Mai 16, 20214 j EK als Untergrund , oder alter Lack verträgt keinen 2 K Lack umgekehrt geht es aber , doch das will ja auch keiner . Der 2K Lack greift immer einen EK Lack an .
Mai 16, 20214 j Moderator Jetzt verunsciherst du mich vollends - das heißt also: einmal ein 1K-Produkt angewendet, kannst du anschließend nicht mehr ein 2K-Produkt draufbringen...? Sicher nicht - oder...?! Z.B. hier wird es explizit so angeboten:
Mai 16, 20214 j Moderator Habe ich auch noch nie gehört... Was hast du noch nciht gehört - dass es diese 1K/-2K-Kombination gibt und dass die funktioniert, oder dass man nie nicht von 1K auf 2K wechseln soll/kann/darf...?
Mai 16, 20214 j Ein Bilder einer "Garagenlackierung" am Checker Marathon , 2015 aus Nevada nach Deutschland importiert und in 2016/17 wiederbelebt. Der Kotflügel hinten links war ein gebrauchtes Austauschteil bereits in USA eingesetzt und in irgendeiner Fremdfarbe lackiert, am Heck gab es rechts unterhalb der Klappe Durchrostungen. Die Farbe des Dachs war von der Sonne komplett bis aufs Blech verbrannt und der Innerraum grauschwarz mit dem Pinsel "modernisiert". Aussen wurden Teile des Hecks und die Heckklappe, sowie das komplette Dach neu lackiert, der Rest der Aussen-Lackierung wurde erhalten, Dellen tw. herausgedrückt, aber ansonsten belassen. Der Innenraum plus Lenkrad und Armaturenbrett wurden komplett lackiert, ebenfalls 2-farbig, entsprechend der Aussenlackierung. Es wurde alles vorgeschliffen, tw. bis aufs Blech, mit einem 2K-Epoyd-Filler grundiert, dann wieder geschliffen, nochmals mit EP gespritzt und feingeschliffen, dann direkt mit Einschicht-2K-Acryllack lackiert. Der Rotton wurde nach einem Muster angemischt , das Dach ist eine RAL-Farbe.
Mai 17, 20214 j Wenn der alte Lack ein Ek Lack ist , darf man keinen 2K Lack drüber spritzen , dann sieht es sonst so aus wie bei den Teilen der Schwalbe . EK auf 2K geht , jedoch nicht umgekehrt . Der Grund ist ja einleuchtend , ein 2K Lack härtet durch die Beigabe des Härters komplett aus, was ein EK ja nicht kann und daher angreifbar ist .
Mai 17, 20214 j Moderator EinKomponente [uSER=3968]@96iger Michel[/uSER] : Bei der Schwalbe hatte ich nur 1K-Produkte verwendet - nur der Klarlack soll 2K werden.
Mai 17, 20214 j Im Zweifelsfall würde ich einen Versuch mit einem EP-Filler machen, beim Bsp. aus #106 hat das prima funktioniert. Blanke Blechflächen grundiere ich( wie an anderer Stelle schon genannt) seit einiger Zeit vorher mit Priomat, einem 1K-Primer von Spies&Hecker, extrem stark haftend mit hohem Lösungsmittelanteil.
Mai 17, 20214 j Einkomponente reicht mir jetzt nicht da zu allgemein. Zumal sowas auch aushärtet, nur eben anders als 2K mit Härter. Es gibt ja Kunstharz, Nitro etc. ... Da unterscheiden sich die Verträglichkeiten.
Mai 17, 20214 j Autor Ein Bilder einer "Garagenlackierung" So in etwa stell ich mir das mittelfristig auch mal vor. Das ist aber noch ein langer Weg bis dahin So, die Füllerarbeiten sind fertig. Neue Krissel gab es zum Glück nicht. Ich find das immer toll, Arbeiten anderer so detailliert miterleben zu können. Ich lerne daraus immer wieder sehr viel (natürlich auch, was die Einschätzung meiner eigenen Arbeitsergebnisse angeht). Und es macht Mut, sich an Dinge heranzuwagen / -tasten, die man sich sonst nicht zugetraut hätte. Gestern in der Halle, als ich meditativ mit dem Pinsel(chen) Rostblocker getupft habe, kam mir in den Sinn, was mich vor 5 Jahren dazu bewog, es wieder selbst mit dem Schrauben aufzunehmen: Es waren tatsächlich die Sendungen mit Ed China, die mit dazu motivierten.
