Holzgas war eine Notlösung wegen des Embargos im Krieg.
Aber die Funktionsweise ist nicht alltagstauglich. Man musste
das Holz (meist Bündel kleiner Zweige) in Massen mitführen.
Dann wurde in der Anlage dieses Holz zu Gas, musste aber vor
der Verbrennung hocherhitzt werden, weil sonst der eigentliche
Vergaser durch Teer verklebte. Das gewonnene Gas reichte dann
für 30 min., um danach wieder auch eine halbe Stunde die
nächste Portion zu fabrizieren. Damit dürften Reichweiten und
"Nachtanken" noch deutlich die E-Autos verfehlen. Vorteil allerdings,
man könnte zur Not auch mal etwas Gestrüpp am Straßenrand
klauen. Am besten geeignet für Pritschenwagen. Aber, man glaubt
es kaum, es gab auch Motorräder mit Holzgas.
In Oldtimer Markt (oder - Praxis?) gab es vor Jahren einen Bericht.
Edit: Oldtimer Markt Heft 01/1995.
Interessant wäre das nur, wenn das Gas stationär produziert würde,
man dann einfach Gas tankt. Allerdings sind da Erdgas oder LPG/GPL
sicher besser.
In der Nachkriegszeit kamen dann Gasautos in Mode. Mein Großvater
hatte einen Mercedes 170 V und später einen im Stil fast identischen
Hanomag. Zwischen Kofferklappe und Heckfenster wurde die Gasflasche
befestigt, ging fast über die gesamte Fahrzeugbreite, ein Deckel herunter
geklappt und unter dem Armaturenbrett ein Hahn geöffnet. War das Gas
zu Ende, schaltete man auf Benzin um und fuhr zum Händler, wo die Flasche
getauscht wurde. Das ging ruckzuck und mit vollem Benzintank war man
flexibel. Sah natürlich nicht gerade chic aus.