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Drallklappen (Wirbelklappen) defekt - was tun?

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@btf-xy55

 

Richtig. Aber das Fahrzeuggewicht ist das selbe. Das heißt mit weniger Kraft das selbe leisten.... (über 10 Km/h Endgeschwindigkeit streite ich jetzt nicht :)

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Hallo Roman,

 

wenn Du die Technik von Drallklappne verstehen möchtest, kannst Du mal nach "Peter Kožuch Bratislava" googlen. Da findest eine Doktorarbeit zum Maschinenbau, der sich in seiner Arbeit auch damit beschäftigt. Ich habe da mal reingeschaut und ein paar Infos daraus extrahiert:

 

1.) Moderne Dieselmotoren nutzen zur effizienten schadstoffarmen Verbrennung den Ansaugdrall der Verbrennungsluft

2.) Der optimale Drall ist abhängig von der Drehzahl, daher macht der Einsatz von Drallklappen Sinn.

3.) Der notwendige Grunddrall wird über die Konstruktion des Ansaugtrakts erzeugt. Es geht damit also auch ohne Drallklappen.

 

Ich habe zudem mal von einem Maschinenbauingenieur gehört, das man bei 4 Ventilen pro Zylinder eine schlechtere Befüllung im unteren Drehzahlbereich als bei 2 Ventilen pro Zylinder hat.

Die 4 Ventile bringen erst bei höheren Drehzahlen einen Vorteil. Aus diesem Grund macht es wohl Sinn beim 16-Ventiler Drallklappen einzusetzen. Beim 8-Ventiler scheint man ganz gut ohne Klappen auzukommmen.

 

Ich hoffe das dies etwas zum Verständnis ber Drallklappen beiträgt. Ich bin selbst kein Maschinenbauer, daher kann ich keine Garantie für die Korrektheit der obigen Aussagen übernehmen.

Richtig. Aber das Fahrzeuggewicht ist das selbe. Das heißt mit weniger Kraft das selbe leisten.... (über 10 Km/h Endgeschwindigkeit streite ich jetzt nicht :)
Wobei mehr Leistung = Mehr Verbrauch auch reichlich nach hinten losgehen kann. Nämlich immer dann, wenn man beim kleineren Motor deutlich über den optimalen Bereich rauskommt. (Beispiel unsere Transporter: der 100PS 210D brauchte rund 2l weniger als der 80PS 208D. Letzteren musste man ziemlich häufig mit Vollgas fahren). Solange das noch relativ feiner Ruß in den RPF kommt und der noch regenerieren kann, geht es. Ölig wird dann nicht mehr so gut.

Das 2-Takt-Öl rußärmer verbrennt als Normaldiesel bzw. 4-Takt-Motoröl ist richtig.

 

Das ist auch so in den Ölnormen geregelt durch die Normierung der zugelassenen Zusatzstoffe.

2-Takt-Öl ist generell so aufgebaut, dass es eine rußarme Verbrennung fördert.

 

Das macht auch Sinn.

Da 2-Takt-Motoren immer mehr Öl verbrauchen müssen Sie zwangsläufig rußarm verbrennen um nicht den ganzen Abgastrakt zuzusetzen

und dadurch Motorleistung zu verlieren.

Man denke nur an die Masse der Motorroller die vorwiegend im Kurzstreckenbetrieb verjagt werden.

Es schmiert also mechanische Teile (als Motorölersatz in 2-Takt-Motoren) und beugt einer Verkokung vor.

 

Also, warum soll sich der DPF darüber nicht freuen?

Bei weniger Aschegehalt als Normaldiesel, wo ist das Problem?

 

 

Zumal einige Hersteller in mehr oder weniger offiziellen Anweisungen für große Taxiflotten das sogar empfehlen.

Ich bin letztes Jahr bei der Recherche zu dem ganzen Thema auf diese Diskussion gestossen:

http://www.motor-talk.de/forum/2-takt-oel-dieselkraftstoff-t623039.html Wer Zeit und Lust hat, kann die 6957 Beiträge ja mal lesen, ich hatte mir das angetan. :smile: Da sind jedenfalls alle Argumente pro/contra Beimischen von 2-Takt-Öl rauf und runter diskutiert worden.

 

 

Ich fand die Ausführungen von dem User "Sternendocktor" sehr fundiert, auch wenn ich nicht vom Fach bin. Wenn ich das richtig in Erinnering habe, war/ist er Ingenieur in der Motorenentwicklungsabteilung bei Mercedes. Seine Beiträge haben für mich endgültig den Ausschlag gegeben, 2-Takt-Öl beizumischen.

