Veröffentlicht März 30, 200817 j Hallo. Ich versuche mal ein möglichst breites Meinungsbild zusammen zu kriegen. Meine Tochter macht nächste Woche Abitur. Da sollte sie also langsam anfangen, sich über ihre berufliche Zukunft Gedanken zu machen. Nun schwankt sie im Studienwunsch zwischen Mathematik und Psychologie, was schwierig zu kombinieren ist. Welche Berufsfelder gibt es, wo man beides verbinden kann ? Wie kommt man da hin? Gibt es womöglich auch einen Studiengang wo sich beides überschneidet? Hier gibt es doch sicher einige, die zumindest aus einer der erwähnten Ecken was beitragen können. Arbeitsamt hatten wir natürlich schon. Danke für die Tips Ralf
März 30, 200817 j Da ich gerade BWL (Bachelor) an der Uni Gießen studiere, hoffe ich ein bischen helfen zu können . In Gießen muss man im Verlauf des Studiums auch themenfremde Module einbringen (bsp. BWL als Hauptfach, dann muss man im 4. Semester 1 externes Wahlpflichtmodul, im 5. und 6. Semester jeweils 2 externe Wahlpflichtmodule belegen, um den Abschluss zu herhalten). Bei BWL sowie bei Mathematik (sofern Bachelor-Studiengänge) kann man Psychologie als externes Modul wählen. Den Abschluss erhält man dann natürlich nur für BWL. Von einer Kombination Mathe-Psychologie mit einem gemeinsamen Abschluss habe ich noch nichts gehört. Im Zweifel würde ich zur Studienberatung an die Uni gehen und mich beraten lassen, da von Uni zu Uni Unterschiede bestehen.
März 30, 200817 j Nun schwankt sie im Studienwunsch zwischen Mathematik und Psychologie, was schwierig zu kombinieren ist. Mal im Ernst, was stellt sie sich denn später als Berufsfeld vor. Psycholigie ist rel. klar, aber Mathe? Hat sie schon eine best. Vorstellung?
März 30, 200817 j Autor Mal im Ernst, was stellt sie sich denn später als Berufsfeld vor. Psychologie ist rel. klar, aber Mathe? Hat sie schon eine best. Vorstellung? Vorstellung noch nicht so wirklich. Wie auch, bei einem Leben im Schulbetrieb. Sie hat sich erstmal für ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer psychiatrischen Klinik beworben, das schafft sicher Klarheit. Psychologie die Verrückten werden nicht weniger Das stimmt sicher, aber ein Leben mit Verrückten...........?! BWL als Hauptfach........ Ich glaube, der Schwerpunkt BWL entspricht ihr nicht. Ich selbst finde den zwar ganz sinnvoll, aber ich muß den Job ja nicht machen.
März 30, 200817 j Wie wäre es denn mit der Studienberatung? Ich empfehle die Studienberatung - hier in Aachen ist die an der Hochschule gut. Da gibts Leute, die sind auf neuem Stand und können was über Kombinationsmöglichkeiten sagen. Zudem verstehen die was von ihrem Geschäft und hinterfragen auch die Motivation. Das kann eigentlich nur gut sein, weil eine Entscheidung, die revidiert werden muss, ist in Zeiten der Studiengebühren nicht unbedingt einfacher geworden. Ein FSJ ist eine gute Möglichkeit, ein Praxisfeld kennen zu lernen. Wenn sie das möchte, soll sie das machen. Gibt es eine Praxisanleitung? Das wäre gut. Grüße, Kurt.
März 30, 200817 j Ich habe einen Freund in Würzburg, der ist selbständiger Psychologie mit Schwerpunkt Pilotentraining. Was ich mitkriege, haben die extrem viel mit Statistik, Stochastik und Informatik zu tun. Übrigens ist Wolf24 aus dem Parallelforum vom Fach (Homepage ist auch angegeben.) Mathematik studiert unsere Nichte (macht gerade Vordiplom) hier in Berlin. Das ist nur was für extrem Ehrgeizige und Fleißige.
