Mai 25, 201213 j Moderator Nee, ich meine, dass die Biegebelastung möglicherweise gar nicht so ausschlaggebend ist. Soviel kann man gar nicht über Bordsteinkanten fahren, dass da eine nennenswerte Anzahl von Lastwechseln herauskäme.
Mai 25, 201213 j sagte ich doch: die Biegebelastung welche die Dauerfestigkeit des Querträgers auf die Probe stellt und zum Anriss führt wird anscheinend hauptsächlich durch die Längsbeschleunigung des Fahrzeugs verursacht. Oder was meinst Du? Oder meinst Du feine Vibrationen, welche hohe Beschleunigungen haben können? Die wirken dann aber eher in Fahrzeughoch Richtung, also Richtung Feder und Dämpfer. Was nach Meinung der Experten hier eine andere Rißausbreitung zur Folge hätte.
Mai 25, 201213 j @[mention=1188]ladeluft[/mention]: Gib mal bei Google "Querlenkerbruch" ein und staune, wie häufig aktuelle Modelle davon betroffen sind - und wie selten alte SAABs Geht auch in diese Richtung:http://www.lambounfall.de/lamborghini-murcielago-unfall.html
Mai 26, 201213 j Qualitativ lässt sich die Höhe der Belastung aus dem Verhältnis der Schwingbruchfläche im Vergleich zur Restgewaltbruchfläche ableiten. Je größer die Restgewaltbruchfläche ist, desto höher war die auf den Werkstoff einwirkende Nennspannung. Ich fand die Restbruchfläche sehr klein.Ja, nur ist das nur noch begrenzt gültig wenn von einem Fertigungsprozess noch Restspannungen im Material sind. Und da der Lenkerarm an der Stelle gebogen wird und zudem vermutlich auch noch nicht gleichmäßig belastet wird, kann man das nur bedingt so betrachten. Aber es zeigt schon, dass die Restfläche noch in der Lage war den normalen Fahrbetrieb zu bewältigen und bei einer höheren Belastung dann schlagartig versagt hat während vorher der Bruch von Rastlinie zu Rastlinie schrittweise fortgeschritten ist. Wenn ein Teil der Schwingbruchfläche verrostet ist und der restliche nicht, so kann es sein, dass eine Kerbwirkung (Rostloch, mechanische Kerbe) zu einem anfänglichen Riss geführt hat, der im Bauteil vorhandene Spannungen zusammen mit den Betriebsspannungen abgebaut hat. Und dann zum Stillstand kam. Irgendwann hat dann eine höhere Belastung dazu geführt, dass der Riss sich weiterentwickelt hat und dann aufgrund der immer kleiner werdenden Fläche und damit ansteigenden Spannungen nicht mehr stoppte sondern bis zum Bruch der Restfläche sich fortsetzte. CU Flemming
August 25, 201212 j Mal ne Frage in die Runde,zum Korrosionsschutz von noch nicht gerissenen Gebrauchtteilen. Ein Korrosionschutz, der sicher einen Anriss erkennen lässt. Was haltet Ihr von galvanischem Verzinken inkl. anschliessendem Passivieren? Der Wärmeeinfluss liegt bei ca. 60 Grad, Gefügeveränderungen sind da ja nicht zu erwarten. Die Schichtdicke minimal und der Korrsionsschutz ist gut. posted mit Tapatalk, bitte Rechtschreibfehler verzeihen ;)
