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Hallo zusammen,

 

mein erster Beitrag hier. Ich bin 41 Jahre alt und seit einem Jahr Saab 9-3 Besitzer/ Eigentümer. Das Fahrzeug ist ein 2,0 mit 130 PS quasi die Basisversion. Eigentlich für mich als Winterfahrzeug für kleines Geld erworben, hat den Wagen dann doch meine Frau gefahren. Das Fahrzeug habe ich von einem Kollegen abgekauft, der auch lange hier angemeldet ist/ war, aber die ganze Zeit über nur einen Beitrag geschrieben hat. Der Wagen hat jetzt 248.000 km runter und lief die letzten 11 Monate ohne größere Probleme. Ich habe etwas "investiert" und für 85 Euro die Pixelfehler im Display bei Domhöfer beheben lassen und dem Auto einen neuen Heckscheibenwischer spendiert, das war es dann aber auch schon.

Aktuell braucht der Wagen neuen TÜV. Leider klappert das Fahrwerk rechtsseitig so stark, dass man Angst hat, dass man sofort ein Rad verliert. Leider können wir die Ursache für das Klappern nicht finden. Wenn man das Auto hoch nimmt, ist kein merkliches Spiel in den Achsen, Buchsen und Rädern. Auch wenn man die Räder auf ein Rohr absetzt und das Rohr bewegt, fühlt man kein Spiel in Achsen, Buchsen und Rädern. Innen ist das Geräusch extrem laut und immer vorhanden, bei ganz glatter Fahrbahn beruhigt sich das Geräusch etwas, außen hört man bei Vorbeifahrt nichts. Gefühlt m.M.n. eher hinten - würde ich mich aber nicht festnageln wollen. Auch Auspuff oder irgendwelche losen Teile konnten wir ausschließen/ nicht finden. Mein Kollege und Vorbesitzer meinte Traggelenk vorn, aber Spiel kann ich da nicht feststellen. Ein anderer Bekannter meinte: Stoßdämpfer. Ich möchte aber nicht anfangen aufgrund von Meinungen oder Verdacht das ganze Fahrwerk zu tauschen.

Das Geräusch ist ganz klar mit Schlaglöchern/ Fahrbahnunebenheiten verknüpft, immer wenn das Auto irgendwo drüberfährt gibt es ein Poltern, Klappern auf der rechten Seite.

 

Was kann ich noch Prüfen? Gibt es eine typische Schwachstelle?

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  • Moderator

Grüß dich und willkommen hier - vielleicht ja ein bißchen aktiver als der Vorbesitzer? :rolleyes:

Ist das mehr ein metallisch helles Klappern/Scheppern oder eher dumpfes Poltern oder Schläge? Gibt es auch Knackgeräusche, die bei starkem Beschleunigen und beim Bremsen (einmalig, bis das nächste Mal wieder die Richtung gewechselt wird) auftreten?

Wenn letzteres, spricht das für eine fehlerhafte Verschraubung des hinteren Lagers der hinteren, gebogenen Querlenkerstütze am Hilfsrahmen - dazu gibt es hier ausführliche Beschreibungen.

Ansonsten ist Geräuscheraten aus der Ferne natürlich schwierig - spontan fallen mir an typischen Problemen noch ein:

Federbruch? In den Federteller schauen und tasten, die Feder mit den Fingern bis ganz unten abfahren - manchmal liegt das letzte Stück Windung dort und klappert lustig vor sich hin (manchmal fehlt es aber auch einfach).

Und beim 9-3I rostet auch gerne mal das Federbein durch - wenn das der Fall ist, kann das auch solche Geräusche machen - dann sollte aber auch das Fahrverhalten beeinträchtigt sein. Die betroffene Stelle liegt unter der Staubmanschette des Stoßdämpfers, die muss also ganz hochgeschoben werden, um sie zu erkennen. Auch dazu gibt es hier Beiträge und Bilder.

Aus welcher Gegend kommst du denn - vielleicht kannst du dir das ja auch mal mit einem Saab-Erfahrenen aus deiner Gegend gemeinsam ansehen...?

