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lunatic-factor

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Alle Beiträge von lunatic-factor

  1. Hi zusammen! Ich schaue ausnahmsweise mal nicht für mich selbst, sondern für einen Freund, der einen neuen Abschnitt in seinem Leben mit dem alten Traum vom klassischen 900 Cabrio verbinden will. Der hier scheint mir ziemlich stimmig. Ist er Foren-bekannt? Oder sonst schon mal jemandem hier über die Füße gerollt? Alternativen sind natürlich auch gerne sehen. Das Auto muss nicht gelb sein:-) https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/saab-900-cabrio-monte-carlo/3087913397-216-1373
  2. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Keines meiner Autos (abgesehen vom Firmen-Audi) fährt noch mehr als 3.000 Kilometer pro Jahr. Insofern ist das mit den Trinksitten zu verschmerzen:-)
  3. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Man mag verschiedene Auffassungen dazu haben, wie die Aussichten für das Jahr 2025 so allgemein sind. Eine besonders erfreuliche Aussicht für mich ist jedenfalls die auf zwei zusätzliche nebeneinanderliegende Tiefgaragenplätze. Fünf dann in der Zahl. Platz also für ein neues, altes Auto. Zwei sogar, wenn der 9000 geht. Wozu ich mich allerdings mal um Verkauf(s)Logistik kümmern müsste. Passend dazu werden auch neue Verlockungen ins Netz gespült. Man mag verschiedene Auffassungen dazu haben, ob ein Saab einen Sechszylinder haben darf und ein Erstserien-9-5 mittlerweile 9.000 Euro kosten darf. Aber eine erfreuliche Aussicht ist dieses Exemplar auf jeden Fall: https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/saab-9-5-3-0t-v6-griffin-griffin/2967283481-216-21328 Einstweilen unaufgeklärtes Rätsel: Hat der Dackel sich die Wartezeiten im ansonsten gepflegten Innenraum verkürzt, indem er häufiger auf dem Radiodrehknopf gekaut hat?
  4. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Mit der Alterssentimentalität wird es wirklich immer schlimmer. Ich komme nicht mehr so häufig auf diese Seite hier. Aber immer, wenn ich mal vorbeischaue, erinnere ich mich an die Begeisterung in meinen ersten Jahren als Saab-Fahrer. Die fieberhafte Suche nach dem perfekten 9000, an der hier viele regen Anteil nahmen und bei der einer sogar erfolgreich unterstützte (Salut, Elmar^^). Überhaupt: Viele nette Kontakte über die Jahre. Grund genug also, doch immer wieder mal Meldung zu machen. Seit März gibt es so einiges an Neuigkeiten im Fuhrpark zu vermelden. Fange ich mit dem 900 an. Er ist immer noch bei mir. Das macht ihn mittlerweile zum Saab mit der zweitlängsten Haltedauer in meinem Leben. Nach dem 9000 Aero. In diesem Jahr hat er eine große Inspektion bekommen. Seither läuft er zum ersten Mal in meinem Besitz so, wie ein guter 900 laufen muss. Außerdem wurden verschiedene Anrostungen beseitigt, bevor sie zum Problem werden, und der Rostschutz insgesamt erneuert. Die mögliche To Do-Liste ist relativ kurz: Die Motorhaube könnte mal neu lackiert werden. Wurde sie schon mal. Aber leider in minderer Qualität. Einige Waschanlagenbesuche haben dann im Klarlack Spuren hinterlassen, die auch kein Profipolierer mehr rausbekommt. Mich stört es aber eigentlich nicht so richtig. Außerdem sollte ich vielleicht irgendwann mal das Thema Getriebeübersetzung angehen lassen. An die hohen Drehzahlen des 900S konnte ich mich auch nach fünf Jahren nicht gewöhnen. Aber ich bin froh, dass ich ihn habe. Und ich stelle seinen Verbleib in meiner Garage auch nicht mehr in Frage. Ich will keinen 900 als Alltagsauto fahren. Aber ich möchte einen 900 besitzen. Punkt. Den 9000 habe ich im September abgeholt. Er bleibt ein Problemauto. In Paderborn habe ich (trotz sehr fairer Freundschaftspreise - kein Vorwurf an die Werkstatt) Unsummen in dieses Auto versenkt. Neuer Dachhimmel, Sanierung des hinteren Radhauses, neues Automatikgetriebe und und und. Geld, über das ich mich ärgere. Denn leider ist kein Ende abzusehen. Es kommen bei jeder Fahrbahnunebenheit Geräusche vom Vorderwagen, die so klingen, als ob die Achse durchbricht. Hatte er noch nicht, als ich ihn kaufte. Borghardt hat deshalb das komplette Fahrwerk getauscht und meint, der nächste Verdächtige wäre nun das Lenkgetriebe. Mein bretonischer Schrauber wiederum meint: Gebrauchte Fahrwerksteile würde er nie verbauen. Ich persönlich stehe dazwischen mit all meiner Unkenntnis und meine: Puh, keinen Bock mehr auf die Kiste. Zur Krönung blinkt auch seit geraumer Zeit die SRS-Leuchte. Und es gibt noch so einiges mehr. Tragisch: Der Wagen sieht wirklich noch sehr gut