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SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

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Nur noch Träume...

 

Josef hat einen schwedischen Mitstreiter, den Anwalt Rolf Åbjörnsson , der schon bei der letzten Rekonstruktion Saab vertrat: „Nur noch Träume bei Saab“ ist sein Kommentar zur Lage.

Wie sollte es Saab glücken, ohne Geld, ohne Produktion, ohne Alles?

 

 

 

Er legt noch einen drauf: Das Gericht sollte den Rekonstruktionswunsch ablehnen, denn Saab will das System missbrauchen: erst die staatliche lönegaranti ausnutzen, dann in Konkurs gehen und dabei nochmal die lönegaranti in Anspruch nehmen. "Det är inte meningen att rekonstruktion ska användas för att lugga staten på pengar. Att först plocka ut lönegaranti i en rekonstruktion och sedan gå i konkurs och få lönegaranti en gång till", säger Åbjörnsson.

 

 

Um 14.30 ist Pressekonferenz

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gelöscht (war überflüssig)
Was mich wütend macht, ist die schlampige Recherche bis nicht lesen der Quellen: ein Antrag auf freiwillige Restrukturierung ist noch keine Insolvenz oder Konkurs! So wird doch noch das letzte Quäntchen an Markenimage systematisch vernichtet!

 

Das stimmt leider! An vielen fatalen Entwicklungen ist die Presse/sind die Medien heutzutage nicht ganz unbeteiligt!

Ist leider ein Fluch der heute üblichen, schnellen Informationsquellen.....

 

Es muss immer alles schön reisserisch publiziert werden, wodurch dann in vielen Fällen erst recht alles ins Rollen gerät.

Bei SAAB würde man sich zwar wünschen, dass was ins Rollen kommt, nämlich die Bänder, aber davon spreche ich hier nicht.

Habe es ja schon Mal verlinkt:

 

http://ec.europa.eu/civiljustice/bankruptcy/bankruptcy_swe_de.htm#1.

 

Aber sicherheitshalber nochmals die entscheiden Sätze daraus:

 

Zitat Anfang:

Das Umstrukturierungsverfahren gilt nur dann, wenn das Unternehmen nicht in der Lage ist, überfällige Schulden zu bezahlen und auch in naher Zukunft dazu nicht fähig sein wird. Außerdem muss Grund zu der Annahme bestehen, dass die Umstrukturierung ihren Zweck erreichen wird. Der Schuldner muss den Antrag auf Umstrukturierung selbst gestellt oder ihm zugestimmt haben

 

Sowohl im Rahmen eines Konkurses als auch einer Umstrukturierung ist eine Einigung mit den Gläubigern möglich, wonach nur ein Teil der Schulden zurückgezahlt werden muss. Eine solche Einigung kann freiwillig sein, kann aber auch von einem Gericht auferlegt werden. In diesem Fall ist sie für alle Gläubiger verbindlich (Zwangsvergleich).

Zitat Ende

 

In der Aussage dieses Satzes

 

„Außerdem muss Grund zu der Annahme bestehen, dass die Umstrukturierung ihren Zweck erreichen wird.“

 

sehe ich das größte Problem das Gericht zu überzeugen.

Das stimmt leider! An vielen fatalen Entwicklungen ist die Presse/sind die Medien heutzutage nicht ganz unbeteiligt! Ist leider ein Fluch der heute üblichen, schnellen Informationsquellen.....

 

Einzig Bayern 3 hat eben in den Mittagsnachrichten korrekt wiedergegeben: "wird als Chance gesehen etc........."

In der Aussage dieses Satzes

 

„Außerdem muss Grund zu der Annahme bestehen, dass die Umstrukturierung ihren Zweck erreichen wird.“

 

sehe ich das größte Problem das Gericht zu überzeugen.

 

Kommt auch darauf an, wie hoch der Stellenwert der "Investoren" gesehen wird ... von den Richtern versteht sich!

frag mich nur wer in Zukunft in den Fabrikhallen wieder Autos baut?

denn, so wie ich denke wird die Fabrik mit Sicherheit nicht still gelegt oder gar abgrissen!

bei Borgward werden Mercedes, Talbot-Simca Peugeot/Citroen, Rover den Chinsesischen MG-Roadster

und was werde ich in Zukunft kaufen, ein Brot/Butter Auto, was besonderes sollte es schon sein und wenns ein.......... wird, die Signete kommen ab!

