Ja, genau an der Stelle stehe ich auch auf dem Schlauch, und so wie du es in #27 beschrieben hast, sehe ich es auch.
Wie hoch ist denn der Steuerdruck, wenn er so stark abmagert?
Gute Idee, müsste ich mal prüfen.
Ähm, CO zu hoch heißt doch zu wenig O2, unvollständige Verbrennung, also zu fett.
Eben. Das war ja auch der Grund, den Steuerdruck zu messen, weil ich die als häufig auftretend beschriebene Ursache vermutete, dass der Kolben im WLR hängt und der Steuerdruck warm nicht (ausreichend) angehoben wird - was sich aber nicht bestätigte: mit 3,4 bar warm ist der im Sollbereich.
Zuvor hatte die komplette Regelung noch normal funktioniert, also sowohl das Anreichern durch Anheben der Taktfrequenz auf fixe Werte zum Anfetten in bestimmten Betriebszuständen (Kaltlauf, Vollast) als auch die Regelung der Taktfrequenz im closed loop bei warmem Motor (Leerlauf), wo diese sich mittels CO-Schraube problemlos auf 50 % (natürlich mit den normalen Schwankungen um diesen Wert) einstellen ließ - nur eben der CO-Wert war dabei zu hoch.
Da der Steuerdruck nicht die Ursache war, suchte ich nach einer anderen Ursache für das zu fette Laufen, und weil die Regelung durch das Steuergerät ja auf dem gelieferten Lambdawert beruht, dachte ich, dass hier die Ursache liegen muss und erneuerte die Lambdasonde.
Zum Verständnis der Taktfrequenz (auch für mich noch einmal zur Kontrolle, dass sich da keinen Verständnisfehler eingeschlichen hat): Sie gibt an, zu welchem Anteil das Taktventil geöffnet wird, also Benzin nicht in den WLR, sondern direkt in den Tank zurückläuft, d.h. der
Steuerdruck wird mit zunehmender Taktfrequenz reduziert, was zu Anfetten führt.
Die Taktfrequenz selbst lässt sich eigentlich nicht einstellen, sondern wird durch das StG dem vorhandenen Gemisch angepasst.
Stellt man also an der
CO-Schraube ein mageres Gemisch ein, kommt an der Lambdasonde mehr O2 an, die Sondenspannung sinkt, das StG erkennt Lambda >1 und
erhöht die Taktfrequenz, um über einen niedrigeren Steuerdruck ein Anfetten zu erreichen.
Richtig soweit?
Nomalerweise (ohne Lamabdaregelung) würde magerere Einstellung an der CO-Schraube ja problemlos das CO reduzieren - nur hier funktioniert es (leider) nicht, weil das Steuergerät dem durch die Erhöhung der Taktfrequenz und Anfetten sofort entgegenwirkt -> am CO ändert sich dadurch nichts.
Andersrum kann man also auch durch eine Verringerung der Taktfrequenz (höherer Steuerdruck -> Abmagern) den CO nicht reduzieren, weil man dazu vorher an der CO-Schraube ein fetteres Gemisch einstellen muss - was letztlich genau das ist, was normalerweise ja auch passiert, um Lambda immer bei 1 zu halten (closed loop).
Zusammengefasst: egal, wie ich an der CO-Schraube drehe, ändere ich nichts am CO-Wert. Die eingestellte Taktfrequenz soll letztlich dem Steuergerät nur ermöglichen, nach oben und unten genug Spielraum für die Regelung zu behalten. Oder hab ich da einen Denkfehler?
Zurück zu meinem Plüsch-Horst: Dass die Taktfrequenz so extrem hoch ansteigt und sich nicht einstellen lässt), bedeutet, dass das StG aus irgendeinem Grunde davon ausgeht, dass ein extrem mageres Gemisch vorliegt, und versucht, dieses Anzufetten (was ihm aber nicht gelingt, so dass das Gemisch dann tatsächlich so mager wird, dass die A-F-Anzeige schließlich ausgeht).
Was ich nicht weiß ist, ob dieses magere Gemisch tatsächlich vorliegt oder dem StG fälschlich gemeldet wird. Das rauszufinden wird die nächste Aufgabe.
Wie isses denn nun?
Zieht der einfach nur Falschluft, seit kurzem (beim Prüfen den Fehler gefunden oder einen weiteren ausgelöst (Gummi war eh hin, hat aber durch Formschluß noch gedichtet, einmal bewegt, nix mehr Formschluß)?
Wenn ich das wüsste
- ich bin mir jedenfalls keiner Schuld bewusst - an Luftschläuchen hab ich nix gemacht, bei der Sichtprüfung hinterher war auch nix auffällig, elektrisch kam nur die Sonde neu und der Drehzahlmesser hing dran - sonst nichts abgeklemmt o.ä. .......
Als nächstes einfach nochmal (obwohl sie ja plausible Werte liefert) eine andere neue Lambdasonde versuchen?
Immer noch ratlos.....
patapaya