Veröffentlicht Juli 27, 201410 j Möchte ich mal in die Runde fragen, ob ihr auch sowas erlebt: Mehrmals im Monat gehe ich ja auf große Tour. Dank intensiver Wartung durch mich bzw in meinem Beisein, vertraue ich dem 902 - daß er die 1000 Kilometer nach z.B. Frankreich und zurück anstandslos bewältigt. Trotzdem horcht man natürlich ins Auto hinein, ob sich vllt irgendwo ein Defekt anbahnt. Und die vor einem liegende Strecke von 2.000 Km birgt natürlich auch manche Gefahr. Das zusammen ergibt bei mir eine gewisse innere Unruhe. Bin ich dann auf dem Rückweg nur noch ca 200 Km von zu Hause entfernt, so ab Hermsdorfer Kreuz, Leipzig, fällt das alles von mir ab, weil ich ahne, daß (wieder mal) alles gut gegangen sein wird. Jetzt tritt das Erstaunliche ein: stellt sich dieser Gemütszustand ein, läuft der Wagen irgendwie ruhiger, liegt auf der Straße sicher wie ein Brett - wo ich die ganze Zeit vorher mehr oder weniger haderte mit der Spureinstellung, den Dämpfern, den Achsbuchsen, kurz dem Fahrwerk. Kurz gesagt, es erstaunt mich immer wieder, wie stark sich der eigene Gemütszustand aufs Auto überträgt. Sogar der Spritverbrauch sinkt um ca 0,2 Ltr, obwohl ich nach meiner Wahrnehmung die ganze Zeit gleich fahre.
Juli 27, 201410 j Autor Wünschenswert wäre, diesen "Flowzustand" am besten von Anfang an zu haben. Dann führe es sich lockerer :-). Und locker bleiben (im guten Sinne), ist auf langen Strecken so ziemlich das Wichtigste. Aber so sehr ich mich mühe, das "Flowen" ist mir bislang erst zum Schluß einer solchen Tour möglich
Juli 27, 201410 j Interessante Frage und interessanter Wiki-Hinweis. Ich kenne das auch von längeren Fahrten, wo es auf etwas ankommt, meistens, zu einer gewissen Zeit da zu sein. Aber auch ohne diese Anlässe vergesse ich oft, das Radio einzuschalten und merke, dass ich auf das Auto höre ... Wenn ich weiß, dass was im Argen sein könnte, "verschlimmert" sich dieses Verhalten. Umgekehrt funktioniert es aber auch, Geringfügigeres mit Hilfe des Radios zeitweilig "auszuschalten". Beim Teil "Sucht" des Wiki-Artikels musste ich unwillkürlich an so manche Aussage hier nach dem Off des Forums denken . Interessante Parallelen.
Juli 27, 201410 j Moderator Na, da bin ich ja wohl fast pausenlos drin, nicht nur beim Autofahren... Aber: ist das wirklich ein Thema für den Technik-Bereich...? Ich bezweifel denn doch, dass Bremsenrubbeln auf diese Weise aufhört... Bearbeitet Juli 27, 201410 j von patapaya
Juli 27, 201410 j Moderator Einen "Flow" von Anfang an? Das geht nicht. Einen Flow muss man sich erarbeiten. In anderen Disziplinen heißt es immer gern "sich zentrieren" oder "die Mitte finden". Das ist aber weniger aktiv, als den "Fluss" bei einer Tätigkeit zu erlangen. Auf der anderen Seite kann ein Flow auch lebensgefährlich sein, denn man ist bestrebt diesen Zustand beizubehalten. http://www.riskride.at/wordpress/allgemein/flow-beim-motorradfahren-oder-warum-ich-gestern-so-viel-schneller-fuhr/
Juli 27, 201410 j ... Aber: ist das wirklich ein Thema für den Technik-Bereich...? Ich bezweifel denn doch, dass Bremsenrubbeln auf diese Weise aufhört... Technikbereich? Habe nur die Fragestellung gesehen ... Bearbeitet Juli 27, 201410 j von truk13
