Moin zusammen,

 

Ich dachte ich gönne meinem 99er mal eine Frischekur und überhole den Vergaser.

Habe das nach 2 sehr guten YouTube Videos (Midwest Motoring) gemacht und eigentlich keine Probleme gehabt.

Gestern nach Einbau und einem sehr kurzen Standgas Test dachte ich, jo läuft ja.

Heute hatte ich dann nochmal die Zundkabel und Kerzen getauscht und wollte den Vergaser einstellen.

Dabei hab ich dann festgestellt dass der Motor wie ein Sack Nüsse läuft und Fehlzündungen hat.

Beim Vergaser (renuild kit von Skandix)hab ich folgendes erneuert:

- alle Papierdichtungen

- alle Gummidichtungen

- Nadel

- Diaphragma

- dieses Ventil in der Schwimmerkammer.

 

Den Schwimmer hab ich auf 16mm Höhe justiert.

 

Jetzt die Frage, was kann den schlechten Lauf verursachen? Wo fange ich mit der Fehlersuche an?

Mit der Nadeleinstellung hatte ich natürlich schon rumgespielt.

 

Anbei mal ein Video vom aktuellen Zustand. Was echt komisch ist, ist, dass er im ersten Leerlauf noch ganz ok läuft, wenn man dann aber einmal Gas gibt, dann läuft er super schlecht.

 

 

Danke für eure Hilfe

Christian

Bearbeitet August 25, 2024Aug 25 von Hibbo

Von dem was der Clip vermittelt würde ich sagen der ist viel zu fett eingestellt.

 

Da Du offensichtlich den CO nicht per Meßgerät einstellen kannst (2,5%), vielleicht mal so probieren:

 

Kolben bei laufendem Motor mit einem Schraubendreher leicht anheben.

 

Drehzahlsteigerung = zu fett

 

Drehzahlminderung = zu mager

 

Bevor Du das machst aber einfach mal die Nadel zwei volle Undrehungen zu stellen und nochmal dieses Video machen.

 

Übrigens die Membran die eingebaut wurde ist von der Materialstärke geschätzt 3 mal so Dick wie die originale.

Keine Ahnung wie man die flexibel bekommt, meine ist in die Tonne gewandert.

 

Gruß

Irgendwas ist da faul. Hab nochmal etwas rumgespielt, aber der motor verreckt fast, egal wie ich die Düse einstelle.

Hier nochmal ein kurzer Auszug

 

Ich hab auch irgendwie das Gefühl dass ich die Leerlauf Schraube bzw Mechanik irgendwie falsch zusammen gebaut habe. Was meint ihr?

Ohne mich jetzt spezifisch mit diesen Vergasern auszukennen - aber was ist das da für ein freier Anschluß?

 

Es klingt auch so wie ein zischen-saugen? So als würde da über den offenen Anschluß Falschluft gezogen. Gehört da normalerweise ein Unterdruckschlauch drauf?

Ich glaube nicht. Hier ist ein älteres vorher - Bild und da ist nichts angeschlossen. https://saab-cars.de/threads/co-wert-einstellen-justierwerkzeug-fur-die-kraftstoffnadel.81996/#post-1658767

Prüfe doch nochmal die Zündkabel und Kerzen, Elektrodenabstand....

Wenn er vorher lief und nach Tausch von Kerzen und Kabeln nicht mehr ist das doch verdächtig oder?

VG Mike

Ich glaube nicht das da zweite Video mit der Anpassung 2 Umdrehungen rein gemacht wurde, aber egal.

Ich denke Du musst den Choke einstellen.

Bilder und Anleitung gibt es auf Saab90.nl. Werkstatthandbuch Engine.

Wenn man keine Ahnung hat sollte man die Finger vonm Vergaser lassen. Das ist komplexer als mancher denkt 😉

Ahnung kann man sich ja aneignen.

 

Ich werde mir morgen nochmal Standgas und Choke vornehmen.

Die Grundeinstellung der Nadel und auch die des Chokes ist im Handbuch beschrieben.

Ich würde aber nicht an allen möglichen Schrauben drehen, das macht es nur unnötig schwierig.

ohne Dich disqualifizieren zu wollen …

 

bitte nochmal die Zündreihenfolge prüfen,

ob die Kerzenstecker richtig platziert sind …

 

und checken, ob die Zündkerzenanschlüsse zum

Kerzenstecker passen;

M4-Gewinde oder Schnappmechanik…??

 

das habe ich beides, bei dem 99er, den ich gelegentlich in Pflege habe,

schon erlebt…

Ja, Zündreihenfolge stimmt... Ich hab aktuell wieder die alten Kabel drauf (die sind beschriftet ;)).

Mit Schnappmechanik meinst du nen runden Kugelkopf an der Kerze und den Stecker der raufgesteckt wird (plopp)? Ja, diese Mechnik hab ich.

 

Heute abend nehm ich ihn mir nochmal vor, dann werde ich weiter berichten.

Die Chokeeinstellung sollte man danach trotzdem nochmal prüfen. Es gibt nämlich Spezialisten die damit den Leerlauf einstellen.

Wird er aber nicht. Das geschieht durch die Nadelhöhe und den Drosselklappenspalt.

Am Verteiler passts auch??

So kurzes Update.

Hab den nochmal auseinander gehabt und f festgestellt dass ich die Dichtung von dem Ventil in der Schwimmerkammer vergessen hatte. Dann hatte ich noch festgestellt dass das Luftventil auch schwergängig war.

