Veröffentlicht Mai 1, 20187 j Im Zuge der Wartung will ich einfach mal die Kompression an meinem B235E messen, um zu wissen, dass er hoffentlich so gut ist, wie er fährt. Bietet sich ja bei einem Zündkerzenwechsel eh' mal an. Nun schaue ich verzweifelt im WIS nach den Anweisungen dazu. Für die Diesel findet sich was, aber nicht für die 4-Zylinder-Benziner. Ich finde weder Sollwerte für die Kompressionsprüfung noch eine spezielle Vorgangsanweisung. Ein Kompressor mit Ausblaspistole zum Sauberpusten der Kerzenschächte ist vorhanden, ein bewährter Kompressionstester auch. Grundsätzliches Vorgehen ist klar - Motor warm und Vollgas geben, damit Drosselkappe offen und maximale Luftmenge zur Verfügung steht. Sicherung der Benzinpumpe entfernen. Was ist mit der Zündkassette? Angeschlossen lassen und beiseite legen (gibt das keine Überschläge?) oder den Stecker trennen und die Kassette entfernen? Danke und Gruß Jan Bearbeitet Mai 1, 20187 j von Altblechfahrer
Mai 1, 20187 j ? Wie misst Du die Kompression ohne die Zündkasette und eben auch ohne die Kerzen auszubauen? Meines Wissens misst man das mit dem Anlasser. Was hab ich da verpasst? Mag ja sein, bin ja kein Automechaniker ;) Bearbeitet Mai 1, 20187 j von klawitter
Mai 1, 20187 j Autor Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt - klar muss die Kassette vom Motor runter und die Kerzen natürlich auch alle raus. Mir ging es darum, ob die Kassette dann noch am Stecker hängen sollte oder die Kassette auch ganz getrennt werden kann oder sollte.
Mai 1, 20187 j Moderator Niemals die angeschlossene Kassette ohne oder mit Kerzen betreiben, wenn die Kerzen (alle!) nicht sicher geerdet sind!
Mai 2, 20187 j Autor Niemals die angeschlossene Kassette ohne oder mit Kerzen betreiben, wenn die Kerzen (alle!) nicht sicher geerdet sind! Danke, genau deswegen fragte ich nach. Also auf jeden Fall Stecker trennen und Kassette weglegen. Nebenbei gefragt: An einigen Stellen im Internet (US-Foren, Youtube-Kommentare etc.) sind Leute der Meinung, man solle die Zündkassette nur so lagern, wie sie eingebaut ist, also nicht umdrehen oder auf die Seite legen. Meiner Meinung nach ist das Quatsch, da sind sicher keine lageempfindlichen Bauteile drin. Ist das so eine Art Running Gag? Oder irre ich da und eine (benutzte?) Zündkassette ist wirklich lageempfindlich? Dann wäre das aber echt eine ominöse Konstruktion.
Mai 2, 20187 j (...) Nebenbei gefragt: An einigen Stellen im Internet (US-Foren, Youtube-Kommentare etc.) sind Leute der Meinung, man solle die Zündkassette nur so lagern, wie sie eingebaut ist, also nicht umdrehen oder auf die Seite legen (...) Naja, lageempfindlich sind die Dinger m.E. nicht. Ich denke, es handelt sich wahrscheinlich eher um eine Empfehlung in den besagten Foren, weil die Spulen in der DI mit Öl ummantelt sind und hier wohl befürchtet wird, das Öl könnte bei unsachgemäßer Lagerung auslaufen. Meine Ersatz-DI's z.B. liegen in den Originalkartons seit Ewigkeiten ohne Ölundichtigkeiten seitlich liegend in den Kofferräumen.
Mai 2, 20187 j Ganz einfach Zündkassette komplett ausbauen und beiseite legen. Zündkerzen raus und Kompression messen. Wenn die Zündkassette nicht angeschlossen ist, spritzt die Trionic auch nicht ein. Da muss also kein Benzinpumpenrelais oder -sicherung gezogen werden. Nach dem Kompressionstest liegt wegen der abgezogenen DI ein Fehler im Fehlerspeicher, der sich bei mir aber nach kurzer Zeit - wenn alles wieder zusammengebaut ist - von selbst gelöscht hat.
Mai 2, 20187 j Moderator weil die Spulen in der DI mit Öl ummantelt sind und hier wohl befürchtet wird, das Öl könnte bei unsachgemäßer Lagerung auslaufen.Ölummantelt stimmt - der Grund für das Aufrechtlagern betrifft AFAIK nicht evtl. Undichtigkeiten, sondern die Tatsache, dass das Öl die Spulen kühlen soll, was nicht richtig funktioniert, wenn sich das Öl nach oben verteilt hat. Deswegen sollen Kassetten, die nicht in Einbaulage gelagert wurden, erst eine Zeit lang (halbe Stunde?) in Einbaulage belassen werden, bevor der Motor gestartet wird.
Mai 2, 20187 j Moderator Wenn die Zündkassette nicht angeschlossen ist, spritzt die Trionic auch nicht ein. Da muss also kein Benzinpumpenrelais oder -sicherung gezogen werdenBist du dir da ganz sicher? Logisch wärs ja einerseits - andererseits hat die (vorhandene) DI aber (durch die Erkennung des Verbrennungssignals) doch nur die NW-Sensor-Funktion, die für die Synchronisierung auf den jeweils zur Zündung anstehenden Zylinder dient. Startzündung und -einspritzung dagegen werden (nur) duch die KWS-Funktion gesteuert und sind noch nicht auf den entsprechenden Zylinder synchronisiert, so dass meinem Verständnis nach (ohne es bisher überprüft zu haben) die Benzineinspritzung beim Start unabhängig von der DI ist. Ob allerdings das *Nichtvorhandensein* der DI im StG registriert und entsprechend umgesetzt wird, so dass keine Einspritzung erfolgt, weiß ich nicht - dazu hab ich aber auch nirgendwo was gefunden - einzig, dass ein voll durchgetretenes Gaspedal beim Starten die Benzinzufuhr unterbricht. Ich habe bei Bedarf bislang immer die Einspritzung zusätzlich deaktiviert (und würde es auch weiter so tun).