Mai 17, 20214 j So in etwa stell ich mir das mittelfristig auch mal vor. ... Dann solltest Du die Halle aber für Dich haben:cool: Nach einmal komplett Fillern mit Epoxy gibt es kaum noch Leben darin. Mit ein Grund weshalb ich solche Arbeiten lieber den Profis überlasse, obwohl ich etwas Erfahrung darin habe.
Mai 17, 20214 j Autor Dann solltest Du die Halle aber für Dich haben:cool: Nach einmal komplett Fillern mit Epoxy gibt es kaum noch Leben darin. Mit ein Grund weshalb ich solche Arbeiten lieber den Profis überlasse, obwohl ich etwas Erfahrung darin habe. Die Kollegen in der Halle (wir sind ja nur zu Dritt) sind da nicht weniger zimperlich. Ich sach nur Restaurierung eines Kunststoff- Sportbootes. Highligs Blechle... ;)
Mai 17, 20214 j Die letzte Lackierung habe ich tatsächlich nicht mehr in der Garage gemacht, ist mir zu viel Sauerei. Habe mir in einer Hobbywerkstatt die Lackierkabine angemietet und würde es wieder so machen. Leider vermieten die in Diedenbergen nicht mehr, das wäre für dich grad ums Eck [mention=4035]klawitter[/mention].
Mai 17, 20214 j Moderator Oh ja, ich kann euch ja mal ein Bild meiner Halle nur nach den Arbeiten nur allein an der Schwalbe machen! Aber egal, dafür hab ich sie ja. Was ich oben noch nicht geschrieben hatte: Gestern nach dem Schleifen des Spachtels war ich ziemlich frustriert, wie das 2. Bild in #122 erahnen lässt. Immer wieder passiert es mir, dass ich keine glatten Übergänge des Spachtels zum alten Untergrund hinkriege. Ob es am Trockenschleifen liegt? Nassschleifen wäre ja aber bei Polyesterspachtel keine so gute Alternative. Durchgetrocknet sollte er gewesen sein. Dagegen gelang das bei dem Faserspachtel, den ich für die Stelle an der Haube, wo die Steckdose saß, benutzt hatte, auf Anhieb recht gut. Da denke ich, dass das mit dem Feinspachtel doch noch viel besser gehen müsste...?! Hat einer eine Idee, wo der Fehler liegt? (Einer ist mir schon aufgegangen: ich habe zu lange weitergeschliffen, nachdem die ersten blanken Blechstellen auftauchten - da hätte ich sicher früher nachspachteln oder füllern müssen, oder?)
Mai 17, 20214 j Daß man pauschal auf 1K kein 2K lackieren kann / darf. Einschichtlackierungen in den 70er Jahren waren original Kunstharzlacke. Da eine Nachlackierung in den 80er Jahren hin zu bekommen, war oft mühselig. Kunstharzlack 1K als Original-Lack und Nitrolack 1K drauf...geht nicht. Kunstharzlack drunter und Acryl 2K drauf...geht nicht. Da musste jedesmal das zu lackierende Teil komplett abgeschliffen, oder eine spezielle Grundierung als Puffer zwischen den unterschiedlichen Lackschichten aufgebracht werden. Mal eben eine kleine Stelle mit dem Pinsel ausbessern, ging meist schon in die Hose, weil die Kanten vom Kratzer sich anlösten und aufblühten. ... Ähnliches passierte dann beim Wechsel von Acryllack als Einschichtlack und dem 2-Schichtlack. Da konnte es passieren, daß sich der angeschliffene Acryllack vom Base-Lack anlöste und hochging. Hatte man so einen Kack endlich im Griff, kam der Wechsel auf den Wasserlack. Grundsätzlich vertragen sich die Lacksorten. Aber nur, wenn man den Lack zwischendurch lang genug ablüften lässt. Wenn man zu schnell dabei ist, dann muß man nachsitzen. Denn das rächt sich prompt mit krisseligem Lack. und muß wieder herunter. ... Vor einer Lackierung muß man also wissen, was als Untergrund vorhanden ist...damit man weiß, wie man herangehen kann. Dazu gehören dann auch eventuelle Nachlackierungen von einzelnen Teilen, falls das Fahrzeug komplett lackiert werden soll. Kann mich an einen "Frog-Eye" aus den USA erinnern, wo insgesamt 7 unterschiedliche Lackschichten drauf waren. Das Auto haben wir bis auf´s blanke Blech abgeschliffen, um einen ordentlichen Untergrund zu haben. Und ein 9000er, der früher mal in Italien gelaufen hatte, war ziemlich ausgeblichen. Also eine neue Lackierung, bitte. Original ein Acryllack, also nix besonderes zu erwarten. Wenn da nicht mal diverse Karosserieteile mit Wasserlack nachlackiert worden wären. Es war ein reines Fiasko!
