Abbildung 1 zeigt die Verteilung des globalen Einkommens von den reichsten auf die ärmsten 10% der Menschen weltweit und die Schätzung von Oxfam über die Emissionen des damit verbundenen Lebensstils als Anteil am globalen Gesamtverbrauch.
Fundiert, fundiert ...
Und davon ab, sind wir dann trotz allem nicht bei 10/90. Vielmehr ergeben sich aus den 49% der dem persönlichen Verbrauch zugeordneten 64% dann 31% der weltweiten CO2-Emission, welche den 'reichsten 10%' zuzuordnen sind. Nehmen wir dann noch die 10% der gemeinschalftlich verursachten 36%, ergo 3,6%, hinzu, so langen wir bei 34,6%. Das ist dann nur rd. 1/3 statt der in den Ring geworfenen Hälfte.
Wenn 10% der Leute aber 34,6% der Emmissionen zu verantworten haben, so liegen sie damit nur (?) beim rd. dreieinhalbfachen des Durchschnittes. Aber auch dies entstammt ja, siehe oben, nur einer Schätzung!
Und ich glaube kaum, dass dabei von diesem Personenkreis finanzierte ökologische Projekte irgendwie Eingang in die geschätzte (!) Statistik gefunden haben.
Insofern ist das auch mal wieder sehr oberflächliche Augenwischerei.
Dass ein gut betuchter Norweger, der mit aus Wasserkraft erzeugtem Strom heizt und sein Auto tankt, mehr CO2 (und anderes) zu verantworten hat, als ein in Afrika auf brennenden Müllkippen aus der halben Welt stammende E-Geräte ausschlachtende Afrikaner mit dem katlosen alten Patrol, möchte ich auch mal ganz klar infrage stellen.
Den Unterschied sehe ich eher darin, dass eine weitere CO2-Einsparung in dem einen Fall weit einfacher machbar ist, als in dem anderen. Dabei sollte man zuerst damit beginnen, 'unseren' Schrott nicht mehr per Schiff nach Afrika zu verklappen. Das CO2-Problem ist, wenn dann, schlicht und einfach ein ganz globales. Das heißt, nationale 'Klimaziele' heutiger Machart sind einfach nur politischer Bullshitt der gefährlichsten Sorte. Wenn, dann bitte "Wer hat wieviel CO2 eingespart", aber bitte nicht "Wo".
Siehe dazu hier mal gern folgendes:
https://www.manager-magazin.de/prem...ng-ist-a-c723870c-d561-43c7-9b5b-d3f96213d06b
Jeder Euro, den man in entsprechende Projekte steckt, bewirkt für das Klima viel mehr als ein Euro, der hier investiert wird. Die „low hanging fruits“ sind in Deutschland längst geerntet. Das wahre Problem sind diejenigen Akteure, die nicht kompensieren.
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Heute werden in Deutschland völlig überteuerte Beiträge als Lösung für den Globus angepriesen, während die großen Zuwächse an CO2-Emissionen in Entwicklungs- und Schwellenländern anfallen werden. Dort fehlt aber das Geld für Klimaschutz. Die internationale Dimension blenden viele einfach aus. Der aktuell eingeschlagene Weg hat planwirtschaftliche Elemente und kann zu einer Verarmung Deutschlands führen, ohne für das Klima Substanzielles zu bewirken.
Es ist Erde & Klima scheißegal,
wo CO2 entsteht bzw. eingespart oder vernichtet wird. Wichtig ist nur die eine Zahl unter dem Strich.
Wenn hier also jemand mit dem dicken SUV fahren und 30x im Jahr fliegen will, so soll er Projekte finanzieren, welche am Ende das doppelte des von ihm verursachten CO2s einsparen. Dann ist alles fein, und der Kerl hat eine um Größenordnungen bessere Öko-Bilanz, als jeder vegane Radfahrer. Mag Leute vor den Kopf stoßen und nicht in manche gut-böse-Weltbilder passen, ist aber einfach so.