheit engineered by Saab nicht mit den 650 EUR pro Jahr Kraftstoffmehraufwand verrechnen mögt - gerade bei der Fahrleistung. Sehr gutes Argument. Was da dran ist, will man ja selbst gar nicht wissen. Und stimmt: Sitze und Kopfstützen sind das Beste, was mir an Serienausstattung bisher begegnet sind. Danke für dieses schlagkräftige Argument, das beruhigt mein ökonomisches und ökologisches Gewissen. Ich wusste doch, dass mir hier geholfen werden wird :-) Und damit das nächste wichtige Argument: Wo gibt es sonst so eine kompetente und hilfreiche Community wie bei Saab? Bei Audi? Oder VW? *lach Nee, hier!
September 16, 201113 j sieht mir nach papier-werten aus außerdem kannst du den SAAB automaten nicht mit VW schalter vergleichen
September 16, 201113 j Hier mal meine Verbräuche welche ich mit meinem 1. und nun 2. Diesel habe, vieleicht hilft dir das weiter. 9-3 MY06 1.9TID mit Hirsch 175PS, Kombi Täglich 120km, 90% Überland, sehr hügelig, 10% AB 120 -> im Schnitt 5.6 - 6.0 Liter, gerechnet und nicht SID Täglich 120km, 70% AB 120km/h, 20% AB 100km/h und 10% Landstrasse -> 5.4 - 5.6 Liter 9-3 MY10 1.9TTID mit Hirsch 200PS, Kombi Täglich 120 -130km, 70% AB 120km/h, 20% AB 100km/h und 10% Landstrasse -> 5.2 - 5.6 Liter Zur Zeit mache ich mit einer Tankfüllung immer zwischen 900 und 1000km! Kann jeder selber rechnen :-) Jedoch alles was über 130km/h geht dann sofort auf den Verbrauch, da meiner Meinung nach die Übersetzung gut noch ein bisschen länger sein könnte. Ich habe meinen nun 2. Saab den TTID sei ca. 2 Monaten und hatte dazwischen einen Subaru Diesel. Den musste ich aber nach einem Jahr verkaufen, war gar nichts für mich. Für die Grösse, Gewicht und Leistung finde ich den Verbrauch mehr als OK!
September 16, 201113 j Verstehe ich die Vorredner mehrheitlich so, dass ihnen der "Fahrspaß" ... diese ca. 2500 EUR/4 Jahre Mehrkosten für Kraftstoff wert wäre?Wenn du so fragst - eindeutig ja. Gegenfrage: möchtest du das Auto, dass dir die absolut geringsten Spritkosten verspricht, wirklich fahren...?! Und: vom Fahrspaß mal abgesehen, möchte ich für bestimmte Verkehrssituationen einfach nicht auf eine gewisse Leistungsreserve verzichten - die, wenn man sie denn ständig ausschöpfen möchte, natürlich auch zu entsprechendem Strudel in Tank und Portemonnaie führt, ansonsten aber nicht gegen sparsame Fahrweise spricht. Das hat man ja selbst "im Fuß", so eben auch auf der Autobahn - aus eigener "Erfahrung" sind hier 50% Mehrverbrauch "spielend" drin!
September 17, 201113 j Der verlinkte Golf ist wohl noch ein Pumpe-Düse - zumindest in unserem Firmenfuhrpark ist der Motor kein Muster an Zuverlässigkeit (Zylinderköpfe, Einspritzdüsen). Ich habe mir auch als Firmenauto einen 9-3 SportCombi 1,9 TiD ausgesucht und habe das in bisher 42 Monaten nicht bereut. Effektiv verbraucht das Auto etwa 6 - 6,5 Ltr. / 100 km, eine Differenz nach oben von 1,5 Ltr. / 100 km zum Golf würde ich anzweifeln wollen.
September 17, 201113 j sieht mir nach papier-werten aus außerdem kannst du den SAAB automaten nicht mit VW schalter vergleichen Hatte ich bisher überlesen, aber Norbert hat natürlich völlig Recht. Der Normverbrauch des gleichen Saabs als Schalter liegt bei 5,9 Ltr. .......
September 17, 201113 j Jepp mein Automat hat auch mehr Durst als die Schaltvariante die dazu noch mehr PS hat!
September 19, 201113 j Ich wusste doch, dass mir hier geholfen werden wird :-) Und damit das nächste wichtige Argument: Wo gibt es sonst so eine kompetente und hilfreiche Community wie bei Saab? Bei Audi? Oder VW? *lach Nee, hier! Berichte uns doch bitte, wie die Entscheidung ausgefallen ist!
September 19, 201113 j Und wer will schon 25tkm/Jahr auf GOLF-Sitzen abreißen? Sind die Orthopädenkosten gleich mit eingerechnet?
September 19, 201113 j Mein A3 2.0 TDI DPF (Pumpe-Düse) hat sich auf insgesamt 12500 km durchschnittlich 8,3 Liter Diesel auf 100 km genommen. Da dachte ich noch, das kann eigentlich nicht sein. Als dann der 100.000 km Dauertest-Golf der AutoBild auch 8,4 Liter durchschnittlich über die gesamte Distanz gesoffen und auch noch qualitativ beschissen abgeschnitten hat, hat mich nix mehr gewundert. Ich würde der Werksangabe von 5,5 Liter nicht trauen und was fahren, was Lust statt Frust bereitet.
