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LIebe Forumsgemeinde,

mein Sohn wird demnächst 18 und hoffentlich auch sein Abi bestehen. Da er auch seinen Führerschein machen wird, möchte ich ihn in Sachen erstes Auto nicht zu sehr im Regen stehen lassen.

Es soll was Solides, SIcheres und vor allem "Günstiges" sein.

 

Nun habe ich in meiner Nähe folgendes Inserat gefunden: http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=222597371&scopeId=C&zipcodeRadius=100&grossPrice=true&isSearchRequest=true&damageUnrepaired=NO_DAMAGE_UNREPAIRED&ambitAddress=DE, 63110&userPosition=50.02489,8.88172&minFirstRegistrationDate=1999-01-01&maxPrice=1500&makeModelVariant1.makeId=21800&makeModelVariant1.modelId=6&pageNumber=1

 

Lohnt sich der Kauf und die Repratur dieses Schmuckstücks? WIrd es ein Fass ohne Boden? Ich weiß, drinnen steckt niemand.

 

Vielleicht ist ja der Verkäufer auch hier im Forum aktiv?

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Hallo,

 

als erstes der Link zur Kaufberatung: http://www.saab-cars.de/threads/kaufberatung-saab-9-5-1997-2010-ys3e.30710/

 

Die Preise zur Behebung sind recht niedrig kalkuliert, da ist der Turbo oft von zweifelhafter Herkunft. 400 für die Kette sind dann aber ohne Einbau. Quetsch den Verkäufer aus: Wie genau hat der Wagen plötzlich keine Leistung mehr gehabt? Wenn die Kette übergesprungen ist, hat er wahrscheinlich ein sehr viel größeres Problem als nur den Lader. Wenn der Lader seine Einzelteile in den Motor geblasen hat auch.

 

 

Von Vater zu Vater: Der Wagen ist auf jeden Fall sicher und komfortabel, aber es ist ein recht starker Turbomotor! Im ersten Moment passiert beim Tritt aufs Gas nicht viel, man gibt stärker Gas und erschrickt, weil der Turbo dann doch plötzlich einsetzt. Für Fahranfänger mit SEHR viel Vorsicht zu genießen.

Versicherung ist günstig aber die Ersatzteile sind es häufig nicht! Und es gibt wenige Werkstätten die sich damit auskennen! Klar, ein Ölwechsel bekommt jeder hin, aber bereits das "Geheimnis" des Zündschlüssels hat schon viele Werkstätten verzweifeln lassen. Und wenn er sich komisch verhält (ruckeln, keine Leistung usw.), streichen sie die Segel.

 

Aber da du ja auch eine hast, wirst du das schon kennen. ;-)

 

Gruß

Thomas

Lohnt sich der Kauf und die Repratur dieses Schmuckstücks? WIrd es ein Fass ohne Boden? Ich weiß, drinnen steckt niemand.

Ne, lohnt sich nicht. Das sage ich jetzt mal pauschal und dreist. Kannst du die angesprochenen Mängel selbst beheben sieht die Situation vielleicht anders aus. Musst du für Lader- und Kettentausch in eine Werkstatt würde ich es lassen. Da kommen sicher noch mal 1000-1500€ an Kosten auf dich zu und ich weiß jetzt nicht welche Investition noch nötig sind. Das käme dann noch "on top". Dann lieber gleich etwas mehr ausgeben und einen Wagen ohne Turboschaden und ohne eine Kette die zu wechseln ist kaufen.

Die Preise für Kette und Turbolader sind utopisch niedrigst angesetzt. Selbst mit Faktr 2 kommt man nicht hin.

 

Faktor 3 wird knapp, Faktor 4 realistischer....

Die Reparatur lohnt sich - wenn du alles selbst machen kannst...

 

Ansonsten würde ich im Hinblick auf Fahranfänger auch nochmal einbringen, dass ein 9-5 sicher sicher ist, jedoch auch schon verdammt groß am Anfang. Einerseits gewöhnt man sich natürlich daran, andererseits bringt einen so ein 9-3 (weil vor Allem schmaler) beim Einparken doch weniger ins schwitzen. Weiterhin gibt es den mit entspanntem Sauger-Motor (niedrigere Folgekosten) und sicher und solide ist er ebenfalls.

funktionierend gehen diese Modelle um 2000€

und das was hier gemacht werden müsste kommt einen neuen Motor recht nahe, somit eher abzuraten!