Jetzt wollte ich den Choke einstellen und da ist mir aufgefallen dass er nicht nehr automatisch zurückfährt wenn ich die den Hebel wieder reindrücke. Hierbei ist mir diese kleine Kugel aufgefallen die viel zu straff auf den Arm drückt. Gehört das so? Man kann den Choke nur mit Gewalt betätigen. Sicherlich nicht.

 

Zu allem Überfluss ist jetzt auch noch die Batterie leer. Gebrauchter Tag, ich mach Feierabend.

Na dann schönen Feierabend, und erfolgreiches Abschalten von dem Thema zumindest bis wieder Klarheit rein kommt.

Zu der Kugel im Hebel kann ich gerade nichts beisteuern weil der 175 CDUS etwas anders aufgebaut ist. Aber eine Schwergängigkeit im Chokezug hättest Du ja vorher schon merken müssen, hängt ja nicht mit der Revision zusammen.

Mir ist nur aufgefallen das rechts neben dem Bowdenzug zumindest die Einstellschraube fehlt.

Aber bring das Teil erst mal so zum laufen.

Gruß

Welche meinst du? Die Leerlaufschtaube? Die ist montiert, allerdings wohl auch nicht mehr original, zumindest hat meine keine Feder.

Wenn das schwergängig ist, würde ich das zerlegen, in WD 40 einlegen und bei der Gelegenheit gängig machen. Das ist doch alles uralt und lässt sich leicht wieder in einen guten Zustand versetzen.

Ich hatte das jetzt zerlegt und gereinigt. Schwergängig war es nur durch diese Kugel. Die hat so stark in die Kerbe gedrückt das man es kaum bewegen konnte. Entweder ist die Feder zu stark oder defekt oder...? Der Sinn erschließt sich mir aber auch nicht ganz. Ich teste jetzt erstmal ohne.

 

EDIT: Das einzige was mir dazu einfällt ist besagte "Rückholmechanik", denn wie wird der Choke zurückgezogen? In anderen Videos haben die Chokes eine Feder die das erledigt, hier habe ich nur die Kugel. die aber nicht zurückzieht sondern nur einschnappt.

 

EDIT2: Diese Feder hier hat meiner garnicht: https://www.youtube.com/watch?v=g0UseZTKaO8:684

Bearbeitet August 27, 2024Aug 27 von Hibbo

Die Kugel dient ja nur dazu, daß der Choke bei Rückstellung wieder sicher in neutraler Position "einrastet"

In anderen Videos haben die Chokes eine Feder die das erledigt, hier habe ich nur die Kugel. die aber nicht zurückzieht sondern nur einschnappt.

ich denke da sind verschiedenste Bauformen möglich. Du hast vermutlich einen starren Bautenzug der den Choke zurückschieben kann, dann brauchst du keine Feder.

Ob notfalls ohne oder mit Kugel, ist es wichtig, daß du zum Testen den Choke sicher deaktivieren kannst.

Auf dem Video sieht man auch schön die Drosselklappenschraube welche bei Dir anscheinend fehlt.

Ihr habt Recht, die fehlt mir. Ich dachte immer die Luftventileinstellschraube darüber ist das, aber ich hatte das gerade selbst nochmal im Handbuch gefunden.

Leider passt eine normale M5(?) nicht rein, weiß einer was für ein Gewinde das ist?

Kurzes Update, er läuft wieder. Noch nicht perfekt aber schon mal besser als vor der Revision.

 

Der Chokdraht war im Armaturenbrett irgendwie gerissen (also der Mantel) auf jeden Fall konnte ich es mit Kabelbindern reparieren und jetzt schiebt er den Draht auch wieder sauber zurück.

 

Hab jetzt erstmal die Entlüftungsventilschraube als Leerlauf Schraube benutzt bis ich Ersatz auftreiben konnte.

 

Aktueller Stand

Dann kannst Du ja ans Einstellen gehen. Über kurz oder lang brauchst Du einen CO Tester, obwohl ich anfangs im Fahrversuch später über die Zündkerzenfarbe und letztendlich beim TÜV eingestellt habe.

Alles dazwischen von vermeintlichen Mechanikern der alten Schule war meist eine herbe Entäuschung von daher kannst Du ja bei YouTube bleiben. D3Shooter hat auch ein paar Videos dazu. Wenn man sich im Bekanntenkreis umhört haben viele eine Lambdasonde/AFR nachgerüstet. Habe ich selbst nicht wäre aber sicherlich gut fürs Gewissen…

Gruß

So, weiter gehts... habe endlich die fehlende Leerlaufschraube montiert und im warmen Zustand läuft er schon wieder "ok".

Was allerdings aktuell noch garnicht geht ist das Kaltstartverhalten. Hier muss ich ewig orgeln bis er anspringt, dann geht er häufig gleich wieder aus und die Leerlaufdrehzahl schwankt arg.

 

Ich hab ein paar mal die Kaltstartvorrichtung kontrolliert und mit der Nadeleinstellung probiert, bisher mäßiger erfolg.

 

Was mir komisch vorkommt: Ich hab versucht gemäß Service Manual das Schwimmkammerentlüftungsventil zu prüfen. Wenn ich in das atmospheric air reinblase, dann drückt er mir Benzin an den Seiten der Kaltstartvorrichtung raus. Dichtungen etc habe ich alle doppelt kontrolliert und auch die Schrauben entsprechend fest gezogen. Könnte da der Hase im Pfeffer sitzen?