Juli 2, 201114 j Super Beitrag Halvar! Guter Post. Wie ich das so überblicke, scheine ich der einzige LKW- Fahrer in diesem Thread zu sein. Deswegen mal ein paar Hintergründe.... Ich fahre einen Sattelzug ( schwedische Marke, 620 PS) der 16m lang ist, 44 Tonnen zulGG, 4 Meter hoch ist, und über die Spiegel gesehen etwa 2, 7 Meter breit ist. Heute Nacht hatte ich das vergnügen die Baustellen auf der A81 vor Böblingen und auf der A3 Wü --> F zu befahren. Beide mal richtig eng... Man fährt meistens etwa 10 Km/h schneller, damit man nicht so viele PKWs neben sich hat. Wenn man mit 70 in eine auf 60 beschränkte Baustelle einfährt, hofft man dadurch, daß manche PKWler nicht mehr überholen. Denn im LKW hat man schon aufgrund der Lenk- und Ruhezeiten einen geeichten Tacho verbaut, ganz im Gegensatz zu den meisten PKWs. Wenn man im LKW 70 drauf hat, liest man im PKW meistens so um die 80 ab. Eiernde LKWs: Schon mal aufgefallen, was für ein schönes Großsegel man aus einer LKW- Plane schneidern könnte?? Man merkt jeden kleinen Windstoß. Kein Witz! Spurrillen?? In Baustellen meistens versetzt, und so ist man ständig am Lenken, um nicht beide Spuren zu brauchen. Auf einer normalen Autobahn ohne Baustellen, kann man wenn man 385er Vorderreifen hat wie auf Schienen entlang fahren und braucht nicht mal aktiv zu leneken. Die Volumenzüge mit ihren kleineren Reifen sind hingegen ungleich schwieriger zu fahren, da diese in den Spurrillen schwanken. Wenn ich vorne am Lenkrad drehe( sagen wir 10° hin und her) dann schlenkert der Auflieger etwa 10 bis 15 cm hinten aus. beim Hängerzug ( Drehkranzhänger) bei weitem noch mehr.Und da nen PKW neben sich zu haben, der mit 5 km Unterschied vorbeischleicht, ist brandgefährlich. Vor allem wenn der auf Fahrerhaus-Höhe ist, und am Zugende der nächste schon drängelt... Regen und Licht. Meine Favoriten bei diesen Bedingungen sind die Kollegen ( PKW und LKW) die mit Nebelscheinwerfern fahren. Die leuchten schön steil auf die Nasse Straße und das ist wie ein drittes Paar Scheinwerfer, in dessen Licht ich reinkucken muß Sei es Rückspiegel oder entgegenkommend. Beladung: macht sehr viel aus. Je nachdem wie hoch, wie schwer, wie verteilt, extreme Unterschiede in der Handhabung. Daß sind nur ein Teil der Erschwernisse. Meine Augen sitzen auf ungefähr 3 Metern Höhe, man sieht die rückwärtige Welt durch 4 Spiegel, Nachts bei Regen schaut man manchmal wie in einen Kristallleuchter, und freut sich über jeden, der dann einem von hinten lang und dauerhaft Lichthupe gibt weil er anstatt der erlaubten 80 Km, 90 bis 100 Km fahren muß, wo er doch so gerne mit 120 durch die Baustelle will. Und wenn es extrem eng ist in der Baustelle, dann machen manche Kollegen zu und fahren in der Mitte. Es ist einfach sicherer. Prima und ausgezeichnet nachvollziehbar die Schilderung aus dem Trucker Alltag! Nachdem mir vorletztes Jahr meine 3 Großen zwei Stunden Fahrt auf nem Fahrschul-Actros 14??, begleitet von ihrem ehemaligen Fahrlehrer spendierten, ist mein Respekt vor der Leistung, die von den Fahrern erbracht werden muss, deutlich gestiegen. 