Juli 27, 201410 j Das Gefühl kenne ich nur zu gut, wusste aber bis eben nicht das es dort sogar Ausdrücke und wissenschaftliche Erkenntnisse gibt. Vor 2 Jahren nach Schweden, die Motorprobleme an meinem 9-5 immernoch nicht beseitigt, keiner hat den Fehler gefunden, die Bude immer bei Stau, Stadtverkehr, Langsamfahrt, zu heiß (117 grad) keine Leistung, lautes pusten..... Wir waren so panisch (meine Frau wollte sogar das wir für den Urlaub einen Mietwagen nehmen) das ich von Hannover nach Travemünde nur Landstraße gefahren bin (keine Staus erwischen, jederzeit anhalten können....) letztendlich 2 Stunden vor Abfahrt der Fähre angekommen, die ganze Last war in Sekundenbruchteilen von meinen Schultern gefallen, ein Gefühl wie auf Wolke 7... Erstes Auto am Kai! In Schweden selber hatte ich keine Angst, da der Gedanke, hier gibt es ja genug Saab Experten und Teile, in meinem Kopf herumgeisterte. Dort habe ich das Auto auch mehr gefordert. Treu nach dem Motto: Wie du mir, so ich dir.... Bearbeitet Juli 27, 201410 j von hansalfred
Juli 27, 201410 j Moderator Technikbereich? Habe nur die Fragestellung gesehen ... Aber: ist das wirklich ein Thema für den Technik-Bereich...?Das ging auch an den TE. Und vielleicht an einen freundlichen mitlesenden Mod...
Juli 27, 201410 j Autor Aber: ist das wirklich ein Thema für den Technik-Bereich...?. hatte ich auch überlegt und kam zu dem Schluß, daß für die Wahrnehmung von Technik kein Forenbereich wirklich paßt, sie aber sehr wichtig ist. Psychologie? Mit der Wahrnehmung eines beginnenden Defektes fängt ja jede Reparatur an und eine falsche Wahrnehmung ist manchmal auch für eine fehlerhafte Rep verantwortlich
Juli 27, 201410 j Moderator Na gut - macht mal... Ich mach trotzdem lieber regelmäßig die Motorhaube auf, um nach Flüssigkeiten, Riemen, Kabeln, Schläuchen und Kerzen (ja, auch Kerzen... ) zu sehen, anstatt angestrengt während der Fahrt darauf zu lauschen und mich nicht zu trauen, schöne Musik beim Autofahren zu hören, um ja keinen eventuell sich anbahnenden Defekt zu überhören...
Juli 27, 201410 j Autor Na gut - macht mal... Ich mach trotzdem lieber regelmäßig die Motorhaube auf, um nach Flüssigkeiten, Riemen, Kabeln, Schläuchen und Kerzen (ja, auch Kerzen... ) zu sehen, anstatt angestrengt während der Fahrt darauf zu lauschen und mich nicht zu trauen, schöne Musik beim Autofahren zu hören, um ja keinen eventuell sich anbahnenden Defekt zu überhören... da verwechselst du etwas oder willst bewußt missverstehen. Ich meine es so, wie ichs schrieb und nicht als Ersatz für etwas
Juli 27, 201410 j Moderator Ja, ja, ich fühl mich ja auch mal mehr oder mal weniger wohl. Auch beim Autofahren. Trotzdem glaube ich nicht, dass sich deswegen was am technischen Zustand meines Autos ändert. Punkt.
Juli 27, 201410 j Autor lieber patapaya: jedes Argument zielgenau daneben. Macht nichts - du bist eben kein Langstreckenfahrer
Juli 27, 201410 j Moderator Nö, lieber knuts, macht nichts. Das eine oder andere Gen fehlt mir wahrscheinlich einfach...