Was mich wütend macht, ist die schlampige Recherche bis nicht lesen der Quellen: ein Antrag auf freiwillige Restrukturierung ist noch keine Insolvenz oder Konkurs! So wird doch noch das letzte Quäntchen an Markenimage systematisch vernichtet!

 

Na, das ist nun aber auch wieder eine sehr eingefärbte Kritik!

 

Antrag auf "Eröffnung des Insolvenzverfahrens nach deutschem Recht" liegt wohl nicht vor, ansonsten heißt der Begriff "Insolvenz" aber nichts anderes, als dass ein Unternehmen zahlungsunfähig ist und das haben wir hier ja wohl ganz eindeutig!

"Rekonstruktion" klingt so schön verharmlosend a'la "Neustrukturierung", ist in Schweden aber nunmal auch ein gesetzliches Verfahren das dem deutschen Insolvenzverfahren schon irgendwo ähnlich ist, inkl. dem Gläubigerschutz!

 

Ein "Konkurs" ist es freilich noch nicht, wobei aber auch da wohl 90% der Deutschen den Unterschied zwischen Konkurs und Insolvenz gar nicht kennen, solange das also nicht gerade im "Handelsblatt", der "Wirtschaftswoche" oder der "financial Times Deutschland" verwechselt wird, hält sich da auch der Image-Schaden durch diese Verwechslung in Grenzen!

Und auch wenn es rechtlich gesehen nicht dasselbe ist wie ein Konkurs ist.

Wirkt es für Außenstehende halt so.

Da hat saabwilliger schon Recht.

Bin heute schon bestimmt ein dutzend Mal (weil Saabfahrer) auf den „Konkurs“ von Kollegen und Geschäftspartner darauf angesprochen wurden. Letzte kennen zwar bestimmt den Unterschied aber siehe ihre Reaktionen mit gegenüber.

 

@schweden-troll

Noch so ein Punkt wo Saab verdammt gute Argumente (Zahlen) haben sollte.

frag mich nur wer in Zukunft in den Fabrikhallen wieder Autos baut?

denn, so wie ich denke wird die Fabrik mit Sicherheit nicht still gelegt oder gar abgrissen!

bei Borgward werden Mercedes, Talbot-Simca Peugeot/Citroen, Rover den Chinsesischen MG-Roadster...

Diese Fabrikhallen waren aber aus der Konkursmasse inkl. der Fertigungstechnologie en Block billig zu bekommen, Saab hingegen hat selbige ja längst verklatscht und ein Finanzhai wird die weder billig verkaufen noch billig vermieten, dazu wäre der erst dann bereit, wenn die Fachkräfte längst abgewandert und die komplette Einrichtung nach China verschifft wurde und binnen 2 Jahren kein Windradunternehmen das Ding wollte und kein Business-Park Erfolg hatte. Dann aber ist das Ding für einen Automobil-Hersteller auch nichtmehr interessant.

kann mir mal bitte jemand den Unterschied erklären zwischen Insolvenz und Konkurs ?
Was sollen diese 3 Smilies bedeuten?!?!?!

 

 

 

Meine Antwort auf #14522 - lesen hilft ja manchmal (vor dem schreiben) ... wenn natürlich alle hier Alzheimer haben: weitermachen! :biggrin:

Es gibt keinen "Konkurs" mehr. Wenn man heute von "Konkurs" spricht, dann bezieht sich das auf eine Insolvenz.
Der Konkurs ist umgangssprachlich die Insolvenz....
danke danke

Wieder ein Tiefschlag:

 

Saab muss ja jetzt die Karten offenlegen: die Lieferantenschulden sind wesentlich höher als bisher bekannt:

 

2,3 Milliarden Kronen also etwa 250 M€ !

 

Saabs skulder till leverantörerna uppgår till drygt 2,3 miljarder kronor, vilket är väsentligt mer än vad tidigare uppskattningar gett vid handen.

 

Schlechtes Geschäft für die Lieferanten im Fall einer Rekonstruktion.

 

Nachtrag:

In DI wird von über 700 M€ Schulden geschrieben.

Wer blickt da noch durch ??

 

Sieht dann doch Insolvenz Verdächtig aus...

Der Konkurs ist umgangssprachlich die Insolvenz....

 

Nee, eben gerade nicht!

 

wobei so geschrieben dann eigentlich schon, aber:

 

Wenn man davon spricht: "die sind Konkurs", dann meint man eigentlich zu 99% dass der Ofen endgültig aus ist.

Bei einem "Insolvenzverfahren" indes, führt der Insolvenzverwalter die Geschäfte weiter und versucht einen neuen Betreiber zu finden in Zusammenhang mit einer Teil-Entschuldung.