2 Stunden, mit Hänger durch ein paar Ausfahrten AB und dann durch die Stadt und damit das alles nicht so langweilig wird, noch durch die kurvigen Dörfchen um Kaiserslautern herum, war schon ein Erlebnis, das man manchen bornierten Fahrern geradezu als Pflicht, anstelle Bussgeld, auferlegen müsste. Mir gefallen deine Realitität vermittelnden Schilderungen ausgezeichnet. Ich finde daraus ein paar Filme zu produzieren, die das ganze noch plastischer und erfahrbarer machen würde, weitaus sinnvoller wie die derzeit laufenden Anti-Raser-Agitationen. Letztere spalten und schaffen Feindbilder, deine Berichte schaffen Verständnis und könnten, wenn größere Kreise, als "nur" dieses Forum, angesprochen werden, für ein besseres und gelasseneres Miteinander sorgen! Glückwunsch aber auch so für deine prima Schreibe! Oldie
Juli 2, 201114 j Danke für die netten Antworten. Ich denke, daß die Hauptursache für das mangelnde Verständnis gegenüber uns Fahrern in dem relative geringen Ansehen des Berufes liegt, gerade in Deutschland, wo man oft bei vielen Firmen wie der letzte mensch behandelt wird, obwohl die Leibeigenschaft eigentlich abgeschafft sein sollte..... Beispiel: Bei vielen Lebensmittel- Ketten ist es Usus, daß der Fahrer zu entladen hat. An und für sich ja kein Thema. Aber die Ware vom Rampentor etwa 50 Meter oder mehr in die Halle reinziehen ( manchmal sogar mit nem Hubwagen anstatt der Elektroameise) ist dann ein bißchen viel verlangt. Bei 34 Stellplätzen für Europalleten kann man sich ausrechnen, wieviel Strecke da zusammen kommt. bei leichter Ware auch kein Ding. Aber wenn man dementsprechende Ware hat, die schwer ist ( auf ne Europalette darf man 1,2 Tonnen packen) ist das nach 9 oder 10 Stunden hinter dem Steuer auch nicht gerade gut fürs Kreuz. Dann wird man schon bei der Abgabe der Frachtpapiere oft ignoriert, wenn man das erste mal an der Abladestelle ist und zweimal nachfragen muß, weil man das genuschel durch die Glasscheibe nicht versteht, auch schon mal als schwerhörig oder begriffsstutzig bezeichnet. man bekommt nen Piepser in die Hand gedrückt oder muß auf ne Anzeigetafel die ganze Zeit schauen, wann die Nummer angezeigt wird, die man vorher bekommen hat. Das geht schon mal 2 bis 3 Stunden. Dann abladen, dann kommt der Kontrolleur, macht einen oft zur Sau, weil die Ware so mies verpackt wurde ( als ob man als Fahrer etwas dafür könnte), dann kommt es oft vor, daß man die Tauschpaletten oft in der ganzen Abladezone zusammensuchen muß, und dann wartet man wieder auf den Kontrolleur, der einem dann die Papiere unterzeichnet. So kann man in etwa nachvollziehen, was zu niedrigen Preisen in der Lebensmittelbranche unter anderem mit beiträgt. Nach dieser freundlichen Behandlung und der Plackerei, geht es teilweise nach 4 bis 5 Stunden wieder auf die Autobahn in die Baustelle........ Nächstes Beispiel: Auf ner Autobahn die Richtung Osten führt, sagen wir mal die A 6 Richtung Nürnberg. Man läuft auf nen Polen oder Tschechen auf, die tendenziell schwächere und ältere LKWs haben ( wie könnten die auch solche Kampfpreise auf dem Frachtmarkt anbieten..... Man weiss, an der Frankenhöhe kommt man locker vorbei. Doch hoppla, da gibt der Herr Kollege Gas, und man kämpft sich mühevoll vorbei. Stichwort Elefantenrennen. Das sind die Früchte des Tempobegrenzers...... In England sagt kein Polizist etwas, wenn man bergab mit mit nem 110er auf dem Tacho vorbeihobelt. Ist technisch oder vom Fahren her nicht sooo unsicher, wie viele denken. Im gegenteil, im Falle