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AR Giulia

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  1. Niemand – aber es ist m.E. bedenklich, wenn man auf der Grundlage von nicht repräsentativen Einzelbeispielen Entscheidungen trifft. Wenn der Verbrenner Deines anderen Nachbarn 8 Wochen lang ausfallen würde – vorstellbar ist das durchaus – würdest Du Dir auch keinen Verbrenner mehr kaufen …? Wenn das Auto aus der Garantie ist, ist das freilich „Scheibenkleister“. Aber das kann einem halt mit sämtlichen Antriebsarten passieren. Wenn Du meinen obigen Beitrag gelesen hättest, wüsstest Du, dass ich noch zwei Oldtimer mit Verbrennungsmotor habe, die ich auch behalten (und weiterhin genießen) werde. Ich bemühe mich nur (obwohl ich inzwischen im fortgeschrittenen Alter bin), nicht distanzlos nostalgisch bzw. blind modernisierungsbremsend zu sein. Deine subjektive Meinung darfst Du freilich haben, aber die Physik (vgl. gut doppelt so hoher Wirkungsgrad) und der zweistellig wachsende E-Auto-Weltmarkt (wir exportieren 73 Prozent unserer Autos) legen momentan eine andere Expertenprognose nahe. Aber in der gegenwärtigen „Zweifüßlerwelt“, in der emotionale Befindlichkeiten über die Sache gestellt werden, wundert mich nichts mehr (nur so können uns auch die immensen Schaden anrichtenden fossilen Konzerne seit rund 50 Jahren „narren“). Danke für Deine Erlaubnis, die ich allerdings nicht befolgen werde. Wenn Du in einem öffentlichen Forum etwas postest, musst Du zum Glück mit Widerspruch rechnen. Wenn Du damit nicht leben kannst, darfst Du Dich eben nicht äußern – Dich zwingt ja keiner (mich auch nicht). Oder Du solltest eine bestimmte Sachlichkeit wahren, wie sie in diesem Faden eigentlich üblich ist (hier geht es um einen konstruktiven Austausch derjenigen Saabfreunde, die schon E-Auto fahren). PS: Weshalb war ich mir nach Deinem ersten Beitrag sicher, dass Du auf eine Erwiderung dermaßen unsachlich (und aggressiv) reagieren würdest?
  2. Der eine Nachbar ist zum einen ein nicht repräsentatives Einzelbeispiel und zum anderen ist das kein E-Auto-spezifisches Problem – auch bei Verbrennern ist die Ersatzteilversorgung/-lieferung momentan ein Trauerspiel und die Karren stehen z.T. wegen einer Kleinigkeit wochenlang herum. Außerdem darf der Nachbar, wenn er sich noch in der Garantiezeit befindet, höchstwahrscheinlich einen „Loaner“ fahren und schont somit sein Auto. Das Risiko, mit einem E-Auto eine Panne zu haben, ist übrigens laut aktueller ADAC-Pannenstatistik knapp halb so hoch (gut, sie fahren weniger als Verbrenner). Aber mir ist klar, dass es vielen Menschen schwer fällt, einen Pfad zu verlassen, dem man gut 100 Jahre lang blind gefolgt ist (und der immer noch eine äußerst wirkungsmächtige Lobby hat).