aus. Außen wie innen. Aber ich denke, er muss im kommenden Jahr gehen. Vielleicht annonciere ich ihn hier im Forum zu einem sehr fairen Tarif. Vielleicht versuche ich ihn, einer Saab-Werkstatt zu überlassen, so dass er in Gänze oder in Teilen weiterlebt. Der Blindkauf des 9-3 bei Ratzmann in Frankfurt wiederum war eine hervorragende Entscheidung. Mega mega mega Auto! Und es bleibt dabei: Der 9-3 ist einfach mein Modell. Ein Auto wie ein Lieblingspullover. Sitzt perfekt. Ist bequem. Und man ist damit immer gut angezogen. Dazu praktisch wie ein Schweizer Taschenmesser. Kaum eine Alltagsaufgabe, die er nicht lösen kann. Ein komfortabler Reisewagen mit den besten Autositzen aller Zeiten. Der charakteristische Klang des alten Saab Vierzylinders, die grün schimmernde Armaturenbeleuchtung und der feine Duft des Leders. Alles meldet an meine Automobilisten-Seele: Du bist zuhause. Ein Design, das innen wie außen null retro ist, das aber die Saab DNA stilsicher in eine neue Zeit übertragen hat. Schlicht, elegant, unaufdringlich, zeitlos, charakteristisch. Ein Meisterwerk. Wenn ich von meinen derzeit vier alten Autos nur ein einziges behalten dürfte, müsste ich keine Sekunde überlegen. Es wäre dieses. Und dadurch, dass ich jetzt das für mich ideale Exemplar meiner liebsten Baureihe besitze, kehrt auch ein bisschen innere Ruhe ein. Ich muss keinen 9-3 mehr suchen. Nicht mal einen weißen. Der, den ich habe, ist perfekt. Und wenn ich hinter dem Steuer sitze, bin ich wieder 27. Gerade erst mit dem Studium fertig. Erster Job mit richtigem Gehalt. Erster eigener Saab. Tolles Gefühl. So ganz zur Ruhe gekommen bin ich dann allerdings doch nicht. Es gibt noch einen Zuwachs in der Garage. Ein lang gehegter Traum, den ich endlich wahrgemacht habe: Ein Citroën BX Break. Oder präziser: Ein am 16. November 1988 in Paris erstzugelassener Citroën BX 19 TRS Evasion. Der BX Break ist DAS Auto meiner Kindheit. Und ich habe ewig erfolglos nach einem guten Exemplar gesucht. Dann tauchte auf einer französischen Gebrauchtwagenplattform im Frühjahr diesen Jahres endlich ein vielversprechender Kombi auf. Ich schrieb den Verkäufer an, aber hatte Pech. Er war schon reserviert und so gut wie verkauft. Einen Monat später meldete sich der Verkäufer dann doch und meinte, der Wagen sei wider Erwarten noch verfügbar. Aber da hatte ich gerade den 9-3 in Frankfurt erworben. Und zwei Autos in einem Monat - das wäre doch ein bisschen zu viel Kaufrausch geworden. Von der ganzen Überführungslogistik mal abgesehen. Wie erwartet bereute ich aber schon kurze Zeit später, nicht zugeschlagen zu haben. Zumal die Historie perfekt war. Der Erstbesitzer und seine Gattin nutzten den BX nur für ihre Fahrten von der Pariser Stadtwohnung ins bretonische Sommerhaus in Le Bono am Golf von Morbihan. Ende der 90er blieb er dann aus gesundheitlichen Gründen in der Garage und wurde vergessen, bevor ihn der Patensohn der alten Madame nach deren Tod wieder zum Leben erweckte. Mit gerade mal 60.000km Gesamtlaufleistung .... Verdammt, hätte ich doch bloß! Ende September schrieb ich dann einfach aus einer Laune heraus nochmal diesem besagten Patensohn: Der Wagen sei doch sicher verkauft, oder? Die Antwort kam umgehend: Er habe sich damals entschieden, den Wagen selbst zu behalten. Überlege nun aber, sich doch zu trennen, weil er einfach keinen guten Standplatz dafür habe. Nach ein paar Mailwechseln waren wir uns handelseinig. Und ich kaufte auch dieses Auto blind. Was soll ich sagen? Wieder Glück gehabt. Der Citroën brauchte eine neue Kupplung. Jetzt läuft er perfekt und ist wirklich toll erhalten. In meiner Werkstatt sagte der Meister: "Ich muss überlegen, wann ich das letzte Mal einen so guten BX gesehen habe? Das ist viele Jahre her." Und immerhin wurde er ja hier um die Ecke produziert (die Limousine lief in Rennes vom Band). Manchmal ist es jetzt so, dass ich mir abends einfach die Autoschlüssel schnappe und nochmal die Straße hoch zur Garage laufe. Dort stehen der 900, der 9-3 und der BX. (Der 9000 hat einen Garagenplatz am anderen Ende des Ortes.) Dann stehe ich da beseelt zwischen meinen Autos, betrachte sie aus allen Perspektiven, setze mich hinter das Lenkrad und freue mich. Beim BX setze ich mich meistens auf die Rückbank. Hinter dem Beifahrersitz. Dann schließe ich die Tür, atme den Neuwagengeruch anno 1988 ein und erinnere mich an meinen stolzen alten Herren (damals so alt wie ich heute), als der Ende der 80er seinen fabrikneuen eigenen BX Break abholte. Schöne Momente sind das. Mit der Alterssentimentalität wird es wirklich immer besser.