des Sattelzugs läuft er sogar stabiler hinterher und wedelt weniger. Ich habe mich mit nem Polizisten in Wiltshire unterhalten. Und der sagte mir:" Was soll ich euch schickanieren. Ihr fahrt mehr 100000 Meilen pro Jahr, oder noch mehr, habt somit viel mehr Erfahrung. Ihr wollt auch bestimmt heil nach Hause kommen. Wenn ihr es also laufen lasst, seid ihr schneller am Ziel. Ergo seid ihr schneller von der Strasse und wir haben demnach mehr Platz. Dein Chef hat was davon, der Empfänger hat was davon und du kommst früher nach Hause. Aber wenn es regnet, glatt ist oder nebelig ist und wir erwischen euch dabei, dann Gnade euch Gott. "So etwas nenne ich Pragmatismus. Und komischerweise funktioniert diese Policy recht gut, und mehr als 98% der Kutscher hält sich dran, denn die mögliche Strafen in GB sind mit drakonisch schwer zu umschreiben. Auf die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten legen sie aber auch großen Wert. Da versteht der Brite keinen Spaß. genauso wie der Franzose und der Spanier. In Frankreich wird die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen den Zahlstellen via der Uhrzeit des Ticketausdruck ermittelt. und ich kann aus Erfahrung sagen, daß die Grenze ziemlich großzügig über 90 km/h liegt.... England ist ein Traum zum LKW- Fahren. Auf der M25 ( ne 6 bis 8 spurige Autobahn) um London rum, wird der Berufsverkehr dieser Metropole abgewickelt. Man sitzt ja auf der verkehrten Seite, hat also das rechte Fenster nen Spalt offen, damit man die PKWs hört, und will überholen..... Spätestens das zweite Auto gibt dir die Lichthupe und lässt dich ausscheren. Im Berufsverkehr........in Deutschland oder Belgien aufgrund mentalitäts- bedingter Unterschiede undenkbar....... Überholverbote habe ich persönlich in 6 Jahren England- Verkehr auf ner Autobahn noch nie gesehen. Wie es jetzt aktuell aussieht vermag ich nicht mit Bestimmtheit zu sagen, denn es ist schon 5 jahre her, seit dem ich das letzt Mal drüben war... Immer wenn man aus Deutschland raus war, hatte man urplötzlich seine Ruhe, und einen sauberen geraden Strich bei der 90 auf der Tachoscheibe, an Stelle des Sägeblatts in Deutschland. Holland ein einziger Stau zu bestimmten Zeiten, aber die Leute sehr nett. Es ist wirklich erstaunlich, wie immens die Unterschiede in Europa sind......
Juli 3, 201114 j Also ich mag Trucker sehr gerne , und behandel diese auch so auf der autobahn und auch im allgemeinen auf der straße . Nur neulich wir waren beim grillen kurz vor dem Aichelberg (Saab Stammtisch) und fuhren dann so gegen halb 12 nachts wieder nach hause . Es hat die ganzen 150km geschüttet wie aus eimern so das ich stellenweise stufe zwei des wischers benötigte mehr wie 70 km/h waren schon fast selbstmord . Und es gibt natürlich ne menge autofahrer die ziehen an dir vorbei als hätten sie sekunden kleber an den Reifen . aber die krönung war dan das man von Lkw`s mit lichthupe genötigt wird und diese dann an dir vorbei ziehen als würde man rückwärts fahren . Dafür habe ich null verständnis wenn so ein Teil ins Schleudern gerät ist alles zuspät genaueres möchte ich mir garnicht ausmalen . Das ganze war dann übrigens auf der BAB 81 Stuttgart richtung Singen auf der höhe von Ehningen wo übrigens auch ne baustelle ist ! Und das kann ich irgendwie nicht verstehen !