  3. Danke – den werde ich haben. Ich als 50-Jähriger komme nämlich sowohl mit einem Alfa Romeo Giulia NS 1300 (Bj. 1978) als auch einem Saab 900 Turbo 16 S (Bj. 1990) als auch einem Polestar 2 (Bj. 2024) zurecht. Vorteile des Letzteren (nur vom Fahrersitz aus betrachtet) sind v.a. die himmlische Ruhe, die nahtlose Beschleunigung von der ersten Sekunde an und das Fahren mit einem Pedal (ja, auch der Blick aufs Display, der einen Energieverbrauch von 1,5 bis 4 Litern „Benzinäquivalent“ anzeigt, stimmt zufrieden; und ich muss seltener an Tankstellen, für mich absolute „Unorte“ – siehe Klientel am Abend). Die Nachteile des „Neuen“ und die Vorteile der Oldtimer spare ich an dieser Stelle aus. Dennoch finde ich es schade, wenn es in der heutigen Zeit den Fahrschulen nicht mehr gelingen sollte, die Schülerinnen und Schüler so auszubilden, dass sie mit zeitgenössischen Autos klar kommen. Aber wahrscheinlich ist das eher eine Frage des Wollens, und ich habe mich dafür entschieden, die verschiedenen Zeiten/Welten zu verbinden, anstatt nur nostalgisch zu bremsen. Aber „jeder wie er mag“, zumindest im Rahmen des Erlaubten …
  4. Logik? Tesla war einmal teuer – ist lange her. Heute zeigt ein Vergleich mit vergleichbaren Fahrzeugen, dass Tesla günstig ist (nicht nur Taxifahrer in den Großstädten sagen z.T. „super Preis-Leistungsverhältnis“). Aber die Stammtische, insbesondere auf dem Land, sind träge …
  5. „Das Einheitsauto für Nonkonformisten …“: Ist das ein Kompliment, eine Beleidigung oder einfach nur eine treffende Feststellung? ;-)
  6. Noch nicht, in diesem Jahr nicht mehr und Bedarf besteht eigentlich gar keiner (in der Großstadt mit Füßen, Rennrad, Jobticket und zwei Oldtimern, die bleiben). Aber immer mehr Lust. Lust nach einem Polestar 2 oder einem Tesla Model 3, beide in Basisausführung (nun gut, der Polestar ist ein wenig zu muskulös und bei Tesla stört halt Musk). So werde ich nun erst einmal mieten und für vier Wochen im Auto-Abo testen und das alles möglichst langsam. Und in der Tat: „Irgend etwas ist immer“, konnte ich im August an einer Berliner Fassade fotografieren - zumindest für Bedenkenträger: Turbolader, ABS, lackierte Stoßfänger, Alufelgen, Servolenkung, Automatik, Katalysator, Partikelfilter … (unkaputtbar ist halt nur nichts). Und wenn der Tank nach acht Jahren nur noch 66 Prozent fasst, greift normalerweise die Garantie (der Großteil der Tests legt nach acht bis zehn Jahren eher 75 bis 85 Prozent nahe, und seit dem wurden und werden laut Herstellern Fortschritte erzielt).
  7. Nur so zur Information: Die zweite Serie ist seit einiger Zeit bestellbar, der Preis ist, wie damals angekündigt, weiter gestiegen (https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/saab-900-chrom-kuehlergrill-wieder-wenige-lieferbar/2309275893-223-18707). Ich kann mit meinem Grill immer besser leben und hoffe, den momentanen Zustand noch lange erhalten zu können - andererseits kostet ein aufgearbeiteter in einigen Jahren wohl über 1000 Euro ...
  8. "Was jetzt so schlimm an AR Guilias Post sein soll, erschließt sich mir nicht. Mag dran liegen, dass auch ich ein End-40er bin." Danke "Sleipnir" - auch das lese ich hier nicht zum ersten Mal . Vielleicht bist Du ganz einfach auch jemand, der in gänzlich revolutionärer Weise die gesellschaftliche Ordnung "umstülpen" willst, was "Bewahrer" der alten Ordnung freilich herausfordern muss. ;-) Selbstverständlich bin ich gegen jede Form der Diskriminierung, also auch der Altersdiskriminierung - so langsam würde ich mich damit ja auch selbst treffen (ich muss zunehmend mehr Energie darauf verwenden, nur biologisch/äußerlich ein "alter weißer Mann" zu werden). Und gegen eine explizite Verankerung dieser im Grundgesetz hätte ich nichts einzuwenden. Aber das gesellschaftliche Prinzip der Anciennität kann man trotz seiner grundsätzlichen Berechtigung auch kritisch sehen (älter wird man automatisch, es ist kein Verdienst, gebildeter beispielsweise nicht). Aber unsere gesellschaftliche Ordnung - hier bezüglich der Altersstruktur - ist ein Stück weit zufällig und nicht grundsätzlich in Stein gemeißelt. In anderen (auch europäischen) Ländern, in denen die Pyramide nicht wie bei uns (in Italien, in Japan) dermaßen "auf dem Kopf" steht, sind die älteren Leute allein schon quantitativ weniger repräsentiert, sodass der Einfluss der jüngeren Einwohner schon deshalb ein größerer ist (keine Bewertung, nur eine Feststellung). Letztendlich müssen meiner Meinung nach die Jüngeren von den Älteren in den Laden eingeführt werden, irgendwann müssen diese das Szepter dann aber auch einmal an die Jüngeren übergeben und den (hoffentlich) frischeren Wind aushalten, was nicht heißt, dass sie sich übergehen oder sogar diskriminieren lassen zu brauchen. Und die Jungen von heute sind ja auch die Alten der Zukunft ... In der Hoffnung, dass mit diesem Versuch alle von uns, die sich im demokratischen und moralischen (wir sind ja schließlich Menschen) Spektrum bewegen, weiterexistieren können, verabschiede ich mich vom heutigen Stammtisch, losgelöst davon, ob und wie mein Beitrag hier kommentiert wird (inzwischen auch wissend, dass die Zustimmung oder Toleranz häufiger schweigt, weil sie ja kein Problem damit hat).