Rosi! Schön mal wieder von dir zu lesen.

 

Ich würde mich den Vor-Postern anschließen. Das ist was für Selberschrauber, sonst lohnt sich das wirtschaftlich nicht, weil du allein mit Teilen unterm Strich schon fast bei 2000 Euro bist. Ich habe gerade nicht auf dem Schirm ob für den Kettentausch der Motor raus muss, aber vermutlich ist es zumindest wesentlich einfacher. Bei der Gelegenheit müsste man vernünftigerweise auch die Kupplung mit neu machen, wenn es bei 220.000 noch die erste ist. Das sind nochmal um die 400 Euro allein an Teilen für vernünftiges Material wenn ich mich recht erinnere. Lohnen könnte sich das einzig wenn man das konkrete Auto einfach absolut klasse findet und der sonstige Erhaltungszustand deutlich über dem Durchschnitt der sonst am Markt befindlichen Fahrzeuge ist und man das Auto lange fahren möchte. Gerade bei jungen Leuten ändern sich Geschmäcker aber schon mal schnell.

 

Von Vater zu Vater: Der Wagen ist auf jeden Fall sicher und komfortabel, aber es ist ein recht starker Turbomotor! Im ersten Moment passiert beim Tritt aufs Gas nicht viel, man gibt stärker Gas und erschrickt, weil der Turbo dann doch plötzlich einsetzt. Für Fahranfänger mit SEHR viel Vorsicht zu genießen.

 

Sehe ich anders. Der B235E ist im Serientrimm sehr milde appliziert und wirkt alles andere als bissig. Jeder VW 1.9er Pumpe Düse-Diesel wirkt bis Landstraßentempo agiler. Biss bekommt der erst mit einem Stage 1, wo der kleine schnell ansprechende Lader auf ein der Mehrleistung angepasstes Fahrpedalkennfeld trifft.

  • Autor

Ich danke euch für die sehr realistischen Antworten.

 

Ich müsste die Reparatur in meiner Werkstatt machen lassen. Die sind auch bei Saab sehr kompetent. Das wäre dort kein Problem. Allerdings habe ich auch mit 1000 bis 1500 Euro gerechnet.

Da ich mir vorstellen kann, dass der Verkäufer Schwierigkeiten hat, sein Fahrzeug an den Mann zu bekommen, hoffte ich, dass ich den Wagen bedeutend günstiger bekommen kann.

 

Was die Leistung und die Fahrzeuggröße in Bezug auf einen Fahranfänger angeht. Ich habe mit einem 2,3l 185PS Opel Rekord angefangen. Heckantrieb! Im Februar bei Schnee und Eis! Ok, der hatte keinen Turbo.

Aber ein Corsa ist auch schnell von Fleck und am Baum, da er dank seines geringen Gewichts auch mit wenig Leistung abfliegen kann.

Und das Einparken? [emoji12] Man wächst an seinen Aufgaben.

 

 

Nun ja, auf jeden Fall sind 2500 Euro eine Menge Geld für ein solches Auto. Ich denke, dass ich da lieber weiter nach etwas Fahrbereiten schaue.

... Nun ja, auf jeden Fall sind 2500 Euro eine Menge Geld für ein solches Auto. Ich denke, dass ich da lieber weiter nach etwas Fahrbereiten schaue.

 

Das scheint mir auch die bessere Variante zu sein ... viele Grüße!

...Allerdings habe ich auch mit 1000 bis 1500 Euro gerechnet.

Da ich mir vorstellen kann, dass der Verkäufer Schwierigkeiten hat, sein Fahrzeug an den Mann zu bekommen, hoffte ich, dass ich den Wagen bedeutend günstiger bekommen kann.

Damit bekommst Du in der Werkstatt nicht mal die Ketten erneuert....geschweige denn vom Turbo....

