Dezember 7, 2024Dez 7 Zunächst mal Sprit: Hast du die Leitung vom Tank zur Pumpe auf Durchlässigkeit geprüft? Wenn nicht, dann schraub mal vorne vor der Pumpe das kurze Schlauchstück weg, wo die von hinten kommende Leitung an die Benzinpumpe angeschlossen wird. Dort dann mal mit einer Ausblaspistole / Kompressor Luft rein pusten. Kommt hinten Luft an, blubbert es im Tank? Falls nein, dann ist da irgendwo noch eine Blockade. Meistens sind es die Schlauchstücke zwischen Tank und Spritleitung nach vorne oder das Stück Schlauch vorne vor der Benzinpumpe. Manchmal ist auch das Röhrchen im Tank zu, dann wird es blöd. Zündung: Halt mal alle Komponenten nach Fahrzeug-Elektrik Standards durch checken. - Zündspule (wird die bestromt bei Zündung an? Widerstandswerte in Ordnung? Keine offensichtlichen Schäden?) - Verteiler (Unterbrecherkontakt inkl. Abstand beim öffnen, Kondensator, Schließwinkel, Zündzeitpunkt) - Zündkabel - Verteilerkappe und Finger i.o.? .... Bearbeitet Dezember 7, 2024Dez 7 von erik
Dezember 8, 2024Dez 8 Ich denke auch, dass der Motor bei Verwendung von Startpilot zumindest kurz anspringen sollte, wenn die Zündung okay ist. Vielleicht noch ergänzend zu Erik's Ratschlägen: - Masse - und 12 V - Verbindungen reinigen und prüfen. - Ein simpler Test lässt sich durchführen, wenn Du die Verteilerkappe abnimmst, eine 12 V - Prüflampe an Masse und an das Kabel, das zur Zündspule führt, anschließt und den Motor dann bei eingeschalteter Zündung von Hand drehst. Dann sollte die Lampe aufleuchten, wenn der Kontakt geschlossen ist. Das ist zumindest ein Indiz dafür, dass der Zündzeitpunkt einigermaßen stimmt und dass die 12 V Verkabelung bis zum Verteiler okay ist.
Dezember 8, 2024Dez 8 Wenn ein Auto so lange gestanden hat dann gibt's eigentlich nur eins: sicherstellen dass an der Zündspule Spannung anliegt und dann Zündspule, Zündkabel und Zündkerzen neu machen und eine elektronische Zündung einbauen. Dann wird er auch laufen. Dazu die Kraftstoffpumpe aus einem Reserve Kanister saugen lassen um Fehler von der Seite her auszuschließen. Und: Verteiler immer nur in Stellung "Zündung Zylinder 1"ausbauen.
Dezember 8, 2024Dez 8 Autor Erik, Herbert, Meki, Leute, ihr seid super. Ich habe mich schrittweise dran entlang gehangelt, Zündspule/Anschlüsse gemessen, mit der Prüflampe Unterbrecher gecheckt - siehe da, der war Schrott. Neuen Kontakt eingebaut, Verteilerdeckel gereinigt - siehe da: Funke auf der mittleren Leitung und an den Kerzen. Die Idee mit der elektronischen Zündung schaue ich mir mal an - vielleicht habt ihr ja Tipps, welches Produkt da gut ist. Ich meine, bei Skandix gibts da auch was. Weiter mit der Spritseite: Leitung unterhalb der Pumpe gelöst, die beiden Klammern am Achsträger gelockert und Leitung durchgepustet - Tank blubbert! Bingo! Jetzt ist am nächsten Wochenende die Benzinpumpe dran (Sieb reinigen). Dann sollte zumindest mal ein Ton aus dem Motor kommen! Fahrt ihr mit mechanischen oder elektrischen Pumpen/empfehlt diese? Nochmal besten Dank, ich lerne hier richtig was! VG Casi
Dezember 8, 2024Dez 8 Ich bin durchaus ein Freund elektronischer Zündanlagen. Hatte bisher Pertronix Ignitor und letzten auch die Powerspark. Die von Skandix dürfte die Powerspark sein. Das funktioniert soweit ganz gut. In meinem Rallye-96 habe ich eine Bosch TSZ-H (Hallgeber mit Steuergerät und Hochleistungs-Zündspule). Das gleiche System gab es dann aber auch später in Serie bei vielen Fahrzeugen ab Werk (z.B. Saab 900 I). Für meinen Sonett baue ich gerade so ein zusammen. Dazu habe ich aus einem Verteiler vom Golf 2 die Hallgeber-Einheit in den 96-Verteiler eingebaut, Zündmodul habe ich noch vom 900i liegen, das passt (und würde neu auch nur ca. 20-40€ kosten je nach Hersteller). Vorteil Großserientechnik und sehr zuverlässig. Eine Pertronix ist mir schonmal nach wenigen Jahren gestorben und mußte ersetzt werden. Das gleiche ist einem Freund passiert. Die Powerspark habe ich bisher nur wenig genutzt, kann daher noch keine Langzeit-Erfahrung teilen. In der englischen Saab-Szene ist die aber schon seit gut 15 Jahren im Einsatz und von dort hört man nichts auffälliges. Benzinpumpe verbaue ich auch immer eine elektrische inkl. Benzindruckregler. Pumpe Facet Silver-Top (oder Red-Top falls man wirklich Leistung fährt), Benzindruckregler Malpassi Petrol-King. Das hat sich jetzt schon mehrfach bewährt und kommt so auch in meinen Sonett rein.