Mai 17, 20214 j Autor [mention=800]patapaya[/mention] Manchmal reissen die dünn geschliffenen Kanten aus und zack, ist wieder ein Absatz da. Zumindest mir passiert sowas ;) Denke: zu wenig Haftung (Vorarbeit) oder zu fest oder heiss geschliffen. Oder beides...
Mai 17, 20214 j [mention=800]patapaya[/mention] Hat einer eine Idee, wo der Fehler liegt? (Einer ist mir schon aufgegangen: ich habe zu lange weitergeschliffen, nachdem die ersten blanken Blechstellen auftauchten - da hätte ich sicher früher nachspachteln oder füllern müssen, oder?) ............................... Spachtel und Lack haben eine unterschiedliche Härte. Der Spachtel ist in der Regel weicher. Da muß man viel Gefühl in den Fingern haben, wenn man manuell schleift. Egal, ob naß oder trocken. Den finalen Gang macht man eh mit dem Füller. Den dick genug auftragen und dann naß glatt schleifen, dann sind die "Augen-Ringe" in der Regel verschwunden.
Mai 17, 20214 j Einschichtlackierungen in den 70er Jahren waren original Kunstharzlacke. Da eine Nachlackierung in den 80er Jahren hin zu bekommen, war oft mühselig. Kunstharzlack 1K als Original-Lack und Nitrolack 1K drauf...geht nicht. Kunstharzlack drunter und Acryl 2K drauf...geht nicht. Da musste jedesmal das zu lackierende Teil komplett abgeschliffen, oder eine spezielle Grundierung als Puffer zwischen den unterschiedlichen Lackschichten aufgebracht werden. Mal eben eine kleine Stelle mit dem Pinsel ausbessern, ging meist schon in die Hose, weil die Kanten vom Kratzer sich anlösten und aufblühten. ... Ähnliches passierte dann beim Wechsel von Acryllack als Einschichtlack und dem 2-Schichtlack. Da konnte es passieren, daß sich der angeschliffene Acryllack vom Base-Lack anlöste und hochging. Hatte man so einen Kack endlich im Griff, kam der Wechsel auf den Wasserlack. Grundsätzlich vertragen sich die Lacksorten. Aber nur, wenn man den Lack zwischendurch lang genug ablüften lässt. Wenn man zu schnell dabei ist, dann muß man nachsitzen. Denn das rächt sich prompt mit krisseligem Lack. und muß wieder herunter. ... Vor einer Lackierung muß man also wissen, was als Untergrund vorhanden ist...damit man weiß, wie man herangehen kann. Dazu gehören dann auch eventuelle Nachlackierungen von einzelnen Teilen, falls das Fahrzeug komplett lackiert werden soll. Kann mich an einen "Frog-Eye" aus den USA erinnern, wo insgesamt 7 unterschiedliche Lackschichten drauf waren. Das Auto haben wir bis auf´s blanke Blech abgeschliffen, um einen ordentlichen Untergrund zu haben. Und ein 9000er, der früher mal in Italien gelaufen hatte, war ziemlich ausgeblichen. Also eine neue Lackierung, bitte. Original ein Acryllack, also nix besonderes zu erwarten. Wenn da nicht mal diverse Karosserieteile mit Wasserlack nachlackiert worden wären. Es war ein reines Fiasko! Dies alles stimmt ja so wie Du schon geschrieben hast . Es ist jetzt für Neueinsteiger nicht ganz leicht , die Erfahrungen langjähriger Lackierer zu verstehen, da sich manches widerspricht , da man es nicht so ganz verständlich erklärt hat oder kann . Es ist halt ein Lehrberuf , doch danch kommt eben die langjährige Berufserfahrung zum Tragen . Vor allem die Materialkunde ist schon eine Wissenschaft für sich, weshalb ich immer wieder dazu rate , bei einem Lackhersteller zu bleiben um an einem Objekt zu arbeiten, ohne Überraschungen erleben zu müssen . Natürlich kann man es auch anders machen, wenn man während der Arbeit die Reaktionen gleich erkennt und Auswege auf der Hinterhand hat . Aber diese brauchen schon ein gewisses Feingefühl durch Erfahrung . Deine Beschreibungen sind an der Tagesordnung in den Lackierereien und bereitet meist nur den alten Hasen weniger Schweißausbrüche . Da braucht man Nerven und muss cool bleiben .