 

Bevor das Ding "Insolvenzverfahren" hieß, hieß es "Konkursverfahren", war aber eben auch faktisch mehr das endgültige Aus, da der Konkursverwalter sich hauptsächlich damit beschäftigte, alles von Wert zu verkümmeln (weil rechtlich in erster Linie den Gläubigern verpflichtet), während der Insolvenzverwalter heutzutage von Rechtswegen in erster Linie darauf bedacht ist, das Unternehmen mit möglichst vielen Arbeitsplätzen zu erhalten.

Schlechtes Geschäft für die Lieferanten im Fall einer Rekonstruktion.

Wenn aber alles von Wert bereits verkümmelt und verpfändet ist, kann das auch ein recht gutes Geschäft sein, 25% statt 0,2% zu bekommen. Naja, auf dem Papier jedenfalls, denn in der Realität fallen diese 25% eben auch nicht vom Himmel und so dürfte es letztendlich Jacke wie Hose sein.

kann mir mal bitte jemand den Unterschied erklären zwischen Insolvenz und Konkurs ?

 

 

 

Früher gab es den s.g. Konkurs in Deutschland ... der wurde dann quasi durch das Insolvenzverfahren "ersetzt" ... eine Firma befindet sich im selbigen - also

in der Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit) wenn Sie nicht mehr ausreichend Mittel besitzt um laufende Forderungen in einem gewissen Zeitraum begleichen zu können.

Dann wird das Thema vom Insolvenzgericht geprüft und entweder mangels Masse zurückgewiesen oder das Insolvenzverfahren eröffnet. Bis zur Eröffnung gibt es

einen vorläufigen Insolvenzverwalter und erst nach der eigentlich Eröffnung wird dann ein "echter" Insolvenzverwalter eingesetzt.

 

Zwischen der Antragstellung und der Abweisung bzw. Eröffnung der Insolvenz sammelt der "vorläufige" Verwalter Daten und Fakten bei dem betreffenden

Unternehmen ... daraus wird dann für das Gericht ein Gutachten erstellt; im Nachgang wird dann die Entscheidung auf Grund der Fakten im Gutachten, durch das

jeweilige Insolvenzgericht, gefällt ob Mangels Masse abgelehnt wird (es gibt KEINE Werte mehr) oder die vorhandenen Werte verwertet werden.

 

Ab Antrag der Insolvenz bei Gericht gibt es einen Vollstreckungsschutz ... niemand darf in dieser Zeit dann die Zwangsvollstreckung gegen den Schuldner

weiter betreiben, damit ein ordentlicher Ablauf gewährleistet ist und die Masse nicht geschmälert wird weil z.B. etwas zu viel bei dem einen bezahlt wird und

der andere dafür nichts mehr bekommt.

 

Der Geschäftsführer darf ab Antragstellung auch keine Zahlungen mehr leisten ohne vorher mit dem Verwalter hierzu Rücksprache gehalten zu haben.

 

Im Nachgang werden die Gläubiger dann in die s.g. Insolvenztabelle aufgenommen und können Ihre Forderungen gegenüber der Gesellschaft dann beim

Verwalter geltend- und glaubhaft machen.

 

Gleichzeitig kümmert sich der Verwalter um die "Verwertung" von vorhandenen Werten im Unternehmen und versucht alles was machbar ist in die Wege

zu leiten, um Geld zu bekommen, also Waren & Werte verkaufen, Schulden anderswo eintreiben usw.

 

Sollte sich der weitere Geschäftsbetrieb jedoch lohnen, weil z.B. noch Aufträge vorliegen usw., dann kann der Insolvenzverwalter auch eine

Sanierung und den weiteren Betrieb anordnen und entsprechend durchführen. Eins solcher Schritt kommt durchaus vor und ist somit auch

nicht unüblich. Der Verwalter hat dieses genau zu prüfen und abzuwägen und kann hier nicht nach Lust und Laune entscheiden!

 

Der Verwalter kann auch Kredite aufnehmen um den Betrieb sicherzustellen und Verbindlichkeiten ausgleichen zu können. Eine Bank spielt hier natürlich

nur mit wenn das ganze auch "wasserdicht" ist und mit einer wirtschaftlichen Vorausschau nebst einem Gutachten dargestellt werden kann.