Mai 2, 20187 j (...) Deswegen sollen Kassetten, die nicht in Einbaulage gelagert wurden, erst eine Zeit lang (halbe Stunde?) in Einbaulage belassen werden, bevor der Motor gestartet wird. Stimmt, das hat mir ein Freundlicher auch mal erzählt.
Mai 2, 20187 j Bist du dir da ganz sicher? Ja, steht im WIS unter "Kraftstoffabschaltung". Dort ist aufgelistet, unter welchen Bedingungen keine Einspritzung erfolgt. Einer der Punkte: "Zündkassette erhält keine Spannung". Es wäre wie du schreibst auch sehr unlogisch, wenn eingespritzt würde obwohl überhaupt keine Zündung erfolgen kann.
Mai 7, 20187 j Autor Ergebnis der Prüfung: Alles ok. Zyl. 1 hat 14 bar, alle anderen so 14,8 bis 15 bar.
Mai 7, 20187 j Ist das ein Diesel ? Leicht etwas zu hoch für nen Turbo ! Aber recht gleichmäßig, Gerät evt. ne Macke ? Verdichtungsverhältnis meine ich 9,x :1 , die Saab turbo Motoren die ich bis jetzt gemessen habe hatten all um die 10 bar , -/+ paar gequetschte
Mai 7, 20187 j Du vernachlässigst den Temperaturanstieg durch die Verdichtung der im Zylinder eingeschlossenen Luft und den daraus resultierenden Druckanstieg. Daher ist der gesamte Kompressionsdruck höher als der aus der geometrischen Verdichtung herrührende.
Mai 7, 20187 j Ergebnis der Prüfung: Alles ok. Zyl. 1 hat 14 bar, alle anderen so 14,8 bis 15 bar. Wie hast Du die Drosselklappe ibei abgezogener DI-Kassette in voll geöffneter Stellung gehalten?
Mai 8, 20187 j Autor Wie hast Du die Drosselklappe ibei abgezogener DI-Kassette in voll geöffneter Stellung gehalten? Hmm, gute Frage. Ich habe Vollgas gegeben, wie üblich. Wenn die Trionic aufgrund der abgezogenen Zündkassette jedoch den Vollgasbefehl ignorieren sollte, ist meine Vollgasanforderung natürlich verpufft. Daher fragte ich ja nach, da das WIS zur Kompressionsprüfung gar nichts sagt. Die Trionic hatte auch keinen Fehler gespeichert nach der Prüfung. Aber: Da die Werte in Ordnung sind, scheint es ja geklappt zu haben. Bei zu wenig Luft wären schließlich auch die Kompressionswerte zu niedrig. Und ich glaube kaum, dass der Motor soooo dicke Ablagerungen auf den Kolbenböden hat, dass daher die Kompressionswerte trotz wenig Luft zum komprimieren herrühren. Das Gerät ist in Ordnung. Wird regelmäßig benutzt, jedes Jahr. Zuletzt vor ein paar Wochen bei einem Motor, bei dem es bei jedem zweiten Kerzenwechsel zum Einsatz kommt. Da wurde es mal mit einem Gerät von Motometer verglichen, mit ca. 0,2 bar Abweichung nach oben (Motometer zeigte 0,2bar weniger an).
Mai 8, 20187 j Meiner hatte bei der Kompressionsmessung auf den Zylindern 1-3 14 bar und auf Zylinder 4 15 bar, also vergleichbare Werte. Bei einer Messung mit Flemming hatte ich vergessen das Gaspedal durchzutreten, die Werte waren niedriger, ich meine um die 9 bar. Da es eine in der Trionic programmierte Sicherheitsfunktion gibt, die im Falle von Vollgas beim Starten die Kraftstoffzufuhr unterbricht, ist davon auszugehen, dass sich die Drosselklappe trotz E-Gas beim Starten voll öffnen lässt. Mit einem OBD-Dongle und Torque bzw. per Live-SID ließe sich das auch überprüfen, ich meine dass ich das damals auch gemacht habe, bin aber nicht mehr ganz sicher.
April 2, 20223 j Ich Doofkopf habe gestern Abend auch mit geschlossener Drokla gemessen. Man sollte sich eben vorher kundig machen. Muss ich es eben nochmal machen. Bearbeitet April 2, 20223 j von storchhund
April 2, 20223 j Moderator Na ja, kommt doch drauf an, warum du messen wolltest und was du dabei herausfinden wolltest. Wenn es nur darum ging, herauszufinden, ob es auf einem Zylinder Fehler gibt, dann sollte die Messung doch auch so aussagekräftig genug sein, indem man Abweichungen voneinander erkennt oder ausschließt. Willst du aber wissen, wie es um den Allgemeinzustand des Motos steht, dann wirst du nochmal messen müssen.
April 2, 20223 j ggf. noch Zusatzbatterie dazu klemmen, falls die verbaute altersschwach ist. Nicht, dass der der Abfall von 1-->4 durch eine leere Batterie zustande kommt.
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