August 25, 201212 j Mal ne Frage in die Runde,zum Korrosionsschutz von noch nicht gerissenen Gebrauchtteilen. Ein Korrosionschutz, der sicher einen Anriss erkennen lässt. Was haltet Ihr von galvanischem Verzinken inkl. anschliessendem Passivieren? Der Wärmeeinfluss liegt bei ca. 60 Grad, Gefügeveränderungen sind da ja nicht zu erwarten. Die Schichtdicke minimal und der Korrsionsschutz ist gut. posted mit Tapatalk, bitte Rechtschreibfehler verzeihen ;) Häufig wird in der Galvanik nach dem Strahlen im Säurebad gebeizt. Wenn dann auch nur minimalste Reste in nicht ganz durchgeschweißten Stößen der einzelnen Teile verbleiben, ist das eine Zeitbombe. Sollte aber in einem guten Fachbetrieb nicht das eigentliche Problem sein. Viel ärgerlicher ist, daß das üblicherweise verwendete galvanische Gelbverzinken nur eine hauchdünne Schicht erzeugt, welches dem rauhen Fahrbetrieb nur recht kurzer Zeit Widerstand leisten würde. Jeder noch so kleine Steinschlag würde die Schutzschicht beschädigen. Eine etwas widerstandsfähigere und ebenfalls thermisch nicht kritische Behandlung von Fahrwerkskomponenten aus Stahl ist das Spritzverzinken - Zumindest dann, wenn ein fähiger Fachbetrieb hiermit beauftragt wird. Bereits mürbe Träger, auch wenn sie noch nicht angerissen sind, werden aber auch hierdurch nicht besser. Die Ermüdung des Werkstoffes und der Schweißnähte durch die ständige Wechsellast im jahrelangen Fahrbetrieb ist mitentscheidendes Auslösekriterium des Schadens - somit sieht man selbst rostfreien Teilen eine mögliche Vorschädigung nicht an. Die Korrosion selbst beschleunigt den Schaden dann logischerweise, sobald sie nicht nur oberflächlich auftritt und statt dessen bereits angefangen hat, an der kritischsten Stelle durch Materialabtragung die tragende Substanz zu schwächen.
August 25, 201212 j Kannst Du das mit der Zeitbombe bitte noch etwas näher erläutern, dachte immer Zink wirkt als Opferanode und kleine Beschädigungen machen nichts. Und woran erkenne ich eine guten Fachbetrieb? (Nahe Berlin :)) Dass man dadurch keine unsichtbare Vorschädigung heilt bzw. ein Neuteil generiert ist mir klar. Mir gings lediglich um einen adäquaten Korrosionschutz der eine sichtbare (Vor-)Schädigung bei der Regelmässigen Kontrolle gut erkennen ließe. posted mit Tapatalk, bitte Rechtschreibfehler verzeihen ;)
August 25, 201212 j Grau ist alle Theorie. Vielleicht ist es am einfachsten, ein Rißprüfset für € 20.- anzuschaffen und es alle zwei Jahre mal zu benutzen.
August 28, 201212 j Vor ca. 12 Jahren habe ich meine Querlenker gesandstrahlt, feuerverzinken lassen und mit Spezialfarbe für verzinkte Gegenstände gestrichen. Spur neu eingestellt und zumindest bis heute ist da nix an Rißbildung zu sehen. Gefahrene Km seitdem 130 tausend.
August 28, 201212 j Kannst Du das mit der Zeitbombe bitte noch etwas näher erläutern, dachte immer Zink wirkt als Opferanode und kleine Beschädigungen machen nichts. (...) Falsch verstanden? Es geht um Säure, die ohne gewissenhaftes Reinigen bzw. Spülen in diversen Spalten verbleiben könnte. Das wäre dann eine "Zeitbombe". Nochmal im Original: Häufig wird in der Galvanik nach dem Strahlen im Säurebad gebeizt. Wenn dann auch nur minimalste Reste in nicht ganz durchgeschweißten Stößen der einzelnen Teile verbleiben, ist das eine Zeitbombe.
August 29, 201212 j Vor ca. 12 Jahren habe ich meine Querlenker gesandstrahlt, feuerverzinken lassen und mit Spezialfarbe für verzinkte Gegenstände gestrichen.... Eine Feuerverzinkung ist bei solchen Bauteilen aus gutem Grund NICHT ZULÄSSIG und wird von Fachbetrieben idR abgelehnt! Ich würde mich nicht trauen, damit zu Fahren.
An der Unterhaltung teilnehmen
Du kannst jetzt posten und dich später registrieren. Wenn du ein Konto hast, melde dich jetzt an, um mit deinem Konto zu posten.