Juli 21, 20213 j Aber OK, irgendwer muss die ja auch noch wählen, das das Leute sind die Klassiker fahren ist für mich überraschend, aber jedem Tierchen sein plaesierchen. . Tja, vielleicht sollte man mal in seiner Vorurteilsschublade etwas Ordnung schaffen...sind Grünenwähler nun die, die immer nur Müsli essen und Lastenfahrrad fahren oder doch die, die mit SUV zum Biomarkt fahren.
Juli 21, 20213 j https://das-beste-bebra.de/hilfe-fuer-die-flutopfer-auch-aus-bebra-erster-stadtrat-volkmar-hanf-bittet-um-spenden-fuer-deutschland-hilft/ Eine tolle Aktion, wie viele in diesen Tagen stattfinden..... Bearbeitet Juli 21, 20213 j von SAABY65
Juli 21, 20213 j In dem Artikel über die Hilfe aus Bebra wird die "schlimmste deutsche Naturkatastrophe seit der Hamburger Sturmflut" erwähnt. Ich halte das für nicht richtig. Es muss sich um eine Naturkatastrophe davor handeln. Allein zahlenmäßig, was nur die Opfer angeht. Und die Verletzten wahrscheinlich auch. Die Zahl der Vermissten liegt immer noch über derjenigen der geborgenen Toten. Vorhin hieß es in der Heute-Sendung, wobei es um Kinder ging, die von ihrer Mutter getrennt worden waren (also vermutlich in der ersten Nacht vor einer Woche) : Gestern wurde ihre Mutter in einem Krankenhaus gefunden. Das ist etwas, was ich nicht verstehe. Nach 6 Tagen des Leidens der Kinder, schafft es irgendjemand, die Mutter ausfindig zu machen. Das ist nicht hinnehmbar. Irgendetwas läuft da bei der Koordination zu langsam oder falsch. Bearbeitet Juli 21, 20213 j von friend of nine
Juli 21, 20213 j Das ist etwas, was ich nicht verstehe. Nach 6 Tagen des Leidens der Kinder, schafft es irgendjemand, die Mutter ausfindig zu machen. Das ist nicht hinnehmbar. Irgendetwas läuft da bei der Koordination zu langsam oder falsch. Dann kümmer dich mal drum, daß das viel besser wird. Du hast echt keine Vorstellung, wie schlimm das Ausmaß da oben ist. Aber schlau daher labern klappt.
Juli 21, 20213 j Nun...manche Dinge muß man nicht verstehen. Es ist erschreckend, daß ein zivilisiertes Land mit einer recht überschauberen Katastrophe nicht zurecht kommt. Wir kennen solche Geschichten immer nur aus fernen Landen, aber nicht von vor der eigenen Haustür. China hat grade auch eine große Flut-Katastrophe...aber dies tritt grade in den Hintergrund. Ich finde es total toll, wenn Menschen persönlich helfen, das Material von Firmen zur Verfügung gestellt werden, und somit schnell und völlig unbürokratisch was getan wird. Da habe ich größten Respekt und zolle den Menschen größte Hochachtung! Ich habe bei den Nachrichten aus den Gebieten immer wieder nasse Augen. Sach-Spenden werden nicht mehr angenommen...persönliche Hilfe wurde abgelehnt...Geld zuviel habe ich aber auch nicht.
Juli 21, 20213 j Aber schlau daher labern klappt. "kind and harmless" ? Ich glaube, Du musst mal Deine Signatur überarbeiten ...
Juli 21, 20213 j Nö, muss ich nicht. Im Gegensatz zu dir habe ich ein wenig Verständnis, warum solche Dinge dort nicht so ideal klappen, wie wir uns das normalerweise wünschen würden. Das ist für die Betroffenen der Katastrophe alles andere als schön. Alle tun was sie können, aber das Ausmaß ist so krass, daß es auch beim besten Anspruch zur Zeit nicht besser geht. Ich habe gestern und heute wieder mit Freunden kurz Kontakt gehabt, die vor Ort im Einsatz sind. Feuerwehr, Polizei. Der Mensch ist ein kleines Licht unter den dortigen Bedingungen. Daher bleibe ich dabei, man sollte mal kleinere Brötchen backen was die Anspruchshaltung angeht. Die allermeisten Leute dort sind Freiwillige und Ehrenamtliche. Die sind alle schwer belastet, physisch und psychisch. Es ist einfach nicht fair, den Leuten da noch Vorwürfe zu machen. Ich weiß, du siehst das anders. Aber ich finde das nicht okay und das wollte ich deutlich zum Ausdruck bringen.