Ganz ehrlich finde ich es lohnt nicht bei dem Preis und was evtl. noch weiter getauscht werden muss weiß man nicht. Hilft nur sich den Wagen fachkundig anzuschauen, aber eine Ungewissheit bleibt ja immer.

 

Ich denke aber auch 170PS und die Größe des Autos sind für den Anfang etwas viel.

 

Wenn es ein Saab sein soll würde ich nach einem 902 oder 9-3I als Sauger mit 131 PS schauen, da würde ich mich bei einem Fahranfänger wohler fühlen.

  • Autor

Danke.

Dann gucken wir mal weiter. Wir haben keinen Zeitdruck. Da wird sich vielleicht was finden.

Hallo,

 

einem 18 Jährigen würd ich aber keinen Aero in die Hand drücken, du kennst deinen Sohn selbst am besten!

 

Nur so ein Aspekt am Rande...

 

Ich hab da zum Glück noch sechs Jahre Zeit bis mein Sohn soweit ist...

 

LG

find ich toll,wenn man sich solche gedanken macht,was ein sicheres auto für einen fahranfänger ist.respekt. und mit saab ist die wahl bestimmt nicht falsch.ein bißchen entscheidet aber doch auch der junge( zumindest war das bei mir so).mein 9 5 war meinem patrick zu langweilig,zu spießig. den 9 3 meiner frau wollte ich ihm nicht geben -( 200 ps in einem sportlicheren auto..) naja,so wurde es ein A3 ,trotz aller saab-begeisterung vom papa.gruß detlev

Wenn es ein Saab sein soll würde ich nach einem 902 oder 9-3I als Sauger mit 131 PS schauen, da würde ich mich bei einem Fahranfänger wohler fühlen.

Oder ein 9-3 II mit 150PS, den kannst du in vielen Opel-Werkstätten reparieren lassen. Hat ja viele gleiche Teile wie der Astra.

 

Ich stand wegen eines Anfängerautos für meinen Junior vor 7 Jahren vor genau der selben Frage, habe mich dann aber trotz aller Saab-Begeisterung für einen 6 Jahre alten Ford Focus MK1 Kombi ("Pampersbomber") mit 100PS entschieden. War ein Schnäppchen mit Vollausstattung: Klimaautomatik, el. Glasschiebedach, el. Fensterheber vorne und hinten, Alufelgen, PDC und sogar Tempomat! Und ich muß sagen, es war die richtige Vernunft-Entscheidung. Das Ding ist als Kombi relaiv günstig bei der Versicherung und im Unterhalt, und ganz wichtig, unglaublich robust und zuverlässig. Der Motor ist praktisch "unkaputtbar", sehr sparsam und günstig bei der Wartung. Rost kennt er auch nicht, sogar die Auspuffanlage ist immer noch die erste drinn (im Vergleich zu meinem 9000, der hat schon die 4. drinn...:mad:) und sieht auch jetzt noch gut aus. Die Werkstatt sieht er äußerst selten, mein FFH jammert immer, diese Kisten machen ihn noch arm...

Außerdem hat er ein super Fahrwerk und ist auch sehr sicher. Mein zweiter Junior hat denselben, und dem donnerte mal ein Audi UNGEBREMST mit 60km/h hinten rein. Focus war dann so um die 30cm kürzer und Totalschaden, aber Junior samt Beifahrerin ist nicht das geringste passiert :smile:!

 

Und ganz schön schnell fährt er auch, so 190 - 200 macht der locker!

 

Kurzum, auch wenn ich jetzt wegen des "Lobliedes" für ein Fremdfabrikat hier gesteinigt werden sollte, ich stehe zu meiner Entscheidung und würde es jederzeit wieder tun!

Denk mal drüber nach, ob das nicht auch was für deinen Sohn wäre! Diese Kisten bekommst du ja 12-jährig schon für 3- 4.000€ "nachgeworfen", und die halten auch bei "Minimal-Wartung" wirklich sehr lange! War erst kürzlich wieder beim TÜV damit, Null Mängel!

 

Ach ja, Junior hat wider Erwarten die ganze Zeit über noch keinen einzigen Schrammen rein gefahren! Hatte ihn allerdings sofort nach Führerscheinerwerb als erstes samt Focus zu einem ADAC-Sicherheitstraining geschickt... Gehört eigentlich zur Pflicht gemacht!