März 30, 200817 j Autor Ich empfehle die Studienberatung - hier in Aachen ist die an der Hochschule gut. Da gibts Leute, die sind auf neuem Stand und können was über Kombinationsmöglichkeiten sagen. Zudem verstehen die was von ihrem Geschäft und hinterfragen auch die Motivation. Das kann eigentlich nur gut sein, weil eine Entscheidung, die revidiert werden muss, ist in Zeiten der Studiengebühren nicht unbedingt einfacher geworden ist. Ein FSJ ist eine gute Möglichkeit, ein Praxisfeld kennen zu lernen. Wenn sie das möchte, soll sie das machen. Gibt es eine Praxisanleitung? Das wäre gut. Grüße, Kurt. Studienberatung sollte sie auf jeden Fall machen. Am besten in Psychologie und in Mathematik. Werde ich sie mal dezent drauf hinweisen. Aber erst nach dem schriftlichen Abi. FSJ ist noch nicht konkret. Ich habe einen Freund in Würzburg, der ist selbständiger Psychologe mit Schwerpunkt Pilotentraining. Was ich mitkriege, haben die extrem viel mit Statistik, Stochastik und Informatik zu tun. Mathematik studiert unsere Nichte (macht gerade Vordiplom) hier in Berlin. Das ist nur was für extrem Ehrgeizige und Fleißige. Von viel Statistik habe ich auch schon gehört, die Intensität soll aber von Uni zu Uni unterschiedlich sein. Tübingen scheint berüchtigt zu sein. Ergeiz und Fleiß hat sie. Deshalb würde ich ihr Mathe zutrauen, aber man liest ja schon von vielen Abbrechern. Ralf
März 30, 200817 j Ich glaube, der Schwerpunkt BWL entspricht ihr nicht. Ich selbst finde den zwar ganz sinnvoll, aber ich muß den Job ja nicht machen. BWL sollte nur als Beispiel herhalten, da diese schon auf Bachelor umgestellt sind. Bei Mathematik weiß ich nur, dass Gießen von Diplom auf Bachelor umgestellt hat.
März 30, 200817 j Autor BWL sollte nur als Beispiel herhalten, da diese schon auf Bachelor umgestellt sind. Bei Mathematik weiß ich nur, dass Gießen von Diplom auf Bachelor umgestellt hat. Achso. Ich habe etwas Schwierigkeiten, mit den umgestellten Studiengängen. Besser, ich habe mich bislang nicht damit befaßt. Ich kenne halt Diplom, Magister, Staatsexamen, Abbruch
März 30, 200817 j BWL sollte nur als Beispiel herhalten, da diese schon auf Bachelor umgestellt sind. Bei Mathematik weiß ich nur, dass Gießen von Diplom auf Bachelor umgestellt hat. Die Uni müssen ja auch bis 2010?? alles auf Bachelor/Master umgestellt haben. Also soweit ich weiss kann man hier (Freiburg) fast alles als Nebenfach zu Mathe wählen. Auf Mathe ist übrigens kein NC, was man ja mal zumindest mal erwähnen muss, bei Psychologie sieht das dann allerdings schon ganz anders aus. Mathematiker sind übrigens schwer gesucht...
März 30, 200817 j Sie hat sich erstmal für ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer psychiatrischen Klinik beworben, das schafft sicher Klarheit. Vielleicht sollte sie sich erst mal darüber im Klaren sein, ob sie Psychiatrie oder Psychologie machen möchte. Das hat beruflich nicht sonderlich viel miteinander zu tun.
März 30, 200817 j Das stimmt sicher, aber ein Leben mit Verrückten...........?! ...sofern man nicht als Einsiedler leben möchte,erscheint mir das völlig unvermeidbar.........
März 30, 200817 j Das mit dem FSJ finde ich erstmal aus Erfahrung gut. Meine Tochter hat das auch gemacht (im Krankenhaus) mit dem Ziel Medizin zu studieren (geht natürlich wegen NC nicht sofort) und absolviert derzeit eine Krankenschwesternausbildung. So hat sie einerseits einen soliden praktischen Background, falls das Studium wackeln sollte oder aber einen Erfahrungshorizont im klinischen Betrieb, falls sie mal Ärztin ist. Mein Sohn macht auch im Mai ABI, dann ZIVI beim Landesposaunenverband und will hinterher Jazz-Posaune in Wien oder Köln studieren; da werden wir wohl lange was zuschustern müssen. Bzgl. Mathematik kann ich mir nicht vorstellen, wie jemand so was Spaß machen kann. Psychologie: ein Musikerkollege ist Dipl.-Psychologe und verbingt den Großteil seiner Sprechzeiten mit Musiktherapie für Jugendliche: Trommeln., Synthesizer etc. und er schaut zu - auch nicht schlecht. Ein paar Freundinnen meiner Tochter studieren so was neumodisches "Philosophy in Economics" oder so - keine Ahnung was man damit mal anfangen kann.