Juli 3, 201114 j Bin gerade wieder einmal längs durch die Republik. Ums mal auszuprobieren auch über die A3. Muss zugeben dass ich nach langer Zeit wieder mal "Bock" auf linke Spur in der Baustelle hatte. 10km/h plus ... immer bis zum nächsten LKW - abwarten bis der gleichmäßig zuckelt und dann unaufgeregt und zügig durch...man denkt manchmal einfach nicht nach. Bis zur nächsten S-Kurve. Details wurden ja schon beschrieben. Da dachte ich auch "was würdse machen wenn Du da oben auf dem Bock sitzen würdest?" ... und schnurstracks gedrosselt und wieder ab auf die rechte Spur. Von daher auch Danke für Deine Schilderungen, Halvar. Ich kann mich ehrlich auch nicht erinnern dass mir ein LKW negativ aufgefallen wäre ... bis auf den Holländer bei Frankfurt im Unwetter vorletzte Woche, wo alle binnen 2min auf dem rechten Streifen mit max 15km/h daherkrochen, aber der Herr meinte mit locker 70 Sachen ganz links (!) durchbrettern zu müssen. Ich glaube ja auch an den besseren Geradeauslauf bei bestimmten Geschwindigkeiten ... aber da wurde mir Angst und bange! Einer hat bereits von breit angelegter Aufklärung gesprochen. Genau das ging mir unterwegs auch durch den Kopf. Stichwort Mittelspurfahrer.... Oder hab ich da was verpasst und es heisst mittlerweile Rechtsfahr-ver-bot? Es wird bei den Privaten ja rauf und runter über Raser berichtet. Nach ganz persönlicher Einschätzung halte ich die Mittelspurfahrer für viel gefährlicher. Die Raser kann man meist recht gut einschätzen. Ganz selten sind da welche bei die dann plötzlich merken was sie verursachen und beiseite ziehen. Die meisten machen eher den Eindruck dass die ganz ignorant und stur ihr Ding durchziehen "ICH darf hier auch fahren/links ist doch noch ne Spur frei/Guck mal diese Raser wieder/Guck mal was ne schöne Landschaft/ich seh gar nicht ein alle 10min die Spur zu wechseln..."
Juli 3, 201114 j angenommen ish fahre schön mit 90 im 80er Bereich der Baustelle - mittig - also linke Räder auf der linken Spur, rechte Räder auf der rechten Spur. Damit streßfrei nach beiden viel Platz ist. Und nun kommt von hinten einer mit 110,130 . . . Muß ich da eigentlich ganz rüber auf die rechte Spur, damit das andere Fahrzeug seine überhöhte Geschwindigkeit durchziehen kann?
Juli 3, 201114 j angenommen ish fahre schön mit 90 im 80er Bereich der Baustelle - mittig - also linke Räder auf der linken Spur, rechte Räder auf der rechten Spur. Damit streßfrei nach beiden viel Platz ist. Und nun kommt von hinten einer mit 110,130 . . . Muß ich da eigentlich ganz rüber auf die rechte Spur, damit das andere Fahrzeug seine überhöhte Geschwindigkeit durchziehen kann? Rechtsfahrgebot!
Juli 3, 201114 j ist schon lustig, daß man da manchmal böse Blicke erntet! Also einer, der die Verkehrsregeln mißachtet (Geschwindigkeitsbegrenzung) ist böse auf einen anderen, der sie auch mißachtet (Rechtsfahrgebot). Dann sind wir halt alle böse aufeinander - und das nur, weil man unbedingt die Verkehrsregeln mißachten will. Plemmplemm ist da ja noch harmlos
Juli 3, 201114 j @knuts Manchmal hat man den Eindruck, daß bei solchen Figuren das Hirn unter dem Gaspedal liegt. Und da wird ordentlich draufgetreten ;-0 Gruß->
Juli 3, 201114 j Ist irgenswie ungerecht, daß (in dem Beispiel) seine Regelverletzung (Übertreten der Höchstgeschwindigkeit) mich daran hindert, meine Regelverletzung (Mißachten des Rechtsfahrgebotes) zu begehen :-)
Juli 3, 201114 j Es steht Dir ja frei so zu fahren, nur kostet das 80 € und nen Punkt. Du mußt Dich ja nicht "strafbar" (ist ja nur ne Ordnungswidrigkeit oder?) machen, um ihn an seinem Selbstmordkommando zu hindern.
Juli 3, 201114 j Autor angenommen ish fahre schön mit 90 im 80er Bereich der Baustelle - mittig - also linke Räder auf der linken Spur, rechte Räder auf der rechten Spur. Damit streßfrei nach beiden viel Platz ist. Und nun kommt von hinten einer mit 110,130 . . . Muß ich da eigentlich ganz rüber auf die rechte Spur, damit das andere Fahrzeug seine überhöhte Geschwindigkeit durchziehen kann? Das "Mittigfahren" in engen Baustellenbereichen habe ich bisher nur bei LKWs beobachtet. Ist bei denen natürlich auch nicht erlaubt, aber wenn die mit der angegebenen Höchstgeschwindigkeit + 10 km/h selbst schon schneller als erlaubt fahren (wie Du in Deinem Beispiel), finde ich das auch nicht so tragisch. Schlimmer sind die PKWs, die sich dann mit Lichthupe den Weg am LKW vorbei erzwingen wollen, um mit mehr als +20 km/h durch die Baustelle brettern.