Juli 21, 20213 j "kind and harmless" ? Ich glaube, Du musst mal Deine Signatur überarbeiten ... Muß er das? Ist mir gar nicht aufgefallen... Eher muß nicht jeder Gedanke oder jede Eingebung Schrift werden.
Juli 21, 20213 j Ich weiß, du siehst das anders. Aber ich finde das nicht okay und das wollte ich deutlich zum Ausdruck bringen. So ist das jetzt o.k., erik, so lässt es sich - vor allem angereichert mit Info's aus "erster Hand" - doch sehr gut reden. Ich habe mir schon gedacht, dass Du , genau wie ich, zwar nicht ins Katastrophengebiet hineindarfst, aber Leute kennst, die das dürfen. Was ich übrigens meinte und das hatte wohl auch [uSER=8777]@Sacit[/uSER] nicht verstanden, sind nicht die einzelnen Helfer vor Ort, sondern die Organisationsstrukturen, die bereits v o r der Katatstrophe bestanden haben und jetzt eben offensichtlich nicht ausreichen. Eine Verpflichtung zur Bildung einer Art SOKO stelle ich mir da vor, die den ganzen Tag nichts Anderes macht als die Krankenhäuser und Hotels bzw. Pensionen anzurufen, bis alle informiert sind, dass sie Neuzugänge melden sollen. Irgendwo las ich neulich "Die Polizei hat die Hotels angeschrieben und bittet diejenigen, die sie noch nicht erreicht hat, sich zu melden." Hallo ? Halihallo ? Wie und wo sollen denn die noch nicht erreichten Hoteliers das lesen ? Bearbeitet Juli 21, 20213 j von friend of nine
Juli 21, 20213 j Ich kann mit denen nicht viel anfangen, auch aufgrund ihrer m. M. Unausgegorenen Ideen, der bemerkenswerten Haltung einiger Mitglieder zum kinder... Und der wahrheitsliebe ihrer Kanzlerkandidatin und deren Umgang damit. Aber OK, irgendwer muss die ja auch noch wählen, dass das Leute sind die Klassiker fahren ist für mich überraschend, aber jedem Tierchen sein plaesierchen. Danke für diese Passage
Juli 21, 20213 j So ist das jetzt o.k., erik, so lässt es sich - vor allem angereichert mit Info's aus "erster Hand" - doch sehr gut reden. Ich habe mir schon gedacht, dass Du , genau wie ich, zwar nicht ins Katastrophengebiet hineindarfst, aber Leute kennst, die das dürfen. Was ich übrigens meinte und das hatte wohl auch [uSER=8777]@Sacit[/uSER] nicht verstanden, sind nicht die einzelnen Helfer vor Ort, sondern die Organisationsstrukturen, die bereits v o r der Katatstrophe bestanden haben und jetzt eben offensichtlich nicht ausreichen. So eine Art SOKO stelle ich mir da vor, die den ganzen Tag nichts Anderes macht als die Krankenhäuser und Hotels / Pensionen anzurufen. Irgendwie las ich neulich "Die Polizei hat die Hotels angeschrieben und bittet diejenigen, die sie noch nicht erreicht hat, sich zu melden." Hallo ? Hallihallo ? Wie und wo sollen denn die Hoteliers das lesen ? Ich habe das ganz gut verstanden, da mache Dir mal keine Sorgen. Was soll denn die suggerierte Soko erreichen? Die Leute organisieren sich auch so und viel KONKRETE (!) Hilfe kommt ganz unbürokratisch zustande.