März 30, 200817 j Versicherungsmathematiker wäre evtl. etwas.... (nichts für mich - aber wem's gefällt. )
März 30, 200817 j Ich würde auf jedenfall praktische Einblicke in mögliche Berufsfelder VOR dem Studium ermöglichen. Das hilft ungemein erstmal eine Vorstellung vom Arbeitsalltag zu bekommen und hat schon so manche eine neue Studienplanung machen lassen. Alternativ zum FJS (was ja immerhin ein ganzes Jahr geht), könnte sie doch über ein gedachtes Semester hin bei verschiedenen Stellen Praktikas machen. Gerade im Fach Psychologie gibts ja vielfältige Betätigungsfelder.
März 30, 200817 j ...sofern man nicht als Einsiedler leben möchte,erscheint mir das völlig unvermeidbar......... Wie wahr...
März 30, 200817 j Autor Also soweit ich weiss kann man hier (Freiburg) fast alles als Nebenfach zu Mathe wählen. Auf Mathe ist übrigens kein NC, was man ja mal zumindest mal erwähnen muss, bei Psychologie sieht das dann allerdings schon ganz anders aus. Mathematiker sind übrigens schwer gesucht... Komische Sache. Während meines Studiums gab es ja auch Nebenfächer. Aber die hatten doch irgendwie einen Bezug zum Hauptstudium. Das bedeutet, jemand studiert Mathe und im Nebenfach Psychologie? Wozu das? Ich sehe die Überschneidung nicht. NC oder nicht ist klar. Und daß die Berufschancen bei Mathematikern top sind ist auch klar. Das allein reicht halt nicht für etwas, was man doch ziemlich lange machen muß. Vielleicht sollte sie sich erst mal darüber im Klaren sein, ob sie Psychiatrie oder Psychologie machen möchte. Das hat beruflich nicht sonderlich viel miteinander zu tun. Interessanter Hinweis. Der Unterschied zwischen Psychologie und Psychatrie ist aber schon klar. Das Durcheinander entstand, weil das soziale Jahr in irgendeiner Klinik stattfindet. Das hat mit Psychologie oder Psychiatrie erstmal nichts zu tun. Sie hat jedenfall nicht vor Medizin zu studieren. ...sofern man nicht als Einsiedler leben möchte,erscheint mir das völlig unvermeidbar......... Ich, wenn Einsiedler wäre, lebte ich auch mit Verrücktem. Mein Sohn macht auch im Mai ABI, dann ZIVI beim Landesposaunenverband und will hinterher Jazz-Posaune in Wien oder Köln studieren; da werden wir wohl lange was zuschustern müssen. Ich höre, da muß man gut sein, um einen Platz zu kriegen. Versicherungsmathematiker wäre evtl. etwas.... (nichts für mich - aber wem's gefällt. ) Sind das die, die überlegen, was den Menschen in Zukunft durch`s Hirn geht und die dann ausrechnen wo sich da Geld verdienen läßt? Stimmt das wäre die Kombination. Gerade im Fach Psychologie gibts ja vielfältige Betätigungsfelder. Wo, meinst du, wäre ein soziales Jahr im Hinblick auf ein Psychologiestudium sinnvoll verbracht? Danke für alle Antworten. Ralf
März 30, 200817 j Wo, meinst du, wäre ein soziales Jahr im Hinblick auf ein Psychologiestudium sinnvoll verbracht? FSJ halte ich für zu unflexibel, weil es zumeist nur eine Arbeitsstelle ist die man für ein ganzes Jahr begleitet. Ich hätte vorgeschlagen sich vllt 3 Praktikumsstellen zu suchen, die man jeweils für 2 Monate begleitet. Mehr Einblicke in weniger Zeit!
März 30, 200817 j Mathefraks werden in grösseren Firmen für vielfältigste Aufgaben gesucht. Das ist nicht nur Statistik. Da soll sich ein grosses Feld auftun...
März 30, 200817 j Autor FSJ halte ich für zu unflexibel, weil es zumeist nur eine Arbeitsstelle ist die man für ein ganzes Jahr begleitet. Ich hätte vorgeschlagen sich vllt 3 Praktikumsstellen zu suchen, die man jeweils für 2 Monate begleitet. Mehr Einblicke in weniger Zeit! Gute Idee.