Juli 4, 201114 j Das "Mittigfahren" in engen Baustellenbereichen habe ich bisher nur bei LKWs beobachtet. Ist bei denen natürlich auch nicht erlaubt, aber wenn die mit der angegebenen Höchstgeschwindigkeit + 10 km/h selbst schon schneller als erlaubt fahren (wie Du in Deinem Beispiel), finde ich das auch nicht so tragisch. Schlimmer sind die PKWs, die sich dann mit Lichthupe den Weg am LKW vorbei erzwingen wollen, um mit mehr als +20 km/h durch die Baustelle brettern. Mal ganz ehrlich: Keiner hat das Recht beide Fahrspuren zu blockieren und sich als Freizeitverkehrserzieher aufzuspielen. Wer nicht in der Lage ist in einer Baustelle die Spur zu halten sollte vielleicht lieber seinen Führerschein abgeben. Ich möchte mich damit nicht fürs Rasen aussprechen, aber mittiges Fahren und das damit vebunden Provozieren anderer Verkehrsteilnehmer, ist nicht weniger gefährlich! Ich selbst bin vor kurzem in einer 60iger Baustelle von einem Audi mit mehr als 100km/h überholt worden, dank seines Geschwindigkeitsüberschuß hat er die Ordnungshüter 2 Wagen vor mir nicht rechtzeitig bemerkt. Sein abrupptes reduzieren der Geschwindigkeit hat ihn jedoch nicht davor bewahrt mit den Freundlichen den nächsten Rastplatz anzusteuern...
Juli 4, 201114 j Stichwort Mittelspurfahrer.... Oder hab ich da was verpasst und es heisst mittlerweile Rechtsfahr-ver-bot? Es wird bei den Privaten ja rauf und runter über Raser berichtet. Nach ganz persönlicher Einschätzung halte ich die Mittelspurfahrer für viel gefährlicher. Die Raser kann man meist recht gut einschätzen. Ganz selten sind da welche bei die dann plötzlich merken was sie verursachen und beiseite ziehen. Die meisten machen eher den Eindruck dass die ganz ignorant und stur ihr Ding durchziehen "ICH darf hier auch fahren/links ist doch noch ne Spur frei/Guck mal diese Raser wieder/Guck mal was ne schöne Landschaft/ich seh gar nicht ein alle 10min die Spur zu wechseln..."Du sprichst mir aus der Seele! Wenn man die Zeit dafür hätte, müßte man vorn permanent eine Kamera mit laufen lassen, nach jeder längeren Fahrt die besten Bilder raus ziehen und dann immer gleich so um die 50 - 100 Anzeigen erstatten. Aber die Typen sind eher nur nervig. Viel schlimmer sind jene, welche auf offener BAB geschätzte 2 min vor Erreichen des 'Hindernisses' mal eben 100 m vor einem mit 120 rüber ziehen und einen selbst dann in die Eisen zwingen. Denn die sind nicht lästig, sondern echt gefährlich. Mal ganz ehrlich: Keiner hat das Recht beide Fahrspuren zu blockieren und sich als Freizeitverkehrserzieher aufzuspielen. Wer nicht in der Lage ist in einer Baustelle die Spur zu halten sollte vielleicht lieber seinen Führerschein abgeben. Das unterschreibe ich. (mit Ausnahme zu enger S-Kurven, wo ein Zug nicht einmal theoretisch in der Spur bleiben kann) Ich selbst bin vor kurzem in einer 60iger Baustelle von einem Audi mit mehr als 100km/h überholt worden, dank seines Geschwindigkeitsüberschuß hat er die Ordnungshüter 2 Wagen vor mir nicht rechtzeitig bemerkt. Sein abrupptes reduzieren der Geschwindigkeit hat ihn jedoch nicht davor bewahrt mit den Freundlichen den nächsten Rastplatz anzusteuern...Eben. So etwas klärt sich oft ganz ohne eigenes zutun.