Juli 21, 20213 j So ist das jetzt o.k., erik, so lässt es sich - vor allem angereichert mit Info's aus "erster Hand" - doch sehr gut reden. Ich habe mir schon gedacht, dass Du , genau wie ich, zwar nicht ins Katastrophengebiet hineindarfst, aber Leute kennst, die das dürfen. Was ich übrigens meinte und das hatte wohl auch [uSER=8777]@Sacit[/uSER] nicht verstanden, sind nicht die einzelnen Helfer vor Ort, sondern die Organisationsstrukturen, die bereits v o r der Katatstrophe bestanden haben und jetzt eben offensichtlich nicht ausreichen. Eine Verpflichtung zur Bildung einer Art SOKO stelle ich mir da vor, die den ganzen Tag nichts Anderes macht als die Krankenhäuser und Hotels / Pensionen anzurufen, bis alle informiert sind, dass sie Neuzugänge melden sollen. Irgendwo las ich neulich "Die Polizei hat die Hotels angeschrieben und bittet diejenigen, die sie noch nicht erreicht hat, sich zu melden." Hallo ? Halihallo ? Wie und wo sollen denn die noch nicht erreichten Hoteliers das lesen ? Okay, dann habe ich dich vielleicht ein wenig überspitzt verstanden. Ich stimme dir zu, "normalerweise" sollte das alles möglich sein. Was jetzt aber nicht der Fall ist, da das Ausmaß weit über das hinausgeht, was man "normalerweise" als übliche Katastrophe annimmt. Und jetzt ist alles viel, viel schlimmer gekommen, als man es sich vorstellen kann. Unsere Institutionen sind darauf nicht vorbereitet gewesen. Das kann man jetzt hinterher als "lessons learned" analysieren und hoffentlich für die Zukunft besser machen für denn Fall, daß wieder sowas passiert (wir wollen hoffen, daß es nicht passiert - aber wer weiß...). Was ich aber nicht so sehe wie du ist, daß man es jetzt kurzfristig besser machen könnte. Dafür ist es einerseits zu spät, andererseits scheint dir nicht klar zu sein, daß jegliche Infrastruktur dort in der Krisenregion nicht mehr funktioniert. Kein Mobilfunk-/Handy-Netz, kein Telefon.... Unser Wehrführer hier im Ort berichtete mir am Samstag von seinem Einsatz am Donnerstag/Freitag. Er ist nur herum gerannt, da weder Handy, noch Telefon, noch Funk.... funktionierten. Es war daher am "einfachsten" alles zu Fuß zu erledigen. Entweder ist er selbst hin und her geflitzt oder er hat teils auch Melder los geschickt. Das mit der SOKO halte ich für sehr blauäugig anhand der Infos, die ich aus erster Hand und den Nachrichten kenne. Das ist unrealstisches Wunschdenken.
Juli 21, 20213 j Autor Ich muss an dieser Stelle mal eine Mobilfunkanbieter-Gruppe loben: Im Gegensatz zum rosa Riesen hat der Mobilfunkanbieter Telefónica Germany GmbH & Co. OHG schnell reagiert und binnen weniger Tage wieder ein stabiles Netz etabliert. Absolut top und wichtig, denn ohne Kommunikation können Familien eben noch schlechter wieder zusammengeführt werden, auch alle anderen Hilfen lassen sich ohne Kommunikationsmöglichkeit nur sehr viel schlechter koordinieren. Ich habe zwei Verträge, einen von Alditalk und einen von Blau. Beides sind ehemalige Billiganbieter mit e-plus-Technik. e-plus gehört heute zu Telefónica. Der Konzern hat sich eine tolle Aktion ausgedacht: Jeder Kunde bekommt mit einer Gültigkeit von einem Monat eine Flat mit 100 GB Datenvolumen zusätzlich zu seinem normalen Tarif. Kostenlos! Ich habe nun für einen Monat sogar 2 mal 100 GB Datenvolumen erhalten, meine Frau und die Kinder jeweils "nur" 100 GB. Seit der Katastrophe habe ich locker den dreifachen Datenverbauch wie vorher - logisch, das Festnetz und das Internet über DSL sind ja tot. Dank dieser Aktion von Telefónica brauche ich mich in diesen Monat nicht um Datenvolumina zu kümmern! Und ich denke, das geht wohl vielen so. Kein aufgebrauchtes schnelles Datenvolumen mit in Folge nur noch Schneckentempo. Daumen hoch, diese "100 GB für lau"-Geschichte finde ich richtig gut, sie hilft ganz sicher den Helfern. Gruß Michael