März 30, 200817 j Während meines Studiums gab es ja auch Nebenfächer. Aber die hatten doch irgendwie einen Bezug zum Hauptstudium. Und daß die Berufschancen bei Mathematikern top sind ist auch klar. Das allein reicht halt nicht für etwas, was man doch ziemlich lange machen muß. Naja, als Mathematiker ist man recht flexibel einsetzbar und deshalb ist die Auswahl an Nebenfächern vielleicht etwas höher. Im Psychologiestudium wird auf jeden Fall etwas Mathe nötig sein... Natürlich sollte man nicht nach Berufsaussichten, sondern nach Interesse studieren, bei Mathe sollte man diesbezüglich auch vorsichtig sein, was die Schulnoten angeht, denn die sagen über das Interesse recht wenig aus und ich habe auch schon einige gesehen, die Mathe anfingen, wegen einer guten Mathenote und wieder aufgehört haben, weil das eben nicht ausreichend war...
März 30, 200817 j Autor Natürlich sollte man nicht nach Berufsaussichten, sondern nach Interesse studieren, bei Mathe sollte man diesbezüglich auch vorsichtig sein, was die Schulnoten angeht, denn die sagen über das Interesse recht wenig aus und ich habe auch schon einige gesehen, die Mathe anfingen, wegen einer guten Mathenote und wieder aufgehört haben, weil das eben nicht ausreichend war... Das sehe ich auch so. Aber schwierig ist es trotzdem, ein Mathestudium bietet immerhin ein paar Vorteile. Im Vordergrund steht aber in jedem Fall, daß man den Job womöglich ein Leben lang machen muß und dabei halbwegs glücklich sein können müßte. Ralf
März 31, 200817 j Hi, ich wuerde Deiner Tochter empfehlen, bei einem dafuer ausgebildeten Psychologen eine Staerken-/Schwaechen Analyse zu machen. (Analytisches, logisches Wissen vs. Emotionales Verstaendnis). Mathematik und Psychologie sind sehr gegensaetzliche Faecher. Das Fach Logik als Fach in der Psychologie grenzt vielleicht noch ein wenig an der Mathematik. Deine Tochter wird auch schnell merken, dass ihr Mathewissen im Studium nur etwa zwei Wochen weiterhilft, ab dann werden die Beweisfuehrungen derart komplex, dass sie dafuer schon eine besondere Motivation und Faehigkeit aufweisen sollte (Lineare Algebra oder Infinitesimalrechnung geben sich da nicht viel). Wenn wir schon vom Studium reden, sollte sie sich auch im Fachholschulbereich umschauen. Solange sie nicht im oeffentlichen Dienst arbeiten will, ist das meines Erachtens eine lukrative Alternative zur Universitaet. Ich fuer meinen Teil habe es immer ein wenig bedauert, an der Uni studiert zu haben. Die Ausbildung ist wissenschaftlich orientiert und nur wenig praxisbezogen. Wenn ich nicht nebenbei meinen Lebensunterhalt + Studium mit Jobs haette finanzieren muessen und auch Praktika gemacht haette, haette ich alt ausgesehen. Hope this helps. Thomas
März 31, 200817 j Hallo! Irgendwie hat ja alles mit Mathematik zu tun, ob es nun Musik oder eben auch Psychologie ist, mal mehr, mal weniger. Bei uns an der Uni (Freiburg) gibt es Allgemeine Psychologie, Biologische und Differenzielle Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Pädagogische und Entwicklungspsychologie, Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie, Sozialpsychologie und Methodenlehre, Arbeits- und Organisationspsychologie und Neuropsychologie (http://www.psychologie.uni-freiburg.de/studium.lehre). Wenn sich Deine Tochter mehr für Psychologie als Mathe interessiert, würde ich ihr raten, lieber als zweites Fach noch Soziologie dazu zu nehmen. Da hat sie häufig noch die Überschneidungen mit der Psychologie, aber eben auch viel Mathe. Erkundigt Euch einfach mal (die Studienberatung hier in Freiburg ist sehr gut!). Ansonsten sucht mal im Internet nach sog. Self-Assessments der Universitäten. Da kann sie sich online testen, für was sie begabt ist. Die Uni-Hohenheim hat da ein ganz gutes Modell (http://www.was-studier-ich.de). So etwas kann zumindest mal eine Richtung vorgeben.
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