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Und bei Abu Achmed dem Glasbläser kann man zusehen wie kunstvoll verzierte Lampen und Karaffen hergestellt werden. Optisch nicht wirklich mein Geschmack, aber dem Handwerker zuzusehen ist interessant.
Weiter geht`s Richtung Jordanien.
Nach den Hauptstadterfahrungen in Syrien haben wir Amman lieber umfahren und sind zum Toten Meer abgebogen. Die Gegend um`s Tote Meer zählt ohne speziellere Interessen an Religion oder Medizin wohl auch nicht zu den üblichen Reisezielen. Schade eigentlich.
Beim Bad in diesem Gewässer hab` ich mich wie
Obelix hier gefühlt. Klar, man kennt die physikalischen Hintergründe, aber das theoretische Wissen und die praktische Erfahrung fast AUF dem Wasser zu liegen sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe. Glücklicherweise haben wir uns nicht übermütig ins „kühle“ Nass gestürzt, das Salz hätte gehörig in den Augen gebrannt. Es ist wirklich schwer zu beschreiben WIE salzig dieses Nass ist. Sehr!!
Und ein weiteres Glück war der kleine Bachlauf mit Süßwasser der an „unserer“ Badestelle ins Tote Meer floß. Da konnte man sich dann reinlegen und das Salz wieder von der Haut waschen, die Weiterfahrt wäre sonst im Salzmantel erfolgt. Anders als die einheimischen Badegäste hatten wir nämlich nicht mehrere 20l-Wasserkanister dabei um uns hinterher abzuduschen. Mit etwas Nachdenken wäre dies aber eine gute Idee gewesen.
Aber der eigentliche Grund nach Jordanien weiterzufahren war die
Felsenstadt Petra.
Unglaublich beeindruckend, die zwei Tage dort haben nicht gereicht um es zu erfassen, geschweige denn zu verarbeiten.
Wer den dritten Teil von Indiana Jones gesehen hat erinnert sich vielleicht an den Schluß, die Helden kommen aus einem Tempel und reiten durch eine enge Schlucht.
Diese Schlucht ist der Zugang zu einem Tal in dem die damaligen Bewohner riesige Fassaden aus dem massiven bunten Sandstein für ihre Grabmale gekloppt haben.
Der Ausflug beginnt also, und endet später auch, mit einem kilometerlangen Fußmarsch durch eine immer enger werdende Schlucht. (Man könnte sich auch auf eins der angebotenen Reittiere seiner Wahl setzen und tragen lassen. Ich kann aber nicht reiten.)
Teilweise sieht man keinen Himmel und fühlt sich eher wie in einer Höhle. Zum Ende hin sieht man erst einen immer heller werdenden Spalt, tritt dann plötzlich in das querverlaufende Tal, und ist erstmal geplättet.
Man glaubt wirklich einem Tempel gegenüberzustehen. Es ist aber „nur“ eine hohe Fassade, kunstvoll aus dem massiven Stein herausgearbeitet. Dahinter verbirgt sich, hier flunkert der Indiana-Jones-Film, kein Tempel sondern es gibt drei vergleichsweise kleine einfache Kammern.
Mehr schein als sein also, aber unglaublich gut gemacht.
Und das ist nur der Anfang. Wenn man weiter läuft öffnet sich das Tal, an den Wänden links und rechts immer wieder schmucklose Kammern und aufwändige Fassaden.
Alles wohl ursprünglich Grabstätten, später aber auch mal zum Wohnen genutzt.
So kommt man dann in die frühere Stadt, mit Amphitheater, Marktstraße und vielen anderen mittlerweile zerfallenen Gebäuden. Man kann sich frei dort bewegen, und wie gesagt ist es eigentlich zu beeindruckend um es in ein oder zwei Tagen zu verarbeiten.
So, das soll es zu dem Roadtrip nach Jordanien gewesen sein. Die Zeit damals war viel zu kurz.
Für den Rückweg das Gleiche einfach in umgekehrter Reihenfolge. Ausgelassene Punkte können dann ja angefahren werden. Ganz grob sollte man 5000km für die einfache Strecke rechnen.
Danke für`s Durchhalten
, es sind doch ziemlich viele Sätze geworden.
Falls jemand Fragen zu einem Punkt haben sollte, einfach schreiben. Vielleicht kann ich sie ja beantworten.
Leserservice:
Die vorangegangenen Beiträge zu den Hintergründen der Tour finden sich in
#43218 f. ,
#43318 ff. .