  5. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Der Plan steht. Am 2. April geht es mit der Eisenbahn von Saint-Malo nach Paris und dann mit dem Flugzeug von Paris nach Frankfurt. Am 3. April geht es dann mit dem neu erworbenen Saab 9-3 von Frankfurt mit Zwischenstation im schönen Marburg bis nach Eckernförde. Von dort geht es dann - vom obligatorischen Hotdog-Essen in Dänemark mal abgesehen - am 8. April nach Brüssel und am 11. April nach Dinard, wo schon der freie Tiefgaragenplatz neben dem Saab 900 wartet (auf den dritten Platz zieht dann hoffentlich bald mal der platanA(!)graue 9000 ein ...). Insgesamt mehr als 2.000 Kilometer. ENDLICH mal wieder eine richtige Langstrecke mit einem Saab. Vorfreude!
  6. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Super! Schöne Geschichte und noch schöneres Auto. Die Farbe steht dem 900 ausgezeichnet. Ich wünsche dir viel Freude daran. Und behalte ihn so lange du kannst. Sowas kommt nicht wieder.
  7. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Das wäre so schön!
  8. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Und nochmal ein Schwung.
  9. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Zum Wochenende aus Frankfurt ein paar Untenrum-Bilder.
  10. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Das ist super. Danke. Zumal der Inhaber Yam auch sehr gutes Englisch spricht. Was ja doch hilfreich sein kann. Ich erinnere dich nochmal.
  11. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Ich alleine als Kunde begründe zumindest schon mal einen soliden Businesscase.
  12. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Oder anders gesagt: Seid so gut und macht Urlaub in Frankreichs Westen. Habt dabei eine Panne. Eine, bei der auch so richtig was kaputt ist. Helft notfalls noch ein bisschen nach. Und lasst es dann vor Ort reparieren. Erhaltet mir damit meine kritische Infrastruktur. Danke.
  13. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Wenn man drei Automobile im Alter von 25 bis 33 Jahren besitzt, die alle von einer schwedischen Marke kommen, die seit 12 Jahren verschwunden ist, wenn man noch dazu in einem Land wohnt, in dem diese schwedische Marke sowieso nie eine nennenswerte Marktpräsenz hatte, und in einer Region, von der aus die nächste spezialisierte Fachwerkstatt für diese Marke 200 Kilometer entfernt liegt, Und wenn sich dann ausgerechnet im Nachbardorf jemand sagt: "Hey, ich habe eine Unternehmensidee. Ich mache mal eine Werkstatt auf, die nichts anderes repariert als Autos dieser komischen schwedischen Marke ", ist das ein singulärer Anreiz zu hemmungslos ekstatischer Begeisterung, für den es nur sehr wenig andere lebensweltliche Entsprechungen gibt.
  14. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    By the way: 4 Blautöne. 3 Rottöne. 2 Grautöne. 2 Grüntöne. Und dazu 5 unterschiedliche Leder- und Veloursfarben. Paradiesische Zeiten für Neuwagenkäufer waren das.
  15. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Nope. Sind auch die Felgen im 1991er Prospekt.
  16. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Dieses Forum ist immer wieder eine Fundgrube der Weisheit. Dank eines diskreten persönlichen Hinweises von [mention=955]cc670[/mention] weiß ich nun, dass mein 9000 überhaupt gar nicht die Farbe Odoardograu trägt, sondern Platanengrau. Einerseits ein bisschen schade. Weil ich immer so gerne die Geschichte erzähle, wie man bei SAAB zu der Farbbezeichnung Odoardo-Grau kam. Andererseits auch gut. Weil ich nun endlich weiß, warum mir dieses Auto optisch so ausnehmend gut gefällt. Platanen-Grau lautet die Antwort! Und zumindest heute, wo die erste Abschlagsrechnung aus Paderborn kam, hilft es auch, mir einzureden, dass ich eigentlich immer schon unbedingt einen PLATANEN-grauen Saab 9000S fahren wollte. Und auf keinen Fall irgend eine andere Farbe...
  17. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Update 9000: Er kriegt nun doch ein NEUES Austausch-Automatikgetriebe, weil das aus dem Schlachtfahrzeug nicht passt. Die Kosten für das neue Getriebe entsprechen ungefähr dem Zeitwert des gesamten Autos. Aber nun sind wir ja schon mal dabei:-) Update 9-3: Er trägt schon mal wieder ordentliche Saab Scania (!)-Embleme an Schnauze und Buckel. Und die Inspektion ist auch erledigt. Ich freue mich wirklich sehr auf dieses Auto.
  18. lunatic-factor hat auf Wolle4783's Thema geantwortet in Hallo !