Bearbeitet von Saabfreund

Ich finde nicht, dass der 170 PS Saab KEIN Anfängerauto sein soll.

Habe genau diesen meiner Tochter nach bestandener Prüfung (+Weihnachten) geschenkt.

Mein Gedanke war: viel Platz und ein sicheres Auto. Zumindest sicherer als ein vergleichbarer 0815 Golf aus dem selben Baujahr.

Sie ist heute noch begeistert und ist im letzten Jahr 20.000 Kilometer Unfall-und Blitzfrei gefahren.

Inzwischen hat ein netter User aus diesem Forum aus den 170 Ps, 220 gemacht. Das Leuchten in den Augen meiner Tochter ist mit nichts zu bezahlen.

  • Autor

Natürlich hat mein Sohn ein Mitspracherecht bei der Wahl des Autos. Ich bin hierbei nicht festgelegt. Trotz meiner Saabmacke.

Ich werde den Junior auch mal Eure Antworten lesen lassen. Ich denke und hoffe, dass er eine vernünftige Ansicht zur Sache hat.

  • Autor
Rosi! Schön mal wieder von dir zu lesen.

Sehe ich anders. Der B235E ist im Serientrimm sehr milde appliziert und wirkt alles andere als bissig. Jeder VW 1.9er Pumpe Düse-Diesel wirkt bis Landstraßentempo agiler. Biss bekommt der erst mit einem Stage 1, wo der kleine schnell ansprechende Lader auf ein der Mehrleistung angepasstes Fahrpedalkennfeld trifft.

 

Das sehe ich nämlich auch so. Ich kann es zwar nicht so fachlich formulieren, aber unter einem TURBO habe ich mir früher was anderes vorgestellt. Mein eigener alter Herr (ich nehme mal an baugleich bis auf den Hintern), möchte nämlich ziemlich ins Bodenblech gedrückt werden, damit er flink wirkt.

 

Lieben Gruß übrigens an alle hier. Hab euch nicht vergessen. Und liebe meinen Schweden immer noch. Mußte ihn erst vor kurzem vor den Neuwagenambitionen meines Mannes retten!

Lass dich von deiner Versicherung beraten wie hoch die Mehrkosten sind, wenn Junior erat mit 18 anfängt zu fahren....

Versicherungen sind preiswerter wenn Junior am begleiteten Fahren mit 17 teilgenommen hat. Möglicherweise steht dann nicht mehr ganz so viel Geld für den Autokauf zur Verfügung weil die V-Gesellschaften 18 jährige Fahranfänger als Hochrisikogruppe mit einem satten Prämienaufschlag strafen....

Versicherungen sind preiswerter wenn Junior am begleiteten Fahren mit 17 teilgenommen hat.

 

Die Erfahrung mache ich auch gerade, der Aufschlag für das begleitete Fahren beträgt bei meiner Versicherung momentan null, wenn meine Tochter im Juli 18 wird , gibt's dennoch einen satten Aufschlag von ca. 25%.

Leider macht es jede Versicherung anders.

Paradoxerweise ist unser 902 Sauger wegen der Kaskoeinsrufung ohnehin der teuerste Wagen im Fuhrpark.

Die Cabrios sind merklich günstiger, evtl. auch eine Option.

Die Anfrage bei der Versicherung rate ich vor dem Kauf dennoch an.

  • Autor

Fahren mit 17 werden wir wohl nicht mehr schaffen.

Der Bub steckt gerade mitten im Abi und muss den Führerschein noch machen. Ob wir das noch vor dem 17.6. fertig bekommen ....?

Von Vater zu Vater: Der Wagen ist auf jeden Fall sicher und komfortabel, aber es ist ein recht starker Turbomotor! Im ersten Moment passiert beim Tritt aufs Gas nicht viel, man gibt stärker Gas und erschrickt, weil der Turbo dann doch plötzlich einsetzt. Für Fahranfänger mit SEHR viel Vorsicht zu genießen.

 

Sehe ich anders.