  9. Nur einige Gedanken - ich will keinem "auf den Schlips treten": Dass man auf dem Standsteifen hauptsächlich neue Autos sieht, liegt wohl daran, dass 80 Prozent unserer Flotte maximal zehn Jahre alt sind (= "Stichprobeneffekt": In einer Mädchenschule erhält man als Ergebnis immer Mädchen, egal was man untersucht, es sei denn, man erwischt zufällig den Hausmeister ;-)). Außerdem sehe ich (Einzelbeispiel) vor diesem Hintergrund die älteren Autos überrepräsentiert auf Pannenhilfe warten (sämtliche Werkstatt-/Pannenstatistiken belegen die Tatsache, dass mit zunehmendem Alter das Risiko eines ungeplanten Ausfalls/Werkstattaufenthalts wächst - Verkehrsbetriebe führen exakt Buch über die schadensbedingten Ausfallzeiten ihrer Fahrzeuge: ab acht Jahren nehme diese kontimuierlich zu, ab zwölf Jahren "schnelle" sie in die Höhe). In der Tat "verlernen" wir durch immer mehr Technik das "ursprüngliche" Autofahren bzw. uns kommt die nötige Sensibilität abhanden. Das mekt man ja auch, wenn "gewöhnliche" Autofahrer einmal mit einem alten Auto (Oldtimer) fahren wollen/sollen/müssen. Die Frage ist hier m.E. die der Relevanz im Alltag der Mehrheit: Muss das "Ottonormalverbraucher" können, wenn es die Technik zu 99 Prozent zuverlässig erledigt und das 1 Prozent nicht verhindert, dass unter dem Strich weniger Schäden stehen, als wenn es der Mensch macht? (Statistik: 1. Mit wachsender Verbreitung bestimmter "Helferlein" nähmen Unfälle im entsprechenden Bereich kontinuierlich ab. 2. Fahrzeuge, die das entprechende "Helferlein" eingebaut haben, seien praktisch nicht mehr in entsprechende Vorfälle/Unfälle verwickelt - es sei denn, das Risiko "Mensch" hat diese ausgeschaltet oder ausgetrickst - der Fachmann sagt "doppelte Validierung".) Was ich mir in meinem bisherigen Leben so zusammengelesen habe - als permanenter Jäger und Sammler -, verursachten Fahranfänger mehr und schwerere Unfälle als Senioren - v.a. wegen der oben genannten Aspekte. Bei Senioren seien es häufig "Bagatellen" (z.B. Anfahrschäden) - von den spektakulären "Ausreißern" abgesehen, die in der Tat ein willkommenes Fressen für die Regenbogenmedien sind. Vor wenigen Tagen stolperte ich über einen Beitrag über Geisterfahrer. Auf diesem Gebiet sei es allerdings so, dass rund 40 Prozent der Unfälle von über 70-Jährigen verursacht würden (Verwirrung/Konzentration). Daneben spiele Alkohol eine große Rolle als Grund (Verwirrung/Konzentration). Die Tatsache der Überrepräsentanz der "Alten" bei diesem Unfallgrund (ein Drittel der durch Geisterfahrer verursachten Unfälle ende tödlich) wurde sprachlich zigfach abgefedert, weil es in unserer immer älter werdenden Gesellschaft ja heikel ist, etwas gegen dieses wichtige Klientel (Kunden/Wähler) zu äußern, auch wenn ich als fast 50-Jähriger davon überzeugt bin, dass man bei der Getaltung des Planeten den Jüngeren ein "Vorkaufsrecht" einräumen müsste. Logisch, diese müssen hier noch länger leben. Einen schönen Tag noch!
