Januar 17, 201213 j Sind wir ehrlich! In den 90ern konnte jeder Handwerksbetrieb auf die Tischkante klopfen, und es hat Scheine geregnet. Da war es selbstverständlich, dass die Dienstleister einen größeren Wagen als die Klientel fuhr. Als Kunde wurde man zum Bittsteller... Wen also wundert es, dass die Betriebe zu mageren Zeiten Probleme bekommen... Und wen wundert es, dass die Handwerksbetriebe nun pleite gehen, wenn die Kunden auf einmal auf die Taler achten (müssen). Ein Beispiel: vor zehn Jahren bestand die Kolonne auf der A24 Richtung HH aus Fahrzeugen mit Kennzeichen PCH und LWL... (ab 6 Uhr). Nun sind es Fahrzeuge mit Kennzeichen MOL (ab 4 Uhr)... Und das lässt sich auch auf Saab-Werkstätten übertragen. Die Preise, die aufgerufen werden, sind in der Regel jenseits von Gut und Böse. Einfach mal vor der eigenen Haustür kehren! und nicht nur die kapitalistischen Mechanismen dafür verantwortlich machen! Der Kunde ist schließlich nicht blöd. Das Problem ist hausgemacht
Januar 17, 201213 j Ich kenne sehr ambitionierte und auch sehr Saab- kundige Kleinwerkstatt, die schon so manchen Oldtimer z.B. Karman Ghia, Porsche, BMW wieder hervorragend restauriert in Verkehr gebraucht haben. Die hier vorbereiten Karossen - geschweißt, gespachtelt - gehen nach Bulgarien und werden dort gespritzt. Tadeloser Lack, toller Unterboden mit dicker Wachsschicht, blinkende Chromteile und daas alles zu einem hierzulande nie zu erreichenden Betrag. Ich würde das auch jederzeit nutzen.
Januar 18, 201213 j .. gehen nach Bulgarien und werden dort gespritzt. Tadeloser Lack, toller Unterboden mit dicker Wachsschicht, blinkende Chromteile und daas alles zu einem hierzulande nie zu erreichenden Betrag.Ich frage mich ernsthaft, wie eine reine Arbeistkostenersparnis bei gleichem Zeitaufwand und gleichen Materialkosten den Transportaufwand derart übertreffen soll, dass es sich lohnt. Beim Lacken könnte es allerdings tatsächlich klappen, da natürlich die irrwitzige deutsche umweltauflagenbedingte Kostenstruktur wegfällt.
Januar 18, 201213 j Hallo ! All das , was ich jetzt geschrieben habe bezieht sich auf eine einzige Werkstatt und vielleicht arbeitet man anderswo ja ordentlicher . Das weiß man aber auch bei in D-Land in Auftrag gegebenen Restaurationen immer erst hinterher. Mit einem Vorteil: Zu Nacharbeiten ist keine Weltreise erforderlich. Und: Im Falle eines Rechtsstreits gilt wenigstens dt. Recht.
