Veröffentlicht Mai 13, 200916 j Hi, ich habe an einem 900er einen Mangel entdeckt, den ich bislang noch nicht kannte. Das Lenkrad hat Lenkungsspiel, und zwar in der Form, dass man es ein Stück zu sich ziehen kann (Also nicht dieser Wippeffekt, der vom Nadellager her bekannt ist). Hat man diesen Effekt während der Fahrt, funktioniert der Rücksteller für den Blinker nicht mehr und auch die Hupe ist außer Funktion. Unten am Lenkgetriebe sitzt die Lenkstange aber fest, ebenso ist das Lenkrad korrekt verschraubt. Das Spiel liegt also irgendwo dazwischen. Weiß jemand, wo ich suchen muß? Viele Grüße Thomas
Mai 13, 200916 j Überm Heizungskanal im Fussraum ist die Lenksäule in das obere Kardangelenk geschoben. Die Klemmschraube ist lose.
Mai 13, 200916 j Pass auf den "Blinkerrücksteller" auf... Das Lenkrad hat Lenkungsspiel, und zwar in der Form, dass man es ein Stück zu sich ziehen kann...Hat man diesen Effekt während der Fahrt, funktioniert der Rücksteller für den Blinker nicht mehr und auch die Hupe ist außer Funktion. Hallo Thomas, pass` beim "Reinschieben" des Lenkrads auf, dass Dir der kleine Plastikblinkrücksteller nicht abbricht! Ich war vor langer Zeit in der Werkstatt, nachdem ich den Fehler einer nichtfunktionierender Hupe (der Kohlestift am Schleifring fehlte ;-( nicht finden konnte. Beim Wegfahren hatte ich in der ersten Kurve fast das Lenkrad in der Hand. Mit Schwung wieder zurückgedrückt und der Plastiknippel war ab ;-( Ich hoffe, hft hat Recht! Grüße Andreas
Mai 13, 200916 j Autor Ok, sind also zwei mögliche Ursachen. Ein ausgeleiertes Deformationselement oder eben die lose Klemmschraube. Ich schaue mal nach. Vielen Dank !!
Mai 13, 200916 j Nochn Angebot ! Ok, sind also zwei mögliche Ursachen. Ein ausgeleiertes Deformationselement oder eben die lose Klemmschraube. Ich schaue mal nach. Vielen Dank !! Ich wage eine dritte Möglichkeit in den Raum zu stellen - und trau mich sogar wetten... ! (aber das versteht [ausser mir ] hier sowieso keiner, ich könnt das genausogut nicht posten... ) *gg* Unser Saab 901 hat eine zusammenschiebbare Unfall-Lenksäule, das ist eine Rohr-in-Rohr-Konstruktion, die sich bei Crash ineinanderschiebt. Es kommt vor, dass die beiden Lenksäulenrohre im Lauf der Jahre etwas ausleiern und sich durch Ziehen und Drücken am Lenkrad axial etwas nach oben oder unten bis zum Anschlag verschieben lassen. Das ist nicht weiter tragisch, jedoch wenn's der TÜV-Prüfer zufällig bemerkt, "schmeckt" ihm das nicht. Ausserdem pflegt in "oberer Endstellung" die Hupe nicht mehr zu tuten, da die Schleifkohle am Lenkrad bei älteren Saabmodellen den Schleifkontaktring nicht mehr erreicht. Ich beschreibe jetzt mal unverbindlich, wie ich bei meinem Saab erfolgreich auf Anraten eines Münchner Saab-Meisters Abhilfe geschaffen habe, wer's nachmacht, ist allerdings selber schuld ! ;-) Man durchbohre gleichzeitig beide Lenkrohre an einer erreichbaren Stelle unterm Armaturenbrett in unterster Anschlagstellung so, dass die Hupenkohle voll am Kontaktring aufliegt, mit einem 3mm Bohrer und schraube eine dünne, 3,2mm Blechschraube fest in das vorgebohrte Loch. Jetzt kann sich nichts mehr axial verschieben, der Unfall-Zusammenschieb-Effekt bleibt