Trotzdem weiter viel Freude mit deinem 9-3 und viele Grüße,

patapaya

Und da das mit Geräuschen aus der Ferne immer so eine Sache ist: prüft auch mal den Abstand zwischen Ölwanne und Hilfsrahmen. Das sollte mehr als 1cm sein. Sonst ist das rechte Motorlager defekt.
  • Autor

Ah, danke für die Antwort. Ich bin aus Gera in Ostthüringen. Kann ich das irgendwo im Profil eintragen?

Ob ich hier stärker aktiv werde kann ich noch nicht sagen, wahrscheinlich eher nicht, da ich noch zu viele andere automobile Baustellen habe und nicht noch eine Schweißbaustelle und "Herzblutprojekt" und starten kann. Der Saab muss einfach fahren.

Mit wenig Streicheleinheiten fährt auch ein 9-3I.

248k sind bei regelmäßiger Wartung eigentlich noch kein Thema und der 130 PS Saugermotor gilt als unzerstörbar.

Ein bisschen mehr als Scheibenwischer braucht er aber schon:-)

Federbruch wäre eine typische „Schwachstelle“ wenn man nicht aufpasst.

Das domlager könnte ausgerissen sein oder die Kolbenstange des Stoßdämpfers nicht mehr fest verschraubt sein ...

Haube öffnen auf den Kotflügel Stämmen,das Auto hoch und runter wippen .bewegt sich die kolbenstange mehr als einige wenige mm hoch und runter ist das domlager ausgerissen oder die verschraubung nicht fest

Alternativ Mal die linke mit der rechten seite vergleichen
Äh, oh. Da war beim 931 doch noch was. Federbein oben angerostet, so dass der Dämpfer nicht mehr fixiert ist. Und das ganze wird durch die Staubschutzmanschette gut getarnt. Wenngleich ich das nicht als Klappern beschreiben würde.

Gebrochene Federbeine hatte ich in den letzten 21 Jahren 2x gehabt ( 2 verschiedene 9-3er wohlgemerkt).

Allerdings habe ich nichts beim Fahren gemerkt. Beide Male sind die erst beim KD aufgeflogen und komischerweise beide bei ca. 250000 km.

  • Moderator
Richtig durchgerostet? Dann hat doch das Federbein auch keine korrekte Führung mehr, und die Achsgeometrie müsste dann mit beeinträchtigt werden?!
Richtig durchgerostet? Dann hat doch das Federbein auch keine korrekte Führung mehr, und die Achsgeometrie müsste dann mit beeinträchtigt werden?!

Nein, durchgerostet nicht.

Flugrost schon ein bisschen.

Hat eher ausgesehen wie Materialermüdung.

Beide Male haarrissig durch.

Ich habe leider keine bessere laienhafte Beschreibung.

Richtig durchgerostet? Dann hat doch das Federbein auch keine korrekte Führung mehr, und die Achsgeometrie müsste dann mit beeinträchtigt werden?!
Nein. Der Dämpfer steckt ja weiterhin im Rohr des Achsschenkels. Ist wie wenn die große Mutter fehlt. Die Zugstufe zieht den Dämpfer dann etwas hoch. Lose Dämpfer Mutter führt in die gleiche Richtung.
  • Moderator
Na ja, aber wenn der obere Teil, also die Verschraubung des Dämpfers, komplett abgerostet ist, ist das ja nicht nur wie eine lose Verschraubung, sondern so, als wenn die Verschraubung komplett fehlt - und dann hat der Dämpfer doch keine ordentliche Führung mehr, so dass das Federbein dann schon ein Stück (und wenn es nur 1 mm ist) hin und her kippen kann, und das sollte man beim Fahren schon merken... Denke ich mir, denn ich musste das, zum Glück, ja noch nicht selbst erleben - fahre ja schließlich 900II. :tongue:

Ist das beim 931 so? Ich kenne es so, dass die Dämpferhülse recht eng in das Rohr des Achsschenkels geht. Und die Mutter presst ihn dann nur nach unten fest rein. Kippbewegung ist auch ohne Mutter kaum vorhanden. Wobei ich zugeben muss, dass ich auch erwarten würde, dass das auffällt, wenn man da überall dran rum hebelt. Von daher der Hinweis einfach der Vollständigkeit halber.

Beim 902 ist mir das bisher auch erspart geblieben und beim 9-5 ist es nicht relevant da einteilig.