  10. 1. Danke "Neun100" (schon wieder). Die Welt ist eben komplex. Folglich gibt es auch nur in populistischen Filterblasen (scheinbar) einfache Lösungsvorschläge, denen bestimmte Menschen, die ihre Komfortzone in unserem stressigen Alltag überhaupt nicht mehr verlassen wollen oder können, eben gerne auf den Leim gehen (Psychologen betonen übrigens, dass eine stabile Komfortzone insbesondere in Zeiten wie diesen unheimlich wichtig ist). 2. Beeindrucken will und muss ich mit 49 niemandem mehr. Aber ich habe es aufgegeben, mich "dümmer" zu stellen als ich bin (das hat mir vor rund acht Jahren in der Tat mein Dienstvorgesetzter geraten, da ich mein (wohlgemerkt akademisches) Umfeld überfordern würde (seriously?!)) bzw. mich krampfhaft einfacher auszudrücken, als es mir mein Hirn (oder meine innere Stimme) intuitiv vorgibt, damit mich Orte wie der Stammtisch, das Bierzelt, der Fasching oder der Fußballplatz verstehen - Orte, die mir seit frühester Kindheit (ca. drei?) suspekt sind, genauso wie Jovialität (und Populismus). Dennoch befinde ich mich in einem ausreichend dichten sozialen Netz, dessen Pflege beinahe zu viel Zeit in Anspruch nimmt, wenn man neben dem Beruf, dem Alltag, den Autos und Kieser noch zwei Stunden täglich lesen will (permanent Zeit benötige ich für Reflexion und Selbstreflexion, welche ich laut meinem Umfeld in zu hohem Ausmaß betreiben würde - kann man sich überhaupt zu viel reflektieren? ;-)) 3. Das "etwas anfangen sollen" ließe sich bestimmt lösen, das Problem ist meiner Mutmaßung aus der Ferne zufolge (aber mit Ferndiagnosen muss man immer vorsichtig sein: das wissen wir ja von unseren Autos) das "etwas anfangen wollen". Aber das ist ja bekanntlich (laut Psychologie, Soziologie, Politologie) ein Kennzeichen von Individuen und Gruppen, die davon überzeugt sind, im Besitz der einen Wahrheit zu sein, wohingegen ich es diesbezüglich weiterhin mit dem alten Griechen halte: "In Wirklichkeit wissen wir nichts, denn die Wahrheit liegt tief". Aber dazu steht oben genügend geschrieben. Abschließend: Nichts für ungut, nicht persönlich, sondern sachlich gemeint (ich wäre auch bereit, ja ich fände es sogar spannend, diesen Schriftwechsel einem Mediator vorzulegen - auch das behauptete Bemühen um Selbstreflexion ist also nicht die viel bemühte "Monstranz", sondern Ernst). PS: Aus Gründen unserer Selbstfürsorge (s.o.) erwarte ich keine explizite Reaktion und grüße auch in München weiterhin alle männlichen Saab 900 Cabriolet-Fahrer (Fahrerinnen selbstverständlich auch). :-)
  11. Danke "Neun100", "hanseat" und anderen: Wer beansprucht, im Besitz der einen - also univeralen - "Wahrheit" zu sein, muss einem Nicht-Ideologen suspekt sein, weil er das grundlegende Wesen von Wahrheit nicht verstanden hat: Es gibt sie nur im Plural, da sie immer Ergebnis einer Deutung von Wirklichkeit ist (diese Deutung sollte freilich faktenbasiert und logisch sein). Erstaunlich ist (für mich nicht), dass dieser absolute Wahrheitsanspruch permanent auf der rechten Seite betont wird - obwohl deren Deutungen so oft selbst an der Oberfläche auf einer selektiven Faktenauswahl und formal