Dezember 8, 2024Dez 8 Bei Motomobil gibt's eine zudem ist die Preiswert. https://www.motomobil.com/products/zndverteiler-umrstung-von-unterbrecherkontakt-auf-kontaktlose-zndung-v4-15-17l-fr-bosch-verteiler-mit-verteilerkappe-auen-74mm-nur-in-verbindung-mit-einer-zndspule-mit-mindestens-15-ohm-primrwiderstand-u-silikon-zndkabeln-verwendbar-42640140-16
Dezember 8, 2024Dez 8 Vorsicht, da kommt bei Motomobil noch Mehrwertsteuer drauf! Sieht aus wie die Powerspark. Mit Versand aus England ist die - trotz Versandkosten und ggf. Zoll meistens billiger, wenn man sie beim Hersteller bestellt. https://simonbbc.com/k6-powerspark-electronic-ignition-kit-for-bosch-4-cyl-right-hand-1-piece-points-distributor/
Dezember 9, 2024Dez 9 Da ich mir die Kontakteinstellerei ersparen wollte, habe ich mir einmal vor über 10 Jahren eine elektronische Zündung über ebay bestellt. Die war damals richtig günstig (< € 20,-) und ich war wirklich zufrieden damit. Auch der Einbau war total einfach. Wahrscheinlich würde sie heute noch laufen, wenn ich sie nicht bei meiner Verteilerbastelei im letzten Jahr verpolt hätte. Ich habe mir dann bei Skandix eine neue gekauft - preislich nahm sich das nicht viel mit den anderen Angeboten. Einen älteren Verteiler, dessen Historie ich nicht kenne, würde ich nach meinen neuesten Erfahrungen heute immer einem Prüflauf unterziehen lassen. Das kostet nicht die Welt. Kleinere Problemchen, wie z. B. mit der Fliehkraftverstellung, merkt man kaum beim Betrieb.
Dezember 9, 2024Dez 9 Es gibt an den Verteilern mehrere Problemstellen, die man sich auf jeden Fall anschauen sollte. - leichtgängige Mechanik -> die Platten für Fliehkraft-Verstellung sowie Unterdruckverstellung müssen leichtgängig sein - Unterdruckdose undicht, dann verstellt der Verteiler nicht mehr richtig - Lagerung der Verteilerwelle -> am unteren Ende läuft die Welle im Alu-Gehäuse, das nudelt irgendwann aus und der Zündzeitpunkt ist dann "überall" weil die Welle nicht mehr sauber geführt wird. Kann man ausbuchsen.
Dezember 11, 2024Dez 11 Falls Du doch beim Unterbrecher bleibst, nimm einen aus altem Lagerbestand, sog. NewOldStock. Heutzutage gibt es leider keine guten Qualitäten mehr. Ciao!
Dezember 14, 2024Dez 14 Autor Es geht voran!!! Fortsetzung: Alte Benzinpumpe hat nicht gefördert, auch nicht aus einem Kanister. Also: Neue mechanische von Skandix verbaut, neue Schläuche/Filter. Verteilerkappe,Läufer,Unterbrecher neu. Neue Pumpe fördert (Filter füllt sich). Mit Hilfe von Bremsenreiniger kommt dann zumindest schon mal ein Ton, läuft nach langem Orgeln auf allen 4 (auch vergleichsweise rund) - Auto bleibt aber nicht an - und wenn ich Gas am Gestänge gebe stirbt er direkt ab. Nächster Schritt wird dann wohl sein, den Vergaser zu reinigen. Habt ihr Erfahrungen mit dem Skandix-Dichtsatz? Ich bin leider totaler Vergaser-Anfänger (bisher nur an der Golf 1-Cabrio Einspritzung geübt…).