Juli 21, 20213 j Was soll denn die suggerierte Soko erreichen? "Na, z.B. mich finden ( nachdem ich spätabends mit dem Auto vom Einkaufen auf dem Heimweg ... ) , um meiner Frau Bescheid zu sagen, in welchem Hospital ihr Kerl im Koma gelandet ist. Und zwar rechtzeitig und nicht erst nach fast einer Woche." Ich kriege den Gedanken nicht aus dem Kopf, wie es wohl gelaufen wäre, wenn ich nicht im Januar eine Absage bekommen hätte. Die am weitesten vom früheren Zuhause entfernte Wohnungsofferte kam aus Bad Neuenahr und gleichzeitig war sie die aussichtsreichste, die ich in fast 5 Monaten bekommen hatte. Die beiden ungemein netten involvierten Maklerinnen waren sehr optimistisch und es schien, als fehle eigentlich nur noch meine Unterschrift. Für den Fall, dass sich das Angebot zerschlagen sollte, habe ich das Maklerbüro gebeten, intensiv für mich weiterzusuchen. Gedanklich und gefühlsmäßig war ich eigentlich schon in einer neuen Heimat angekommen. Ich habe also in mehrfacher Hinsicht eine Beziehung zum Ahrtal gehabt. Und ich finde die Leute da wirklich toll, vorher waren sie es schon und jetzt sind sie es erst recht. Sehr tapfer, das beeindruckt mich außerordentlich. Und ihre Gastronomie, die will ich, so gut es geht, unterstützen, wenn es dann wieder geht. Bis dahin werde ich mich darauf verlagern, mit meinen bescheidenen Mitteln den Ahrwinzern unter die Arme zu greifen, bis dass der letzte gute Tropfen verkauft ist ... Edit: Bevor das jetzt irgendjemandem "deplatziert" zu sein erscheint, ich kann als schlechter-verdienender Bodyguard nicht viel mehr tun, meine Chefin lässt mich für höchstens drei Stunden weg und na ja, guten Wein trinken tut der Kerl ja sowieso ... Bearbeitet Juli 22, 20213 j von friend of nine
Juli 21, 20213 j Ich muss an dieser Stelle mal eine Mobilfunkanbieter-Gruppe loben: Im Gegensatz zum rosa Riesen hat der Mobilfunkanbieter Telefónica Germany GmbH & Co. OHG schnell reagiert und binnen weniger Tage wieder ein stabiles Netz etabliert. Absolut top und wichtig, denn ohne Kommunikation können Familien eben noch schlechter wieder zusammengeführt werden, auch alle anderen Hilfen lassen sich ohne Kommunikationsmöglichkeit nur sehr viel schlechter koordinieren. Ich habe zwei Verträge, einen von Alditalk und einen von Blau. Beides sind ehemalige Billiganbieter mit e-plus-Technik. e-plus gehört heute zu Telefónica. Der Konzern hat sich eine tolle Aktion ausgedacht: Jeder Kunde bekommt mit einer Gültigkeit von einem Monat eine Flat mit 100 GB Datenvolumen zusätzlich zu seinem normalen Tarif. Kostenlos! Ich habe nun für einen Monat sogar 2 mal 100 GB Datenvolumen erhalten, meine Frau und die Kinder jeweils "nur" 100 GB. Seit der Katastrophe habe ich locker den dreifachen Datenverbauch wie vorher - logisch, das Festnetz und das Internet über DSL sind ja tot. Dank dieser Aktion von Telefónica brauche ich mich in diesen Monat nicht um Datenvolumina zu kümmern! Und ich denke, das geht wohl vielen so. Kein aufgebrauchtes schnelles Datenvolumen mit in Folge nur noch Schneckentempo. Daumen hoch, diese "100 GB für lau"-Geschichte finde ich richtig gut, sie hilft ganz sicher den Helfern. Gruß Michael Nur zur Berichtigung, der rosa Riese hat mir ein unbeschränktes Datenvolumen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Juli 21, 20213 j Mir fällt hier immer wieder eine Art Fingerpointing in beliebige Richtungen auf. Ist verständlich, denn es gehört zur Natur des Menschen, nach Schuldigen zu suchen, wenn etwas schief gelaufen ist. Mehr noch, wenn etwas ganz unerwartetes und unfassbares passiert ist. Nur, Leutchens, es hift nicht und zu 99% ist es auch nicht zutreffend. Lernen, verstehen, besser machen. Nicht: Die und die haben versagt.
Juli 21, 20213 j Mir fällt hier immer wieder eine Art Fingerpointing in beliebige Richtungen auf. Ist verständlich, denn es gehört zur Natur des Menschen, nach Schuldigen zu suchen, wenn etwas schief gelaufen ist. Mehr noch, wenn etwas ganz unerwartetes und unfassbares passiert ist. Nur, Leutchens, es hift nicht und zu 99% ist es auch nicht zutreffend. Lernen, verstehen, besser machen. Nicht: Die und die haben versagt. Danke - denn "der Kluge sucht nach Lösungen, der weniger Kluge nach einem Schuldigen....."
Juli 21, 20213 j Mir fällt hier immer wieder eine Art Fingerpointing in beliebige Richtungen auf. Ist verständlich, denn es gehört zur Natur des Menschen, nach Schuldigen zu suchen, wenn etwas schief gelaufen ist. Mehr noch, wenn etwas ganz unerwartetes und unfassbares passiert ist. Nur, Leutchens, es hift nicht und zu 99% ist es auch nicht zutreffend. Lernen, verstehen, besser machen. Nicht: Die und die haben versagt.