wie sachlich logisch nicht stringenten Kontextualisierungen beruhen, und diese "Wahrheit" wird dann noch in einer unsachlichen (verrohten, ja z.T. sogar brutalisierten) Sprache dargeboten: siehe beispielsweise der hier bereits erwähnte bayerische Wirtschaftsminister, der ja sogar bundespolitische Ambitionen besitze, obwohl er doch außerhalb seines vertrauten Rahmens massiv verunsichert wirkt und die standarddeutsche Amts- und Geschäftssprache nicht wirklich beherrscht (was er jedoch nicht realisiert, weil die Selbstreflexion komplett zu fehlen scheint). Hier frage ich mich generell, ob er mit seinem "AfD light-Gehabe" potentielle AfD-Wähler ködern will, um sie dann zu "zähmen" - was irgendwie unaufrichtig (realitätsfremd sowieso) wäre, oder ob er wirklich so "simpel" tickt, was meinem Eindruck nach leider wahrscheinlicher zu sein scheint (der Populismus bauernschlauer verwendende "König" Söder wird wohl noch so lange zuschauen, bis er realisiert, dass dies auch ihm und dem Ganzen schadet, d.h. unter Umständen bis nach der Wahl). Wenn dann auch noch der Schritt hin zum Anspruch, die im Besitz dieser einen "Wahrheit" seiende "stillschweigende demokratische Mehrheit" zu repräsentieren absolviert wird, wird ein weiteres selbstentlarvendes Strukturmerkmal der rechtspopulistischen Meistererzählung greifbar: Die Distanz zum diesbezüglichen Gipfelpunkt "Wir sind das Volk" ist verschwindend klein (auch das "Volk" gibt es fernab von Statistik nur im Plural in Form von mehr oder weniger heterogenen Volksteilen, die miteinander pluralistisch umgehen müssen). Auch diese größenwahnsinnige Selbsteinschätzung ist mir bislang - nicht nur unmittelbar persönlich - selbst in linksradikalen Kreisen (ich denke da beispielsweise an Leipzig-Connewitz, wo ich hin und wieder weile) noch nie begegnet: Vermutlich besitzt man hier eine realistischere Einschätzung der Bevölkerung. Auch die - sachlich (Fakten, Logik: s.o.) nur schwer haltbare - Behauptung, dass alles links der Mitte ideologisch sei (auf weite Teile des Antifa-Milieus in Leipzig-Connewitz mag das ja zutreffen), entstammt i.d.R. dem Mund oder der Feder von Teilen weit rechts der Mitte (ein weiteres rechtspopulistisches Strukturmerkmal). Ein liberal-konservatives Unionsmitglied aus dem Umfeld unserer ehemaligen Kanzlerin würde diese ebenso wenig äußern wie - freilich in umgekehrte Fahrtrichtung - ein Anhänger der Mehrheitssozialdemokratie und der Mehrheitsgrünen. Abschluss: Der Selbstfürsorge halber ist es angeraten, um Ideologen (und diesen auf den Leim gegangenen Menschen) einen Bogen zu machen. Und bei unideologischen, einfach nur simplen "Bierdimpfeln", die auch außerhalb Bayerns versuchen, mit sachlich nicht haltbaren Stammtischparolen im wenig intellektuellen rückwärtsgewandten Hedonistenmilieu ("Ich ich, hier hier!") zu wildern, kann dies auch nicht schaden. Die so gesparte Energie kann man beispielsweise verwenden, um sich mit wissenschaftlicher (überdeutscher) Zukunftsforschung - generell mit weltoffenen Büchern und Menschen - zu beschäftigen oder mit (nicht nur alten) Autos, oder man geht zu Kieser, ist auch gesünder ...