trotzdem erhalten, denn das 3,2mm-Schräubchen würde einem Unfallcrash nicht standhalten. Ein mir bekannter Saab-KFZ-Meister hat als Abhilfe auch schonmal ein ganz winziges (aber nur winzig getupftes!!!) Schweisspünktchen an die Stelle unterm Armaturenbrett, wo die beiden Rohre übereinandergehen, gesetzt... Hobts me... ? Guten Morgen, Mahlzeit + Gruss Gerd B. Achtung, für bis dato lächelnde Zweifler hab ich die Grafik nochmal überarbeitet ! Greift mal unter die Quertraverse und legt zum Test den Daumen an die Stelle wo der blaue Pfeil hinzeigt, also genau an die Trennstelle der beiden übereinandergeschobenen Rohre und schiebt das Lenkrad axial nach oben und wieder zurück. Wenn der Daumen jetzt "was merkt", dann hobts me... (oder ned) http://www.saab-cars.de/attachment.php?attachmentid=31407&stc=1&d=1242230052 Hobts me ? GB
Mai 13, 200916 j ... und schraube eine dünne, 3,2mm Blechschraube fest in das vorgebohrte Loch. Jetzt kann sich nichts mehr axial verschieben, der Unfall-Zusammenschieb-Effekt bleibt trotzdem erhalten, denn das 3,2mm-Schräubchen würde einem Unfallcrash nicht standhalten.Ja, glaube Dir a) gedanklich folgen und b) zustimmen zu können. Allerding würde ich statt der 3er Schraube ein M2er Gewinde schneiden und eine M2-Schraube (möglichst sogar aus Messing) mit Loctite einsetzen. Da hier nur auf reine Scherung beansprucht wird, wäre mit ein 3er Kerndurchesser ist Stahl schon etwas viel. Hat zufällig jemand soagr eine Tabelle mit den entsprechenden Scherkräften zur Hand? War bei mir jetzt nur so aus dem Bauch heraus.
Mai 13, 200916 j Hurra ! ... Ja, glaube Dir a) gedanklich folgen und b) zustimmen zu können. Allerding würde ich... ... der Forums-Reich-Ranicki hat mich diesmal (ausnahmsweise) nicht ganz verrissen... !!! Hosianna ! Gerd
Mai 13, 200916 j Dann tu ich es halt. Wenn ich mich recht erinnere waren in ganz frühen Baujahren die Lenkwellen tatsächlich durch Querbolzen gegen Längsverschiebung gesichert. Allerdings waren diese Bolzen aus Kunststoff, was mich skeptisch gegenüber jeglicher Metallbolzen bei dieser Anwendung macht. Eine ordentliche Reparatur wäre, das Teil neu zu nehmen. Diese Option besteht allerdings nur für Fahrzeuge mit Airbag, da sich die Welle für Fahrzeuge ohne Airbag unterscheidet und seit geraumer Zeit nicht mehr lieferbar ist. In solchen Fällen baue ich die Welle aus und teile sie. Der untere Teil ist Vollmaterial mit Rautenförmigem Querschnitt,der obere Teil ein Rohr, das im Überlappungsbereich an vier Stellen längs gequetscht ist.(siehe Gerds Bild). Dort wird die der untere Wellenteil eingepresst und bietet so einen Vorgegebenen Widerstand gegen Axialverschiebung.Da diese Klemmung aber auch die Lenkkräfte aufnehmen muss, lässt die Klemmwirkung im Laufe der Zeit durch Materialermüdung nach, bis die von Gerd beschriebenen Symptome auftreten.Abhilfe lässt sich schaffen, indem man die Welle teilt und den unteren Teil um 90° versetzt wieder einpresst. die Klemmwirkung entspricht dann wieder dem Urzustand. Das bedeutet natürlich einen gewissen persönlichen, oder,wenn man`s machen lässt, finanziellen Aufwand,wohingegen das Entfernen der Welle aus dem Brustkorb von der Krankenkasse übernommen wird .