Wer immer noch skeptisch ist, ob das 2-Takt-Öl wirklich nutzt, kann alternativ ja ein Diesel Additiv ausprobieren. Es gibt da z.B. Liqui Moly 5120 Super Diesel-Additiv . Das ist leider nur ein bischen teurer als das 2-Takt-Öl. Ich werde beim Öl bleiben.
  • 3 Wochen später...
Nochmal etwas zum Thema Drallklappen erneuern: Bei den Kollegen mit dem Blitz im Kühlergrill wird der Zahnriemen nicht mehr abgenommen. Das Rad der Pumpe wird fixiert und bleibt an seinem Platz. Macht das ganze etwas einfacher.
ist bei Saab auch so... Nur meist überschneiden sich Wechselintervall Zahnriemen und Drallklappen defekt...

Randbemerkung zum Thema 2-Takt-Öl: bei den alten NSU-Wankel-Motoren (Spider, Ro80) wurde das Motoröl nicht gewechselt, sondern nur nachgefüllt, da der Motor eine geringe Menge (damals war ein Motorölverbrach von 1 l/1.000 km eine geringe Menge) konstruktionsbedingt immer mit verbrannt hat. Das Motoröl war war immer schön sauber und honiggelb, nicht so schwarz wie beim Otto. Bei den Wankelfans gab es daher auch immer eine umfangreiche Diskussion, welches Öl am Besten geeignet ist, jedoch Hauptsache aschearm, da Aschereste ein Festkleben der Dichtleisten und damit Durchbrennen der Anpressfedern und Kompressionsverluste bewirkt. Ich erinnere mich z. B. an Rotella, auch die mineralischen Öle von Mobil wurden als geeignet angesehen.

 

Wen dies interessiert, sollte mal Google bemühen oder unter http://www.ro80club.de nachsehen. Ansonsten laß' ich jetzt meine Drallklappen erneuern und werde mich über ca. € 1.000 Kosten ärgern.

  • 5 Monate später...
Info zur "Drallklappenproblematik": Ich habe dies nun von einer Ex-Saab-Werkstatt richten d.h. austauschen lassen und mir vorher ein paar Kostenvoranschläge bzw. -Schätzungen machen lassen. Die Summen schwankten Netto zwischen ca. € 1.000 und € 1.500, wobei die Teilepreise von ca. €500 bis knapp € 1.000 reichten (Arbeit war ziemlich gleich, auch in der freien Werkstatt). Ein Vergleich lohnt also!
  • 5 Monate später...

Doof - mich hats auch erwischt. Ich will es aber selber machen. Kann mir mal bitte einer die Teilenummer für die Ansaugbrücke sagen? Bin am überlegen, diese zu wechseln. Kosten sollten ja so um die 200€ liegen. :frown:

Achja, was für Kleinteile brauche ich noch? Dichtungen, etc.?

200 werden wohl nicht reichen...
Doch => http://www.ebay.de/itm/Original-Opel-Saab-Cadillac-Z19DTH-Ansaugkrummer-5850180-55210201-NEU-/310588208897?pt=DE_Autoteile&hash=item48507ff701 Dichtung sollte sicher auch neu und der Ersatz des Stellmotors ist strittig, aber lt. Pierburg zwingend vorgesehen. => http://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=694760 Das Teil kostet auch nochmal so um die +/- 180 Euro.
Siehst du. Also doch nicht ''doch'' :) Jetzt sind wir schon hübsch bei 400 +/-
Na ja, man kann es probieren ob das EAM mit den neuen Klappen glücklich ist und keinen Fehler bringt. Beim ersten Zündung ein sollte man vielleicht zuschauen ob es versucht gegen den Widerstand am Ende weiter zu laufen, also einen anderen Stellbereich inne hat.

kann man evtl durch reinigen der Klappen bzw. Ansaugbrücke versuchen, diese wieder in Gang zu bringen?

 

Mein Motor wusste NIE dass die Brücke ab war, erst als der Mechaniker sie wieder aufgesteckt hat, zeigte sich die Motorkontrolllampe. Nun hat sich der Computer dies gemerkt und schickt mich regelmäßig in den Notlauf.

Naja, auf jeden Fall habe ich vor, dass selber zu machen, mit fachmännischer Hilfe. ;)

Kann mal bitte einer die Teile prüfen, ob es die richtigen sind? 1.9 TiD MJ2006 175PS Hirsch.

Stellmotor: http://www.ebay.de/itm/150750819240?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1438.l2649#ht_2214wt_1139

Drallklappen/Ansaugbrücke: http://www.ebay.de/itm/310606958183?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1438.l2649#ht_3853wt_989 die ist mit Dichtung. Bei dieser hier: http://www.ebay.de/itm/310588208897?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1438.l2649#ht_1507wt_1139 steht nichts von Dichtung bei - müsste ich mal anrufen.