 

Die Reparatur lohnt sich - wenn du alles selbst machen kannst...

 

Ansonsten würde ich im Hinblick auf Fahranfänger auch nochmal einbringen, dass ein 9-5 sicher sicher ist, jedoch auch schon verdammt groß am Anfang. Einerseits gewöhnt man sich natürlich daran, andererseits bringt einen so ein 9-3 (weil vor Allem schmaler) beim Einparken doch weniger ins schwitzen. Weiterhin gibt es den mit entspanntem Sauger-Motor (niedrigere Folgekosten) und sicher und solide ist er ebenfalls.

 

Wie leicht ein Auto einzuparken ist hängt nicht von dessen Größe ab. Es ist davon sogar völlig unabhägig. Wichtig ist ein möglichst geringer Wendekreis, eine vernünftige Übersichtlichkeit (große Fensterflächen!), sowie eine möglichst parallel zum Boden verlaufende Fensterlinie. Wenn man das jeweilige Ende von Motorhaube und Kofferaumdeckel erahnen kann ist das auch hilfreich. Für ein kleines, schmales Auto wird sich schneller eine Parklücke finden lassen, in die das Auto rein physikalisch hereinpaßt; ob man in diese Lücke dann jedoch auch einfach herein- und wieder aus ihr herauskommt ist eine ganz andere Sache. Damit, dat Schneewittchen einzuparken tue ich mich nach fast 8 Jahren und 260.000km immer noch schwerer als nach der ersten Woche mit dem Klimawandler - und das, obwohl der 900 gefühlt nur halb so groß und breit ist.

Ich kann mir auch hier nicht den Verweis auf die äußerst amüsante Begebenheit erinnern, als meine Beinahe-Schwägerin ihren Twingo I nicht in eine Parklücke bekam, in die ich den Sportunimog einfach so reinstellen konnte. (Gut, "einfach so" ist übertrieben. Ich habe genau 37 Züge gebraucht. Aber es ging - und ich hatte keine andere Wahl. Auf "Das machst Du nie!" ist man als Mann ja gesetzlich verpflichtet mit dem Beweis des Gegenteils zu reagieren. Zur Ehrenrettung der Beinahe-Schwägerin sei angemerkt, daß ich am nächsten Tage dieselbe Parklücke noch einmal mit dem Twingo versucht habe - und ebenfalls gescheitert bin.)

 

Der 931-Sauger erscheint mir als unbeteiligtem Außenstehenden allerdings kostentechnisch auch etwas beherrschbarer.

 

Hallo,

 

einem 18 Jährigen würd ich aber keinen Aero in die Hand drücken, du kennst deinen Sohn selbst am besten!

 

LG

 

Warum nicht? Angst vor der Motorleistung? Daß ein Fahranfänger kein leistungsstarkes Auto in die Finger bekommen solle, diese Meinung hält sich ziemlich hartnäckig. Sie ist aber völlig unbegründet. Denn um sich oder andere totzufahren reicht auch eine winzige Klapperkiste mit 50 PS. Die wird auch schnell genug, daß man sich damit auf einer Landstraße tödlich um einen Alleebaum wickeln oder in den Gegenverkehr einschlagen kann. Und um einen Fußgäger in der Stadt umzubringen reichen 50km/h auch aus.

Aus eigener Erfahrung und Beobachtung empfehle ich daher das absolute Gegenteil: das beste Auto für einen Fahranfänger ist ein angemessen dick benzinmotorisiertes Schlachtschiff, dessen Wartungs- und Kraftstoffkosten der Fahranfänger selber zu tragen hat.

