11. Juli 200916 j Ich habe es gerade mal nachgeschlagen, bei mir sind sie (Zimmermann, gelocht) jetzt etwa 43.000km montiert und bald fällig. so wie du fährst ( ups das war ja das Cab )
11. Juli 200916 j Ich gebe hier mal in etwa unsere Einfahrprozedur zum besten (ich arbeite bei Conti-Teves = ATE): Ca. 10 mal aus 100 km/h mit einer Verzögerung von 0,3g auf kurz vor Stillstand herunterbremsen. Zwischen den Bremsmanövern die Bremse kurz (min. ~ 40 sek.) abkühlen lassen. Danach ein paar mal etwas stärker mit ca. 0,7g von 100 km/h auf kurz vor Stillstand herunterbremsen und dazwischen immer die Bremse abkühlen lassen. Danach die Bremse "kalt fahren" und dann kann man sie 100% belasten. Gruß, Erik
12. Juli 200916 j Ich gebe hier mal in etwa unsere Einfahrprozedur zum besten (ich arbeite bei Conti-Teves = ATE): Ca. 10 mal aus 100 km/h mit einer Verzögerung von 0,3g auf kurz vor Stillstand herunterbremsen. Zwischen den Bremsmanövern die Bremse kurz (min. ~ 40 sek.) abkühlen lassen. Danach ein paar mal etwas stärker mit ca. 0,7g von 100 km/h auf kurz vor Stillstand herunterbremsen und dazwischen immer die Bremse abkühlen lassen. Danach die Bremse "kalt fahren" und dann kann man sie 100% belasten. Gruß, Erik Hi Erik, für den Laien - die 0,3 und 0,7g ... lassen die sich auch noch anders ausdrücken, z.B. "innerhalb von X Sekunden" aus 100km/h auf kurz vor Stillstand herunterbremsen? Oder sagen wir einfach: 10x schwach/gemäßigt, ein paar mal stärker herunterbremsen ... ... Mist, jetzt machen wir doch ne Wissenschaft daraus Gruß, Volker
12. Juli 200916 j Ich gebe hier mal in etwa unsere Einfahrprozedur zum besten (ich arbeite bei Conti-Teves = ATE):... Prima, dann kannst Du sicher meine Frage beantworten: Warum die 2 unterschiedlichen Verzögerungen ? Die resultierende Belag/Scheibentemperatur dürfte doch jeweils gleich sein, da in beiden Fällen die gleiche kinetische Energie verbraten wird, oder ? Dass die 0,3g Bremsung vielleicht 5 Sekunden länger dauert, dürfte die Temperatur kaum beeinflussen.
12. Juli 200916 j Jut, habe gerade nochmal in meinen "Unterlagen" gestöbert und unsere Anleitung zum Einbremsen heraus gesucht. Also, jetzt nicht aus dem Kopf, sondern so wie es gemacht werden soll. Ist sicherlich nicht überall so einfach machbar, aber sinngemäß und die Anzahl der Bremsungen ist nach meinem Dafürhalten eine ungefähre Empfehlung. Ist von mir übersetzt aus dem Englischen. Also: Insgesamt etwa 40 Bremsungen - Erstes Einbremsen der Beläge auf die Scheibe, etwa 20 Bremsungen mit 0,3 g aus ca. 100 km/h, immer mit 1,5 km Pause dazwischen. Bremsdruck sollte dabei möglichst konstant bleiben. 