Mai 14, 200916 j Irre ich da ?, oder räumt Hft plötzlich "meine" dritte Möglichkeit ein... ... Chronologisch: das lenkrad hat lenkungsspiel, und zwar in der form, dass man es ein stück zu sich ziehen kann weiß jemand, wo ich suchen muß? überm heizungskanal im fussraum ist die lenksäule in das obere kardangelenk geschoben. Die klemmschraube ist lose. ok, sind also zwei mögliche ursachen. Ein ausgeleiertes deformationselement oder eben die lose klemmschraube. Vielen dank !! ich wage eine dritte Möglichkeit in den Raum zu stellen - und trau mich sogar wetten... ! (aber das versteht [ausser mir ] hier sowieso keiner, ich könnt das genausogut nicht posten... ) *gg* Unser saab 901 hat eine zusammenschiebbare Unfall-lenksäule, das ist eine Rohr-in-Rohr-Konstruktion, die sich bei crash ineinanderschiebt. Es kommt vor, dass die beiden Lenksäulenrohre im lauf der Jahre etwas ausleiern usw. legt zum Test den Daumen an die Stelle genau an die Trennstelle der beiden übereinandergeschobenen Rohre und schiebt das Lenkrad axial nach oben und wieder zurück. Wenn der Daumen jetzt "was merkt", dann hobts me... (oder ned) ein rohr, das im überlappungsbereich an vier stellen längs gequetscht ist. (siehe gerds bild). Lässt die klemmwirkung im laufe der zeit durch materialermüdung nach, bis die von gerd beschriebenen symptome auftreten usw. http://www.saab-cars.de/image.php?u=11314&type=sigpic&dateline=1171045121 (diesmal hab ich aus Pietätsgründen HFTs Signatursaab ausnahmsweise mal bewusst nicht auf den Kopf gestellt...! Immerhin ein Teilerfolg (denn bisher glaubte mir das nämlich keiner hier)... :biggrin: Hobts me ? *gg* Gerd
Mai 14, 200916 j Wenn ich mich recht erinnere waren in ganz frühen Baujahren die Lenkwellen tatsächlich durch Querbolzen gegen Längsverschiebung gesichert. Allerdings waren diese Bolzen aus Kunststoff, was mich skeptisch gegenüber jeglicher Metallbolzen bei dieser Anwendung macht.Weißt Du noch, was für ein Kuststoff es etwas war und welchen Durchmesser der Bolzen hatte? Bei der o.g. Messingschraube (M2, Kern also rd. 1,8mm²) kämen wir auf eine Scherfestigkeit von knapp unter 70kg. Schon bei M3 (noch immer Messing!) wären wir allerdings bei 170 kg und bei einer Blechschraube für das o.g. 3,2er Loch (also ca. 3mm Kerndurchmeser) schon bei sicher gut über 400 kg. Das halte ich, auch wenn ich es vorher nur aus dem Gefühl geschätzt hatte, M2 Messing für einen fast optimalen Wert. Wenn es wirklich rumpelt, werden die locker überschritten. Und wenn nicht, muss die Säule auch nicht rein ... Aber unter dem Strich ist hft's Lösung mit Sicherheit die saubere und bessere. Muss man halt nur mal wieder wissen, dass das so geht.
Mai 14, 200916 j Erstmal haben ... (M2 Messing liegt im Regal) Und außerdem müssen Material und Querschnitt auch wieder stimmen. Wäre also nicht wirklich einfacher zu realisieren.
Mai 14, 200916 j 1. Hat zufällig jemand soagr eine Tabelle mit den entsprechenden Scherkräften zur Hand? Ein Schwabe würde R. mundartlich einen: "Mauskegelesuffrechtnasteller" nennen... 2. Marcel Reich-Ranicki ist im übrigen unvergleichlich. Toller Mensch. Wie jetzt ? Findest Du Marbo, René mit Reich Ranicki nun "vergleichlich, oder unvergleichlich" ? :confused: Host me... ? GB
Mai 14, 200916 j Autor Zur Info. Gerd hatte Recht, es liegt an einer "ausgeleierten" Lenksäule. Mal hören, ob der Besitzer seine Krankenversicherung oder sein Portemane behelligen will. Vielen Dank an ALLE für eure konstruktive Hilfe.
Mai 14, 200916 j Ja, ja... Zur Info. Gerd hatte Recht, es liegt an einer "ausgeleierten" Lenksäule. Vielen Dank an ALLE für eure konstruktive Hilfe. Bittesehr ! Das Leben kann so grausam ungerecht sein ! Nachem ich im Gegensatz zum Hft >klick hier< als einziger die richtige Lenksäulen-Fehlerdiagnose gestellt hatte, bekam Hft für die Auswertung meiner Idee die Blumen... Mehr sag i ned, weil Ihr habts mi eh ned... Gerd
Mai 14, 200916 j @gerd: wenns dir nur um die Blümchen geht... biddeschön. Ansonsten, schaue doch mal genau auf die Signatur vom Non-Konsumenten
Mai 14, 200916 j ..., bekam Hft für die Auswertung meiner Idee die Blumen... Ich denke eher, dass die hier für waren:Abhilfe lässt sich schaffen, indem man die Welle teilt und den unteren Teil um 90° versetzt wieder einpresst. die Klemmwirkung entspricht dann wieder dem Urzustand.
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