Juli 21, 20213 j Ich darf vielleicht daran erinnern, dass vor vielen Jahren untersucht wurde, wie man mit Naturkatastrophen (auch mit Pandemien) besser umgehen könnte. Das hat sicher viel Mühe und Geld gekostet. Aber hat das auch nur einer der Entscheidungsträger gelesen? Hat man aus früheren Katastrophen gelernt? Niemand kann vorhersehen, dass eine Flutwelle etwa doppelt so hoch ist wie alles bisher dagewesene. Aber gewisse Notfallpläne hätten schon vor langer Zeit erstellt werden müssen. Was man so hört, sind vor allem Freiwillige (Feuerwehr, THW, Privatpersonen) bemüht, schnelle Hilfe zu leisten. Aber von offizieller Seite sieht man besonders Politiker, die finanzielle Hilfe versprechen, die (bei früheren Katastrophen wie Oder-Hochwasser) irgendwie nicht ankommen oder nur sehr spät. Soforthilfe zu versprechen ist ein Witz, wenn sofort irgendwann bedeutet. Was aber immer gleich funktioniert, ist der Aufruf zu spenden. Wäre nicht gerade Wahlkampf, dann würde es mit Hilfe vom Bund, Land usw. sicher ganz schlecht aussehen. Es hilft auch nicht, dass jetzt lamentiert wird, viele Häuser ständen in Gefahrenzonen. Wir sind ja nicht in der Pampa, sondern im überreglementierten Deutschland. Wer hat denn die Baugenehmigungen erteilt und wer betoniert das Land zu? Viele Bürgermeister weisen immer mehr Wohn- und Industriegebiete aus, denn damit kommt Geld in die Kassen (vor allem Gewerbesteuer). Das sollte man alles mal hinterfragen, denn die nächste Flut kommt garantiert. Dabei ist es müßig darüber zu diskutieren, ob durch Klimawandel oder was auch immer. Wir können nur in Deutschland weder die Welt noch das Klima retten. Da müssen alle Länder mitziehen. Aber man kann zumindest vorsorgen. Hier in Südbaden werden am Altrhein zahlreiche Auffangbecken gebaut, ähnlich den Bayous in Amerika. Außerdem wurden schon zwischen dem Schwarzwald und den Ortschaften Trockendämme gebaut, damit das Wasser gebremst wird. Seither hatten wir keine Überflutung mehr. Noch vor ca. 20 Jahren sind Autos hunderte Meter davon geschwommen und Neuwagen bis unters Dach mit Schlamm gefüllt worden. Damit wurden Fehler der Flurbereinigung wieder etwas entschärft. Begradigte Bachläufe und betonierte Weinbergwege wurden zur Autobahn für das Wasser. Schneeschmelze in Alpen und Schwarzwald, dazu Regen in den Vogesen, auf der Alb usw. führte alles in den Rhein. Kein Wunder, dass man Stahlwände um 9 m braucht, um das Wasser von der Kölner Altstadt fernzuhalten. Das Wasser muss gebremst werden und großflächig versickern können. Es gehört in den Boden, der trotz allem noch zu trocken ist, nicht mit Tempo ins Meer und durch Dörfer und Städte.
Juli 21, 20213 j Okay, dann habe ich dich vielleicht ein wenig überspitzt verstanden. Ich stimme dir zu, "normalerweise" sollte das alles möglich sein. Was jetzt aber nicht der Fall ist, da das Ausmaß weit über das hinausgeht, was man "normalerweise" als übliche Katastrophe annimmt. Und jetzt ist alles viel, viel schlimmer gekommen, als man es sich vorstellen kann. Unsere Institutionen sind darauf nicht vorbereitet gewesen. Das kann man jetzt hinterher als "lessons learned" analysieren und hoffentlich für die Zukunft besser machen für denn Fall, daß wieder sowas passiert (wir wollen hoffen, daß es nicht passiert - aber wer weiß...). Was ich aber nicht so sehe wie du ist, daß man es jetzt kurzfristig besser machen könnte. Dafür ist es einerseits zu spät, andererseits scheint dir nicht klar zu sein, daß jegliche Infrastruktur dort in der Krisenregion nicht mehr funktioniert. Kein Mobilfunk-/Handy-Netz, kein Telefon.... Unser Wehrführer hier im Ort berichtete mir am Samstag von seinem Einsatz am Donnerstag/Freitag. Er ist nur herum gerannt, da weder Handy, noch Telefon, noch Funk.... funktionierten. Es war daher am "einfachsten" alles zu Fuß zu erledigen. Entweder ist er selbst hin und her geflitzt oder er hat teils auch Melder