Dezember 14, 2024Dez 14 Ich kenne den Dichtsatz von Skandix nicht persönlich, aber die werden schon okay sein. Baujahr 1970 müßte dann bei dir der FoMoCo Einfachvergaser sein, richtig? Da kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, viel Glück beim Reinigen und Instandsetzen. Mein Empfehlung wäre, sobald die Kiste halbwegs läuft gleich auf einen Weber 34ICH umzurüsten. Der FoMoCo ist leider ein ziemlich schlechter Vergaser, der nur schwer in den Griff zu bekommen ist sofern er nicht neuwertig ist. Man kann so gut wie nix einstellen, die Wellen sind im Gehäuse gelagert, wo das Alu dann ausnudelt und man kann es kaum sinnvoll reparieren.
Dezember 14, 2024Dez 14 Den lCH 34 haben wir schon zwanzigfach verbaut. Da war der immer günstig.Und ist für 1500 passend bedüst!! https://www.ebay.de/itm/292290991697
Dezember 15, 2024Dez 15 Das wird vermutlich ein Fomoco mit Startautomatik sein. So wie Du es beschreibst, kann es durchaus sein, dass die Starterklappe nicht das macht, was sie soll. Eine schnelle Überprüfung funktioniert wie folgt: Luftfiltergehäuse abnehmen und dann sollte die Klappe bis auf einen kleinen Spalt geschlossen sein. Man kann sie dann gegen den Druck der Bimetallfeder der Startautomatik mit dem Finger senkrecht stellen. Lässt man wieder los, dann sollte sie zurückfallen. Ist die Klappe nicht geschlossen oder ist kein Federdruck spürbar, dann dürfte das das Problem sein. Der Weber wird sicherlich der bessere Vergaser sein allerdings habe ich mich bislang vor einer Umrüstung gescheut, da es schon einiger Umbauten bedarf (Luftfilter, Gasgestänge, Choke). Ich bediene mich seit vielen Jahren aus meinem Fomoco - Lager und baue mir im Falle eines Falles einen einigermaßen guten Vergaser aus mehreren Spendern zusammen. Für das Drosselklappenwellenthema habe ich aber auch keine vernünftige Lösung. Dafür müsste er zu einem Spezialisten und das wird wohl kaum lohnen. Ja und es ist eine ziemliche Fummelei die Vergaser aufzubauen aber es ist im Handbuch recht gut beschrieben und mit Geduld und Sorgfalt kann man es ganz gut hinbekommen. Bearbeitet Dezember 15, 2024Dez 15 von herberto96
Dezember 18, 2024Dez 18 Autor Herberto, danke - guter Hinweis! Die Startautomatik scheint verklemmt/verstellt zu sein, denn die Starterklappe ist in der „Geschlossen“ Position schon recht weit auf (Foto). Wenn man mit dem Finger die Klappe senkrecht stellt, geht sie mit Federdruck wieder zurück - aber eben nur bis zur Position wie auf dem Foto. Skandix Dichtsatz habe ich schon hier liegen, da wird wohl nur Zerlegen und Reinigen helfen. Kann man die „zu“ Position in der Startautomatik von außen verstellen? Und: sieht bei meinem Vergaser die Entlüftung für die Schwimmerkammer nur anders aus oder fehlt da was? Normalerweise ist da doch ein kleiner Plastikstutzen für den Entlüftungsschlauch?! Ist das überhaupt der korrekte Vergaser? Grüße, Casi
Dezember 18, 2024Dez 18 Beweg sicherheitshalber vielleicht noch einmal das Gasgestänge ganz bis zum Anschlag, dann sollte die Starterklappe bei kaltem Motor in die geschlossene Position fallen (sieht aber nicht so aus). Du kannst die Startautomatik im eingebauten Zustand einstellen - das ist aber nicht so toll zu machen, da man dafür an den kleinen Hebelchen der Verstellung herumbiegen muß. Außerdem gehe ich davon aus, dass das Problem aus einer Schwergängigkeit der Startautomatik resultiert und daher würde ich das Ganze erst einmal zerlegen und reinigen. Der Entlüftungsschlauch für die Schwimmerkammer steckt auf dem waagerechten Messingröhrchen (Bild links) - das sieht okay aus. Vielleicht kontrollierst Du ja noch einmal den Schlauch, ob dieser frei und nicht angeschmort ist. Ich denke, dass der Vergaser korrekt ist. Im Handbuch, das Du Dir herunterladen kannst, ist eine Übersicht enthalten, in der die Vergasertypen den Baujahren zugeordnet sind. Wenn Du den Vergaser überholen möchtest, benötigst Du die Anleitung eh oder aber das Buch von Kenneth Ball. Was ich nicht so schön finde, sind die Ölspuren am und im Vergaser. Es scheint so, als würde recht viel Überdruck im Ventildeckel vorherrschen. Das kann man aber erst final beurteilen, wenn alles gereinigt, eingestellt und gecheckt ist. Die Überprüfung des Ventils für die Kurbelgehäusentlüftung am Vergaserflansch gehört auch dazu. Jetzt benötigst Du Geduld! Bearbeitet Dezember 18, 2024Dez 18 von herberto96
Dezember 19, 2024Dez 19 Wenn Du den Motor länger laufen lassen möchtest, könntest Du provisorisch das Folgende versuchen: - Die Starterklappe manuell in der geöffneten Position festsetzen (am Gestänge außen am Vergaser). - Für den Kaltstart (temporäre Überfettung) die Schraube für die Leerlaufdrehzahl am Vergaser um eine halbe bis eine Umdrehung hineindrehen (Drehzahl erhöhen) und den Luftfiltereinlass (den Schnorchel) um ca. 80 % verschließen (z. B. mit einem Kebeband). - Wenn der Motor so für ein paar Minuten gelaufen ist, den Einlass wieder komplett öffnen und die Drehzahl herunternehmen. Die Starterklappe sollte dann komplett geöffnet bleiben.