 

Zu vergleichen ist das ganze dem Grunde nach mit der s.g. Rekonstruktion wie bei SAAB angestrebt. Es gibt natürlich auch Unterschiede dabei, aber

vom Grundsatz her läuft es ähnlich ab. Jemand meldet Insolvenz an und dann wird geprüft ob "eingestampft" oder weitergemacht wird.

 

Eine Insolvenz in Schweden verläuft ähnlich und orientiert sich dort am schwedischen Konkursgesetz.

 

Am Ende ergibt sich dann eine s.g. Quote und auf Grund der vorhandenen Werte (Liquidität) erhält dann jeder Gläubiger einen Anteil der in der Insolvenz-

tabelle steht. In Deutschland liegt dieser Wert bei ca. 2 - 6 % als Quote auf seine Forderung ... das liegt natürlich sehr stark an den verfügbaren Mitteln.

 

Die Mitarbeiter erhalten für ein gewisses Zeitfenster (Deutschland letzte 3 Monate) das frühere Konkursausfallgeld was zum Insolvenzgeld geworden ist.

Hier kann der Mitarbeiter sich dann über das Arbeitsamt auf Antrag die ausstehenden Löhne und teilweise auch Urlaubsgeld etc. auszahlen lassen.

Finanziert wird das Insolvenzgeld in Deutschland durch eine Umlage die von der Berufsgenossenschaft erhoben wird. Jeder zahlt also im Vorfeld auch

einen kleinen Anteil an dieser Art der "Versicherung" für den Fall der Fälle. Die Auszahlung erfolgt über die Insolvenzgeldstelle des zuständigen Arbeits-

amtes am Sitz des Unternehmens; die Ausführungen beziehen sich auf Deutschland.

 

Aus rechtlicher Sicht darf es laut Gesetz überhaupt nicht zu einer Insolvenz kommen. Es gibt hier strikte Vorgaben an die Geschäftsleitung die einzuhalten

sind ... aus diesem Grund wir bei jedem Insolvenzverfahren auch durch die zuständige Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den oder die

Beteiligten im Unternehmen (Geschäftsführer etc.) eingeleitet und geprüft, wie man diesem dann rechtlich das Fell über die Ohren ziehen kann.

 

Wer als Organ einer Gesellschaft tätig ist muss sehr stark aufpassen und sich durch Steuerberater und Anwälte absichern. Im Grunde steht man immer mit

einem Bein im "Knast" als Geschäftsführer ... und bei der heutigen Wirtschaftslage wird man dann schnell zum Bauernopfer im Kreislauf und das kann dann

nicht nur rechtliche Konsequenzen mit sich bringen, sondern auch bei Verbindlichkeiten im Bereich von Sozialabgaben eine Durchgriffshaftung nach sich ziehen.

Dann ist nicht nur der Ruf ruiniert ... sondern man muss vielleicht auch noch aus der eigenen Tasche mit seinem Vermögen gerade stehen!

aha, das ist der Unterschied !
In DI wird von über 700 M€ Schulden geschrieben. Wer blickt da noch durch ?? Sieht dann doch Insolvenz Verdächtig aus...

 

 

Also in Deutschland hättest Du schlechte Karten bei 700 M€ Schulden nachzuweisen, dass es sich NICHT um eine INSOLVENZVERSCHLEPPUNG handelt

mit den enormen rechtlichen Folgen für den/die "Verschlepper" ... ob das Anwälte dann strafrechtlich für den/die Beteiligten freischaufeln können???

Auszug aus Focus-Money von Heute 12:37: http://www.focus.de/finanzen/finanz-news/saab-der-weg-aus-der-krise_aid_662981.html

 

"Der Swedish-Automobile-Vorstandsvorsitzende Victor Muller teilte mit, die langfristige Finanzierung von Saab sei durch verbindliche, im Juli geschlossene Abkommen mit den chinesischen Unternehmensgruppe Pang Da Automobile Trade Co. sowie der Zhejiang Youngman Lotus Automobile Co. gesichert,

die sich an dem Autobauer beteiligen wollen.

 

Allerdings steht eine Genehmigung der Behörden noch aus. Das Augenmerk des Unternehmens liege jetzt darauf, die notwendigen kurzfristigen Mittel für die Umstrukturierungsphase aufzubringen. Saab werde die Unterstützung seiner Gläubiger suchen, kündigte das Unternehmen an."

 

 

- - -

 

Hier wird also darüber berichtet, dass es an der Genehmigung hapert und Investoren vorliegen die ein Abkommen unterzeichnet haben!

 

Der eigentlichen Beteiligung könnten dann also noch die Genehmigungen im Wege stehen und somit auch Geld blockieren ...

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