Januar 18, 201213 j Sind wir ehrlich! In den 90ern konnte jeder Handwerksbetrieb auf die Tischkante klopfen, und es hat Scheine geregnet. Da war es selbstverständlich, dass die Dienstleister einen größeren Wagen als die Klientel fuhr. Als Kunde wurde man zum Bittsteller... Wen also wundert es, dass die Betriebe zu mageren Zeiten Probleme bekommen... Und wen wundert es, dass die Handwerksbetriebe nun pleite gehen, wenn die Kunden auf einmal auf die Taler achten (müssen). Genau so ist es, danke
Januar 18, 201213 j Ich frage mich ernsthaft, wie eine reine Arbeistkostenersparnis bei gleichem Zeitaufwand und gleichen Materialkosten den Transportaufwand derart übertreffen soll, dass es sich lohnt. Beim Lacken könnte es allerdings tatsächlich klappen, da natürlich die irrwitzige deutsche umweltauflagenbedingte Kostenstruktur wegfällt. In meinem Bekanntenkreis befindet sich eine Lackiererei, dort bekomme ich alle Produkte zum Einkaufspreis. Er sagt selbst, es ist wirklich unmöglich, wie die Preise bei diesen Produkten gestiegen sind. Da wechseln die Lackierer schon die Produkte, um die Preise halten zu können. Das betrifft natürlich alle Bereiche, Schleifmittel, Zinn, Spachtelmaterial, Abdeckpapier, Atemschutzmasken, Verdünnung, Füller, Grundierung, Heizkosten, Strom, Miete, Lohnkosten usw. Dann fragt man sich natürlich nicht mehr, weshalb alles so teuer geworden ist. Also er hat mir ganz offen seine Bücher gezeigt und da war ich selbst überrascht. Zumal ich ja selbst in diesem Bereich schon gearbeitet habe, mußte ich sogar schlucken, als ich die Unkostenexplosion da erkannt hatte . Er sagt ja selbst, er versteht die Leute , wenn sie erstaunt erfahren, was das alles nun kosten wird, wenn ihr Fahrzeug wieder neu lackiert ist. Man kann ja selbst zusammenrechnen, Lack und Härter mit Spritzverdünner ( 4 Ltr ) für einen 96 z.B. 500 Euro . Da hat man noch kein Schleifpapier, Abdeckpapier, keine Verdünnung zum Reinigen der Spritzpistolen, Füller, Spachtel bzw Zinn , Heizkosten, Strom, Hallenmiete usw , dann wären die Lohnkosten und Sozialabgaben noch nicht mal berücksichtigt . Wobei es dann noch auf den Zustand des Fahrzeuges ankommt, einfach drüber jauchen ist ja auch nicht im Sinne des Kunden . Ach ja das Finanzamt auch noch . Jeder von Euch der selbständig ist, weis, was ich damit meine.
Januar 18, 201213 j Naja, da ist hier ein bisschen ein Problem mit der generellen Lack- und Knallerbranche.Restauration ist finanziell nicht besonders attraktiv.Normalerweise kommt ein Kunde mit Unfall,sei es Kasko oder Haftpflicht, unterschreibt die Schadensabtrittserklärung.Die kaufen neue Teile, zaubern die an das Auto bzw. richten den schaden usw.Es gibt eine Richtzeitvorgabe und meistens unterbietet man die irgendwie, wenn der Betrieb fitte Mitarbeiter hat.Simple Arbeit, kein Hantier,Kunde meist immer zufrieden. Wenn man restauriert, dann läuft das auf Stundenbasis, es sei denn es gibt einen Festpreis,aber wer will schon in die Bundeslade oder Pandora schauen, das endet meistens im extremen Draufzahlfrust.Wenn man dann, mal angenommen, 200h Blech-und Lackarbeiten hat, multipliziert mit dem ortsüblichen Satz, ist das einfach sehr teuer. Dazu meistens ein Puzzlespiel, wenn man authentisch restaurieren will, alleine mit Strahlen und Trockeneis eine vernünftige, saubere Basis zu schaffen kostet schon richtig Kohle, denn die Braterei auf Dreck und Rost ist ziemlich ätzend und wird am Ende dasErgebnis und die Haltbarkeit mindern. Der Kunde hat natürlich Neuwagenanspruch und wenn der nicht erfüllt wird, kommt noch der Kundenfrust.Ein Lackkollege von mir hat einfach keine Nerven und Lust mehr darauf, weil sich das nicht wirklich trägt.Ein anderer Typ, den ich kenne, hat mit bei ihm ausgebildete Mitarbeiter aus Osteuropa eine Zweigstelle aufgemacht. Gibt es in Polen oder Ungarn eine Stellplatzverordnung?Ein Arbeitsplatz braucht sechs Stellplätze, kann man auch freikaufen, kostet aber je nach Lage zwischen 10k und 75k€ hier in München.Lokalbaukommission?Ich habe das gerade alles am eigenen Leib durchgemacht, das ist kein Spass. Die kippen in Polen natürlich auch nicht alles in den Gulli, aber ich denke, da lässt sich eine Autobude etwas einfacher führen, als hier, bezüglich der Fixkosten.