Mai 17, 20214 j Oh ja, ich kann euch ja mal ein Bild meiner Halle nur nach den Arbeiten nur allein an der Schwalbe machen! Aber egal, dafür hab ich sie ja. Was ich oben noch nicht geschrieben hatte: Gestern nach dem Schleifen des Spachtels war ich ziemlich frustriert, wie das 2. Bild in #122 erahnen lässt. Immer wieder passiert es mir, dass ich keine glatten Übergänge des Spachtels zum alten Untergrund hinkriege. Ob es am Trockenschleifen liegt? Nassschleifen wäre ja aber bei Polyesterspachtel keine so gute Alternative. Durchgetrocknet sollte er gewesen sein. Dagegen gelang das bei dem Faserspachtel, den ich für die Stelle an der Haube, wo die Steckdose saß, benutzt hatte, auf Anhieb recht gut. Da denke ich, dass das mit dem Feinspachtel doch noch viel besser gehen müsste...?! Hat einer eine Idee, wo der Fehler liegt? (Einer ist mir schon aufgegangen: ich habe zu lange weitergeschliffen, nachdem die ersten blanken Blechstellen auftauchten - da hätte ich sicher früher nachspachteln oder füllern müssen, oder?) Gehe ich richtig in der Annahme, es war der erste Spachtelauftrag , also kein Feinspachtel ? Wenn Dun beim Schleifen Blech frei schleifst , ist das Blech zu hoch, also nicht gut ausgebeult worden. Mit einem Körner diese Blechstellen minimal einschlagen , erneut nachspachteln und mit einem Schleifklotz von Hand trocken schleifen . Danach gut und reichlich füllern und dann nassschleifen . Dazwischen die zu schleifenden Bereiche leicht mit dunkler Spraydosenfarbe anhauchen ( man nennt das Schwärzen ) . Das alles ist reine Übungssache und das Feingefühl in den Händen immer beachten . Du spürst mit der Zeit , wenn selbst nur der kleinste Punkt von einer Unebenheit vorhanden ist .
Mai 17, 20214 j Auf dem ersten Bild sehe ich aber auch einen Umstand, der Dir Ärger bereiten wird. Oben hast Du den Spachtel am Ende nicht genug geschliffen, also zu wenig am Ende wo der Spachtel ausläuft , da ist noch zu viel Spachtelmasse drauf. Fahr mal mit Deiner Innenhandfläche darüber, dann spürst Du dort eine Kante . Das sollte nahtlos auslaufen . Bei diesem Blechteil wäre ein Spritzspachtel für Dich einfacher gewesen, da Du diesen viel gleichmäßiger auftragen kannst als wie mit einer Blechspachtel zu spachteln .Dabei geht man auch über die Schadstellen großzügiger hinaus , lässt das weiter auslaufen . Bei Rundungen ein großer Vorteil , weil man keine plane Oberfläche hat, sondern eher eine leicht gewölbte , was man nach dem Lackieren auch kaum sehen kann .
Mai 17, 20214 j [uSER=3968]@96iger Michel[/uSER] Ich bin kein Lackierer, habe nur über 30 Jahre lang in einem Betrieb gearbeitet, wo JEDER alles können muß. Darum kann ich überhaupt bei dem Thema mitreden. Als ich Lehrling war, wurde in einer alten Garage lackiert, die beheizbar war und einen Ventilator in einer Aussenwand, damit man nach 15 Minuten auch noch was sehen konnte, sobald lackiert wurde.Gegen Staub wurde kurz vorher der Boden und die Wände mit Wasser abgespritzt. Und das Ergebniss war (würde ich behaupten) reiner Zufall. Was den Dreckanteil in der frischen Lackierung angeht. ...... Eine Delle und eine Beule...zwei völlig unterschiedliche Verformungen! Eine Beule hatte jeder schonmal am Kopp...die geht immer nach aussen. Eine Delle geht immer nach innen...wenn eine Blechkanne mal zu Boden geht, gibt es eine Delle. (so erkläre ich fast immer den Unterschied, weil fast Jeder mal sowas erlebt hat) Dellen kann man mit Spachtel auffüllen, Beulen mal eher nicht. ... Profi-Betriebe haben sich irgendwann auf eine Produkt-Serie eingeschossen, wo man auch sicher sein kann, daß es passt. Lesonal, Sikkens, usw. ...da gibt´s ja noch etliche andere Lack-Firmen. Und wenn man jeden Tag damit zu tun hat, dann kennt man irgendwann auch die kleinen Stolpersteine. Auf diesem Niveau bin ich selber nie gewesen!!!...und auch nicht traurig drüber. Ich kenne nur die Resultate von Kollegen, die durch Mißgeschicke keinen schönen Feierabend hatten. (mal eben mit dem Druckluftschlauch der Pistole in die frisch lackierte Seitenwand...da ist die Stimmung unter Null) (Oder der Druck vom Kompressor lässt nach, weil dessen Sicherung raus geflogen ist) (oder Silikon-Krater...weil der Lehrling den Schwamm für´s Naßschleifen mit Spüli gereinigt hat) Da gibt es Stories, unglaublich, aber wahr.