  12. AR Giulia hat auf eric's Thema geantwortet in 99, 90, 900 I
    "Nur weil ich jetzt ein Wort benutzt habe..." Nö, siehe #38 (v.a. Z. 1-11) "Lustig." Das hängt von der jeweiligen Lesart ab. "Eine ursprünglich gute Sache (Religion, Klima, Umwelt etc...) wird als Vorwand genutzt um Straftaten zu begehen und damit rechtfertigt man das dann.." Unter Umständen: Das gälte es näher zu beleuchten. Allerdings weiß ich aus der Ferne zu wenig, um beurteilen zu können, ob das auf die beiden Mädchen zutrifft. Zahlreiche radikale Aktivisten, egal ob im Namen von Religion, Klima, Umwelt oder "wahrer" Demokratie bzw. Rechtsstaatlichkeit, haben wirklich jeglichen Realitätssinn verloren und sind davon überzeugt, sich so Gehör verschaffen oder die (zu einem erheblichen Teil träge, weil ihren Besitzstand wahrende) Politik/Gesellschaft zum Handeln "zwingen" bzw. nötigen zu können. PS: Nimm's bitte nicht persönlich, denn so meinte/meine ich es nicht - wir haben uns ja noch nie analog gesprochen. ;-)
  13. AR Giulia hat auf eric's Thema geantwortet in 99, 90, 900 I
    Allmählich finde ich es doch irritierend, in welchem Kontext meine Beiträge zitiert werden. Nun gut - wie ein Text verstanden wird, liegt zu einem nicht erheblichen Teil am Rezipienten. Aber in #24 schreibe ich explizit, "(...) auch wenn ich das Verhalten weiterhin weder verstehen noch ansatzweise tolerieren kann." Das bezieht sich eindeutig auf den durch die beiden "Gören" bezogenen Vandalismus. Nachdem das an anderer Stelle - es war ein schnöder Fehler, nicht mein Beitrag sollte verlinkt werden (siehe "saab-wishers" Beitrag #31) - als "ein aktuelles Beispiel" für "Die Intoleranz zu allen Themen und in allen Teilen der Gesellschaft gegenüber denen, die einfach anders ticken ... und zwar in alle Richtungen" präsentiert worden war, habe ich in #25 geschrieben: "Ich habe mein "Mitgefühl" für den Geschädigten geäußert, ohne die Täterinnen (bzw. Klimaaktivistinnen, falls diese wirklich solche sind) und deren Eltern gänzlich intolerant aus der Ferne zu verurteilen." Das heißt aber auf keinen Fall, dass ich deren Verhalten toleriere, wie es in #32 dargestellt (unterstellt) wird. Aber es steht m.E. keinem mündigen Menschen zu, ohne Kenntnis aller Begebenheiten "gänzlich intolerant aus der Ferne zu verurteilen." Ich muss langsam wirklich davon ausgehen, dass einige im emotionalen Eifer des Gefechts die Beiträge anscheinend nur noch überfliegen und es dann zu solchen Missverständnissen bzw. entfremdeten Verwendungen von Beiträgen kommt, was nicht im Sinne der Diskussion sein kann. Dass die Emotionen - auch wenn es heute ja ein wenig abgekühlt hat und wir einmal durchlüften können - überzukochen drohen, sieht man m.E. auch an der von einigen vorschnell übernommenen Terminologie bzw. Sprache von Teilen des zum Populismus neigenden Spektrums. Wer diese z.T. kriminellen Fanatiker, deren Anliegen ich hier einmal auf den banalen Nenner "bessere Luft für alle" bringe - dass sie mit ihren Methoden sich und ihrem Anliegen u.U. einen Bärendienst erweisen, scheinen sie nicht zu realisieren -, als "Klimaterroristen" (gegendert oder nicht) bezeichnet, relativiert den nach wie vor weltweit existierenden säkularen wie religiösen Terrorismus und dramatisiert bzw. überbewertet die weltweit existierenden radikalen Klimaaktivisten - so m.E. eine sachlich treffende Bezeichnung. Hier danke ich explizit "helmut-online" und "zweiundvierzig" für ihre Ausführungen.