0,3g ist eine recht gemütliche Bremsung. - Hitze-Phase, etwa 10 Bremsungen aus 120 km/h mit 0,6g (das ist eine schon etwas stärkere Bremsung, aber keine Vollbremsung), bis die Bremsbelag-Temperatur bei ca. 400°C ist bzw. bis man einen leichten Geruch von der Bremse warnehmen kann. Man sollte es dabei auf keinen Fall übertreiben und die Bremse überhitzen, daß es heftig qualmt! Man sollte die Bremse dann nur für ca. ein halbe Minute bis Minute riechen können. Der Hintergrund dieser Phase ist, die Beläge soweit aufzuheizen, daß die Harze im Belag-Material ausgasen können. Wenn man es hier übertreibt, macht man den Belag kaputt, nicht reversibel. - Abkühlphase. Hier wird empfohlen, ca. 10 bis 15 min. mit ca. 70 bis 100 km/h zu fahren, damit die Bremse gemütlich abkühlen kann. - Dann nochmal abschließendes Einbremsen des Belags auf die Scheibe wie ganz am Anfang, ca. 10 Bremsungen mit 0,3g aus 100 km/h, konstanter Bremsdruck. Dann sollte man das Bremsverhalten nochmal prüfen, mit verschiedenen Bremsungen, wie kurzes, leichtes Anbremsen bei normalen Fahrgeschwindigkeiten und Abbremsen aus höheren Geschwindigkeiten mit ansteigendem Bremsdruck. Wenn das alles gut gemacht wurde und somit erfolgreich ist, wird man ein gutes Ansprechverhalten erreichen und der Begin von Bremsenfading wird auch erst bei höheren Temperaturen als sonst üblich auftreten. [...] Zur Info: Überhitzte Bremsbeläge haben einen niedrigeren Reibwert und ein schlechteres Ansprechverhalten mit schwammigem Pedalgefühl. Erneutes Einbremsen wird nicht mehr das gleiche Verhalten wie bei einem intakten, korrekt eingefahrenen Belag erreichen, da der Belag durch Überhitzung "ausgekocht" wird. So, ich hoffe, das hilft ein bißchen. Gruß, Erik
12. Juli 200916 j Hi Erik, vielen Dank für die interessante & ausführliche Anleitung! Weiß leider nicht so ganz, wo ich das so durchführen kann, ohne Teststrecke wird das schon schwieriger - vielleicht mal nachts auf einer leeren Landstraße. P.S. totally hat 2 LLs
12. Juli 200916 j hm, das "Auskochen" ist wohl das was man auch unter "Verglasen" versteht? Ich leite diese Anleitung mal an denjenigen weiter, der die Bremsen einbaut und den Wagen probefährt. Kann mir aber schon vorstellen, was er sagt. Oder wie
13. Juli 200916 j ...So, ich hoffe, das hilft ein bißchen. ... Weiss nicht, die komplizierte Anleitung scheint weniger als Einfahrempfehlung für Jedermann, sondern eher wie ein "Konditionieren" von Belägen für einen Vergleichstest, um konstante Anfangsbedingungen zu haben. Welcher Fahrer macht denn sowas ? Und wer von Euch hat es schon mal gemacht ? Mal ehrlich Wenn das stufenweise Erwärmen von Belägen so wichtig ist, warum macht man es nicht gleich in der Produktion per Wärmebehandlung ? Ginge einfacher, schneller und vor Allem aufs Grad genau.
13. Juli 200916 j Es läuft wohl darauf hinaus, auf den ersten paar hundert Kilometern keine Vollbremsungen zu machen. Auf der Autobahn (nur dort sind 150 km/h erlaubt) mehrfach auf 20 km/h herunterzubremsen ist schon vorsätzliche Straßenverkehrsgefährdung. Und aus meine Erfahrung ist dieses Procedere auch nicht nötig, um eine gute Bremswirkung nach Belagwechsel zu erzielen. Ich kenne auch niemanden, der das so macht.
13. Juli 200916 j Naja, ich hab ja auch nicht geschrieben, daß dies der einzige gangbare Weg ist. Marbo hat es ja schon ganz gut zusammengefaßt - am Anfang erstmal vorsichtig sein und die Bremse nicht gleich mit Vollbremsungen überlasten. Dann kommt man auch auf ein vergleichbares Ergebnis. Gut Brems!