Januar 18, 201213 j Ich habe z.Zt. ernsthaft Probleme, Handwerker für ein paar Zusatzarbeiten an unserem Haus zu finden, weil sie alle "voll bis unter´s Dach mit Aufträgen" sind:eek:. Im Grunde sehr erfreulich, insbesondere, weil ich alle diese Firmen positiv aus der Bauphase im Gedächtnis habe. Aber ich habe den -sicherlich subjektiven- Eindruck, dass es guten Handwerkern derzeit auch gut geht. Man nennt dieses Phänomen Crack-Up-Boom. Dies treibt teilweise erstaunliche Blüten - Da werden gerade einmal zehn Jahre alte Küchen gegen maßgefertigte Tischlerware getauscht, zusätzliche "Reserve"-Waschmaschinen, Kühlschränke und andere Weissware im Keller gebunkert, komplette Häuser grundsarniert, die eigentlich erst in zehn bis zwanzig Jahren "fällig" wären - nur um das vermutlich sehr bald wertlos gewordene europäische Muschelgeld in irgendeine gefühlt "werthaltige" Ware oder Dienstleistung umzurubeln. Häufig werden zu diesem Zweck verständlicherweise all diese immernoch überbewerteten und deshalb sinnlos gewordenen Anlagepapiere verscheuert, Lebensversicherungen mit ständig sinkender Rendite und nicht mehr vorhersehbarem Endauszahlungsbetrag vorzeitig aufgelöst, zusätzlich dann noch Staatsanleihen - deren Zinssatz weit unter der Teuerungsrate liegen - auf schnellstem Wege zurückgegeben, am Schluß noch Omas Socken geplündert und aus den Sparschweinen der nutzlose Inhalt entleert. Glaube, die meisten spüren mittlerweile, was auf uns zukommt...
Januar 18, 201213 j ..., zusätzlich dann noch Staatsanleihen - deren Zinssatz weit unter der Teuerungsrate liegen - auf schnellstem Wege zurückgegeben, ...Tja, vor kurzem wurden die Bundesdeutschen Wischlappen sogar mit minimal negativer Verzinsung (-0,0122% ?) verhökert. Das verstehe wirklich wer will. Eigentlich könnte man für das Geld dann auch gleich langfristig Frischmilch bunkern.
Januar 18, 201213 j Tja, vor kurzem wurden die Bundesdeutschen Wischlappen sogar mit minimal negativer Verzinsung (-0,0122% ?) verhökert. Das verstehe wirklich wer will. Eigentlich könnte man für das Geld dann auch gleich langfristig Frischmilch bunkern. Was ist daran so schwer zu verstehen...? Angefangen von gebündeltem Kapital, welches im Heimatland erfolgreich den Finanzämtern hinterzogen wurde, zusätzlich Parkposition für kurzfristig verfügbare Barbestände, dann noch das organisierte Verbrech... - ...Verzeihung... - die internationalen Banken, die mit ihren Spektulationserlösen nirgendwo anders mehr hin können - In Summe - Alle Lemminge dieser Welt stürzen sich auf die Emissionen der *ach-so-sicheren* Wichtelrepublik Absurdistan, als scheinbar sicherer Hafen - um dann irgenwann ebenfalls mit Zittern und Zähneklappern aufzuwachen. Klaro, sie haben ihr Vermögen in Sicherheit gebracht. Echte physische Ware - Altpapier im Safe und Phantomdukaten auf irgendeinem Server der Deutschland GmbH.
Januar 18, 201213 j *rotes Kreuz im Kalender machen* In dieser Sache bin ich total JR´s Meinung. LG KonradZ
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