Juli 4, 201114 j Schlimmer sind die PKWs, die sich dann mit Lichthupe den Weg am LKW vorbei erzwingen wollen, um mit mehr als +20 km/h durch die Baustelle brettern. Es gibt ja Baustellen! Manchmal fragt man sich, war es Doppelkorn oder nur Bier! Z.B. bei Jena oder zwischen Eisenach und Kirchheimer Dreieck, wo 2 PKW kaum nebeneinander fahren können, geschweige denn PKW + LKW. Ich betrachte es dann mit Wohlwollen, wenn ein LKW oder auch PKW die Überholspur blockiert, damit irgendwelche Übermotivierten nicht hazardeurmäßig ausprobieren können, ob es gut geht - oder eben nicht. Man muß eben schonmal Verantwortung übernehmen ;-)
Juli 4, 201114 j Also wenn es so eng ist, oder der Fahrbahnschwenker in Sichtweite ist, habe ich absolut nix dagegen, wenn der Brummi Fahrer einfach dicht macht! Nur zur Info - habe selber C und E Schein, und bin auch schon einges mit 38 Tonner unterwegs gewesen - ist aber auch schon wieder 20 Jahre her, dass ich auf so einem Bock gesessen habe. Zu den Briten: Die haben wirklich einen Sinn für Fair Play!! War mal mit dem Motorrad auf der Insel - Im zähen Berufsverkehr wird man hier ja als Motorradfahrer gern mal geschnitten - frei nach - wenn ich nicht schneller weiter komm, dann brauchst du mit dem Motorrad auch nicht weiterkommen. Auf der Insel - Kaum dass man im Spiegel auftaucht, schon wird einem die Gasse zwischen den Kolonnen frei gemacht - einmal hätt mich fast ein anderes Motorrad abgeschossen, da ich nicht gesehen habe, dass der mit gut 80 zwischen den Kolonnen daher gebrettert kam.
Juli 4, 201114 j diverse anmerkungen so, ihr lieben, gerne möchte ich euch teilhaben lassen an dem, was ich eben gefunden habe: # 1.) das verkehrzeichen 264 verbietet die durchfahrt für fahrzeuge, die an der breitesten stelle, also für gewöhnlich im bereich der spiegel, die im verkehrzeichen 264 angegebene maßzahl und maßeinheit überschreiten. im eingangspost waren das eben die 2 mtr. (bei einem 9-3-II sind das somit genau 2 cm rechts und links zuviel) # 2.) in der schon zitierten rsa teil A 2.4(9) lautet es "Zur Festlegung der zulässigen Breite (Z 264) ist der Verkehrsbereich an der engsten Stelle, abzüglich eines Sicherheitsabstandes von 2 x 0,25 m, zugrundezulegen." und da es in (autobahn-) baustellen eine mindestbreite für den linken fahrstreifen gibt, die an der engsten stelle 2,50 m vorsieht, wird für gewöhnlich ein 2 mtr schild aufgestellt. und jetzt mal ehrlich: welches bauunternehmen bindet sich unnötig rechtlich was ans bein, wenn durch unglückliche umstände die linke spur - für sagen wir nur 5 min - ein den tatsachen entsprechend angegebenes, breiteres maß unterschreitet und es dann zu einem unfall kommt. ... # 3.) dann gibt es noch einen schönen schriftwechsel eines gewissen "doc aus bückeburg" mit dem bundesverkehrsministerium, dessen eigene zusammenfassung ich nachfolgend mal hereinkopiert habe (hier gehts zur originalquelle ; beitrag: #14): "... F: Stimmt es, dass seit dem 01.09.2009 definitiv die "Breite über Außenspiegel" gilt? A: Ja. F: Warum steht dann in den Kfz-Papieren das Maß OHNE Außenspiegel? A: Das ist eine EG-Vorschrift, und wir befolgen diese Vorschrift, ohne sie zu hinterfragen. F: Warum steht dann nicht ZUSÄTZLICH noch die relevante Gesamtbreite in den Papieren? A: Wir können selbst entscheiden, was wir außer den