los geschickt. Das mit der SOKO halte ich für sehr blauäugig anhand der Infos, die ich aus erster Hand und den Nachrichten kenne. Das ist unrealstisches Wunschdenken. Ja, natürlich, das Funknetz war/ist gestört bzw. nicht mehr existent. Aber man kann es ja doch trotzdem probieren. Ich hatte am Samstag nachmittag damit Erfolg. Beim Hotel Dorint, auf Höhe der Uferpromenade gelegen und zusätzlich zum Strom- u. Wasserausfall von eingedrückten Fensterscheiben betroffen. Die hatten eine Anrufweiterschaltung eingerichtet und ich landete bei der Hotelchefin in Dortmund. Sie konnte mir sagen, dass sich niemand mehr im Haus befindet. Zur Erklärung: Im benachbarten Hospiz meldete sich niemand, im Krankenhaus daneben auch nicht und so wusste ich, ohne Andere in ihrem Stress zu belasten, dass evakuiert worden war ... Bearbeitet Juli 21, 20213 j von friend of nine
Juli 21, 20213 j DAs ist jetzt aber auch der ganz große Eintopf, den Du da hier auftischst. Zurest leben wir mal in der BRD und nicht in der DDR und damit ist nicht der Staat allein verantwortlich für Wohl und Wehe. Auch ist Soforthilfe zu versprechen keineswegs ein grundsätzlicher Witz. Die Unterstellung, dass Bund und Länder wahlkampfabhängig helfen oder auch nicht, musst Du bitte belegen. Das ist ein schwerer Vorwurf, den man nich einfach so äussern kann. 'Wer hat diese Baugenehmigungen erteilt?' Diejenigen, die das zu bearbeiten hatten für diejenigen, die dort in freier Entscheidung bauen wollten und gebaut haben. In gefährdeten Gebieten bekommst Du mit der Baugenehmigung Seitenweise Auflagen und Hinweise (überreglementiert-?-), wer sie befolgt hat oder nicht (eher der übliche Fall), ist keineswegs geklärt, um daraus etwas belastbar ableiten zu können. Usw. usf. Einfach mal nen Gang zurückschalten. Sowas hat keiner erwartet, und die, die es erwartet haben, wurden und werden gerne auch ganz tief in der mittigsten Mitte der Gesellschaft als Panikmacher oder Öko-Diktatoren verschrien. Und selbst hat man gerne deren wissenschaftliche Fehler am Stammtisch entlarvt. Einfach einen Gang zurückschalten. Mehr Neugier, mehr Hinschauen und Lernen, mehr Erkenntnisgewinn als 'ich habs ja gewusst'. Ps: In jeder Gemeinde sitzen Interessenträger im Gemeinderat, Leute aus dem Ort, die die Entscheidung zur Ausweisung von Baugebieten mittragen oder sogar fordern. Auf kommunaler/ lokaler Ebene das als Thema der 'Politik' auszudeuten, ist völlig deneben gegriffen. Es ist, und das ist Beleg unserer föderralen Demokratie, ein Thema der Sozialisation und des Bürgerwillens vor Ort. Je kleiner der Ort, umso unmittelbarer, Bearbeitet Juli 21, 20213 j von klawitter
Juli 21, 20213 j Ich darf vielleicht daran erinnern, dass vor vielen Jahren untersucht wurde, wie man mit Naturkatastrophen (auch mit Pandemien) besser umgehen könnte. Das hat sicher viel Mühe und Geld gekostet. Aber hat das auch nur einer der Entscheidungsträger gelesen? Hat man aus früheren Katastrophen gelernt? Niemand kann vorhersehen, dass eine Flutwelle etwa doppelt so hoch ist wie alles bisher dagewesene. Aber gewisse Notfallpläne hätten schon vor langer Zeit erstellt werden müssen. Was man so hört, sind vor allem Freiwillige (Feuerwehr, THW, Privatpersonen) bemüht, schnelle Hilfe zu leisten. Aber von offizieller Seite sieht man besonders Politiker, die finanzielle Hilfe versprechen, die (bei früheren Katastrophen wie Oder-Hochwasser) irgendwie nicht ankommen oder nur sehr spät. Soforthilfe zu versprechen ist ein Witz, wenn sofort irgendwann bedeutet. Was aber immer gleich funktioniert, ist der Aufruf zu spenden. Wäre nicht gerade Wahlkampf, dann würde es mit Hilfe vom Bund, Land usw. sicher ganz schlecht aussehen. Es hilft auch nicht, dass jetzt lamentiert wird, viele Häuser ständen in Gefahrenzonen. Wir sind ja nicht in der Pampa, sondern im überreglementierten Deutschland. Wer hat denn die Baugenehmigungen erteilt und wer