Juli 27, 201410 j Ich bin jetzt im letzten Jahr mit dem 9k in Schweden gewesen (3tkm) und dieses Jahr auf Bornholm (2tkm) und trotz sorgfältigem Vorabcheck achte ich immer auf jedes Geräusch. Es ist sozusagen immer eine gewisse Grundnervösität vorhanden (da ich weiß, dass der 9k gerne die Diva raushängen lässt), die einen doch relativ angespannt fahren lässt obwohl es eigentlich gar nicht nötig wäre. Am meisten gemerkt habe ich es, als ich dieses Jahr nach den zwei Wochen Urlaub wieder in mein Alltagsfahrzeug umstieg (welches ich aufgrund meines automobilen Arbeitgebers alle 12 Monate gegen ein neues tausche und so quasi immer ein Neuwagen fahre) und völlig Entspannt ohne über die Technik nachdenken zu müssen die erste lange Strecke fuhr. Ich war ein bisschen geschockt, eigentlich hatte mich vorher immer der Saab entspannt... Der Mensch an sich ist schon seltsam
Juli 27, 201410 j Moderator Hmm, aber ein Auto, dass mich jedesmal derart angespannt auf Reisen gehen lassen würde, wäre für mich nicht akzeptabel - egal, welches Logo drauf ist...
Juli 27, 201410 j Autor Nö, lieber knuts, macht nichts. Das eine oder andere Gen fehlt mir wahrscheinlich einfach... sei doch nich so zänkisch am Sonntagmorgen! Autofahren ist nun mal mein Lebensmittelpunkt. Aber das hat doch nichts mit besser oder schlechter zu tuen. Ist einfach eine Frage des Gelderwerbs. Am meisten gemerkt habe ich es, als ich dieses Jahr nach den zwei Wochen Urlaub wieder in mein Alltagsfahrzeug umstieg (welches ich aufgrund meines automobilen Arbeitgebers alle 12 Monate gegen ein neues tausche und so quasi immer ein Neuwagen fahre) und völlig Entspannt ohne über die Technik nachdenken zu müssen die erste lange Strecke fuhr. Ich war ein bisschen geschockt, eigentlich hatte mich vorher immer der Saab entspannt... Der Mensch an sich ist schon seltsam So ähnlich hatten wohl die Leutchen gestern auf einem Rastplatz gedacht, bevor ihr Chevrolet Derivat ( ähnlich einem Zafira), 2 1/2 Jahre alt, 45.000 Km mit Motorschaden dastand
Juli 27, 201410 j Naja es ist jetzt nicht so, dass ich dann an gar nichts anderes mehr denken kann und schweißgebadet aussteige, ich kann den Urlaub schon noch tiefenentspannt genießen. Aber ich würde es mal als minimal latenten Grundnervösitätspegel beschreiben
Juli 27, 201410 j Moderator sei doch nich so zänkisch am Sonntagmorgen! ... Aber das hat doch nichts mit besser oder schlechter zu tuen.Nein, überhaupt nicht zänkisch, und von besser oder schlechter hab ich doch gar nichts gesagt oder auch nur gedacht - mir fehlt wohl nur einfach diese, sagen wir mal: etwas esoterische, Ader. Grundnervösitätspegel Na ja, wenn du damit meinst, dass wir mit unseren alten Autos schon immer mal damit rechnen müssen, dass sich das eine oder andere Problem einstellt - da geb ich dir natürlich recht, klar, da kann immer mal was sein. Aber das ruht im Hinterkopf, ganz entspannt, und wenn, dann wirds repariert. Oder falls es sich doch nicht mehr lohnt - na ja, schade, aber kein Drama. Und in der Situation findet sich dann eine Lösung. Trotzdem für mich kein Grund, mir so eine neumodische rollende, piepende, sprechende, selbst-mitdenken-wollende Internetbude zum Autofahren zuzulegen. Bearbeitet Juli 27, 201410 j von patapaya
Juli 27, 201410 j ..bei solchen trips mit älteren SAABs nebst hoher Laufleistung denke ich mir vor Abfahrt immer: .."was war auf den letzten 2 oder 3 tkm? Eigentlich nichts! Also alles Checkbare vorher gecheckt und los!" Aber es stimmt dennoch: Der geneigte SAAB-Fahrer hört während der langen Strecken wohl doch genauer hin als ohnehin !
Juli 27, 201410 j Mitglied Naja es ist jetzt nicht so, dass ich dann an gar nichts anderes mehr denken kann und schweißgebadet aussteige, ich kann den Urlaub schon noch tiefenentspannt genießen. Aber ich würde es mal als minimal latenten Grundnervösitätspegel beschreiben das kenne ich nicht - es kommt, wie's kommt - und gibt es ein Problem (z.B. schraube im Reifen), wird es gelöst (ob Urlaubsfahrt oder nicht)
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