 

Denn wie wir autofahren wird tatsächlich vom Auto beeinflußt, beziehungsweise davon, wie wir uns fühlen. Wer sich nicht wohl fühlt, ängstlich und angespannt ist, sich von anderen Verkehrsteilnehmern bedrängt fühlt, der wird deutlich schlechter fahren als der Fahrer, der sich wohl fühlt und mit sich, seinem Auto und dem Rest der Welt im Reinen ist. Wie ausgeprägt dieser Effekt ist ist wohl von Mensch zu Mensch verschieden, aber der Wirkmechanismus wird wohl nicht bestritten werden können. Zur Verdeutlichung stelle man sich jetzt folgendes vor:

a) Man sitz in einem niedrigmotorisierten Kleinwagen. Graues, häßliches Hartplastik, alles fühlt sich fragil an. Auffahren auf die Autobahn wird zum Abenteuer, den Nähmaschinenmotor jagt man in den Begrenzer und schafft es dann am Ende des Beschleunigungsstreifens gerade so zwischen zwei Lkw, wobei der hintere immer noch schneller ist als man selbst, vom Gas gehen muß und das mit dem Aufblenden seiner acht Zusatzscheinwerfer und ohrenbetäubender Hupe quittiert. Dann hockt man zwischen zwei 40-Tonnern eingepfercht auf der rechten Spur und kommt da nicht mehr raus, denn um in die Lücken auf der Mittelspur zu springen reicht die Leistung nicht aus. Von 90 auf 130 dauert zwei Ewigkeiten... Zum Glück nur noch drei Abfahrten, dann gehts runter von der Autobahn und auf die Landstraße. Im Mittelgebirge muß man jeden Gang ausdrehen, trotzdem klappen manchmal die Anschlüsse nicht, weil man beim schalten soviel Geschwindigkeit verliert daß man im nächsten Gang verhungert. Geschafft, wir sind oben. Und jetzt ist da noch dieser Scheißtraktor vor einem. Zum Glück kommt gleich eine kurze Gerade...

b) Endlich fertig! Das hatte ja wieder ewig gedauert. Jetzt nichts wie weg hier. Ah, da vorne steht der Wagen. Irgendwie ist diese Form ja doch zeitlos. Lautlos gleiten die Pinnökel der pneumatischen Zentralverriegelung nach oben. Man läßt sich in weiches Leder fallen und zieht die Tür zu. Aus unerfindlichen Gründen drängt sich kurz das Bild einer zuschwingenden Tresortür auf, aber der Gedanke verfliegt wieder. Es riecht nach Leder und Holz. Willkommen zu Hause. Der Blick schweift über das Armaturenbrett, streift die Schrankwand aus Wurzelholz, gleitet kurz über die ledernen Türverkleidungen und schwingt sich zur Motorhaube auf. Da vorne, ewig weit, strahlt der Stern.

Ausatmen. Der Achtzylinder erwacht mit einem kräftigen Fauchen zum Leben, rauscht ein paar Sekunden mit leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl, um dann fast unhörbar leise vor sich hin zu säuseln. Mit dem charakteristischen Wubbeldubb, das nur Wählhebel und Kulisse eines alten Mercedes zustandebringen ist die Fahrstufe D eingelegt. Wenn man den Fuß von der Bremse nimmt, rollt der Wagen ganz sanft an...

 

Ich ertappe mich heute noch dabei, wenn ich ausnahmsweise mal den Nissan Micra K11 meiner Mutter bewege, damit trotz meiner mittlerweile gut 700.000km Fahrpraxis genauso zu fahren wie der typische Fahranfänger. Zum anderen hatte ich mir als Fahranfänger einen 900 turbo 16S gekauft (175PS waren damals noch eine Ansage...) und war damit offenbar so gesittet unterwegs, daß der Job des Wochenendausgehtaxifahrers immer an mir hängenblieb. Und niemals war ich langsamer und zuvorkommender im Straßenverkehr unterwegs als mit dem Klimawandler und seinem 5,5-Liter-V8. Man könnte ja, wenn man wollte, also hat man es gar nicht nötig.

Auch hier möchte ich noch einmal meine Beinahe-Schwägerin erwähnen: mit der fuhr man nicht gerne mit. Sie war am Steuer ängstlich und nervös, fuhr erratisch - kurz: wirklich schlecht. Nicht böswillig-schlecht, sondern unfähig-schlecht. War der Twingo allerdings mal wieder kaputt und war sie mit einer der E-Klassen ihrer Eltern unterwegs (zur Auswahl standen ein w124 und ein w210), so konnte dasselbe blonde Mädchen plötzlich autofahren. Tiefenentspannt und souverän, weit vorausschauend und sicher. Und beim einparken das Schiff ganz gelassen in einem Zug rückwärts in die Lücke gestellt.