betoniert das Land zu? Viele Bürgermeister weisen immer mehr Wohn- und Industriegebiete aus, denn damit kommt Geld in die Kassen (vor allem Gewerbesteuer). Das sollte man alles mal hinterfragen, denn die nächste Flut kommt garantiert. Dabei ist es müßig darüber zu diskutieren, ob durch Klimawandel oder was auch immer. Wir können nur in Deutschland weder die Welt noch das Klima retten. Da müssen alle Länder mitziehen. Aber man kann zumindest vorsorgen. Hier in Südbaden werden am Altrhein zahlreiche Auffangbecken gebaut, ähnlich den Bayous in Amerika. Außerdem wurden schon zwischen dem Schwarzwald und den Ortschaften Trockendämme gebaut, damit das Wasser gebremst wird. Seither hatten wir keine Überflutung mehr. Noch vor ca. 20 Jahren sind Autos hunderte Meter davon geschwommen und Neuwagen bis unters Dach mit Schlamm gefüllt worden. Damit wurden Fehler der Flurbereinigung wieder etwas entschärft. Begradigte Bachläufe und betonierte Weinbergwege wurden zur Autobahn für das Wasser. Schneeschmelze in Alpen und Schwarzwald, dazu Regen in den Vogesen, auf der Alb usw. führte alles in den Rhein. Kein Wunder, dass man Stahlwände um 9 m braucht, um das Wasser von der Kölner Altstadt fernzuhalten. Das Wasser muss gebremst werden und großflächig versickern können. Es gehört in den Boden, der trotz allem noch zu trocken ist, nicht mit Tempo ins Meer und durch Dörfer und Städte. :top:
Juli 22, 20213 j Besser irgendwann "nach dem Frühstück" anzusehen ... https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-trauer-zerstoerung-hilfe-100.html
Juli 22, 20213 j Ich finde, einige machen es sich sehr einfach. ZU einfach. Wer Wohnt denn in der Aussenkurve eines Flusses / Baches? Das sind doch mehrheitlich Menschen wie wir alle, die mal dort gebaut haben oder welche die dort zur Miete leben oder welche die Bestand gekauft/geerbt haben. Wenn man also jetzt so richtig auf die Kacke hauen will kann man auch genausogut sagen: "Leute die an einem Gewässer wohnen sind selbst schuld". Warum sollen denn da der Bund und andere Helfen? Die wohnen doch dort, geht doch mich nichts an! Und das, liebe Freunde wäre wenigstens ehrlich. Sich aber hinzustellen und sich zu beschweren dass dort nicht schon wieder alles aufgeräumt ist, ist nicht ehrlich sondern Urdeutsches rumgenörgel. Quasi wärend die Ahr durch den Ort gewalzt ist, kamen schon die ersten auf Facebook um die Ecke und meinten " wo bleiben die Milliarden, die wir immer für andere haben" oder "wo bleibt die Beleuchtung in Deutschen Farben gewisser Bauwerke?" Es ist halt nunmal so, dass die Massen an Wasser eine derartige Verwüstung geschaffen haben. Da wird auch kein Ultra grüner stehen und behaupten er habe "gewusst" dass dies so käm. Aber auf was soll sich bitte der Bund vorbereiten? Es dauert nunmal seine Zeit, bis die Wehren und auch das THW bzw der Katastrophenschutz in Eisatzbereitschaft sind! Und wenn sämtliche Infrastruktur zusammenbricht, wie willst du da koordiniert was hingegen? In der Nacht? Im Dunklen? Die Feuerwehren vor Ort sind selbst betroffen von Schäden und Mannschaftsverlusten. Also kommt doch bitte alle mal runter. Sicher mag es beim Kathastrophen Management Fehler gegeben haben. Wegen mir auch schwere. Aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt, um im Wohnzimmer auf dem Sofa liegend darüber zu diskutieren, wer nun woran schuld ist. Die Zeit der Aufarbeitung wird kommen. Das Thema wird uns noch ne ganze Weile erhalten bleiben