    Ich finde es gut, wenn Umweltschutzüberlegungen in solche Entscheidungen einbezogen werden. Auch wenn die 5-Zylinder-Diesel von Volvo wirklich sehr schöne und gut klingende Motoren sind. Mich hat die Augsburger Limousine optisch auch geflasht, als ich sie im Facebook-Forum sah. Aber ich strich sie dann von meiner Begehrlichkeitsliste nach der Detailaufnahme vom Radlauf. Zumal der Verkäufer selbst ja auch nicht wusste, wie es denn da hinter der Radhausverkleidung weitergeht. Wenn euch das nicht entmutigt - umso besser. Denn dieses Auto verdient es, erhalten zu werden. Den Schweizer Kombi wiederum habe ich schon länger auf besagter Begehrlichkeitsliste. Schleiche immer wieder mal drum rum. Optisch geht für mich nicht mehr. Die erste Variante vor der Modellentfeinerung 2002. Diese unfassbar schicken Felgen. Das Spoilerpaket. Die Außenfarbe. Und dann der Pflegezustand des Innenraums. Mega Auto. Aber es steht eben in der Schweiz. Da wird man mit dem Händler, der ja Im- und Export ausdrücklich anbietet auf seiner Seite, über ein faires Gesamtpaket mit Zoll und Lieferung sprechen müssen. Oder eben eine Woche Abenteuerurlaub einplanen. Gibt ja unattraktivere Gegenden, um eine Autoabholung mit einem Familienkurzurlaub zu verbinden. Und für Kinder sind das die Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben:-)
  19. lunatic-factor hat auf Wolle4783's Thema geantwortet in Hallo !
    Hallo und ein herzliches Willkommen in die alte norddeutsche Heimat! Glückwunsch zur Erfüllung des alten Traums. Bringt Spaß, deine Vorstellung zu lesen. Und das Gute ist: Gratis zum Auto bekommst du eine der engagiertesten und angenehmsten Marken-Communities dazu. (Wenn nicht gar DIE engagierteste und angenehmste.) Ein weißer 9-5 Griffin Sechszylinder wird ja gerade über die einschlägigen Portale angeboten. Leider mit dem Rostproblem an der üblichen Stelle hinten am Radkasten. Wenn die Farbe wirklich ein schlagendes Kriterium ist (könnte ich verstehen, ich halte Weiß auch für die charmanteste Farbe auf dem 9-5 und 9-3): In der Schweiz steht seit geraumer Zeit ein wirklich sehr hübscher Kombi. Kein Sechszylinder allerdings. Aber vielleicht ist ein bisschen Motorenvielfalt in der Garage auch ganz reizvoll. Hier der Link zum Inserat ... falls nicht ohnehin schon bekannt. https://www.autoscout24.ch/de/d/saab-9-5-23-lpt-se-sped-11339193
  20. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Wenn man so wie ich nichts selbst dran machen kann und trotzdem weiter solche Autos bewegen möchte, gibt es nichts Wichtigeres als eine stabile wechselseitige Vertrauensbeziehung zur "eigenen" Fachwerkstatt. Ein Beispiel: Als ich Anfang Januar meinen 9000 besuchte, meinte Borghardt senior: "Wir haben auch einen neuen Auspuff eingebaut." Da hatten wir gar nichts zu besprochen. Das macht er einfach, weil er weiß, was in meinem Sinne ist. Aber das ist natürlich etwas, das über Jahre gewachsen ist. Ich habe über meine mittlerweile 16 Saab-Jahre eigentlich fast ausschließlich gute Erfahrungen mit verschiedenen Saab-Werkstätten gemacht. In Berlin. In Hamburg. In NRW. Und die meisten, die jetzt noch da sind, sind ja auch gut. Trotzdem passt nicht jede davon zu mir. Es gibt zum Beispiel diejenigen, bei denen du irgendwann das Gefühl hast, dass du als Stammkunde eher immer hinten anstehst, weil die, die mehr drängeln und lauter fordern, lieber als erste abgehandelt werden. Und es gibt auch ein paar, die im Laufe der Jahre zu dem Schluss gekommen sind: Nicht die alten Autos sind die Ikonen, sondern sie selbst sind es. Mir ist die Mischung wichtig: Ein freundschaftliches Vertrauensverhältnis, bei dem der altmodisch professionelle Dienstleistungsanspruch trotzdem nie vergessen wird. Und mit Blick auf den Neuerwerb: Natürlich würde ich ein Auto normalerweise nie blind auf Basis eines Telefongesprächs und von ein paar Bildern kaufen, auf denen es auch noch nass ist. Aber beim Saab Service Frankfurt weiß man eben: Die können es sich weder leisten noch haben sie es nötig, irgendwelche geschminkten Leichen zu verkaufen. Darauf vertraue ich, auch wenn ich da noch nie selbst Kunde war.