Geht also nicht nur mir so. :cool:

 

Der nächste wichtige Faktor sind die Kosten. Das ist auch der Grund, warum ich den Bezinmotor oben zur Betonung kursiv gesetzt habe. Starke Benzinmotoren in nicht ganz leichten Autos haben nämlich die angenehme Eigenschaft, auch sinnlosen Stadtverkehr, aber aggressive Fahrweise um so mehr mit grotesk eskalierenden Verbräuchen zu ahnden.

Ein Kleinwagenbenziner läßt sich, vernünftig (was schwer fällt) gefahren, mit fünf bis sechs Litern bewegen. Wenn man ihn tritt nimmt er acht bis neun. Nicht schön, aber noch verkraftbar. Bremsenverschleiß hält sich mangels Gewicht auch in Grenzen. Tritt man dagegen ein benzinmotorisiertes Auto der oberen Mittel- oder Oberklasse, dann laufen da ganz schnell fünfzehn bis fündundzanzig Liter durch. Zwei Tonnen jedesmal sinnlos zu beschleunigen kostet halt Sprit, und sie sinnlos wieder zusammenzubremsen kostet - Bremsen. Das tut weh im Portemonnaie. Aber außerorts, sinnvoll gefahren, läßt sich das gleiche Auto dann durchaus mit mehr oder weniger deutlich unter zehn Litern bewegen. (Ok, bei einer achtzylindrigen S-klasse sind zehn die Untergrenze. Aber einen BMW-Sechszylinder oder einen Saabturbo kriegt man locker auf acht runter.) Spätestens nach der dritten Tankfüllung hat unser Fahranfänger dann begriffen, daß vorausschauendes Gleiten der Gesundheit seines Geldbeutels deutlich zuträglicher ist. Sparsames Fahren ist vorausschauendes Fahren, und vorausschauendes Fahren ist sicheres Fahren!

 

Ich kenne niemanden, der in seiner Jugend Zugriff auf überdurchschnittlich motorisierte Autos hatte, der jemals in seinem Leben einen Unfall aufgrund zu hoher oder unangepaßter Geschwindigkeit verursacht hat. Von denen, die mit typischen Fahranfängerautos begannen, gab es dagegen einige.

 

Gegen einen 9-5 als Fahranfängerauto sprechen einige Gründe. Zum Beispiel seine technische Fragilität und die im Schadensfall schnell grotesk eskalierenden Werkstattkosten, wenn man den überhaupt eine kompetente Werkstatt in der Umgebung findet. (Diese Gründe halten auch mich als Nicht-Fahranfänger vom 9-5 ab.) Da sind einige andere Fahrzeuge deutlich berechenbarer und einfacher. Aber Größe und Motorleistung sind keine Gründe, die gegen einen 9-5 als erstes Auto sprechen.

Bearbeitet von aero84

Versicherung: Haben wir auch "durch".

Ich habe zunächst das in Frage stehende Auto als Zweitwagen versichert und angegeben, dass mein Sohn fährt.

War teuer, aber halt nicht so, als wenn er es selbst versichert hätte. Das wurde dann nach 5 Jahren günstiger,

als er die Versicherung übernommen hat und nur alleine mit dem Auto unterwegs war.

Das sehe ich nämlich auch so. Ich kann es zwar nicht so fachlich formulieren, aber unter einem TURBO habe ich mir früher was anderes vorgestellt. Mein eigener alter Herr (ich nehme mal an baugleich bis auf den Hintern), möchte nämlich ziemlich ins Bodenblech gedrückt werden, damit er flink wirkt.

 

Lieben Gruß übrigens an alle hier. Hab euch nicht vergessen. Und liebe meinen Schweden immer noch. Mußte ihn erst vor kurzem vor den Neuwagenambitionen meines Mannes retten!

Sollen wir alle mal im Hofladen anrücken und dem lieben Gemahl ein wenig überzeugen?? :-))

Schön von Dir zu lesen!

 

Schön dass Du noch etwas Zeit hast, dann werdet ihr die richtige Wahk treffen!

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