September 19, 201113 j die VW Pumpe-Düse Motore kommen nicht mit den Partikelfiltern zurecht. Den hat VW notdürftig da ran gefrimmelt. Deshalb ist der Pumpe-Düse Motor seit 2 Jahren aus dem Programm. Finger weg!!! Diese Technik wird schnell zum Faß ohne Boden. Deswegen bin ich übrigens zum SAAB Benziner gekommen.
September 20, 201113 j Wieder einmal: Die Bedeutung des Treibstoffverbrauchs für die Gesamt-Kostenrechnung eines Autos wird häufig überbewertet. Schon einmal ausgerechnet, was die Gesamtkosten eines Autos mit 25tkm/Jahr in einem Jahr ausmachen? Dagegen sind EUR 650,- Verbrauchsunterschied Peanuts, da brauch ich noch garnicht von Fahrspass und Sicherheit reden.
September 20, 201113 j Sehe ich nicht so. Nach der Abschreibung / Wertverlust sind die Treibstoffkosten i.d.R. der größte Kostenblock, weit vor Versicherung, Steuern und ggf. Instandhaltung. Bei älteren Modellen können die Instandhaltungskosten natürlich auch ganz nach vorne rücken P.S: Fahre aktuell noch einen VAG 1.9PD TDI (105PS) mit ca. 5,4 l/100km! Und das durchaus bei viel AB-Anteil mit Tempi >160km/h bei 40 tkm p.a. Aktuell 33 Monate und 117tkm ohne Probleme. (Das nur der reinen Objektivität halber - ich bin auch kein Anhänger von VW/AUDIs, aber erfolgreich sind sie nunmal). Dennoch geht mir ein 9-3 II/III Cabrio als privater Zweitwagen immer noch nicht aus dem Sinn :) BTW: Gibts hier im Forum eigentlich Cabriofahrer der letzten 9-3 III "Griffin" Serie 2010?
September 22, 201113 j SAAB ist eine Marke, gegen die praktisch alles spricht. Die Autos sind zu teuer, werden zu lange gebaut, es gibt wenig Werkstätten, die Ersatzteilpreise sind hoch, die Sitze zu weich, die Lenkung zu leichtgängig, der Verbrauch zu hoch, die Motoren altmodisch, das Design langweilig, das Image im Keller. Wie las ich neulich sinngemäß in einem herzerfrischenden Artikel in der "taz" http://www.taz.de/!78247/: Autos für Verrückte. Aber es gibt ja noch den Golf - oder, wenn wir schon dabei sind, den wunderbar funktionalen und viel günstigeren Hyundai i30 - als Zweitwagen zum Einkaufen.
September 22, 201113 j Schneewittchen hat seit März 2008 Kosten von etwas unter 21ct/Kilometer verursacht. Der Verbrauch machte davon etwas über die Hälfte aus. Jetzt ist die Karre nun auch gute 26 Jahre alt, hatte beim Kauf 300.000 und nunmehr 480.000km runter. Nie im Leben wäre ich mit einem ach so wirtschaftlichen (denn: ist ein Diesel! Braucht nur sechs Liter!) neuen oder jung gebrauchten Golf auch nur in die Nähe der 20 ct gekommen. (Kreditkosten, Versicherung, und vor allem der Wertverlust...) Ich wage die Behauptung: selbst der Klimawandler wäre billiger. Der liegt nämlich bei 29,8 ct/km. (Kraftstoffkosten doppelt so hoch wie beim Schneewittchen, sonstige Vergleichbar - was der Saab 900 in der Werkstatt mehr braucht nimmt sich der 560 halt an Steuern und Versicherung.) Was ich mit diesem Beispiel sagen will: der Kraftstoffverbrauch und die -kosten sind zwar der augenfälligste Kostenfaktor beim Autofahren. Sie alleine zur Grundlage der Entscheidung zu machen greift aber deutlich zu kurz, selbst bzw erst recht wenn die Entscheidung unter vorwiegend wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen werden soll.
September 23, 201113 j Sehe ich auch so. Bei mir sind es 26 ct/km, habe aber auch deutlich weniger Fahrleistung im Jahr als aero84. Von den 26 ct sind ziemlich genau 13 ct, also die Hälfte Spritkosten. Klar, wenn ich statt den 9,5 Litern S+ "nur" 6 Liter Diesel brauchen würde, dann hätte ich nur ungefähr die Hälfte an Spritkosten, aber dafür ein Wertverlust, der diesen Vorteil sofort wieder auffressen würde. Hätte ich bsp. 25k€ zur Verfügung und würde mir davon einen tollen Neuwagen kaufen, oder von einem Teil des Geldes einen 900er und das restliche Geld vernünftig anlegen, dann würde ich gerne mal wissen, wie die Bilanz nach 10 Jahren aussieht. Aber das ist in meinen Augen auch alles völlig irrelevant. Ich fahre durchaus einige Neuwagen, die meisten aus dem Hause VW. Und nach 1 Tag sind mir die alle schon langweilig und ich bin froh, dass es nicht meine sind. Und wenn ich dann das nächste mal den Schlüssel in die Mittelkonsole stecke und umdrehe, dann erwacht dieses "Biest" da vorne unter Motorhaube des Saabs zum leben und schüttelt sich. Aber ich weiß, dass es das zuverlässig macht und dabei auch noch einen ziemlich geilen Sound von sich gibt. Das kann ich dann nicht in Geld aufwägen.
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