  21. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Anderthalb Jahre später. Es gab hier wenig zu berichten. Denn der Saab-Teil meines Lebens war von ungewohnter Stetigkeit geprägt. Der Saab 900 ist nun seit vier Jahren bei mir. Probleme: Null. Im Mai sind HU und eine große Inspektion fällig. Dann kann und sollte auch mal wieder etwas zum Karosserieerhalt getan werden. Es fängt an, unter dem Sicherungskasten im Motorraum/auf dem Radhaus zu rosten. Der Plan ist deshalb, ihn in diesem Frühjahr im Saab-Luftkurort Paderborn gegen den odoardograuen 9000 CC zu tauschen. Denn der befindet sich noch immer bei Borghardts. Die Gründe sind verschieden. Erstens: Ich habe gleich im Januar 2023 gesagt: „Ich hab’s nicht eilig mit dem Auto. Also müsst ihr es auch nicht eilig haben.“ Es ist ein Teil meiner Ü40-Lebenseinstellung. Die Saabs in meinem Leben haben keine Alltagsfunktion außer die, mir selbst und anderen Freude machen. Und meine mir freundschaftlich verbundene Werkstatt sollen sie auch nicht unnötig stressen. Zweitens: Die Mängelliste ist zwar weitgehend abgearbeitet. Ein neu bezogener Dachhimmel ist drin. Ein hinteres Radhaus ist saniert. Ein neuer Auspuff verbaut. Das Schiebedach hat keine Beule mehr. Das Piktogramm spielt nicht mehr verrückt. Die Zentralverriegelung und Klimaanlage tun wieder ihren Dienst. Aber zwei Punkte sind noch offen. A: Das Rumpeln an der Vorderachse. Der Austausch der Stoßdämpfer brachte keine Verbesserung. Also werden jetzt die hart gewordenen Fahrwerksgummis getauscht. B: Das Automatikgetriebe ist endgültig im Eimer. Es kommt ein gebrauchtes Tauschgetriebe aus einem Schlachtfahrzeug rein. Wirtschaftlich betrachtet ist das natürlich alles gaga. Aber wann immer ich mal in Paderborn vorbeischaue, stehe ich wieder davor und denke: Was für ein schönes Auto. Ich konnte übrigens viele Jahre gar nicht benennen, warum mir einige 9000 CC und CD-Modelle so außerordentlich gut gefallen, während mich andere eher kalt lassen. Dabei ist der Grund ganz simpel: Es ist die seitliche Chromfensterleiste. Für meinen Geschmack hat selten ein Stück Chrom ein Autodesign so aufgewertet. Und mein 1991er Übergangsmodell hat sie. Dazu die wirklich elegante Farbkombination aus Odoardograu und Leder Dover, das klassische Felgendesign, das große Schiebedach, der Neuwagengeruch. Was weitere automobile Abenteuer angeht: Ich war da das ganze Jahr offen für:-) Aber die Versuchungen hielten sich in Grenzen. Mein Deal mit mir selbst ist: Es gibt eine definitive Shortlist von Autos, die ich mir noch erlauben würde. A) Ein gut erhaltener, geschlossener 9-3/I. B) Ein Citroën BX Break, Serie 2, in gehobener Ausstattungslinie. C) Ein Rover 827, Serie 1. Mein Glück oder Unglück war bisher: Kaum jemand hat sowas aufgehoben. Niemand will so etwas verkaufen. Beim Rover gibt es europaweit eine Handvoll Inseratsleichen zum fünfstelligen Preis. Das bezahlt keiner dafür. Ich auch nicht. Beim BX gibt es immer noch einen ganz akzeptablen Markt. Besonders in Frankreich und Benelux. Aber es gibt praktisch keine Kombis mehr. Tja … und der Saab 9-3? Unfassbar, wie selten der als Coupé und 5-Türer im guten Zustand geworden ist. Und ich möchte eben partout keinen Anniversary. Ich mag das Leder nicht. Ich mag das Carbonbrett nicht. Letzten Freitag dann lag ich krank auf dem Sofa und litt unter ultimativem mobilede-Boreout. Irgendwo muss es doch nochmal einen guten 9-3 geben! Dann erinnerte ich mich an eine Methode, die ich schon mal vor einem Jahrzehnt anwandte, als ich händeringend einen guten 9000 CS suchte. Ich suchte mir eine Handvoll guter Saab-Adressen in Deutschland zusammen und schrieb die an. Sie mögen sich bitte melden, wenn mal im Kundenstamm etwas Passendes zu verkaufen sei. Viel Hoffnung machte ich mir nicht bei der Aktion. Denn die wenigen Saab-Werkstätten, die durchhalten, drehen die Autos nach meiner Erfahrung am liebsten im eigenen Kundenkreis und behalten sie damit im Einzugsgebiet der eigenen Werkstatt. Und doch: Dienstagfrüh klingelte das Telefon und ich hatte den Saab Service Frankfurt auf der Mailbox. Herr Ratzmann: „Ich habe da etwas auf den Hof bekommen in wirklich sehr, sehr, sehr, sehr gutem Zustand. Rufen Sie gern mal zurück.