13. Juli 200916 j Es läuft wohl darauf hinaus, auf den ersten paar hundert Kilometern keine Vollbremsungen zu machen.. Dieser Kurzanleitung kann man sicher voll zustimmen. Was ich aber immer noch nicht verstanden habe: was ist denn temperaturmässig der Unterschied für Beläge zwischen einer Vollbremsung und einer gemütlichen 0,3g Bremsung aus 100 km/h ? Es wird beidesmal die gleiche Energie verbraten, folglich die Beläge gleichermassen aufgeheizt. -Die 4 Sekunden länger bei der Soft-Bremsung sollten vernachlässigbar sein.
13. Juli 200916 j Ein Erklärungsversuch so ganz ohne Sachkenntnis, aber mit etwas gesundem Menschenverstand: Die in Wärme umgewandelte Bewegungsenergie ist wohl identisch. Jedoch können Scheibe und Belag ja auch Wärme an die Umgebung abgeben. Dauert die Bremsung nun länger, kann folglich auch ein größerer Anteil der zugeführten Energie wieder abgegeben werden, als bei einer Vollbremsung, bei der die Wärmeenergie in kürzester Zeit zugeführt wird. Deshalb wird der Krempel bei der gemütlichen Bremsung insgesamt nicht so heiß wie bei der stärkeren Bremsung.
13. Juli 200916 j -Die 4 Sekunden länger bei der Soft-Bremsung sollten vernachlässigbar sein. Bei einem Vorgang, der das eine mal ca 9,4 s dauert und das andere mal etwa 4,7 s 4 Sekunden Differenz für unerheblich zu finden, ist nicht schlecht......
13. Juli 200916 j ...Dauert die Bremsung nun länger, kann folglich auch ein größerer Anteil der zugeführten Energie wieder abgegeben werden, als bei einer Vollbremsung, bei der die Wärmeenergie in kürzester Zeit zugeführt wird.... Bei einem Vorgang, der das eine mal ca 9,4 s dauert und das andere mal etwa 4,7 s 4 Sekunden Differenz für unerheblich zu finden, ist nicht schlecht...... Erstmal Danke für die Erklärungsversuche. Bin aber noch nicht ganz überzeugt: dieser Unterschied von 4 Sekunden ist nach meiner Meinung tatsächlich vernachlässigbar, wenn man von einer Abkühlzeit der Scheiben oder Beläge von einigen Minuten ausgeht. Wurde ja vorhin geschrieben, dass durch 15 Minuten bremsfreies Rollen sich die Teile erholen sollen. Und verglichen dazu sind die 4 Sekunden echt nur ein Bruchteil. Geht man davon aus, dass beim scharfen Bremsen auch der Reifen einen Teil der Energie durch Erwärmen aufnimmt, müsste die "gemütliche" Bremsung sogarnoch Belagwärmender sein.
13. Juli 200916 j Geht man davon aus, dass beim scharfen Bremsen auch der Reifen einen Teil der Energie durch Erwärmen aufnimmt, müsste die "gemütliche" Bremsung sogarnoch Belagwärmender sein. Ähm ... dass die Reifen einen Teil der durch das Bremsen entstehende Wärme aufnehmen, glaube ich nicht. Jedenfalls hatte ich mal BPW Bergische Achsen Wiehl als Kunden - und von daher weiß ich, dass noch alles Metallische, was direkt nach der Bremsscheibe kommt bzw. daran hängt, noch Wärmeenergie aufnimmt und ableitet. Aber nicht das Gummi. Dies wird nur durch die Reibung aufm Asphalt warm. Ansonsten finde ich: das Thema ist durch
13. Juli 200916 j ...Ansonsten finde ich: das Thema ist durch Du gibst ja schnell auf. Was die Reifen betrifft: die Erwärmung tritt durch den Schlupf zwischen Reifen und Fahrbahn auf. Und der müsste proportional der Bremsverzögerung sein. ( bis das ABS einsetzt ) Also bei scharfer Bremsung mehr.