Dezember 25, 2024Dez 25 Autor Er läuft! Nach diversen Startversuchen mit Bremsenreiniger hat sich die Starterklappe geruckelt und schließt im kalten Zustand tatsächlich so, wie sie soll. Längeres Orgeln und siehe da, Motor springt an und kommt dann nach längerem Gasgeben irgendwann in einen Leerlauf (den musste ich dann erstmal per Schraube etwas hochdrehen, war total verstellt). Hört sich einigermaßen rund an; irritiert war ich zunächst nur wegen der Position der Zündkabelstecker: Reihenfolge 1-3-4-2 war zwar korrekt, der Stecker für Zylinder 1 anders als auf den meisten Fotos, die ich so im Netz gesehen habe. Auch im Haynes ist der Stecker 1 quasi an der Stelle, wo außen der Kondensator sitzt. Bei mir zwei Positionen gegen Uhrzeigersinn zurück (Foto), läuft aber trotzdem. Hat da ggfs. jemand den Verteiler falschrum eingebaut oder kann ich das erstmal so lassen? Jedenfalls eine schöne Weihnachtsüberraschung, dass der Motor endlich läuft (auch dank eurer Hilfe hier im Forum). Als Nächstes wird der Vergaser gereinigt und der neue Dichtsatz verbaut; neue Zündkabel sind auch fällig (die halten teilweise nicht mehr richtig). Frohe Weihnachten!
Dezember 25, 2024Dez 25 Super, das ist doch ein guter Fortschritt bei dir! Da hat jemand den Motor auf OT gestellt und nicht geschaut, welches OT. Der Motor dreht ja 2 Umdrehungen während der Verteiler nur eine macht. Dann hat derjenige, der den Motor eingebaut hat, eben die Alternative B gewählt und einfach alle Zündkerzenstecker an der Verteilerkappe je 2 Plätze in Drehrichtung weiter versetzt. Alternative A wäre Motor auf OT, Verteiler raus, Motor einmal weiter drehen bis er wieder an OT ist und Verteiler wieder rein. Funktioniert beides.
Dezember 26, 2024Dez 26 Alternative A wäre Motor auf OT, Verteiler raus, Motor einmal weiter drehen bis er wieder an OT ist und Verteiler wieder rein. Funktioniert beides. statt der Kurbelwelle den Verteiler (Finger, nicht Gehäuse ) 180° verdrehen ? :-) :-) Bearbeitet Dezember 26, 2024Dez 26 von hft
Dezember 26, 2024Dez 26 Wenn du den Verteiler richtig einbauen möchtest, den rechten Ventildeckel abnehmen den Zylinder 1 so stellen dass beide Ventile geschlossen sind. An der Riemenscheibe auf OT Markierung achten. Danach den Verteiler mit dem Verteiler Finger auf den Punkt an der an der Kante am Verteiler oben einführen. Beim Einführen dreht sich dann der Verteilerfinger auf den Strich dann hast du Zündung Zylinder 1.
Dezember 26, 2024Dez 26 statt der Kurbelwelle den Verteiler (Finger, nicht Gehäuse ) 180° verdrehen ? :-) :-) Mir geht es darum, daß der Verteiler eben nicht um 180° verdreht "falsch" im Motorblock steckt, allein schon wegen der Unterdruckdose die dann irgendwo ganz blöd steht. Du gehst von einem anderen Ausgangspunkt aus als ich. Aber sei es drum.
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