“ Viermal „sehr“ aus vierfach sehr berufenem Munde. Natürlich rief ich da zurück. Und erfuhr: Ein mitternachtsblauer 9.3 2.0i SE 5-Türer, Schalter, 111tkm, Erstzulassung auf Saab Deutschland im Dezember 1998, dann Anfang Februar 1999 an den ersten und einzigen privaten Besitzer verkauft. Der Preis: Fair! Und so hörte ich mich selbst sagen: „Sie sind ja keine Pommesbude. Wenn Sie mir sagen, dass das ein gutes Auto ist, dann kaufe ich den. Schicken Sie mir gerne ein paar Bilder und machen den Kaufvertrag fertig.“ Später am Nachmittag kamen die Bilder und ich war begeistert. Am nächsten Vormittag war der unterschriebene Vertrag per E-Mail in Frankfurt und das Geld überwiesen. Und ich räume ein, dass ich mit einer gewissen grimmigen Zufriedenheit dachte: Ha! Den kauft mir keiner mehr vor der Nase weg. Zugegeben: So groß ist der Kreis der verdächtigen Kaufkonkurrenz wohl auch nicht bei einem 1998er Non-Turbo. Aber für mich ist er perfekt. Ich mag den 130PS-Motor. Er ist treu und dankbar, und das, was ihm an Punch fehlt, macht er durch seinen besonders saabigen Klang wett. Ein paar Kleinigkeiten werden jetzt noch gemacht. Eine Ecke der vorderen Stoßstange möchte ich neu lackiert haben. Neue Saab-Scania (!)-Embleme hat Herr Ratzmann schon zurecht gelegt. Solche Sachen eben. Ein neuer großer Service mit Poly-V-Riemen und Umlenkrollen ist mit drin im Preis. So werden es dann nun also drei Schweden in der bretonischen Garage. Und das anderthalb Jahre alte Audi A5 Cabrio zieht erstmal unter die Straßenlaterne. Der 900 als das ikonischste Auto, das Saab je gebaut hat. Der 9000 als das beste Auto, das Saab je gebaut hat. Und der 9-3 als der für mich letzte Saab, der sich nach einem Saab anfühlt. Für mich ein stimmiges Ensemble. Auch auf die Abholung in Frankfurt freue ich mich sehr. Wer wollte nicht mal ein Auto in der ehemaligen Saab-Deutschland-Zentrale in Empfang nehmen? Außerdem kann ich dann Saab-Freund Christoph besuchen, den ich zu Beginn meiner Saabfahrer-Karriere hier im Forum kennenlernte. Viele schöne Besuche und Ausfahrten im lieblichen Rheingau folgten. Seither: Nie aus den Augen verloren. Aber in den letzten Jahren nur noch selten gesehen. Es ist also so wie mit dem ganzen Auto und der ganzen Marke: Eine stetige Reminiszenz an gute Zeiten. Weiterhin schließt ein Saab-Traditionsbetrieb nach dem anderen. Das Fahrzeugangebot wird kärglicher. Auch auf der Autobahn werden die Begegnungen zwischen uns seltener. Und die Ersatzteilversorgung, bei der wir alle lange so verwöhnt waren, wird spürbar angespannter. Das alles macht bewusst: Es wird nicht mehr ewig so gehen. Umso kostbarer ist, dass es jetzt noch geht. Genießen wir es!
  22. Ein lautes Lachen für diesen Kommentar! Sehr wahr! Und ja, es stimmt: Beim Autokauf geht es ums Auto, aber immer auch ein bisschen um die Beteiligten. Ich habe kürzlich bei einem mutmaßlich sehr gepflegten Citroën BX abgewunken, weil mir die Erstbesitzerin und Verkäuferin so unsympathisch war. Irgendwie dachte ich: Das Auto selbst gefällt mir, aber ich will nicht das Auto von dieser verbitterten alten Spinatwachtel weiterfahren. Rationales Kaufverhalten war das nicht. Richtig war es für mich trotzdem. Was aber nun den Hannoveraner CC angeht: Die Begeisterung von der Probefahrt-Beschreibung springt über. So muss sich das anfühlen. Und dann sollte man auch nicht lange fackeln.
  23. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Diese Pedanterie hat sich bei mir in den letzten Jahren etwas verwaschen. Ein altes Auto darf für mich auch seine Patina in Würde tragen, wenn der grundsätzliche Pflegezustand stimmt, finde ich das sogar schöner als geschminkte Perfektion. So halte ich es mit dem 900, und so werde ich es mit diesem 9000 erst recht halten. Der Dachhimmel muss gemacht werden, die Karosseriestellen behandelt, insbesondere die angeknusperte Endspitze. Ansonsten bekommt er nur anständige Reifen (runter mit dem China-Müll), neue Bremsen, eine große Inspektion - und das wars. Aber zum Stichwort Pedanterie fällt mir ein: Die beige Hose, die mein Vater auf dem Bild trägt, ist untypisch für ihn. Die zog er nur an, weil ich in meinem damaligen 9-3 immer Angst hatte, dass mir jemand mit nassen Jeans die beigen Polster verfärbt.
  24. lunatic-factor hat auf lunatic-factor's Thema geantwortet in Hallo !