  • Autor

Okay, danke erstmal. ich werde das mal alles abarbeiten und berichten. Wird aber nicht so ganz schnell, am WE (Fr. ist hier in Thüringen Feiertag - den gab es dieses Jahr neu weil Ende Okt. Landtagswahlen sind und man das Stimmvolk noch etwas milde stimmen musste/wollte) fahren wir erstmal in die sächs. Schweiz zum Klettern. Kann also erst in zwei Wochen nachsehen was da los ist.

Ach was mir einfällt, was wir noch gemacht haben, ich habe von der Rückbank aus durch die "Durchreiche" in der Mitte die obere Stoßdämpferbefestigung links und rechts befühlt. Hat sich sehr gleich angefühlt, ich hätte eigentlich erwartet, dass man die Schläge und Poltergeräusche so auch irgendwie fühlen kann - war aber nicht der Fall. Deshalb bin ich nicht ganz überzeugt, dass der Schaden hinten ist - obwohl es geräuschmäßig doch eher von hinten kommt.

 

Ich werde berichten. (Bin in einigen Foren aktiv und weiß wie frustrierend es ist wenn keine Rückmeldung mehr kommt.)

Hm, ich war jetzt gedanklich nur vorne. Hat hier schon mal jemand einen gerochenen Stabi hinten gehabt? Ich habe das bis jetzt nur beim V70 gehabt. Hat auch gut geklappert. Nur liegt der da recht offen. Der 931 hat aber einen der in der Verbundlenkerachse liegt. Also da auch mal gegen hauen wenn ihr sonst nix findet.

Nach der Beschreibung, also ein ziemlich klares Klockern während er Fahrt über unebene Strecken/Stellen, aber nirgendwo ein sichtbares Spiel im Traggelenk oder den Querlenkern zu finden ist, kann es nur aus dem Stoßdämpfer kommen...oder dem Domlager.

Solche Geräusche lassen sich leider nicht im Stand reproduzieren. Höchstens auf einem Prüfstand für Stoßdämpfer.

Selbst wenn Stoßdämper äusserlich trocken sind, können sie solche Geräusche machen! Zigmal erlebt.

Hat der 931 vorne keine Koppelstangen? Das wäre nämlich der erste Verdächtige für mich...
Hat der 931 vorne keine Koppelstangen? Das wäre nämlich der erste Verdächtige für mich...
Die kleinen mit nur einem Kugelkopf. Schon, nur ...

Wenn man das Auto hoch nimmt, ist kein merkliches Spiel in den Achsen, Buchsen und Rädern.

 

Und dann bleibt noch das gefühlt eher hinten. Naja, warten wir mal ab, was er demnächst berichtet.

Angeblich kommt das Geräusch von vorn rechts...zumindest hat der Vorbesitzer dies schon bemerkt.

Angeblich ist kein Spiel an den Gelenken und sichtbaren Teilen vorhanden.

Da gehören für mich der Stabilisator und deren Anbauteile dazu.

 

Ich empfehle, den Wagen mal auf eine 4-Säulen-Bühne zu stellen und bei belasteten Achsen die Teile zu prüfen.

Dann haben die Gelenkeund Buchsen eher die Fahr-Position undstehen nicht unter Spannung.

Eventuell erkennt man dann doch ein defektes Traggelenk oder ausgeballerter Buchse vom Querlenker.

Ich durfte über die vergangenen 2 Jahre ein ganzes Konglomerat an unfreundlichen Geräuschen im Vorderwagen abarbeiten (9-3 I CV '99):

 

1) Erst ächzendes Quietschen vorne links, dass erst zum leichten und dann schnell zum heftigen Klopfen/Poltern wurde (vlt. 300 km insgesamt), aber nur wenn das Rad links vorne erst aus und dann fix wieder eingefedert hat (Schlagloch, Fahrbahnabsatz). Über Bodenschwellen konnte ich hingegen 'drüberbrettern' ohne jedes Geräusch, ebenso wenn beide Seiten gleichmässig belastet wurden - gerissenes und sich auflösendes Domlager (Sah böse aus, macht sich massiv im Lenkverhalten bemerkbar als mal sehr hohes oder mal quasi nicht vorhandenes Rückstellmoment...)

2) Immer noch leichtes Quietschen: PU-Buchsen des Stabis waren ohne Gleitmittel eingebaut (Scheiss Job da ran zu gehen ohne Bühne und den Hilfsrahmen abzusenken...)