13. Juli 200916 j Du gibst ja schnell auf. Was die Reifen betrifft: die Erwärmung tritt durch den Schlupf zwischen Reifen und Fahrbahn auf. Und der müsste proportional der Bremsverzögerung sein. ( bis das ABS einsetzt ) Also bei scharfer Bremsung mehr. Liebe Tina, ich gebe nicht schnell auf, sondern halte mich ab und zu an eine gewisse Effizienz. Letzteres ist richtig (ob's proportional ist - k.a.), hat aber mit der Bremswärme so viel miteinander zu tun wie Kuchenbacken und Arschbacken
13. Juli 200916 j Autor So ihr Theoretiker, ich hab die Gelochten runtergeworfen und Zimmermann Coat Z draufgesteckt. Diese, wie auch damals die Gelochten vibrieren sogar am Anfang. Später verschwand bei den gelochten Scheiben das Vibrieren von selber und so hoffe ich, dass es diesesmal genauso ist. Aber letztlich bin ich ein bisschen angefressen. Alles neu gemacht und die Fuhre vibriert zwar bei weitem nicht mehr so stark, aber immer noch deutlich spürbar. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals so ein Verhalten bei einem anderem Produkt hatte. Für mich ist Zimmermann ab sofort gestorben. Ich hab mich haarklein an die Einfahrprozedur gehalten und war über 'ne Stunde unterwegs. Der totale Scheiß! Ich sag es wirklich nur selten und vor allem so deutlich: Zimmermann ist ein absolutes Scheißprodukt für das jeder Euro zu viel ist.
13. Juli 200916 j Das kann man so nicht sagen. Ich habe schon auf einigen 900 und 9000-ern Zimmermann-Scheiben verbaut und war problemlos unterwegs. Nur die gelochten machen Probleme. Die normalen sind gut.
13. Juli 200916 j ...Ich sag es wirklich nur selten und vor allem so deutlich: Zimmermann ist ein absolutes Scheißprodukt für das jeder Euro zu viel ist. Das haben schon Einige festgestellt, auch hier im Forum. Es lebe die Serie ! ... hat aber mit der Bremswärme so viel miteinander zu tun wie Kuchenbacken und Arschbacken Der Vergleich ist zwar lustig, hinkt aber wie Käptn Ahab auf seinem Holzbein. Wieso ? Weil die Bremsenergie sich aufteilt in Scheiben/Belagerwärmung und Erwärmung der Reifen. Und je mehr Wärme die Reifen aufnehmen, desto weniger bekommen die Bremsen ab. Beide hängen also eng zusammen Achja, Effektivität ist nicht nur etwas möglichst schnell erledigen, sondern vor Allem auch das Problem lösen. Ich persönlich finde es interessant, nicht nur Auto zu fahren, sondern auch zu verstehen, was da tatsächlich vorgeht,
13. Juli 200916 j Autor Das haben schon Einige festgestellt, auch hier im Forum. Es lebe die Serie ! Bislang betraf es aber nur die besagten gelochten Rundlinge. Daher ging ich davon aus, dass es die normalen Innenbelüfteten möglicherwiese nicht betrifft.
13. Juli 200916 j Weil die Bremsenergie sich aufteilt in Scheiben/Belagerwärmung und Erwärmung der Reifen. Und je mehr Wärme die Reifen aufnehmen, desto weniger bekommen die Bremsen ab. Beide hängen also eng zusammen Achja, Effektivität ist nicht nur etwas möglichst schnell erledigen, sondern vor Allem auch das Problem lösen. Wir diskutieren hier das Zusammenspiel von Bremsscheiben und Bremsbelägen, aus meiner bescheidenen Sicht sind da die Reifen außen vor. Ceteris Paribus. Ich persönlich finde es interessant, nicht nur Auto zu fahren, sondern auch zu verstehen, was da tatsächlich vorgeht, Find ich gut und kann ich nur begrüßen Schönen Abend noch - und wegen der Problemlösung: das können wir ja mal in der Praxis testen: Du Art, ich Text
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