Sind das alle Dichtungen, oder brauche ich noch weitere Sachen dafür? Würde über Hilfe dankbar sein. Den Stellmotor kann ich ja erstmal bestellen - falls ich die Teile nicht brauche, schicke ich es einfach wieder zurück.

Schönen Sonntag noch!

  • 1 Monat später...
Wenn es nur am Gestänge bzw. dessen Kugelkopfaufnahme liegt ist so was natürlich eine feine Sache. Nur befürchte ich, dass der Schaden am Hebel ein Folgeschaden schwergängiger Klappen ist. Und dann hat die schwächste Stelle nachgegeben. Wäre damit so eine Sache, die Leichtgängigkeit wäre also auf jeden Fall vorher zu prüfen.
sehe ich sehr ähnlich. das ist bewusst so gebaut und nicht für die Ewigkeit gedacht. Nette Idee, aber dann sollte man da nicht mit rumbasteln, zudem sich in meinen Augen das Material nicht dafür eignet.
Na ja, mehr als kaputt gehen kann die Ansaugbrücke nicht. Messing für solche Buchsen halte ich auch nicht für so verkehrt. Nur würde ich vor dem Kauf eben prüfen ob noch alles leichtgängig ist. Dann ist es eine nette Idee. Sitzen aber Klappen fest, da führt wohl nix am Ausbau vorbei. Mit den entsprechenden Kosten oder Zeitaufwand.
Naja, halten wir fest, man sollte es ausbessern, BEVOR die Fehler eintreten, denn wird das Gestänge abgeworfen, ist da nix mehr zu retten. ;) Habe das immer so verstanden, dass dies als Reperatur gemacht werden kann/soll.
Ich würde es so sehen: Wenn man es ausbessert und das Gestänge im Normalfall abspringen würde, so geht dann stattdessen der Stellmotor kaputt, also es ist sinnlos...
  • 3 Monate später...

Hab am Wochenende mal mein AGR-Ventil und den Ladedrucksensor zu Reinigungszwecken entfernt (145.000 km). Hab das Auto seit 35.000 km und weiß nicht ob es schon einmal eine Reparatur an den Drallklappen oder dem AGR gegeben hat. Das AGR ließ sich mit einem Schraubendreher sehr leicht öffnen und schließen, war aber stark verrußt. Habe dann das AGR und den Ladedrucksensor mit Bremsenreiniger und einem Pinsel wieder gut sauber bekommen.

 

Danach habe ich mir die Drallklappenbetätigung angeschaut und möchte nun endlich zu meiner Frage kommen :biggrin: : Die "Stange" die die Klappen miteinander verbindet läßt sich sehr leicht kippen, sitzt aber noch fest auf den Gelenken. Ist das normal? Hätte nicht erwartet, dass man die so leicht bewegen kann? Oder kann es sein, dass die da schon kurz vor dem Abspringen ist?

 

Ich fülle übrigens seit ich das Auto habe (Apr. 2012) regelmäßig 200ml 2-Taktöl in den Tank (einmal alle 3 Monate / 8000 km) - hätte mir daher weniger Ruß im AGR versprochen, aber vielleicht ist es auch zu selten (oder es bringt einfach nichts wie von vielen vermutet).

Naja, diejenige die auf 2T Öl schwören, kippen es fast jede Tankfüllung dazu. Das Verhältnis liegt meist bei 1:150 bis 1:200

Die "Stange" die die Klappen miteinander verbindet läßt sich sehr leicht kippen, sitzt aber noch fest auf den Gelenken. Ist das normal? Hätte nicht erwartet, dass man die so leicht bewegen kann? Oder kann es sein, dass die da schon kurz vor dem Abspringen ist?

 

Als bei meinem früheren Z19DTH eine neue Ansaugbrücke reinkam, hatte auch die neue Stange seitliches Spiel. Das gehört wohl so. :biggrin:

 

 

Ich fülle übrigens seit ich das Auto habe (Apr. 2012) regelmäßig 200ml 2-Taktöl in den Tank (einmal alle 3 Monate / 8000 km) - hätte mir daher weniger Ruß im AGR versprochen, aber vielleicht ist es auch zu selten (oder es bringt einfach nichts wie von vielen vermutet).

 

Mein 2. AGR-Ventil habe ich nach ca. 60.000 km mal ausgebaut. Es war nur sehr dünn mit Ruß belegt. Das AGR vorher war nach 44.000 km völlig versifft und wurde auf Garantie ersetzt. Seit dem 2. AGR habe ich bei nahezu jedem 2. Volltanken 250-300 ml 2-Takt-Öl zugefügt. Es scheint tatsächlich für weniger Rußbildung zu sorgen.

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