Mai 18, 20214 j Aber sicher doch , und damals hatte man ja noch nicht gleich so eine teure Spritzkabine , wegen der 3 Autos , die man evtl lackieren sollte , da gab es oft solche Notbehelfe , wobei das Ergebnis nicht automatisch schlecht sein muss . In südlichen Ländern ist es teilweise noch heute so, dass man Thermoplast zum Spritzen verwendet und dass auf dem Hof der Werkstatt . Ausbesserungsarbeiten sind da ja einfach und schnell gemacht . Ja die Missgeschicke , die man so über die Jahre erlebt hat , könnten ein Buch füllen . Wenn der Luftanschluss vom Schlauch rutscht , kommt auch Freude auf . Mir selbst ist auch mal so ein Drama passiert : Als ich in einer Halle von einem Bekannten eine Ganzlackierung vor hatte , sagte Er zu mir : leg aber eine Plastikfolie am Boden aus, damit der Boden nicht versaut wird . Hatte ich dann auch gemacht und los ging es mit lackieren . Weil der Farbnebel raus aus der Halle sollte, wurde das Rolltor offen gelassen . Ich war gerade fertig, noch schnell die Spritzpistole reinigen , als ein heftiger Windstoß die Folie auf die Motorhaube geblasen hatte . Oder als ich ein Dach an einem Volvo Kombi lackiert hatte und über Nacht Vögel auf den Trägern unterm Hallendach für Nachwuchs sorgten und der ganze Dreck auf das frisch lackierte Dach flog ... , aber an solche Sachen denkst Du nur, wenn Du sie schon mal erlebt hast . Doch ich hatte Glück, da ich reichlich Klarlack gespritzt hatte, konnte ich in beiden Fällen alles ausschleifen - kostet halt wieder unnötig Zeit . Aber die beste Geschichte habe ich damals in der Lackiererei erlebt, wo ich arbeitete . Da hatten wir einen Lackierer , der sich ständig Dinger geleistet hatte . Jedenfalls sollte er an einem Toyota Camry die komplette linke Seite lackieren . Er hatte das Auto selbst vorbereitet, in die Kabine gefahren, abgeklebt und abgedeckt und dann sich die Farbe angemischt und lackiert . Als er fertig war , kam er raus, ging zum Boss und sagte : so Chef , diesmal ist alles super geworden . Der Boss ging in die Kabine und plötzlich hörten wir ihn brüllen : wo hast Du Deine Augen gehabt ? Er war am Abend zuvor in der Disco zum Tanz und da wird man wohl Farbenblind , denn der Toyota war ja blau , aber er hatte grün lackiert . Ja , so ist das eben mit den kleinen Feinheiten , aber hier haben einige das Verlangen Neueinsteiger zu werden und wer es selbst möchte , hat auch den Willen es zu packen, dass finde ich schon mal ein guter Ansatz für den Start .Jeder fängt mal etwas an und hat keine Profiausrüstung dafür zur Hand . Wenn ich daran zurück denke , dass ich meine erste Lackierung an einem Simca 1500 mit Mutters Picolo Staubsauger von Miele , mit einem Aufsatz zum Wände kalken , ohne Rotznasen lackiert habe , dass hatte mich angespornt , mehr aus mir zu machen . Hier möchten wir einigen Leuten es zu ermöglichen , dass sie es schaffen, kleinere Schäden am Fahrzeug selbst wieder in Stand zu setzen . Es muss ja nicht gleich eine Ganzlackierung sein . Man benötigt auch nicht unbedingt eine Profispritzpistole , wenn man keine Lackierkabine hat , bringt diese Profipistole nämlich auch nicht mehr , wie eine ganz einfache Spritzpistole der unteren Preisklasse . Man kann einem Fahranfänger einen VW Golf in die Hand drücken oder einen Supersportwagen , das Ergebnis seiner ersten Ausfahrt wird so ziemlich gleich sein, egal mit was er fährt und so ist es auch mit den Spritzpistolen . Also ich lackiere mit der einfachsten Lackierpistole genauso gut wie mit meiner Devilbiss , da sieht man keinen Unterschied - auch nicht wenn ich in einer Kabine lackiert habe . Manch einer wird dann auch Stolz auf sein erstes lackiertes Projekt sein und darauf kommt es ja auch nur an .
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