Juli 22, 20213 j Bevor man hier wieder mal etwas aus meinen Ausführungen herauszulesen glaubt, vielleicht mal GENAU lesen. 1. Für viel Geld wurde untersucht, wie man Katastrophen wirksam begegnen kann. Schon bei der Pandemie war man nicht vorbereitet. Genau das Szenario war aber erforscht worden und es gab die Empfehlungen. Im Frühjahr 2020 wurde das auch thematisiert. Die Pläne gibt es, aber trotzdem ging vieles ziemlich chaotisch zu. Jeder und Keiner ist zuständig, Koordination der Ebenen Bund, Länder usw. Fehlanzeige. Irgendwann klappt es, aber es müsste sofort funktionieren. 2. Ich habe keinen Häuslebauer kritisiert, es ging auch nicht um Auflagen beim Bau des Hauses, auch nicht um Häuser, die schon ewig dort stehen. Es geht darum, dass sog. Überflutungsflächen zugebaut wurden. An der Elbe bebaute man Flächen, die regelmäßig überflutet wurden. Die kann man zwar mit Dämmen schützen, aber wenn es sehr schlimm kommt, geht das Wasser über den Damm, weicht ihn auf und er bricht. Dann versinkt ein Ortsteil im Wasser. Behörden, die sich sonst in jeden Sch... einmischen, sind dafür zuständig, in solchen Regionen jegliche Bautätigkeit zu unterbinden. 3. Das allgemeine Zubetonieren der Landschaft hat drastische Folgen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass noch in den 50er bis 60er Jahren öfter mal Bäche über die Ufer traten, die Schlammbrühe sich breitflächig durch Dörfer bewegte. Aber trotzdem nicht zerstörend. Hin und wieder ist ein Keller abgesoffen, wenn nicht rechtzeitig Sandsäcke gelegt wurden. Ansonsten Dreck wegspülen, fegen. Mit der Flurbereinigung wurden Bäche kanalisiert. Dadurch gab es zwar weniger dieser harmlosen Überschwemmungen, aber wenn es mal richtig regnete, dann kam das Wasser mit bislang ungekannter Vehemenz. In den Mittelgebirgen fehlten somit Versickerungsflächen und die vorher natürliche Verlangsamung des Wassers. Geht mal in einen Weinberg. Alle Wege asphaltiert, teils in besserem Zustand als die Straßen im Ort. Die vielen kleinen Bäche und Rinnsale bekamen gemauerte Rinnen. Das Wasser verteilt sich nicht mehr, sondern schießt mit Höchstgeschwindigkeit ins Tal. Wenn es dann großflächig stark regnet, evtl. Schneeschmelze hinzu kommt, gibt es am Zusammenfluss der Gewässer ein drastisches Hochwasser. Immerhin wird der Rhein von der Aare, vielen kleinen Nebenflüssen, Kinzig, Murg, Neckar, Main, Mosel, Ahr, Nahe usw. immer mehr aufgefüllt. Diese Flüsse kommen von den Alpen, Schwarzwald, Vogesen, der Schwäbischen Alb, Fränkischen Alb, den div. Rhein. Schiefergebirgen herunter. Alles in den Rhein. Gibt es nur in einem der genannten Gebiete Starkregen, dann passiert nichts. In der Summe gibt es eine Katastrophe. Der Grüne Plan samt Flurbereinigung war eine typisch deutsche Fehlleistung. Wer bis zum 31.12. das bewilligte Geld nicht verbraten hatte, konnte es nicht auf das nächste Jahr übertragen. Es verfiel und im nächsten Jahr wurden die Gelder nach unten korrigiert. Also wurden eben Weinberge und Feldwege asphaltiert oder mit Betonplatten (wie bei alten Autobahnen) belegt. 4. Durch die Fehler, die man in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts beging, wurde der Abfluss des Wassers beschleunigt, riss auch unnötig Mutterboden mit und "weiter unten" werden immer neue Rekordmarken erreicht (s. Köln). Der Effekt ist stärkere Erosion, aber trotz hoher Niederschläge zu trockener Boden im Weinberg und der Grundwasserspiegel sinkt. Hinzu kommt der schlechte Zustand der Wälder, die früher das Wasser wie ein Schwamm aufsogen und langsam abgaben. 5. Man muss blind sein, um nicht zu erkennen, dass Politiker sich immer bei Katastrophen ins Rampenlicht stellen, spontane Versprechungen machen und so kurz vor der Wahl ist man besonders eifrig. Auch lenkt es etwas von Corona ab. Als vor einiger Zeit im Osten die Autos in reißenden Flüssen kilometerweit davongeschwemmt, Häuser zerstört wurden, da versprachen auch die Politiker Soforthilfe. Ein TV-Team war 1 Jahr später dort. Bis dahin hatten viele Betroffene noch keinen Cent gesehen. Das meinte ich mit "sofort" ist dann ein schlechter Witz. Übrigens, da ja bei solchen Katastrophen die elektrische Versorgung oft zusammenbricht, wäre es vielleicht eine Idee, das gute alte WalkieTalkie als Notgerät wiederzuentdecken.
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