  14. "Die Welt ändert sich und wir uns mit ihr. Bleiben wir daran gewöhnt ! " Danke! "Der Mensch ist ein einziges Wiederholungsprogramm“ (Peter Sloterdijk). Ein Trägheitsphänomen also - je älter, desto mehr, je weniger mit Heterogenität in Kontakt kommend, desto mehr. Das ist m.E. das - angeborene - Kernproblem, das momentan - selbst an der Oberfläche - so allgegenwärtig ist. Und die meisten von uns verwenden die digitalen Medien in einer Weise, dass eine Überforderung wegen der Allgegenwart scheinbar nur negativer (verkürzter) "News" und Krisen in jedem noch so weit entfernten Winkel der Welt eintreten muss. Das - angeborene - mentale Werkzeug dagegen lautet: "Auf in die Vergangenheit!" Und diese wird natürlicherweise in verkürzter Form erinnert und von einigen nach Geltung, "Macht" und Geld - kann man das trennen? - strebenden Menschen in verklärter Form als Patentrezept für die Meisterung der Gegenwart und sogar der Zukunft verkauft: Zuspruch und Stimmen kann man damit in den verunsicherten/überforderten Massengesellschaften in einer durchaus Erfolg versprechenden Menge erhalten (den passenden - politologischen - Kriterienkatakog anwendend erhält man den Fachausdruck für diese nicht neue Struktur: "Populismus"). "Mit unseren alten Autos sollten wir uns besser nicht zu wichtig nehmen." Auch hierfür meine Zustimmung. Und dennoch sollten wir unsere alten Autos (auf die neuen würde ich das nicht uneingeschränkt übertragen) so wichtig nehmen - Hobby -, wie es uns gut tut. Wir sollten also zu ihnen stehen. Und falls uns Gegenwind entgegenbläst, sollten wir versuchen, diesen sachlich zu erwidern - da haben wir (bei nicht völlig blinden und betriebsblinden - weil "total" ideologiesierten - Menschen) durchaus eine reale Chance. Und auch wenn einige "Fakten" aus einem bestimmten Blickwinkel tatsächlich gegen uns sprechen mögen, sollten wir uns dessen bewusst sein und diese "Unwucht" selbstbewusst - nicht arrogant - akzeptieren und dies auch so widerspiegeln: Wo bitte ist die Welt/der Mensch ideal verwirklicht? Und welches Hobby - mit unserem kann man z.T. den Alltag bewältigen - ist nicht doppelbödig (wichtig für die die Befindlichkeit eines jeden Menschen und ein Wirtschaftsfaktor, daneben freilich, weil immer ein Stück weit Konsum/Kommerz, "Müll" im umfassenden Sinn hinterlassend)? Ende des "Wortes zum Freitag" (schon wieder Wochenende?). ;-)
  15. "ich arbeite im öffentlichen Dienst in München. Sehr nah an der Politik." Da haben wir ja eine Gemeinsamkeit - neben unseren Autos. Und auch ich bin nicht mit allen in der dortigen kommunalen Politik beschlossenen Dingen, die ich - freilich mit einem gewissen Spielraum - umsetzten muss, rundum einverstanden, kann sie aber i.d.R., wenn ich mich in die Personen und die Sachlage hinter den Entscheidungen hineindenke, zumindest grundlegend nachvollziehen. Außerdem fußt die Stadtregierung in München auf einer demokratischen Mehrheit. Von der Opposition vernehme ich leider überwiegend sprachliche Polemik, um an den gewöhnlichen Stammtischen, auf Fußballplätzen und dem Oktoberfest, also bei Laien, Stimmen zu sammeln, aber nahezu keinerlei evidenzbasierten Sachargumente, die Alternativen aufzeigen. "Ich bin nicht der moralapostolische Monstranzenträger, sondern verfüge über den gesunden Egoismus eines liberalkonservativen Bürgers und Steuerzahlers. Das setzt voraus, dass man seine Interessen kennt und verfolgt. Und das tue ich, ohne mich dafür zu schämen." Das würde ich für mich im Wesentlichen so auch reklamieren - nun gut: man müsste "liberalkonservativ" (ist das nicht ein Oxymoron?) durch "linksliberal" (mit leicht anarchistischen Tendenzen) ersetzen. Und weil auch ich, auch als Steuerzahler, meine Interessen kenne und verfolge, würde ich von unserer Stadtregierung beispielsweise erwarten, dass diese mich besser vor Autos, die nicht nur vor "meinem" Haus alles zuparken, das Stadtbild verschandeln, nachts meinen Schlaf durch - messbaren - Lärm stören, mich tagsüber als sich an die Regeln haltenden Fußgänger und Radfahrer regelmäßig gefährden und generell dazu beitragen, dass ich - messbar - zu viel Dreck (lokale Emissionen) einatmen muss, schützt. Und das sage ich als Autonarr, der durchaus auch neues, besonders aber altes Blech liebt, dabei aber keine allzu großen Gewissensbisse bekommt und auch sachlich betrachtet nicht zu bekommen braucht, weil er dank Füßen, Rad, ÖPV (von unserer Dienstherrin geschenktes Deutschlandticket) und zufällig günstigen Rahmenbedingungen max. 5000 Km jährlich fährt (auf drei Autos verteilt). Dies ist übrigens keine "Monstranz", sondern nachprüfbare Wirklichkeit. ;-) Und jetzt kommt das "Unwetter" - ich muss die Wohnung sichern!

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