EU-Pflichtangaben eintragen, und wir haben entschieden, hier NICHTS einzutragen. F: Woher soll denn der Fahrer wissen, wie breit sein Fahrzeug ist? A. Er kann ja nachmessen oder den Hersteller fragen. F: Ist Ihnen überhaupt bekannt, dass mehr als 50% der Pkw (ab einschließlich Golf-Klasse) nach der Beschilderung in Autobahnbaustellen gar nicht mehr die linke Spur benutzen dürfen? A: Die Beschilderung von Autobahnbaustellen ist Ländersache, das interessiert uns beim BMV nicht. Wenn Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich bitte an die zuständigen Landesbehörden! F: Warum wird die verbotene Benutzung der linken Spur in der Regel überhaupt nicht geahndet - es sei denn, es kommt zu einem Unfall?! A: Die Verfolgung von Verkehrs-Owis auf Autobahnen ist Ländersache, das Thema interessiert uns beim BMV ebenfalls nicht! F: Ich vermute, dass hier irgendwelche Richtlinien nicht zusammenpassen. Ich vermute ferner, die Richtlinien schreiben häufig eine Beschränkung der linken Spur auf 2 m Fahrzeugbreite vor, aber wenn sich jeder daran halten würde, würde auf der rechten Spur schlichtweg der Verker zusammenbrechen. Also ist es von Ihnen durchaus gern gesehen, daß die Autofahrer im Interesse des Verkehrsflusses gegen Zeichen 264 verstoßen - und dafür beim Unfall zur Kasse gebeten werden. Liege ich mit meiner Vermutung richtig? A: (keine Antwort)" etwas weiter tiefer in dem oben verlinkten thread findet sich auch eine kopie des originalschriftwechsels mit dem bundesverkehrsministerium. viel spaß beim lesen!
Juli 4, 201114 j Autor Es gibt ja Baustellen! Manchmal fragt man sich, war es Doppelkorn oder nur Bier! Z.B. bei Jena oder zwischen Eisenach und Kirchheimer Dreieck, wo 2 PKW kaum nebeneinander fahren können, geschweige denn PKW + LKW. Ich betrachte es dann mit Wohlwollen, wenn ein LKW oder auch PKW die Überholspur blockiert, damit irgendwelche Übermotivierten nicht hazardeurmäßig ausprobieren können, ob es gut geht - oder eben nicht. Man muß eben schonmal Verantwortung übernehmen ;-) Das sehe ich auch so, zumal die dahinter fahrenden Fahrzeuge dann noch in den Unfall mit einbezogen werden. Das kann schon mal vom Trucker in unser aller Interesse berechtigt sein...
Juli 4, 201114 j Ein hoch interessantes Feedback hier. Kompliment an die Gemeinde. Für gewöhnlich ginge das Bashing gegen LKW los, aber hier ist es erfrischend sachlich und selbstkritisch. Wie ich schon weiter oben erwähnt habe, haben die LKWs geeichte Tachos drin, die alle zwei Jahre überprüft werden. Wenn ich 90 fahre, liest man in den meisten PKWs etwa 95 bis 100 ab. Wenn ich also am Begrenzer ( 90) in einer auf 80 begrenzten Baustelle fahre, frage ich mich, welchen Anlass es fürs Überholen gibt.......? Nach der Baustelle kann man im PKW wieder sorgenlos Flamme geben. Wenn sich jetzt jemand mit Lichthupe und Vogel zeigen das Überholen erzwingen will, dem kann man doch sorglos die charakterliche Eignung zum Fahrzeug führen absprechen, oder täusche ich mich da?? Wenn ich manchmal sehe, mit was für nem Geschwindigkeitunterschied die an mir vorbeiziehen, müssten die knapp 120 drauf haben..... Manche haben ihre Kinder hinten drin, und setzen ne ganze Reihe Leben aufs Spiel, für den Umstand etwa 10 Sekunden schneller auf der Gesamtstrecke zu sein.... Und das ist kein Termin auf der Welt wert......