3) Poltern vorne, nicht genau zu verorten, in unterschiedlichen Situationen: Motorlager rechts (gleich rechts und links getauscht)

4) Lautes Knacken vorne Rechts bei vor-zurück Lastwechsel mit eingeschlagener Lenkung(!) oder Entlastung des rechten Vorderrades bei zügiger Kurvenfahrt. Alle Achslenker- und Buchsen (PU) und kompl. Federbein mit Dämpfer waren sowieso neu, noch mal alles auseinander, nochmal sorgfältigst zusammengebaut, Zugschrauben des hinteren Schräglenkerlagers erneuert, +20 Nm angezogen...

Alles keine Abhilfe. Rumprobiert, vor, zurück, vor, zurück und dann: In einem ganz bestimmten Lenkwinkel 'knackknackknack' - äusseres Antriebswellengelenk. Von aussen neben dem Auto stehend klar zu verorten, im Auto sitzend unklar.

 

Jetzt ist endlich Ruh.

  • Autor

Okay, nochmal ein großes Dankeschön für die vielen Hinweise. Zwischen Arbeitsschluss, Kinder wegbringen, Kinder holen und Einsetzen der Dunkelheit war es noch nicht möglich viel davon abzuarbeiten. Aber ich konnte schon mal den "Wagen aufschaukeln und obere Stoßdämpfer/ Federbeinbefestigung beobachten" durchführen. Und das war gleich ein voller "Erfolg". Okay, das hätte ich schon längst mal machen können, wir haben aber halt immer nur von "unten" geguckt, gedrückt, gezogen und gemacht. Ich hänge mal zwei Bilder an. Einmal linke Seite (Fahrerseite): sieht normal und zentriert aus und macht auch keine Geräusche. Dann die rechte Beifahrerseite: Man sieht sofort eine Dezentrierung, die beiden Teile schlagen beim Aufschaukeln aneinander, was mit Sicherheit den größten Anteil der Klopf und Klappergeräusche verursacht. Man sieht auch deutliche Spuren von Gummiabrieb. Der Schaden kann also erstmal auf die Vorderachse verortet werden (entgegen meinen ersten Vermutungen und der "gefühlten" Geräuschrichtung.

 

Ich werde mir das am Montag (Urlaub) genauer ansehen und das ganze Federbein ausbauen und zerlegen. ich melde mich dann wieder.

 

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  • Moderator

Ja, das ist Blickdiagnose!

Aber gräme dich nicht, mit der Ortung von Geräuschursachen tu ich mich auch immer wieder schwer, z.B. auch bei der Seitenlokalisierung von Radlagergeräuschen.

Der Rest ist dann jetzt ja nur noch Fleißarbeit... :smile:

Ich denke, da gibt's nicht mehr viel zu schauen. Wenn du die Teile (Domlager, oberer und unterer Federteller, Rollenlager, neue Sicherungsmuttern für alle Gelenke) heute bei Skandix bestellt, hast Du sie erfahrungsgemäß am Samstag oder spätestens Montag. Wenn Du links gleich mitmachst, bist du mit unter 200,- € und in 4-6 h bequem damit durch.
  • Autor

Oh Man, wer hat behauptet 4 bis 6 Stunden für beide Seiten? habe den ganzen Tag gebraucht um eine Seite auszubeinen, die andere lass ich wo sie ist. Entlüftungsschraube am Bremssattel abgerissen, die drei Schrauben vom Bremsschild = Inbus rund musste ich ausbohren, Orientierungs-Pin am Plastehalter für den ABS-Sensor abgebrochen. Schnauze voll für heute. Das Lager noch rausgewürgt - war zwar noch so lala aber wenn schon alles auseinander ist, mache ich das gleich mit.

Das Domlager also der Gummiteil war komplett auseinandergerissen und klapperte nur noch ineinander rum, das Wälzlager vom Domlager war noch i.O. - mach ich aber auch gleich neu. Mal sehen wann es weiter geht - will den ganzen Quatsch morgen zum Sandstrahlen bringen (scheint überall noch genug Fleisch da zu sein) und bin dann davon abhängig wann ich die Teile zurück bekomme. Außerdem muss ich noch den Lagersatz bestellen. Überlege, ob ich auch gleich noch das Bremsschild erneuere. Hoffe mal, dass es die Teile noch gibt.

 

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