    Manchmal ist Unvernunft das einzig wirklich Vernünftige. Das ist eine Lektion, die ich früh von meinem Vater gelernt habe. Und häufig bezog sie sich auf Autos. So lange ich denken kann, waren Autos zwischen ihm und mir das verbindende Thema. Immer nach dem zweiten Bier begann er, vom ersten VW Käfer über diverse Renaults der 70er und Citroën der 80er und 90er bis zum jeweils aktuellen Auto seine gesamte Autovita nachzuerzählen. Der BMW, dessen Bodenblech durchgerostet war, so dass man auf die Straße gucken konnte. Der Simca, der leider immer hupte, wenn er um die Ecke fuhr. Der Opel Rekord, mit dem er mit Motorschaden in Kiel havarierte und sich von meiner Mutter in ihrem R6 abschleppen ließ. Die hörte allerdings dabei so laut Musik, dass sie nicht merkte, als sie meinen Vater mitten auf der Kreuzung verlor (mein Bruder drehte sich dann irgendwann auf der Rückbank um und sagte: "Mama, Papa ist gar nicht mehr da.") Der R4, mit dem er während des Ingenieursstudiums zwischen der Fachhochschule in Heidelberg und seiner jungen Familie in Eckernförde pendelte. Am Wochenende tauschte er auf dem Garagenhof auch schon mal das Getriebe. Dieses gesamte Erzähl-Ritual konnte man nicht unterbrechen. Und ich wollte es auch gar nicht. Ich liebte diese Geschichte immer und immer wieder. Und sie spiegelt auch die Geschichte meiner ganzen Familie. Ich erinnere mich zum Beispiel an den Stolz, als mein Vater 1989 den ersten fabrikneuen Citroen BX Break bestellte - mit Autotelefon. Und ich erinnere mich daran, wie er dann einige Jahre später in der Zeit seiner Insolvenz schlagartig ergraute und in einer Ente mit klemmenden Gaspedal nach Bremen pendelte. So lange ich denken kann, tingelten wir samstags durch die Autohäuser. Bis zuletzt. Mein Vater spielte Lotto. Und so überlegten wir uns jeden Samstag aufs Neue, welches Auto wir uns am Montag vom Sechser mit Zusatzzahl kaufen. Der eigentlich Gewinn erschien uns nur noch reine Formsache. Bis zur Ziehung der Zahlen am Abend hatten wir von der Lackierung bis zu den Felgen alles festgelegt. Natürlich gewannen wir nie. Aber das machte nichts. Am Samstag drauf zogen wir einfach wieder los. So verstand ich früh, dass es im Leben nicht immer darum geht, etwas zu besitzen. Die Fantasie, die freudige Vorstellung von etwas - das ist ein Wert an sich. Noch eine Lektion, die ich von meinem Vater gelernt habe. Als ich mit dem Studium fertig war, kam dann der erste SAAB in unser Leben. Gut fanden wir die Individualisten- und Ingenieursmarke schon immer. Sie spiegelte unsere eigene Lebenseinstellung. Aber als wir meinen weißen 9-3 in Bremen Probe fuhren und kurz darauf abholten, waren wir beide einfach hellauf begeistert. Uns schien dies das beste Auto, das überhaupt jemals gebaut wurde. Ein automobiles Erweckungserlebnis. Ein Jahr später bekamen meine Eltern ihren eigenen 9-3. Ich entdeckte ihn bei einem Berliner Kiesplatzhändler in Neukölln. Als ich ihn kaufte, hatte ich die 3.000 Euro wegen der zwielichtigen Gegend in einer Plastiktüte in die Unterhose gesteckt. Eine Geschichte, die meinen Vater so erfreute, dass er sie noch Jahre später bei passenden und unpassenden Gelegenheiten erzählte. Ein paar Tage, nachdem er den Wagen bei mir in Berlin abgeholt hatte, schrieb er mir abends eine Mail: "Hallo Faxi! Mama und ich freuen uns jeden Tag mehr über den Saab. Es ist so, dass man oft einfach mal das Auto aus der Garage holen möchte um mal, ohne besonderes Ziel, einfach eine Runde damit zu drehen. Es ist einfach schön beim Fahren das innere Ambiente zu geniessen während es von aussen ein Understatementfahrzeug ist über das Andere hinwegsehen. Das habe ich bisher noch bei keinem anderen Auto erlebt, auch nicht bei dem XM. Ich kann jetzt gut verstehen, das Saab-Fahrer ihr Auto lieben und die Negativaspekte (Verbrauch, Werkstattpreise) in großem Umfang bereit sind zu akzeptieren. Wir sind dir sehr, sehr dankbar das wir so etwas Schönes noch auf unsere alten Tage erleben dürfen. Schönes Wochenende und liebe Grüße (nach 2 Cola-Rum), Papa" Viele weitere Saab-Probefahrten und Abenteuer folgten. Gemeinsam waren wir im Saab-Museum in Trollhättan und standen andächtig vor dem Ur-Saab. Wir fuhren zusammen nach Paderborn und besuchten Heinz-Jürgen Borghardt. Gemeinsam fuhren wir auch aus dem hohen Norden nach Nürnberg, um einen 9000 CD anzuschauen, den ich nur wegen eines kleinen Rostlochs am Radlauf stehen ließ. Also fuhren wir