Juli 4, 201114 j Wenn ich 90 fahre, liest man in den meisten PKWs etwa 95 bis 100 ab.Also zumindest war a) mgl. schnel und b) mgl. punktefrei unterwegs sein will, kennt entweder seine Tachoabweichung SEHR gut, oder fährt gleich nach Navi-Geschwindigkeit. DIESES Argument zieht allerdings nicht. Und wie wir gelesen haben, muss die linke Spur ja zumindest auf etwas längeren Baustellen auch fette 3m haben, was ja praktisch fast schon wieder für 'nem Brummi reicht. Damit sehe ich da keinerlei Sicherheitsrisiko, wenn ich meine 199,5 cm vom 9k dort dann mit 99,98 km/h vorbei schiebe. Die mit den 120 Sachen in Baustellen sind meiner Erfahrung nach oftmals jene, die auf der BAB offenbar nur konsequent 120 fahren können. Egal ob dort gerade 60, 80, 100, 120, 130, oder 'volle Flamme' ausgeschrieben sind. Was sie in den Baustellen rasen, stehen sie einem beim PKW kurz danach - meinst natürlich links fahrend - wieder im Wege herum.
Juli 4, 201114 j Du sprichst mir aus der Seele! Wenn man die Zeit dafür hätte, müßte man vorn permanent eine Kamera mit laufen lassen, nach jeder längeren Fahrt die besten Bilder raus ziehen und dann immer gleich so um die 50 - 100 Anzeigen erstatten. Aber die Typen sind eher nur nervig. Viel schlimmer sind jene, welche auf offener BAB geschätzte 2 min vor Erreichen des 'Hindernisses' mal eben 100 m vor einem mit 120 rüber ziehen und einen selbst dann in die Eisen zwingen. Denn die sind nicht lästig, sondern echt gefährlich. Das unterschreibe ich. (mit Ausnahme zu enger S-Kurven, wo ein Zug nicht einmal theoretisch in der Spur bleiben kann) Eben. So etwas klärt sich oft ganz ohne eigenes zutun. Apropos Kamera - habe auf der genannten Fahrt mal ausprobiert ob das Weitwinkel der Blackberrykamera ausreicht um gleichzeitig den eigenen Tacho und den Drängler im Rückspiegel sauber abzulichten. Es kann! Der Drängler hat das wohl gesehen und ist gleich auf Abstand. Hat ihn allerdings so gewurmt dass er kurz darauf die nächste 10m-Lücke genutzt hat um rechts zu überholen und sich das Einscheren erzwungen...ich hab ordentlich gestaunt welche Beschleunigung so ein Sprinter noch hat.
Juli 4, 201114 j gerade im dt. Fernsehen Kurzbericht zu dt. Baustellen und verengten Fahrstreifen 2m. Wer mit einem breiteren Fahrzeug den schmalen Streifen befährt, kann mit einem Verwarngeld von 20,- belegt werden. Es gilt die volle max Breite inkl Aussenspiegeln. Die Versicherung kann ausserdem Kaskoschaden verweigern!
Juli 5, 201114 j Habe nachgemessen Breite mit Aussenspiegeln: 900i 1810mm, W124 1890mm, also keine "Spende" an die Staatskasse...
Juli 5, 201114 j Jetzt fehlt noch die Breite des 9k mit eingeklapptem linken Seitenspiegel. Schließlich braucht man den nicht in dem Fall und ausserdem gibts keine Verordnung dafür. Und wenn noch jemand Werte für die Oppels liefert, pack ich das auch konzentriert in die Knoblauchpresse.
Juli 5, 201114 j Jetzt fehlt noch die Breite des 9k mit eingeklapptem linken Seitenspiegel. Schließlich braucht man den nicht in dem Fall und ausserdem gibts keine Verordnung dafür. Links ist Pflicht, rechts kann weg - geht beim 9k aber nicht wirklich on-the-fly. AchNee, das mit rechts weg war wohl nur früher mal. Innen kann weg, aber der hilft nix.
Juli 5, 201114 j Außerdem sind zum Spurhalten die beiden Spiegel nicht völlig unerheblich, und das Ding hat doch dann immer noch nicht mehr als die erlaubte Breite.
An der Unterhaltung teilnehmen
Du kannst jetzt posten und dich später registrieren. Wenn du ein Konto hast, melde dich jetzt an, um mit deinem Konto zu posten.