wieder zurück. Bei den vielen Saabs, die ich nicht stehen ließ, sondern kaufte, entwickelten wir eine gewisse Virtuosität darin, uns den Kauf gemeinsam schön zu reden. Am Ende war jeder Saab nichts Anderes als ein absolut zwingender Vernunftkauf. An einem Sonntag im Herbst 2022 besichtigten wir gemeinsam noch einmal einen Saab. Ein 9000 CC in Kiel. Wir waren beide vom Pflegezustand positiv überrascht. Eine Tür war nicht verriegelt. Also setzten wir uns ins Auto und sagten beide zueinander: Wow, Neuwagengeruch. Mitte November - ich war wieder in Frankreich - fuhr mein Vater den Wagen für mich zur Probe. Meine Mutter machte auf einem provisorischen Klemmbrett Notizen auf dem Beifahrersitz, mein Vater füllte nachher die Checkliste säuberlich aus, die ich vorbereitet hatte. Wir telefonierten viel über das Auto, wogen Für und Wider ab. Am Ende entschied ich mich, einmal - nur einmal! - vernünftig zu sein. Zu großer Investitionsbedarf für ein Auto ohne Marktwert. Punkt. Eine Woche später kam mein Vater ins Krankenhaus. Er wurde mit einer akuten Erkrankung erst ins besser ausgerüstete Krankenhaus des Nachbarorts verlegt, und dann auf die Intensivstation. Am 16. Dezember um halb 7 am Morgen starb er. Draußen war die Landschaft ganz in weiß gehüllt, es sollte ein wunderschöner Wintertag werden. Drinnen hielten mein Bruder und ich jeweils eine Hand unseres Vaters, meine Mutter strich ihm über den Kopf und sagte immer wieder: Du kannst gehen. Als wir einen Tag später beim Bestattungsunternehmen die Formalitäten geklärt hatten, zuckte ich auf der Rückfahrt nach Hause zusammen. Ich hatte das Allerwichtigste vergessen. Also schrieb ich dem Bestatter eine Mail und erkundigte mich: Mit welchem Auto würde denn mein Vater eigentlich überführt? Die Antwort kam prompt: Mit einem Volvo V90. Ich nickte zufrieden. Das hätte ihm gefallen. Heute nun setzte ich mich - erschöpft von all der Traurigkeits-Organisation - in meinen Firmenwagen und fuhr noch einmal die Strecke von Eckernförde nach Kiel, die ich schon so oft mit meinem Vater fuhr, um "Autos zu gucken". Natürlich landete ich auf dem Hof, auf dem der 9000 CC stand. Der letzte Wagen, den mein Vater und ich gemeinsam besichtigt hatten. Der letzte Wagen, den er für mich probegefahren hatte. Am Empfang ließ ich mir die Schlüssel geben und setze mich noch einmal hinein. Wieder dachte ich: Wow! Neuwagengeruch. Und hörte mich sagen, was ich vor wenigen Wochen an der gleichen Stelle sagte: "Du Papa, der ist besser, als ich dachte. Ehrlich gesagt hat mir lange keiner mehr so gut gefallen. Auch, wenn was dran zu tun ist." Schließlich kam der Verkäufer dazu. Ich stieg aus, schlug die Tür zu und sagte: "Sie erinnern sich vielleicht. Wir haben vor einigen Wochen geschrieben. Mein Vater hat diesen Wagen kürzlich für mich Probe gefahren. Ich nehme ihn vielleicht doch. Sie wollten 2.500 für ihn, so wie er da steht, oder? Wollen wir uns auf 2.000 einigen, und ich hole ihn bis Ende Januar ab?" Ein bisschen zierte er sich noch. Schließlich sagte er: "Ok, 2.100?" Ich nickte: "Hand drauf." Manchmal ist Unvernunft das einzig wirklich Vernünftige.
  25. Der Wagen fiel mir zum ersten Mal im Oktober 2020 auf. Damals wurde er tatsächlich von einem Holländer (zweiter Besitzer nach eigener Angabe) auf Facebook in der Saab 9000 Owners-Gruppe angeboten. Ich erkundigte mich danach, und er schrieb mir: "you' re asking me about the issues, yes, that,s the interior roof carpet, it's starting to hang, but i can let this fix here in my village, there is a company who can fix car interiors ( with original stuff) high quality work. The right front door needs attention for rust @ the inside, its a little stroke that needs care ( (8-10 cm) is not good to see, but it's starting under the paint. And that's all what i know considering issues, it' s clean and fresh everywhere. Conserning the km: i have to take a look, i am not sure, i guess 240k." Seine Preisvorstellung war 3.250 EUR. Vor einigen Monaten tauchte das Auto irgendwo im nordwestdeutschen (?) Raum auf. In den einschlägigen Portalen. Deutlich günstiger als jetzt, nach meiner vagen Erinnerung für 2900 oder 3900 (bin mir nicht sicher), aber scheinbar ist seither auch nochmal etwas reingesteckt worden. Vermutlich u.a. der Dachhimmel. Die Farbkombi und der Erhaltungszustand der Innenausstattung sind in jedem Fall ein Oberkracher.

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